Werner Müller
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Werner Müller
Wilhelm Werner Müller (* 1. Juni 1946 in Essen) ist ein deutscher Manager und ehemaliger Politiker. Er war Bundesminister für Wirtschaft und Technologie (1998–2002), Vorstandsvorsitzender der Ruhrkohle AG bzw. Evonik (2003–2008) sowie Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Bahn AG (2005–2010). Seit Dezember 2012 leitet er die RAG-Stiftung.
Werner Müller (2002)
Karriere
Nach dem Abitur am Windthorst-Gymnasium Meppen im Jahre 1965 studierte Müller Volkswirtschaft an der Universität Mannheim und Philosophie und Linguistik in Duisburg und Bremen. 1978 wurde Müller an der Universität Bremen in den Sprachwissenschaften promoviert. 1970 bis 1972 war Müller als Dozent für Wirtschaftsmathematik und Statistik an der Fachhochschule Ludwigshafen tätig und hatte Lehraufträge der Universitäten Mannheim und Regensburg. Werner Müller ist seit seinem Studium in Mannheim mit mehrjähriger Unterbrechung Mitglied der K.D.St.V. Churpfalz Mannheim im CV.
Von 1973 bis 1980 war er bei der RWE AG, zuletzt als Referatsleiter Marktforschung. 1980 wechselte er zur VEBA AG (Leiter Energiestab) und wurde später dort auch Generalbevollmächtigter. 1992 wechselte er zur VEBA-Tochter Veba Kraftwerke Ruhr AG und war als Vorstand für Energiekauf, Energieverkauf, Fernwärme und Entsorgungswirtschaft / Müllverbrennung zuständig. 1997 schied er aus diesem Amt aus und wurde selbständiger Industrieberater.
Von 1998 bis 2002 war Müller Bundesminister für Wirtschaft und Technologie. Nachdem der designierte Wirtschaftsminister Jost Stollmann wegen Beschneidung der Kompetenzen des Wirtschaftsministeriums nach dem Wahlsieg der SPD bei den Bundestagswahlen 1998 unerwartet das Amt nicht annahm, benannte Bundeskanzler Schröder den ihm aus Niedersachsen gut bekannten parteilosen Werner Müller zum neuen Bundesminister für Wirtschaft und Technologie. 1999 fungierte Müller nach dem Rücktritt Oskar Lafontaines kurzzeitig auch kommissarisch als Finanzminister.
Für die rot-grüne Bundesregierung verhandelte Müller mit der Industrie den Kernenergiekompromiss (Atomausstieg). In die Schlagzeilen geriet Müller, als er das vom Bundeskartellamt ausgesprochene Verbot der Übernahme der Ruhrgas durch die Nachfolgegesellschaft seines ehemaligen Arbeitgebers VEBA, die E.ON AG,[1] aus Gründen des überragenden Interesses der Allgemeinheit[2] nicht hinnehmen wollte und deshalb seinen Staatssekretär Alfred Tacke anwies, die Fusion durch Erteilung einer Ministererlaubnis nach § 42 des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen zu ermöglichen.
Im Jahr 2002 kam es zu Beginn der zweiten Amtszeit der SPD-Regierung unter Gerhard Schröder zu einer Kabinettsumbildung und Müllers Zeit in der Politik endete. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie wurde unter Wolfgang Clement auf dessen Anraten mit dem Arbeitsministerium zu einem Superministerium zusammengelegt.
Werner Müller wechselte 2003 zurück in die Wirtschaft auf den Vorstandsposten der Ruhrkohle AG (RAG). In der Bundesregierung hatte man trotz massiver öffentlicher Kritik von verschiedenen Seiten und einer kleinen Anfrage der FDP-Fraktion im Bundestag[3] keine Bedenken am Wechsel des ehemaligen Ministers zur RAG. 2003 übernahm er als Nachfolger von Karl Starzacher die Leitung des RAG-Konzerns und wurde Vorsitzender des Vorstandes. Hier baute er den Konzern rasch um und konzentrierte das Unternehmen mit damals rund 100.000 Mitarbeitern auf vier Kerngeschäftsfelder. Teile der RAG (Chemie, Energie und Immobilien) wurden im September 2006 in die RAG Beteiligungs AG, später Evonik Industries AG, ausgegliedert. Am 31. Dezember 2008 schied Werner Müller aus dem Vorstand der Evonik aus[4].
Am 5. Juli 2005 wurde Werner Müller zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats der Deutschen Bahn AG (DB) gewählt. Anfang 2010 lief sein Vertrag aus und wurde nicht verlängert [5]. Werner Müller war auch Vorsitzender des Aufsichtsrats der Gesellschaft für Entwicklung, Beschaffung und Betrieb (g.e.b.b.), einer 100 %-Tochter des Bundesministeriums der Verteidigung.
