Die Bibliothek des Hauses Usher
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Die Bibliothek des Hauses Usher
Die Bibliothek des Hauses Usher war eine Buchreihe des Insel Verlages, in der ein breites Spektrum unheimlicher und phantastischer Literatur vorgestellt wurde. Herausgegeben von Kalju Kirde erschienen zwischen 1969 und 1975 insgesamt 26 Bände internationaler Autoren. Der Name der Reihe geht auf die Erzählung Der Untergang des Hauses Usher von Edgar Allan Poe zurück.
Besonderheiten
Einen Schwerpunkt der bibliophilen Reihe bildeten Geister- und Horrorgeschichten der englischsprachigen Phantastik, etwa von Howard Phillips Lovecraft, der mit vier, und Algernon Blackwood, der mit drei Bänden vertreten war. Weitere Autoren dieses Sprachbereichs waren der von Lovecraft beeinflusste und von ihm gelobte Clark Ashton Smith und William Hope Hodgson mit zwei Bänden sowie Lord Dunsany, Arthur Machen und Edgar Allan Poe mit jeweils einem Band. Ein Novum bildete die Übersetzung von Erzählungen des Polen Stefan Grabiński und der Belgier Jean Ray und Thomas Owen.
Viele der Übersetzungen aus dem Englischen stammen von Friedrich Polakovics; neben ihm sind Rein A. Zondergeld, Rudolf Hermstein, Jörg Krichbaum und Wulf Teichmann sowie Traude Dienel zu nennen.
Die Bibliothek des Hauses Usher kann als Pendant zur achtbändigen Galerie der Phantasten betrachtet werden, die Anfang des 20. Jahrhunderts erschien und in der Werke von E.T.A. Hoffmann, Edgar Allan Poe, Honoré de Balzac, Alfred Kubin und Hans Heinz Ewers veröffentlicht wurden.[1]
Die überwiegend auf hellgrünem Papier gedruckten Bücher waren mit surrealistisch anmutenden Schutzumschlägen von Ute und Hans Ulrich Osterwalder versehen.
Die Reihe ist heute vergriffen und wird von einigen Sammlern nachgefragt.
Als ergänzendes Gegenstück aus dem Bereich der Science-Fiction erschienen im Insel Verlag zwischen 1971 und 1975 die 15 von Franz Rottensteiner herausgegebenen Bände der Phantastischen Wirklichkeit - Science Fiction der Welt.
Entwicklung und Bedeutung
Die Bibliothek des Hauses Usher trug zur Popularisierung des Genres im deutschen Sprachraum bei, wurden einige bedeutende Erzähler des Unheimlichen hier doch zum ersten Mal in Deutschland einem breiteren Publikum vorgestellt.[2]
So waren zwar bereits 1965 im Heyne-Verlag Erzählungen des als „Geheimtipp“ geltenden Lovecraft veröffentlicht worden und erschien dann 1968 eine von H. C. Artmann übersetzte Sammlung seiner heute sehr bekannten Geschichten unter dem Titel Cthulhu - die eigentliche Rezeption des Werkes Lovecrafts in Deutschland begann indes erst mit der Bibliothek des Hauses Usher.
Etliche Titel wurden später als Taschenbuch in der Phantastischen Bibliothek des Suhrkamp Verlages nachgedruckt.
Bände
Autor Titel Übersetzer Nachwort Erscheinungsjahr
Ambrose Bierce Das Spukhaus Gisela Günther u.a. 1969
Algernon Blackwood Das leere Haus Friedrich Polakovics 1969
Algernon Blackwood Besuch von Drüben Friedrich Polakovics 1970
Algernon Blackwood Der Griff aus dem Dunkel Friedrich Polakovics 1973
Walter de la Mare Aus der Tiefe Traude Dienel u. Elizabeth Gilbert 1972
August Derleth Auf Cthulhus Spur Willy Thaler 1972
Lord Dunsany Das Fenster zur anderen Welt Friedrich Polakovics 1971
Stefan Grabinski Das Abstellgleis Klaus Staemmler 1971
Stefan Grabinski Dunst Klaus Staemmler Marek Wydmuch 1974
William Hope Hodgson Stimme in der Nacht Wulf Teichmann 1970
William Hope Hodgson Das Haus an der Grenze Traude Dienel 1973
Joseph Sheridan Le Fanu Ein Bild des Malers Schalken Friedrich Polakovics Rein A. Zondergeld 1973
Joseph Sheridan Le Fanu Der besessene Baronet Friedrich Polakovics Jörg Krichbaum 1974
Montague Rhodes James Der Schatz des Abtes Thomas Friedrich Polakovics 1970
Howard Phillips Lovecraft Der Fall Charles Dexter Ward Rudolf Hermstein 1971
Howard Phillips Lovecraft Berge des Wahnsinns Rudolf Hermstein 1970
Howard Phillips Lovecraft Stadt ohne Namen Charlotte Gräfin von Klinckowstroem 1973
Howard Phillips Lovecraft Das Ding auf der Schwelle Rudolf Hermstein 1969
Arthur Machen Die leuchtende Pyramide Herbert Preissler 1969
Thomas Owen Wohin am Abend ? Rein A. Zondergeld Rein A. Zondergeld 1975
Edgar Allan Poe Der Fall des Hauses Asher Arno Schmidt u. Hans Wollschläger 1972
Jean Ray Die Gasse der Finsternis Willy Thaler 1972
Jean Ray Malpertuis Rein A. Zondergeld Jörg Krichbaum 1974
Clark Ashton Smith Saat aus dem Grabe Friedrich Polakovics 1970
Clark Ashton Smith Der Planet der Toten Friedrich Polakovics 1971
Herbert Russell Wakefield Der Triumph des Todes Jörg Krichbaum Rein A. Zondergeld 1975
Quelle
Besonderheiten
Einen Schwerpunkt der bibliophilen Reihe bildeten Geister- und Horrorgeschichten der englischsprachigen Phantastik, etwa von Howard Phillips Lovecraft, der mit vier, und Algernon Blackwood, der mit drei Bänden vertreten war. Weitere Autoren dieses Sprachbereichs waren der von Lovecraft beeinflusste und von ihm gelobte Clark Ashton Smith und William Hope Hodgson mit zwei Bänden sowie Lord Dunsany, Arthur Machen und Edgar Allan Poe mit jeweils einem Band. Ein Novum bildete die Übersetzung von Erzählungen des Polen Stefan Grabiński und der Belgier Jean Ray und Thomas Owen.
