Die Honeywell International Inc.
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Die Honeywell International Inc.
Die Honeywell International Inc. ist ein internationaler Konzern mit Sitz in Morristown, New Jersey, Vereinigte Staaten.
Rechtsform Corporation
ISIN US4385161066
Gründung 23. April 1885
Sitz Morristown, New Jersey, Vereinigte Staaten
Leitung David M. Cote (Chairman & CEO)[1]
Mitarbeiter 129.000[2]
Umsatz 38,581 Mrd. US-Dollar[2]
Branche Chemikalien, Luft- und Raumfahrt, Transport, Automatisierung, Rüstungsindustrie
Website www.honeywell.com
Stand: 31. Dezember 2015
Geschichte
Honeywell wurde am 23. April 1885 von Albert Butz, Sohn Schweizer Einwanderer, als Butz Thermo-Electric Regulator Co. in Minneapolis gegründet und beschäftigte sich zunächst mit der Herstellung von Ofenregelanlagen. Es war das erste Unternehmen, das Produkte zur automatischen Regelung der Gebäude-Innentemperatur zum Verkauf anbot.
1912 baute das Unternehmen die erste Fabrik in Minneapolis und nannte sich fortan Minneapolis Heat Regulator Co. Im Jahre 1924 entwickelte Mark C. Honeywell, ein Pionier der Automatisierungstechnik, in seinem Unternehmen Honeywell Heating Specialties Co. den Uhrenthermostaten.
1927 verschmolzen William R. Sweatt, neuer Inhaber der Minneapolis Heat Regulator Co. und Mark C. Honeywell ihre beiden Unternehmen. Die neue Firma mit dem Namen Minneapolis-Honeywell Regulator Company wurde als Aktiengesellschaft gegründet und erzielte 1928 bereits einen Umsatz von 5,25 Millionen US-Dollar.
Ab 1963 begann das US-Verteidigungsministerium mit dem Aufbau des computergesteuerten Verteidigungssystems WIMEX, auch Worldwide Military Command and Control System (WWMCCS) genannt, dessen Netzwerk auf Rechnern von Honeywell basiert.
1970 kaufte Honeywell die Computersparte von General Electric. Diese Sparte wurde dann 1991 wiederum an Bull verkauft.
1989 lagerte Honeywell seine Waffenproduktion in den eigens dafür gegründeten Konzern Alliant Techsystems aus. Alliant ist heute der größte Produzent von Landminen und Munition.[3]
Im Jahr 1999 wurde Honeywell von AlliedSignal aufgekauft, wobei das Unternehmen seit dieser Fusion unter dem bekannteren Namen Honeywell firmiert. Durch diese Fusion wurde Honeywell zu einem der größten Unternehmen weltweit. Ende 1999 erwarb Honeywell die Pittway Corp., wodurch Notifier, ein Hersteller von intelligenten Brandmeldern, ein Teil der Honeywell Life Safety Group wurde.[4]
In den Jahren 2000–2002 wurde immer wieder von einer Fusion der beiden Riesenkonzerne Honeywell und General Electric gesprochen, welche schließlich von der EU-Kommission jedoch abgelehnt wurde, obwohl sie zuvor in den USA bereits akzeptiert worden war. Keine andere Fusion hat derart viel Aufsehen erregt wie diese. Durch die Fusion der beiden Konzerne wäre das größte Unternehmen weltweit entstanden.
Im Jahr 2005 kaufte Honeywell den Britischen Mischkonzern Novar mit dessen Marken Esser, Ackermann und TREND für 2,4 Milliarden US-Dollar. Die deutschen Novar-Standorte Neuss und Albstadt sind im Honeywell-Konzern verblieben. Hier werden Produkte der Sicherheitstechnik entwickelt und produziert. Der Rest des Novar-Konzerns wurde weiterverkauft.
Anfang 2006 kaufte Honeywell den britischen Konzern First Technologies, zu dem u. a. die Firmen City Tech, BW, MST und EnviteC-Wismar gehören, die vorwiegend im medizintechnischen Bereich arbeiten.
