Die Bölkow GmbH
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Die Bölkow GmbH
Die Bölkow GmbH (Name seit 1965) war ein zunächst in Stuttgart, später in Ottobrunn (Deutschland) ansässiger Hubschrauber- und Flugzeughersteller. Die Bölkow GmbH verschmolz im Mai 1968 mit der Messerschmitt AG und 1969 mit dem Flugzeugbau von Blohm + Voss zu Messerschmitt-Bölkow-Blohm (MBB), dem damals größten deutschen Luft- und Raumfahrtkonzern.
Bölkow GmbH
Rechtsform Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Gründung 1955 als Bölkow Entwicklungen KG, ab 1965 als Bölkow GmbH
Auflösung 1968 Fusion mit der Messerschmitt AG zur Messerschmitt-Bölkow GmbH, 1969 weitere Fusion mit der Hamburger Flugzeugbau GmbH, zu Messerschmitt-Bölkow-Blohm (MBB)
Sitz Stuttgart, später Ottobrunn, Deutschland
Branche Flugzeuge und Hubschrauber
Bölkow 209 Monsun
Geschichte
Ludwig Bölkow und Emil Weiland hatten seit 1955 bei der Bölkow Entwicklungen KG Hubschrauber entwickelt (nach dem Zweiten Weltkrieg war der Luftfahrzeugbau durch die Alliierten zunächst verboten worden). Das Unternehmen musste einen großen Entwicklungsrückstand aufholen und sah sich einer starken Konkurrenz gegenüber. Das Unternehmen verfolgte konsequent das Prinzip, auf einen Schritt voraus zu entwickeln, um die Konkurrenz einzuholen.
Es galt, eine Marktlücke zu finden, in der man gegen etablierte Hubschrauber-Modelle bestehen konnte. Was es noch nicht gab, war ein leichter Helikopter, auf Sicherheit ausgelegt, dabei wartungsfreundlich, leicht zu fliegen, besonders für Rettungseinsätze geeignet und günstig im Unterhalt. Da Sicherheitskonzept sah Zweimotorigkeit und eine redundante Auslegung aller wichtigen Systeme, sowie einen hoch liegenden Heckrotor vor. Dies mündete in die Bölkow Bo 105, dessen Prototyp am 16. Februar 1967 den Erstflug hatte. Das Programm stand mehrfach vor der Einstellung, denn das Sicherheitspaket war preistreibend und schwer gegen den Kostendruck des Marktes durchzusetzen. Erst eine Bestellung der VBH/PAH 1 durch das Bundesverteidigungsministerium brachte den wirtschaftlichen Durchbruch.
Als erster Hubschrauber weltweit besaß die Bo 105 einen gelenklosen Hauptrotor mit starrem Rotorkopf, ermöglicht durch die Verwendung von Glasfaser-verstärktem Kunststoff (GFK) für die Rotorblätter. Der Rotor nach dem System Bölkow besteht aus erheblich weniger Bauteilen als ein konventioneller Rotor und verfügt über außergewöhnlich gute Flugeigenschaften. Aerospatiale in Frankreich nahm eine Lizenz und setzte das Bölkow-Rotorprinzip beim Hubschrauber Gazelle ein. Auch die heutigen Hubschrauber vom Weltmarktführer Eurocopter, in dem der Bölkow Hubschrauberbau später aufging, sind geprägt von der in den 60er Jahren von Bölkow entwickelten Technologie.
Das für die Entwicklung notwendige Kapital kam zu 60 % als Darlehen von der Bundesregierung und sollte bei kommerziellem Erfolg des Hubschraubers zurückgezahlt werden. Bölkow arbeitete zu dieser Zeit bereits mit Riskshare/in Entwicklungsgemeinschaft mit Lieferanten. So entwickelten die ZF in Friedrichshafen das Hauptgetriebe und stellten auch kostenlos die Getriebe für die Prototypen; ähnlich andere Lieferanten mit ihren Systemen.
Bölkow entwickelte und erprobte um 1964 die ersten Glasfaser-Ski. Ab 1965 entwickelte und produzierte man die Panzerabwehrrakete "Cobra" und war auch in der Raumfahrt auf dem Gebiet der Antriebe tätig. Neben dem Derschmidt-Rotor für die Bo 46 entstand auch ein Versuchssystem des Heidelberg-Rotors von 31 m Durchmesser.
Die Bölkow GmbH war auch auf dem Gebiet des Personalmanagements innovativ. Im Jahre 1967 führte sie als erstes Unternehmen das "Ottobrunner Modell" ein. Heute arbeiten Millionen Menschen mit diesem Arbeitszeitmodell, welches gegenwärtig unter dem Begriff der Gleitarbeitszeit bekannt ist. Es entstand bei Bölkow allerdings mehr unter dem Zwang der Verkehrsverhältnisse mit einer einzigen schmalen Zufahrt zum Werk in Ottobrunn. Ludwig Bölkow war in solchen Sachen vorausschauend, pragmatisch und sozial. So gab es einen Betriebskindergarten unmittelbar vor dem Werkstor, wo die berufstätigen Mütter ihre Kinder morgens abgeben, mittags betreuen und abends wieder mit nach Hause nehmen konnten. Die Gehaltsabrechnung erfolgte ab 1965 bargeldlos über Lochkarten in Zusammenarbeit mit der Sparkasse in Ottobrunn.
