Die Zeitgeschichtliche Forschungsstelle Ingolstadt e.V. (kurz: ZFI, auch als Institut für Zeitgeschichtsforschung Ingolstadt bezeichnet)
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Die Zeitgeschichtliche Forschungsstelle Ingolstadt e.V. (kurz: ZFI, auch als Institut für Zeitgeschichtsforschung Ingolstadt bezeichnet)
Die Zeitgeschichtliche Forschungsstelle Ingolstadt e.V. (kurz: ZFI, auch als Institut für Zeitgeschichtsforschung Ingolstadt bezeichnet) ist ein geschichtsrevisionistischer Verein in Ingolstadt.[1] Sie wurde 1981 maßgeblich von Alfred Schickel, Hellmut Diwald und Alfred Seidl als Konkurrenz zum Institut für Zeitgeschichte in München gegründet.[2] Die ZFI hat etwa 500 bis 600 Mitglieder, veranstaltet zweimal im Jahr größere Tagungen und gibt die Zeitgeschichtliche Bibliothek und die ZFI-Informationen heraus.[3]
Politische Orientierung
Nach Bernd Wagner (1994) gilt das ZFI in Deutschland als „geistiges Zentrum rechtsextremer Kreise für historische Forschung“.[4] Auf Tagungen und Veranstaltungen werde eine systematische Verharmlosung des Nationalsozialismus und die Leugnung der Kriegsschuld betrieben. Dabei besteht eine enge Zusammenarbeit mit Zeitschriften wie Junge Freiheit, Europa Vorn, Nation und Europa und Deutschland in Geschichte und Gegenwart, die ähnliche Ziele verfolgen.[5] Der Leiter der ZFI, Schickel, schrieb beispielsweise 1980, dass die Zahl von sechs Millionen ermordeter Juden „heute in der zeitgeschichtlichen Wissenschaft nicht mehr ernsthaft vertreten“ werde.[6] Die verstorbenen Gründer der ZFI arbeiteten mit rechtsradikalen und geschichtsrevisionistischen Organisationen zusammen.[2]
Nachdem die ZFI früher vom bayrischen Verfassungsschutz beobachtet worden war, sieht die bayrische Landesregierung heute keine Anhaltspunkte für rechtsextremistische Bestrebungen mehr. Sie ergänzt aber: „Dagegen propagieren einschlägige rechtsextremistische Publikationen unter Berufung auf die Person des Leiters der ZFI und seine Artikel vereinzelt auch ein mit der freiheitlichen demokratischen Grundordnung nicht vereinbares Gedankengut.“[7]
Die SPD und andere kritisierten, dass Alfred Lehmann (CSU), von 1. Mai 2002 bis 30. April 2014 Oberbürgermeister von Ingolstadt, mehrmals an ZFI-Tagungen teilgenommen hat und dass Horst Seehofer (CSU), ehemaliger Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, derzeitiger Ministerpräsident Bayerns, lobende Grußworte sandte.[8][2]
Dr.-Walter-Eckhardt-Ehrengabe für Zeitgeschichtsforschung
Das Institut vergibt auch die Dr.-Walter-Eckhardt-Ehrengabe für Zeitgeschichtsforschung. Bisherige Preisträger waren unter anderem:
Alfred Schickel (1986)
Joachim Hoffmann (1991)
Walter Post (1993)
Franz W. Seidler (1998)
Alfred de Zayas (2001)
Publikationen
Literatur von und über Zeitgeschichtliche Forschungsstelle Ingolstadt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Quelle
Politische Orientierung
Nach Bernd Wagner (1994) gilt das ZFI in Deutschland als „geistiges Zentrum rechtsextremer Kreise für historische Forschung“.[4] Auf Tagungen und Veranstaltungen werde eine systematische Verharmlosung des Nationalsozialismus und die Leugnung der Kriegsschuld betrieben. Dabei besteht eine enge Zusammenarbeit mit Zeitschriften wie Junge Freiheit, Europa Vorn, Nation und Europa und Deutschland in Geschichte und Gegenwart, die ähnliche Ziele verfolgen.[5] Der Leiter der ZFI, Schickel, schrieb beispielsweise 1980, dass die Zahl von sechs Millionen ermordeter Juden „heute in der zeitgeschichtlichen Wissenschaft nicht mehr ernsthaft vertreten“ werde.[6] Die verstorbenen Gründer der ZFI arbeiteten mit rechtsradikalen und geschichtsrevisionistischen Organisationen zusammen.[2]
Nachdem die ZFI früher vom bayrischen Verfassungsschutz beobachtet worden war, sieht die bayrische Landesregierung heute keine Anhaltspunkte für rechtsextremistische Bestrebungen mehr. Sie ergänzt aber: „Dagegen propagieren einschlägige rechtsextremistische Publikationen unter Berufung auf die Person des Leiters der ZFI und seine Artikel vereinzelt auch ein mit der freiheitlichen demokratischen Grundordnung nicht vereinbares Gedankengut.“[7]
Die SPD und andere kritisierten, dass Alfred Lehmann (CSU), von 1. Mai 2002 bis 30. April 2014 Oberbürgermeister von Ingolstadt, mehrmals an ZFI-Tagungen teilgenommen hat und dass Horst Seehofer (CSU), ehemaliger Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, derzeitiger Ministerpräsident Bayerns, lobende Grußworte sandte.[8][2]
Dr.-Walter-Eckhardt-Ehrengabe für Zeitgeschichtsforschung
Das Institut vergibt auch die Dr.-Walter-Eckhardt-Ehrengabe für Zeitgeschichtsforschung. Bisherige Preisträger waren unter anderem:
Alfred Schickel (1986)
Joachim Hoffmann (1991)
Walter Post (1993)
Franz W. Seidler (1998)
Alfred de Zayas (2001)
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