Die Deutsche Post Mobility GmbH
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Die Deutsche Post Mobility GmbH
Die Deutsche Post Mobility GmbH war ein am 14. Januar 2013 unter der Marke „ADAC Postbus“ gegründetes Fernbus-Unternehmen, am 1. April 2015 erfolgte der Auftritt unter der Marke „Postbus“. Am 1. November 2016 wurde sie durch Flixbus übernommen.[3]
Basisinformationen
Webpräsenz www.postbus.de
Eigentümer Deutsche Post AG zu 100 %[1]
Rechtsform GmbH
Sitz Bonn
Gründungsjahr 2013
Geschäftsführung
Joachim Wessels,
Marc Fleischhauer,
Klaus Hasenauer
Linien
Bus
17 (Stand: Juni 2015)[2]
ADAC-Postbus neben einem historischen Kraftpostbus (Vorstellung im Mai 2013)
Geschichte
Die Post war jahrzehntelang in Deutschland traditionell in der Personenbeförderung aktiv (siehe Kraftpost). 1985 übergab die Deutsche Bundespost jedoch diesen Geschäftsbereich, mit dem vor allem ländliche Gebiete bedient wurden, an die Deutsche Bundesbahn.[4]
Knapp 30 Jahre später, im Mai 2013 begann das mittlerweile zur Deutschen Post AG gewordene Unternehmen eine Kooperation mit dem ADAC zur Aufnahme eines Fernbusreiseverkehrs. Hintergrund war die zuvor erstmals erfolgte Liberalisierung des Fernbusverkehrs in Deutschland. Im Oktober 2013 startete die erste Pilotlinie Köln–München, am 1. November 2013 begann der Planbetrieb.[5] Als Markenname für die im August 2013 gegründete Betreibergesellschaft Deutsche Post Mobility wurde „ADAC Postbus“ verwendet.[6] Bereits im Vorfeld der Gründung gab es vereinzelt Kritik am Einstieg der – in Deutschland heute – branchenfremden teilstaatlichen Post in den Fernbusmarkt.[7] Im Sommer 2014 sollte das Engagement grundsätzlich überprüft werden, wie der zuständige Post-Vorstand Jürgen Gerdes angekündigt hat.[8]
Scania mit Aufbau von Van Hool (Altano) als Postbus in Berlin (2015)
Für die Betriebsdurchführung werden mittelständische Busunternehmen eingesetzt. Diese übernehmen dabei z. T. die komplette Betriebsabwicklung für bestimmte Regionen. Neben der Fahrleistung werden auch die regionale Betriebslenkung sowie Abfertigung und Koordination der Abfahrten in den zugewiesenen Gebieten koordiniert, die posteigene Leitstelle steuert von Bonn aus.[9]
Mitte November 2014 gab der ADAC bekannt, die Kooperation mit der Deutschen Post aufzugeben und die Anteile nun komplett an die Deutsche Post abzugeben. Diese wird das Postbus-Netz ab Mai 2015 weiter ausbauen, kündigte Post-Vorstand Jürgen Gerdes an. Mit dem Ausstieg des ADAC stellte dieser den Fahrscheinverkauf in den ADAC-Geschäftsstellen ein, jedoch konnten Fahrgäste, die eine ADAC-Clubkarte besaßen, nach wie vor bei der Buchung einen Wunsch-Sitzplatz kostenfrei reservieren sowie ein zweites Gepäckstück unentgeltlich mitnehmen. Die Fernbushaltestelle ADAC-Zentrale in München wurde nach dem Ausstieg des ADAC aus dem Unternehmen aufgegeben. Im September 2015 führte Postbus eine der BahnCard ähnliche Rabattkarte ein, die Postbus-Karte, mit der der Fahrgast 25 % Rabatt auf Fahrscheine erhielt.[10][11]
Am 3. August 2016 wurde die Übernahme des Branchenzweiten durch den Marktführer Flixbus zum 1. November 2016 bekannt.[12]
Fahrkartenkauf
Fahrkarten konnten in allen Postfilialen und Postbankfilialen, telefonisch unter der Buchungs- und Infohotline von Postbus oder über das Internet erworben werden. Sofern noch freie Plätze vorhanden waren, konnten Fahrkarten auch kurz vor Fahrtbeginn beim Busfahrer erworben werden. Teilweise konnten Fahrkarten auch über Vertragspartner der Deutschen Post, bei denen Briefmarken erhältlich sind und/oder Pakete zum Versenden abgegeben werden können, erworben werden.[13]
Streckennetz
Im Oktober 2013 wurden zwei Linien befahren – beide von Köln nach München auf verschiedenen Strecken. Ab dem Februar 2014 wurden neun Linien befahren, die etwa 30 der größten Städte Deutschlands mit rund 60 Bussen verbanden.[14] Im Juni 2014 wurde bekannt gegeben, dass die Zahl der vom „ADAC Postbus“ angefahrenen Städte ab August 2014 von 30 auf 60 verdoppelt wird. Die Zahl der Busse blieb mit 60 Stück konstant.[15]
Zum 13. Mai 2015 sollte eigentlich das Streckennetz auf 120 Ziele anwachsen, aufgrund Verzögerungen bei behördlichen Genehmigungen wurde die Erweiterung allerdings erst zum 31. Mai 2015 durchgeführt. Hierfür wurden weitere Scania OmniExpress bestellt, die sich allerdings in Kleinigkeiten, wie integrierte Fahrradträger, vom Vorgängermodell unterschieden.[16]
Fahrzeuge
Zum Einsatz kamen Reisebusse von Scania.