Viele der Übersetzungen aus dem Englischen stammen von Friedrich Polakovics; neben ihm sind Rein A. Zondergeld, Rudolf Hermstein, Jörg Krichbaum und Wulf Teichmann sowie Traude Dienel zu nennen.
Die Bibliothek des Hauses Usher kann als Pendant zur achtbändigen Galerie der Phantasten betrachtet werden, die Anfang des 20. Jahrhunderts erschien und in der Werke von E.T.A. Hoffmann, Edgar Allan Poe, Honoré de Balzac, Alfred Kubin und Hans Heinz Ewers veröffentlicht wurden.[1]
Die überwiegend auf hellgrünem Papier gedruckten Bücher waren mit surrealistisch anmutenden Schutzumschlägen von Ute und Hans Ulrich Osterwalder versehen.
Die Reihe ist heute vergriffen und wird von einigen Sammlern nachgefragt.
Als ergänzendes Gegenstück aus dem Bereich der Science-Fiction erschienen im Insel Verlag zwischen 1971 und 1975 die 15 von Franz Rottensteiner herausgegebenen Bände der Phantastischen Wirklichkeit - Science Fiction der Welt.
Entwicklung und Bedeutung
Die Bibliothek des Hauses Usher trug zur Popularisierung des Genres im deutschen Sprachraum bei, wurden einige bedeutende Erzähler des Unheimlichen hier doch zum ersten Mal in Deutschland einem breiteren Publikum vorgestellt.[2]
So waren zwar bereits 1965 im Heyne-Verlag Erzählungen des als „Geheimtipp“ geltenden Lovecraft veröffentlicht worden und erschien dann 1968 eine von H. C. Artmann übersetzte Sammlung seiner heute sehr bekannten Geschichten unter dem Titel Cthulhu - die eigentliche Rezeption des Werkes Lovecrafts in Deutschland begann indes erst mit der Bibliothek des Hauses Usher.
Etliche Titel wurden später als Taschenbuch in der Phantastischen Bibliothek des Suhrkamp Verlages nachgedruckt.
Bände
Autor Titel Übersetzer Nachwort Erscheinungsjahr
Ambrose Bierce Das Spukhaus Gisela Günther u.a. 1969
Algernon Blackwood Das leere Haus Friedrich Polakovics 1969
Algernon Blackwood Besuch von Drüben Friedrich Polakovics 1970
Algernon Blackwood Der Griff aus dem Dunkel Friedrich Polakovics 1973
Walter de la Mare Aus der Tiefe Traude Dienel u. Elizabeth Gilbert 1972
August Derleth Auf Cthulhus Spur Willy Thaler 1972
Lord Dunsany Das Fenster zur anderen Welt Friedrich Polakovics 1971
Stefan Grabinski Das Abstellgleis Klaus Staemmler 1971
Stefan Grabinski Dunst Klaus Staemmler Marek Wydmuch 1974
William Hope Hodgson Stimme in der Nacht Wulf Teichmann 1970
William Hope Hodgson Das Haus an der Grenze Traude Dienel 1973
Joseph Sheridan Le Fanu Ein Bild des Malers Schalken Friedrich Polakovics Rein A. Zondergeld 1973
Joseph Sheridan Le Fanu Der besessene Baronet Friedrich Polakovics Jörg Krichbaum 1974
Montague Rhodes James Der Schatz des Abtes Thomas Friedrich Polakovics 1970
Howard Phillips Lovecraft Der Fall Charles Dexter Ward Rudolf Hermstein 1971
Howard Phillips Lovecraft Berge des Wahnsinns Rudolf Hermstein 1970
Howard Phillips Lovecraft Stadt ohne Namen Charlotte Gräfin von Klinckowstroem 1973
Howard Phillips Lovecraft Das Ding auf der Schwelle Rudolf Hermstein 1969
Arthur Machen Die leuchtende Pyramide Herbert Preissler 1969
Thomas Owen Wohin am Abend ? Rein A. Zondergeld Rein A. Zondergeld 1975
Edgar Allan Poe Der Fall des Hauses Asher Arno Schmidt u. Hans Wollschläger 1972
Jean Ray Die Gasse der Finsternis Willy Thaler 1972
Jean Ray Malpertuis Rein A. Zondergeld Jörg Krichbaum 1974
Clark Ashton Smith Saat aus dem Grabe Friedrich Polakovics 1970
Clark Ashton Smith Der Planet der Toten Friedrich Polakovics 1971
Herbert Russell Wakefield Der Triumph des Todes Jörg Krichbaum Rein A. Zondergeld 1975
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