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Ries-Ereignis

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Ries-Ereignis Empty Ries-Ereignis

Beitrag  Andy Do Jan 05, 2017 10:48 pm

Beim Ries-Ereignis (auch Ries-Impakt) handelt es sich um einen Meteoriteneinschlag, der sich vor etwa 15 Millionen Jahren im heutigen Süddeutschland ereignet hat. Heute zeugt das Nördlinger Ries, ein langhialer Einschlagkrater mit einem Durchmesser von etwa 24 km, von den gewaltigen Energien, die bei diesem Ereignis freigesetzt wurden. Gleichzeitig mit dem Ries entstanden vermutlich das Steinheimer Becken sowie möglicherweise auch eine Anzahl kleiner Krater auf der Fränkischen Alb und im Gebiet des Bodensees.

Ries-Ereignis 400px-RiesSteinheimMarkings
Satellitenbild des Nördlinger Rieses (große Rundstruktur rechts) und des Steinheimer Beckens (links unten)

Ablauf des Ries-Impakts

Das Nördlinger Ries zählt zu den am besten erforschten Einschlagskratern der Erde. Seitdem im Jahr 1960 nachgewiesen werden konnte, dass die Entstehung des Rieskraters auf den Einschlag eines Asteroiden zurückzuführen ist[1] wurde von der Wissenschaft eine recht detaillierte Vorstellung von den Ereignissen bei seiner Entstehung vor 14,6 ± 0,2 Millionen Jahren[2] (im Erdzeitalter des Miozäns, Stufe Langhium) entwickelt.[3][4][5][6]
Asteroid

In nur wenigen Sekunden durchquerte der Asteroid mit einem Durchmesser von etwa 1,5 km bei einer Geschwindigkeit von 20 km/s (72.000 km/h) die Erdatmosphäre. Als Meteor, dessen scheinbare Helligkeit selbst die der Sonne übertraf, hatte er sich von Südwesten kommend beinahe ungebremst der Erdoberfläche genähert. Vermutlich handelte es sich bei dem Himmelskörper um einen Asteroiden, der von mindestens einem weiteren Körper begleitet wurde, der deutlich kleiner war und mit seinem Einschlag das ca. 40 km südwestlich liegende Steinheimer Becken erzeugte. Ein Zerbrechen in der Erdatmosphäre kann ausgeschlossen werden, weil der Abstand der Bruchstücke dabei nicht auf die Distanz zwischen dem Ries und dem Steinheimer Becken hätte anwachsen können.

Die folgende Beschreibung des Impakts bezieht sich auf das größte Stück, dessen Einschlag zur Bildung des Rieskraters geführt hat.
Aufschlag

Sekundenbruchteile bevor der Himmelskörper die Erdoberfläche im Winkel von etwa 30° traf, wurde die zwischen dem Asteroiden und der Erdoberfläche befindliche Luft zusammengepresst und erhitzt, der oberflächlich aufliegende Erdboden, Sand und Geröll verdampften schlagartig und wurden zusammen mit der komprimierten Luft seitlich unter dem Asteroiden herausgedrückt. Der Auswurf erfolgte mit einer Geschwindigkeit, die jene des Asteroiden noch um ein Vielfaches übertraf. Dieser Vorgang wird daher als Jetting bezeichnet. Aufgeschmolzenes Oberflächenmaterial wurde mit hoher Geschwindigkeit bis zu 450 km weit geschleudert. Zu kleinen Glastropfen erstarrt, gingen die aufgeschmolzenen Sande in einem eng umgrenzten Gebiet im heutigen Böhmen und Mähren nieder. Dort werden diese Schmelztropfen noch heute gefunden und als Moldavite bezeichnet.
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Weiteres dazu im Link:

https://de.wikipedia.org/wiki/Ries-Ereignis

Andy
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