Die auf den Strecken Hamburg – Berlin, Hamburg – Halle – München sowie Berlin – München eingesetzten Reisebusse waren mit einer Einstiegsrampe für Rollstuhlfahrer sowie Rollstuhl-Sitzplätzen ausgestattet.[17]
Schnellbusse
Unter der Bezeichnung „Postbus Sprinter“ verkehrte eine Schnellbuslinie von Aachen über Bonn und Montabaur nach Frankfurt. Auf dieser Linie werden 8-sitzige Mercedes-Benz-Kleinbusse eingesetzt. Die Preise lagen über denen der normalen Postbusverbindungen.[18]
Kooperationen
Im August 2015 kooperierte Postbus mit diversen nationalen und internationalen Unternehmen. Auf den Strecken Saarbrücken – Flughafen Frankfurt, Kaiserslautern – Flughafen Frankfurt, Bonn – Flughafen Frankfurt und Regensburg – Flughafen München wurde eine Kooperation mit dem „Lufthansa Airport Bus“ eingegangen, wobei die Verbindungen ab Saarbrücken und Kaiserslautern vom Lufthansa Airport Bus durchgeführt wird und die Verbindungen ab Bonn sowie Regensburg vom Postbus durchgeführt.[19]
Auf Verbindungen nach Polen wurde eine Kooperation mit dem estnischen Anbieter SimpleExpress eingegangen.[20]
Außerdem kooperierte Postbus auf diversen internationalen Linien mit Eurolines. Für Eurolines wurden hierdurch über 200 neue nationale Verbindungen buchbar, für Kunden des Postbus ergeben sich 16 neue internationale Ziele.[21] Bemerkenswert hierbei ist, dass mit Start des neuen Liniennetzes ab dem 31. Mai 2015 die Deutsche Touring, eigentlich Mitglied der Eurolines-Organisation, Buspartner bei Postbus wurde und seitdem mehrere nationale Linien mit dem Scania OmniExpress bedient.[22]
Quelle
Basisinformationen
Webpräsenz www.postbus.de
Eigentümer Deutsche Post AG zu 100 %[1]
Rechtsform GmbH
Sitz Bonn
Gründungsjahr 2013
Geschäftsführung
Joachim Wessels,
Marc Fleischhauer,
Klaus Hasenauer
Linien
Bus
17 (Stand: Juni 2015)[2]
ADAC-Postbus neben einem historischen Kraftpostbus (Vorstellung im Mai 2013)
Geschichte
Die Post war jahrzehntelang in Deutschland traditionell in der Personenbeförderung aktiv (siehe Kraftpost). 1985 übergab die Deutsche Bundespost jedoch diesen Geschäftsbereich, mit dem vor allem ländliche Gebiete bedient wurden, an die Deutsche Bundesbahn.[4]
Knapp 30 Jahre später, im Mai 2013 begann das mittlerweile zur Deutschen Post AG gewordene Unternehmen eine Kooperation mit dem ADAC zur Aufnahme eines Fernbusreiseverkehrs. Hintergrund war die zuvor erstmals erfolgte Liberalisierung des Fernbusverkehrs in Deutschland. Im Oktober 2013 startete die erste Pilotlinie Köln–München, am 1. November 2013 begann der Planbetrieb.[5] Als Markenname für die im August 2013 gegründete Betreibergesellschaft Deutsche Post Mobility wurde „ADAC Postbus“ verwendet.[6] Bereits im Vorfeld der Gründung gab es vereinzelt Kritik am Einstieg der – in Deutschland heute – branchenfremden teilstaatlichen Post in den Fernbusmarkt.[7] Im Sommer 2014 sollte das Engagement grundsätzlich überprüft werden, wie der zuständige Post-Vorstand Jürgen Gerdes angekündigt hat.[8]
Scania mit Aufbau von Van Hool (Altano) als Postbus in Berlin (2015)
Für die Betriebsdurchführung werden mittelständische Busunternehmen eingesetzt. Diese übernehmen dabei z. T. die komplette Betriebsabwicklung für bestimmte Regionen. Neben der Fahrleistung werden auch die regionale Betriebslenkung sowie Abfertigung und Koordination der Abfahrten in den zugewiesenen Gebieten koordiniert, die posteigene Leitstelle steuert von Bonn aus.[9]
