Töpfers Mühle
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Töpfers Mühle
Wenn im Mittelalter feindliche Heerscharen die Stadt Peine oft für längere Zeit belagerten, war das tägliche Brot nicht mehr gewährleistet. Mehl läßt sich nun mal nicht unbegrenzt lagern, Korn schon eher: Es war also lebensnotwendig, innerhalb der Mauern über eine Mühle zu verfügen. So kam Peine zu einer Ratswindmühle, die als solche anno 1612 erstmals erwähnt ist, sicher aber schon viel früher vorhanden war.
Die Mühle wurde verpachtet, später verkauft. 1849 brannte sie nieder und wurde dann als Holländermühle neu errichtet. Sie war damals die größte Mühle ihrer Art im Königreich Hannover und ein Wahrzeichen der Stadt, bekannt als Töpfers Mühl (benannt nach Hermann Töpfer, der das Objekt 1889 kaufte).
Später war es rentabler, mit Motorkraft zu mahlen. Außerdem wurde ringsum immer mehr gebaut, so daß sich die Windverhältnisse verschlechterten. Weil auch bei Motorbetrieb die Flügel immer mitlaufen mußten, sparte der Müller Energie, indem er die Flügel abbaute. Als Wahrzeichen taugte die flügellose Mühle nun nicht mehr so recht. Töpfer gab den Betrieb schließlich auf. Weiterer Schaden an der Mühle entstand 1945 bei der Explosion eines Munitionszuges.
Schließlich kaufte die Stadt die restliche Substanz und ließ die Mühle neu entstehen, und zwar als Teil des Kultur- und Begegnungszentrums. Sie sollte als Jugendzentrum genutzt werden.
Während der Planung wurde die Stadt auf eine Mühle in Allinge auf Bornholm aufmerksam, die dort nicht mehr erhalten werden konnte. Die Abbruchgenehmigung war bereits erteilt, als buchstäblich in letzter Sekunde die Entscheidung fiel, direstaurieren. Die dänische Mühle paßte bis auf 10 Zentimeter genau auf den Stumpf von Töpfers Mühle.
Durch eine großzügige Spende von Dr. Joachim Schmidt (Groß Bülten) sowie eine Zuwendung der Fritz-Behrens-Stiftung wurde es möglich, die komplette Mühlentechnik aus Allinge einzubauen. Dänische Mühlenbauer und deutsche Techniker leisteten ganze Arbeit. Pünktlich zum Peiner Freischießen 1984 drehten sich die Flügel wieder, und das Mahlwerk lief.
Seither wird das Schmuckstück kenntnisreich und mit großem Engagement von zwei Mühlenbeauftragten betreut, die auch Besuchergruppen gern mit Töpfers Mühle vertraut machen.
Quelle
Die Mühle wurde verpachtet, später verkauft. 1849 brannte sie nieder und wurde dann als Holländermühle neu errichtet. Sie war damals die größte Mühle ihrer Art im Königreich Hannover und ein Wahrzeichen der Stadt, bekannt als Töpfers Mühl (benannt nach Hermann Töpfer, der das Objekt 1889 kaufte).
Später war es rentabler, mit Motorkraft zu mahlen. Außerdem wurde ringsum immer mehr gebaut, so daß sich die Windverhältnisse verschlechterten. Weil auch bei Motorbetrieb die Flügel immer mitlaufen mußten, sparte der Müller Energie, indem er die Flügel abbaute. Als Wahrzeichen taugte die flügellose Mühle nun nicht mehr so recht. Töpfer gab den Betrieb schließlich auf. Weiterer Schaden an der Mühle entstand 1945 bei der Explosion eines Munitionszuges.
Schließlich kaufte die Stadt die restliche Substanz und ließ die Mühle neu entstehen, und zwar als Teil des Kultur- und Begegnungszentrums. Sie sollte als Jugendzentrum genutzt werden.
Während der Planung wurde die Stadt auf eine Mühle in Allinge auf Bornholm aufmerksam, die dort nicht mehr erhalten werden konnte. Die Abbruchgenehmigung war bereits erteilt, als buchstäblich in letzter Sekunde die Entscheidung fiel, direstaurieren. Die dänische Mühle paßte bis auf 10 Zentimeter genau auf den Stumpf von Töpfers Mühle.
Durch eine großzügige Spende von Dr. Joachim Schmidt (Groß Bülten) sowie eine Zuwendung der Fritz-Behrens-Stiftung wurde es möglich, die komplette Mühlentechnik aus Allinge einzubauen. Dänische Mühlenbauer und deutsche Techniker leisteten ganze Arbeit. Pünktlich zum Peiner Freischießen 1984 drehten sich die Flügel wieder, und das Mahlwerk lief.
Seither wird das Schmuckstück kenntnisreich und mit großem Engagement von zwei Mühlenbeauftragten betreut, die auch Besuchergruppen gern mit Töpfers Mühle vertraut machen.
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