Im Oktober 2010 hat Honeywell die in Lüdenscheid ansässigen Paul Hochköpper GmbH & Co. KG (Peha), einen führenden Hersteller von Gebäudesystemtechnik und Elektroinstallationslösungen, zu 100 % übernommen.[5] Die deutsche Firma wurde in den Geschäftsbereich „Automation und Kontrollösungen“ eingegliedert. Besonders interessant für Honeywell war offenbar das Know-how der Peha im Bereich neuer Technologien und innovativer Lösungen zur Energieeinsparung.[6][7] Die in Werne ansässige Schalter- und Steckdosenproduktion wurde in das Peha-Hauptwerk nach Lüdenscheid und in ein Werk in Asien verlagert. Das Werk in Werne wurde Ende Oktober 2011 geschlossen.[5]
2015 übernahm Honeywell von Merck aufgrund von Kartellauflagen Sigma-Aldrichs europäisches Geschäft mit Lösungsmitteln und anorganischen Stoffen.[8]
Zum Januar 2016 wurde die Übernahme der Elster Group abgeschlossen.[9][10]
Konzernstruktur/Geschäftsfelder
Honeywell ist ein klassischer Mischkonzern, bestehend aus vier Bereichen, die schließlich in verschiedene Sparten erneut unterteilt sind. Die vier Bereiche sind:
Aerospace (Luft- und Raumfahrt)
Ist einer der Hauptlieferanten der Flugzeugteile für Airbus und Boeing. Der Konzern stellt unter anderem auch Triebwerke für Businessjets her. Zudem bezieht auch die NASA meist Systeme von Honeywell Aerospace.
Transportation Systems (Transportsysteme)
Honeywell Turbo Technologies (gegründet als Garrett AiResearch) stellt Turbolader her. Die Herstellung von Autobremsbelägen (Bendix und Jurid) wurde an Federal-Mogul verkauft.[11]
Performance Materials and Technologies (Spezialchemikalien) / PMT
Beschäftigt sich mit der Herstellung von Chemikalien und Spezialfolien (besonders für die Pharmazie). UOP lizenziert petrochemische Anlagen.
Automation and Control Solutions (Automatisierungs- und Steuerungstechnik) / ACS
Entwicklung von Geräten der Haustechnik und Klimageräten. Die Honeywell Life Safety Group stellt Feuermelder her.
Tochtergesellschaften
Honeywell hat weltweit 319 Werke.[2]
ADI-Gardiner Limited
AlliedSignal Aerospace Service Corporation
Elster GmbH
Elster s.r.o.
Grimes Aerospace Company
Hand Held Products, Inc
Honeywell Aerospace de México, S. de R.L. de C.V.
Honeywell Automation India Limited
Honeywell Automotive Parts Services (Shanghai) Co., Ltd.
Honeywell Aerospace Avionics Malaysia Sdn Bhd.
Honeywell Aerospace UK
Honeywell Co., Ltd.
Honeywell Control Systems Limited
Honeywell Deutschland GmbH
Honeywell Electronic Materials, Inc.
Honeywell Europe NV
Honeywell Finance LP
Honeywell Holdings Pty. Ltd.
Honeywell International Sàrl
Honeywell International Services SRL
Honeywell Japan Inc.
Honeywell Korea Ltd.
Honeywell Limited
HONEYWELL LIMITED / HONEYWELL LIMITÉE
Honeywell Luxembourg Holding S.a.r.l.
Honeywell Resins & Chemicals LLC
Honeywell Safety Products Europe SAS
Honeywell Safety Products USA, Inc.
Honeywell Specialty Chemicals Seelze GmbH
Honeywell, spol. s r.o.
HONEYWELL TECHNOLOGIES Sàrl
Honeywell Technology Solutions Inc.
Honeywell Technology Solutions Lab Pvt. Ltd.
Honeywell UK Limited
Intermec Technologies Corporation
Life Safety Distribution AG
Metrologic Instruments, Inc.
Novar ED&S Limited
Sigma-Aldrich Laborchemikalien GmbH
UOP LLC
UOP Russell LLC
Kritik
1968 gründeten Antikriegs-Aktivisten in Minneapolis das Honeywell Project, um gegen Honeywells Produktion der im Vietnamkrieg eingesetzten Splitterbomben zu protestieren. Aufgrund der Demonstrationen und Informationsveranstaltungen sah sich Honeywell wenig später gezwungen, eine eigene Imagekampagne zu starten. Die 1970 abgehaltene Aktionärsversammlung von Honeywell musste aufgrund von ca. 3000 vom Honeywell Project organisierten Demonstranten innerhalb und außerhalb des Gebäudes bereits nach 14 Minuten abgebrochen werden. Eine Einstellung der Splitterbombenproduktion konnte jedoch nicht erreicht werden. Ab 1981 wurde Honeywell erneut zum Ziel von Protesten gegen die Produktion der bei der Bombardierung Beiruts durch die israelische Armee verwendeten Splitterbomben sowie die Produktion von LGM-118 Peacekeeper.[3]
2009 wurde bekannt, dass Honeywell nahezu alle Rechner seiner Mitarbeiter mit der starken Überwachungssoftware EnCase Forensic von Guidance Software ausspioniert.[12][13]
Quelle
Rechtsform Corporation
ISIN US4385161066
Gründung 23. April 1885
Sitz Morristown, New Jersey, Vereinigte Staaten
Leitung David M. Cote (Chairman & CEO)[1]
Mitarbeiter 129.000[2]
Umsatz 38,581 Mrd. US-Dollar[2]
Branche Chemikalien, Luft- und Raumfahrt, Transport, Automatisierung, Rüstungsindustrie
Website www.honeywell.com
Stand: 31. Dezember 2015
Geschichte
Honeywell wurde am 23. April 1885 von Albert Butz, Sohn Schweizer Einwanderer, als Butz Thermo-Electric Regulator Co. in Minneapolis gegründet und beschäftigte sich zunächst mit der Herstellung von Ofenregelanlagen. Es war das erste Unternehmen, das Produkte zur automatischen Regelung der Gebäude-Innentemperatur zum Verkauf anbot.