Seit 2006 gehört er dem Beirat von Borussia Dortmund an. Seit dem 1. Dezember 2012 ist er Vorsitzender des Vorstandes der RAG-Stiftung sowie Vorsitzender des Aufsichtsrates der Evonik Industries AG, der RAG Aktiengesellschaft und der DSK AG.[6][7]
Auszeichnungen
1994: Großes Verdienstkreuz des Niedersächsischen Verdienstordens
2001: Big Brother Award Kategorie Kommunikation
2004: Bundesverdienstkreuz (I. Klasse)
2008: Manager des Jahres in Deutschland
2010: Großes Bundesverdienstkreuz
2013: Bürger des Ruhrgebiets in seiner Eigenschaft als Vorstandsvorsitzender der RAG-Stiftung
2015: Ehrendoktor der Universität Duisburg-Essen
Privates
Werner Müller ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Quelle
Werner Müller (2002)
Karriere
Nach dem Abitur am Windthorst-Gymnasium Meppen im Jahre 1965 studierte Müller Volkswirtschaft an der Universität Mannheim und Philosophie und Linguistik in Duisburg und Bremen. 1978 wurde Müller an der Universität Bremen in den Sprachwissenschaften promoviert. 1970 bis 1972 war Müller als Dozent für Wirtschaftsmathematik und Statistik an der Fachhochschule Ludwigshafen tätig und hatte Lehraufträge der Universitäten Mannheim und Regensburg. Werner Müller ist seit seinem Studium in Mannheim mit mehrjähriger Unterbrechung Mitglied der K.D.St.V. Churpfalz Mannheim im CV.
Von 1973 bis 1980 war er bei der RWE AG, zuletzt als Referatsleiter Marktforschung. 1980 wechselte er zur VEBA AG (Leiter Energiestab) und wurde später dort auch Generalbevollmächtigter. 1992 wechselte er zur VEBA-Tochter Veba Kraftwerke Ruhr AG und war als Vorstand für Energiekauf, Energieverkauf, Fernwärme und Entsorgungswirtschaft / Müllverbrennung zuständig. 1997 schied er aus diesem Amt aus und wurde selbständiger Industrieberater.
Von 1998 bis 2002 war Müller Bundesminister für Wirtschaft und Technologie. Nachdem der designierte Wirtschaftsminister Jost Stollmann wegen Beschneidung der Kompetenzen des Wirtschaftsministeriums nach dem Wahlsieg der SPD bei den Bundestagswahlen 1998 unerwartet das Amt nicht annahm, benannte Bundeskanzler Schröder den ihm aus Niedersachsen gut bekannten parteilosen Werner Müller zum neuen Bundesminister für Wirtschaft und Technologie. 1999 fungierte Müller nach dem Rücktritt Oskar Lafontaines kurzzeitig auch kommissarisch als Finanzminister.
Für die rot-grüne Bundesregierung verhandelte Müller mit der Industrie den Kernenergiekompromiss (Atomausstieg). In die Schlagzeilen geriet Müller, als er das vom Bundeskartellamt ausgesprochene Verbot der Übernahme der Ruhrgas durch die Nachfolgegesellschaft seines ehemaligen Arbeitgebers VEBA, die E.ON AG,[1] aus Gründen des überragenden Interesses der Allgemeinheit[2] nicht hinnehmen wollte und deshalb seinen Staatssekretär Alfred Tacke anwies, die Fusion durch Erteilung einer Ministererlaubnis nach § 42 des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen zu ermöglichen.
Im Jahr 2002 kam es zu Beginn der zweiten Amtszeit der SPD-Regierung unter Gerhard Schröder zu einer Kabinettsumbildung und Müllers Zeit in der Politik endete. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie wurde unter Wolfgang Clement auf dessen Anraten mit dem Arbeitsministerium zu einem Superministerium zusammengelegt.
Werner Müller wechselte 2003 zurück in die Wirtschaft auf den Vorstandsposten der Ruhrkohle AG (RAG). In der Bundesregierung hatte man trotz massiver öffentlicher Kritik von verschiedenen Seiten und einer kleinen Anfrage der FDP-Fraktion im Bundestag[3] keine Bedenken am Wechsel des ehemaligen Ministers zur RAG. 2003 übernahm er als Nachfolger von Karl Starzacher die Leitung des RAG-Konzerns und wurde Vorsitzender des Vorstandes. Hier baute er den Konzern rasch um und konzentrierte das Unternehmen mit damals rund 100.000 Mitarbeitern auf vier Kerngeschäftsfelder. Teile der RAG (Chemie, Energie und Immobilien) wurden im September 2006 in die RAG Beteiligungs AG, später Evonik Industries AG, ausgegliedert. Am 31. Dezember 2008 schied Werner Müller aus dem Vorstand der Evonik aus[4].
Am 5. Juli 2005 wurde Werner Müller zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats der Deutschen Bahn AG (DB) gewählt. Anfang 2010 lief sein Vertrag aus und wurde nicht verlängert [5]. Werner Müller war auch Vorsitzender des Aufsichtsrats der Gesellschaft für Entwicklung, Beschaffung und Betrieb (g.e.b.b.), einer 100 %-Tochter des Bundesministeriums der Verteidigung.
Seit 2006 gehört er dem Beirat von Borussia Dortmund an. Seit dem 1. Dezember 2012 ist er Vorsitzender des Vorstandes der RAG-Stiftung sowie Vorsitzender des Aufsichtsrates der Evonik Industries AG, der RAG Aktiengesellschaft und der DSK AG.[6][7]
Auszeichnungen
1994: Großes Verdienstkreuz des Niedersächsischen Verdienstordens
2001: Big Brother Award Kategorie Kommunikation
2004: Bundesverdienstkreuz (I. Klasse)
2008: Manager des Jahres in Deutschland
2010: Großes Bundesverdienstkreuz
2013: Bürger des Ruhrgebiets in seiner Eigenschaft als Vorstandsvorsitzender der RAG-Stiftung
2015: Ehrendoktor der Universität Duisburg-Essen
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Werner Müller ist verheiratet und hat zwei Kinder.
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