Flugzeugtypen
Bölkow Bo 207
Bölkow 208 Junior
Bölkow 209 Monsun
Bölkow Phoebus Segelflugzeug
Hubschraubertypen
Bölkow Heidelbergrotor
Bölkow Bo-46
Bölkow Bo 70 Projekt mit Heidelbergrotor
Bölkow Bo 102
Bölkow Bo 103
Weitere Typen wie die Bo 105 siehe Messerschmitt-Bölkow-Blohm (MBB).
Quelle
Bölkow GmbH
Rechtsform Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Gründung 1955 als Bölkow Entwicklungen KG, ab 1965 als Bölkow GmbH
Auflösung 1968 Fusion mit der Messerschmitt AG zur Messerschmitt-Bölkow GmbH, 1969 weitere Fusion mit der Hamburger Flugzeugbau GmbH, zu Messerschmitt-Bölkow-Blohm (MBB)
Sitz Stuttgart, später Ottobrunn, Deutschland
Branche Flugzeuge und Hubschrauber
Bölkow 209 Monsun
Geschichte
Ludwig Bölkow und Emil Weiland hatten seit 1955 bei der Bölkow Entwicklungen KG Hubschrauber entwickelt (nach dem Zweiten Weltkrieg war der Luftfahrzeugbau durch die Alliierten zunächst verboten worden). Das Unternehmen musste einen großen Entwicklungsrückstand aufholen und sah sich einer starken Konkurrenz gegenüber. Das Unternehmen verfolgte konsequent das Prinzip, auf einen Schritt voraus zu entwickeln, um die Konkurrenz einzuholen.
Es galt, eine Marktlücke zu finden, in der man gegen etablierte Hubschrauber-Modelle bestehen konnte. Was es noch nicht gab, war ein leichter Helikopter, auf Sicherheit ausgelegt, dabei wartungsfreundlich, leicht zu fliegen, besonders für Rettungseinsätze geeignet und günstig im Unterhalt. Da Sicherheitskonzept sah Zweimotorigkeit und eine redundante Auslegung aller wichtigen Systeme, sowie einen hoch liegenden Heckrotor vor. Dies mündete in die Bölkow Bo 105, dessen Prototyp am 16. Februar 1967 den Erstflug hatte. Das Programm stand mehrfach vor der Einstellung, denn das Sicherheitspaket war preistreibend und schwer gegen den Kostendruck des Marktes durchzusetzen. Erst eine Bestellung der VBH/PAH 1 durch das Bundesverteidigungsministerium brachte den wirtschaftlichen Durchbruch.
Als erster Hubschrauber weltweit besaß die Bo 105 einen gelenklosen Hauptrotor mit starrem Rotorkopf, ermöglicht durch die Verwendung von Glasfaser-verstärktem Kunststoff (GFK) für die Rotorblätter. Der Rotor nach dem System Bölkow besteht aus erheblich weniger Bauteilen als ein konventioneller Rotor und verfügt über außergewöhnlich gute Flugeigenschaften. Aerospatiale in Frankreich nahm eine Lizenz und setzte das Bölkow-Rotorprinzip beim Hubschrauber Gazelle ein. Auch die heutigen Hubschrauber vom Weltmarktführer Eurocopter, in dem der Bölkow Hubschrauberbau später aufging, sind geprägt von der in den 60er Jahren von Bölkow entwickelten Technologie.
Das für die Entwicklung notwendige Kapital kam zu 60 % als Darlehen von der Bundesregierung und sollte bei kommerziellem Erfolg des Hubschraubers zurückgezahlt werden. Bölkow arbeitete zu dieser Zeit bereits mit Riskshare/in Entwicklungsgemeinschaft mit Lieferanten. So entwickelten die ZF in Friedrichshafen das Hauptgetriebe und stellten auch kostenlos die Getriebe für die Prototypen; ähnlich andere Lieferanten mit ihren Systemen.
Bölkow entwickelte und erprobte um 1964 die ersten Glasfaser-Ski. Ab 1965 entwickelte und produzierte man die Panzerabwehrrakete "Cobra" und war auch in der Raumfahrt auf dem Gebiet der Antriebe tätig. Neben dem Derschmidt-Rotor für die Bo 46 entstand auch ein Versuchssystem des Heidelberg-Rotors von 31 m Durchmesser.
Die Bölkow GmbH war auch auf dem Gebiet des Personalmanagements innovativ. Im Jahre 1967 führte sie als erstes Unternehmen das "Ottobrunner Modell" ein. Heute arbeiten Millionen Menschen mit diesem Arbeitszeitmodell, welches gegenwärtig unter dem Begriff der Gleitarbeitszeit bekannt ist. Es entstand bei Bölkow allerdings mehr unter dem Zwang der Verkehrsverhältnisse mit einer einzigen schmalen Zufahrt zum Werk in Ottobrunn. Ludwig Bölkow war in solchen Sachen vorausschauend, pragmatisch und sozial. So gab es einen Betriebskindergarten unmittelbar vor dem Werkstor, wo die berufstätigen Mütter ihre Kinder morgens abgeben, mittags betreuen und abends wieder mit nach Hause nehmen konnten. Die Gehaltsabrechnung erfolgte ab 1965 bargeldlos über Lochkarten in Zusammenarbeit mit der Sparkasse in Ottobrunn.
Flugzeugtypen
Bölkow Bo 207
Bölkow 208 Junior
Bölkow 209 Monsun
Bölkow Phoebus Segelflugzeug
Hubschraubertypen
Bölkow Heidelbergrotor
Bölkow Bo-46
Bölkow Bo 70 Projekt mit Heidelbergrotor
Bölkow Bo 102
Bölkow Bo 103
Weitere Typen wie die Bo 105 siehe Messerschmitt-Bölkow-Blohm (MBB).
Quelle
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