1912 baute das Unternehmen die erste Fabrik in Minneapolis und nannte sich fortan Minneapolis Heat Regulator Co. Im Jahre 1924 entwickelte Mark C. Honeywell, ein Pionier der Automatisierungstechnik, in seinem Unternehmen Honeywell Heating Specialties Co. den Uhrenthermostaten.
1927 verschmolzen William R. Sweatt, neuer Inhaber der Minneapolis Heat Regulator Co. und Mark C. Honeywell ihre beiden Unternehmen. Die neue Firma mit dem Namen Minneapolis-Honeywell Regulator Company wurde als Aktiengesellschaft gegründet und erzielte 1928 bereits einen Umsatz von 5,25 Millionen US-Dollar.
Ab 1963 begann das US-Verteidigungsministerium mit dem Aufbau des computergesteuerten Verteidigungssystems WIMEX, auch Worldwide Military Command and Control System (WWMCCS) genannt, dessen Netzwerk auf Rechnern von Honeywell basiert.
1970 kaufte Honeywell die Computersparte von General Electric. Diese Sparte wurde dann 1991 wiederum an Bull verkauft.
1989 lagerte Honeywell seine Waffenproduktion in den eigens dafür gegründeten Konzern Alliant Techsystems aus. Alliant ist heute der größte Produzent von Landminen und Munition.[3]
Im Jahr 1999 wurde Honeywell von AlliedSignal aufgekauft, wobei das Unternehmen seit dieser Fusion unter dem bekannteren Namen Honeywell firmiert. Durch diese Fusion wurde Honeywell zu einem der größten Unternehmen weltweit. Ende 1999 erwarb Honeywell die Pittway Corp., wodurch Notifier, ein Hersteller von intelligenten Brandmeldern, ein Teil der Honeywell Life Safety Group wurde.[4]
In den Jahren 2000–2002 wurde immer wieder von einer Fusion der beiden Riesenkonzerne Honeywell und General Electric gesprochen, welche schließlich von der EU-Kommission jedoch abgelehnt wurde, obwohl sie zuvor in den USA bereits akzeptiert worden war. Keine andere Fusion hat derart viel Aufsehen erregt wie diese. Durch die Fusion der beiden Konzerne wäre das größte Unternehmen weltweit entstanden.
Im Jahr 2005 kaufte Honeywell den Britischen Mischkonzern Novar mit dessen Marken Esser, Ackermann und TREND für 2,4 Milliarden US-Dollar. Die deutschen Novar-Standorte Neuss und Albstadt sind im Honeywell-Konzern verblieben. Hier werden Produkte der Sicherheitstechnik entwickelt und produziert. Der Rest des Novar-Konzerns wurde weiterverkauft.
Anfang 2006 kaufte Honeywell den britischen Konzern First Technologies, zu dem u. a. die Firmen City Tech, BW, MST und EnviteC-Wismar gehören, die vorwiegend im medizintechnischen Bereich arbeiten.