Mitte November 2014 gab der ADAC bekannt, die Kooperation mit der Deutschen Post aufzugeben und die Anteile nun komplett an die Deutsche Post abzugeben. Diese wird das Postbus-Netz ab Mai 2015 weiter ausbauen, kündigte Post-Vorstand Jürgen Gerdes an. Mit dem Ausstieg des ADAC stellte dieser den Fahrscheinverkauf in den ADAC-Geschäftsstellen ein, jedoch konnten Fahrgäste, die eine ADAC-Clubkarte besaßen, nach wie vor bei der Buchung einen Wunsch-Sitzplatz kostenfrei reservieren sowie ein zweites Gepäckstück unentgeltlich mitnehmen. Die Fernbushaltestelle ADAC-Zentrale in München wurde nach dem Ausstieg des ADAC aus dem Unternehmen aufgegeben. Im September 2015 führte Postbus eine der BahnCard ähnliche Rabattkarte ein, die Postbus-Karte, mit der der Fahrgast 25 % Rabatt auf Fahrscheine erhielt.[10][11]
Am 3. August 2016 wurde die Übernahme des Branchenzweiten durch den Marktführer Flixbus zum 1. November 2016 bekannt.[12]
Fahrkartenkauf
Fahrkarten konnten in allen Postfilialen und Postbankfilialen, telefonisch unter der Buchungs- und Infohotline von Postbus oder über das Internet erworben werden. Sofern noch freie Plätze vorhanden waren, konnten Fahrkarten auch kurz vor Fahrtbeginn beim Busfahrer erworben werden. Teilweise konnten Fahrkarten auch über Vertragspartner der Deutschen Post, bei denen Briefmarken erhältlich sind und/oder Pakete zum Versenden abgegeben werden können, erworben werden.[13]
Streckennetz
Im Oktober 2013 wurden zwei Linien befahren – beide von Köln nach München auf verschiedenen Strecken. Ab dem Februar 2014 wurden neun Linien befahren, die etwa 30 der größten Städte Deutschlands mit rund 60 Bussen verbanden.[14] Im Juni 2014 wurde bekannt gegeben, dass die Zahl der vom „ADAC Postbus“ angefahrenen Städte ab August 2014 von 30 auf 60 verdoppelt wird. Die Zahl der Busse blieb mit 60 Stück konstant.[15]
Zum 13. Mai 2015 sollte eigentlich das Streckennetz auf 120 Ziele anwachsen, aufgrund Verzögerungen bei behördlichen Genehmigungen wurde die Erweiterung allerdings erst zum 31. Mai 2015 durchgeführt. Hierfür wurden weitere Scania OmniExpress bestellt, die sich allerdings in Kleinigkeiten, wie integrierte Fahrradträger, vom Vorgängermodell unterschieden.[16]
Fahrzeuge
Zum Einsatz kamen Reisebusse von Scania.
Die auf den Strecken Hamburg – Berlin, Hamburg – Halle – München sowie Berlin – München eingesetzten Reisebusse waren mit einer Einstiegsrampe für Rollstuhlfahrer sowie Rollstuhl-Sitzplätzen ausgestattet.[17]
Schnellbusse
Unter der Bezeichnung „Postbus Sprinter“ verkehrte eine Schnellbuslinie von Aachen über Bonn und Montabaur nach Frankfurt. Auf dieser Linie werden 8-sitzige Mercedes-Benz-Kleinbusse eingesetzt. Die Preise lagen über denen der normalen Postbusverbindungen.[18]
Kooperationen
Im August 2015 kooperierte Postbus mit diversen nationalen und internationalen Unternehmen. Auf den Strecken Saarbrücken – Flughafen Frankfurt, Kaiserslautern – Flughafen Frankfurt, Bonn – Flughafen Frankfurt und Regensburg – Flughafen München wurde eine Kooperation mit dem „Lufthansa Airport Bus“ eingegangen, wobei die Verbindungen ab Saarbrücken und Kaiserslautern vom Lufthansa Airport Bus durchgeführt wird und die Verbindungen ab Bonn sowie Regensburg vom Postbus durchgeführt.[19]
Auf Verbindungen nach Polen wurde eine Kooperation mit dem estnischen Anbieter SimpleExpress eingegangen.[20]
Außerdem kooperierte Postbus auf diversen internationalen Linien mit Eurolines. Für Eurolines wurden hierdurch über 200 neue nationale Verbindungen buchbar, für Kunden des Postbus ergeben sich 16 neue internationale Ziele.[21] Bemerkenswert hierbei ist, dass mit Start des neuen Liniennetzes ab dem 31. Mai 2015 die Deutsche Touring, eigentlich Mitglied der Eurolines-Organisation, Buspartner bei Postbus wurde und seitdem mehrere nationale Linien mit dem Scania OmniExpress bedient.[22]
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