Im Oktober 2010 hat Honeywell die in Lüdenscheid ansässigen Paul Hochköpper GmbH & Co. KG (Peha), einen führenden Hersteller von Gebäudesystemtechnik und Elektroinstallationslösungen, zu 100 % übernommen.[5] Die deutsche Firma wurde in den Geschäftsbereich „Automation und Kontrollösungen“ eingegliedert. Besonders interessant für Honeywell war offenbar das Know-how der Peha im Bereich neuer Technologien und innovativer Lösungen zur Energieeinsparung.[6][7] Die in Werne ansässige Schalter- und Steckdosenproduktion wurde in das Peha-Hauptwerk nach Lüdenscheid und in ein Werk in Asien verlagert. Das Werk in Werne wurde Ende Oktober 2011 geschlossen.[5]
2015 übernahm Honeywell von Merck aufgrund von Kartellauflagen Sigma-Aldrichs europäisches Geschäft mit Lösungsmitteln und anorganischen Stoffen.[8]
Zum Januar 2016 wurde die Übernahme der Elster Group abgeschlossen.[9][10]
Konzernstruktur/Geschäftsfelder
Honeywell ist ein klassischer Mischkonzern, bestehend aus vier Bereichen, die schließlich in verschiedene Sparten erneut unterteilt sind. Die vier Bereiche sind:
Aerospace (Luft- und Raumfahrt)
Ist einer der Hauptlieferanten der Flugzeugteile für Airbus und Boeing. Der Konzern stellt unter anderem auch Triebwerke für Businessjets her. Zudem bezieht auch die NASA meist Systeme von Honeywell Aerospace.
Transportation Systems (Transportsysteme)
Honeywell Turbo Technologies (gegründet als Garrett AiResearch) stellt Turbolader her. Die Herstellung von Autobremsbelägen (Bendix und Jurid) wurde an Federal-Mogul verkauft.[11]
Performance Materials and Technologies (Spezialchemikalien) / PMT
Beschäftigt sich mit der Herstellung von Chemikalien und Spezialfolien (besonders für die Pharmazie). UOP lizenziert petrochemische Anlagen.
Automation and Control Solutions (Automatisierungs- und Steuerungstechnik) / ACS
Entwicklung von Geräten der Haustechnik und Klimageräten. Die Honeywell Life Safety Group stellt Feuermelder her.
Tochtergesellschaften
Honeywell hat weltweit 319 Werke.[2]
ADI-Gardiner Limited
AlliedSignal Aerospace Service Corporation
Elster GmbH
Elster s.r.o.
Grimes Aerospace Company
Hand Held Products, Inc
Honeywell Aerospace de México, S. de R.L. de C.V.
Honeywell Automation India Limited
Honeywell Automotive Parts Services (Shanghai) Co., Ltd.
Honeywell Aerospace Avionics Malaysia Sdn Bhd.
Honeywell Aerospace UK
Honeywell Co., Ltd.
Honeywell Control Systems Limited
Honeywell Deutschland GmbH
Honeywell Electronic Materials, Inc.
Honeywell Europe NV
Honeywell Finance LP
Honeywell Holdings Pty. Ltd.
Honeywell International Sàrl
Honeywell International Services SRL
Honeywell Japan Inc.
Honeywell Korea Ltd.
Honeywell Limited
HONEYWELL LIMITED / HONEYWELL LIMITÉE
Honeywell Luxembourg Holding S.a.r.l.
Honeywell Resins & Chemicals LLC
Honeywell Safety Products Europe SAS
Honeywell Safety Products USA, Inc.
Honeywell Specialty Chemicals Seelze GmbH
Honeywell, spol. s r.o.
HONEYWELL TECHNOLOGIES Sàrl
Honeywell Technology Solutions Inc.
Honeywell Technology Solutions Lab Pvt. Ltd.
Honeywell UK Limited
Intermec Technologies Corporation
Life Safety Distribution AG
Metrologic Instruments, Inc.
Novar ED&S Limited
Sigma-Aldrich Laborchemikalien GmbH
UOP LLC
UOP Russell LLC
Kritik
1968 gründeten Antikriegs-Aktivisten in Minneapolis das Honeywell Project, um gegen Honeywells Produktion der im Vietnamkrieg eingesetzten Splitterbomben zu protestieren. Aufgrund der Demonstrationen und Informationsveranstaltungen sah sich Honeywell wenig später gezwungen, eine eigene Imagekampagne zu starten. Die 1970 abgehaltene Aktionärsversammlung von Honeywell musste aufgrund von ca. 3000 vom Honeywell Project organisierten Demonstranten innerhalb und außerhalb des Gebäudes bereits nach 14 Minuten abgebrochen werden. Eine Einstellung der Splitterbombenproduktion konnte jedoch nicht erreicht werden. Ab 1981 wurde Honeywell erneut zum Ziel von Protesten gegen die Produktion der bei der Bombardierung Beiruts durch die israelische Armee verwendeten Splitterbomben sowie die Produktion von LGM-118 Peacekeeper.[3]
2009 wurde bekannt, dass Honeywell nahezu alle Rechner seiner Mitarbeiter mit der starken Überwachungssoftware EnCase Forensic von Guidance Software ausspioniert.[12][13]
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