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Die Lloyd LS-1 und LS-2

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Die Lloyd LS-1 und LS-2 Empty Die Lloyd LS-1 und LS-2

Beitrag  Andy Fr März 24, 2017 9:02 am

Die Lloyd LS-1 und LS-2 waren die ersten selbst entwickelten Flugzeuge der Ungarischen Lloyd Flugzeug- und Motorenfabrik. Es wurde jeweils nur ein Exemplar gefertigt.

Lloyd LS-1

Neben der Verwendung der von den DFW Stahlrümpfe entwickelten die beiden Konstrukteure Heinrich Bier und Tibor Melczer einen neuen Flugzeugtyp den LS-1 (Lloyd Stahlrumpf-1). Motorisiert war es mit einem 145 PS Hiero-Motor. Zur Anwendung kam auch ein neues Motor-Kühlungssystem mit Durchströmungsröhrchen. Dieses System war später bei den Franzosen als Lamblin-Kühler bekannt.

Das Tragflächenprofil war ein weniger gewölbtes Zsélyi-Flügelprofil.

Nach dem Einfliegen wurde das Flugzeug zum 3. Flugmeeting im Jahr 1914 am Flugplatz Aspern in Wien angemeldet. Der Erfolg stellte sich prompt ein. Es wurden drei Höhenweltrekorde aufgestellt:

21. Juni 1914 - 4.120 m Höhe mit zwei Passagieren
25. Juni 1914 - 5.600 m Höhe mit einem Passagier
27. Juni 1914 - mit einem Passagier: Der Rekord vom 25. Juni wurde auf 6.170 m verbessert.
28. Juni 1914 - mit zwei Passagieren: Der Rekord vom 21. Juni wurde auf 5.440 m verbessert.

Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde das Flugzeug, nachdem bei den Flugzeugen Lohner Typ B und Lohner Typ C Flügelbrüche aufgetreten sind, genehmigt und gelangte mit den ersten Lloyd- Serienmaschinen an die Front. Im Buch von István Dobos Mit dem Flugzeug an die Front wird von zwei Typen von Lloyd-Flugzeugen gesprochen. Der kleine Lloyd hatte einen 120 PS Motor von Austro-Daimler, während der große Lloyd, die LS-1, den Hiero-Motor mit 145 PS hatte.

Im Laufe des Jahres bekam die LS-1 bei Aufklärungseinsätzen einige Einschüsse in die Tragflächen. In diesem Zustand kam sie in die Fabrik zurück und wird im Jahr 1917 auf der aviatischen Kriegsausstellung in Budapest ausgestellt. Im Katalog der Ausstellung wird erwähnt, dass Heinrich Bier mit diesem Flugzeug vier Höhenrekorde in Aspern aufstellte, von denen zum Zeitpunkt zwei noch immer aufrecht sind.

Noch heute ist das Flugzeug in Budapest im Verkehrsmuseum ausgestellt. Es trägt das Kennzeichen 40.01, was das erste Versuchsflugzeug der ungarischen Flugzeugfabrik bedeutete.
Technische Daten
Kenngröße Lloyd LS-1 (B-Prototyp 40.01)[1]
Spannweite: 14,4/13,8 m
Länge: 8,90 m
Höhe: 3,20 m
Flügelfläche: 40,70 m²
Leergewicht: 810 kg
max. Startgewicht: 1.060 kg
Triebwerk: Hiero-Motor 145 PS 6-Zylinder Reihenmotor, wassergekühlt
Bewaffnung: keine
Höchstgeschwindigkeit: 150 km/h
Höchstgipfelhöhe: 6.000 m
max. Reichweite: 600 km
Stückzahl: 1
Besatzung 1 Pilot/1 Beobachter, Fluggast
Konstrukteure Heinrich Bier, Tibor Melczer
Lloyd LS-2

Die Lloyd LS-2 war ebenfalls eine Entwicklung der ungarischen Lloyd Flugzeug- und Motorenfabrik, die nur als Prototyp existierte, aber auch Kampfeinsätze im Ersten Weltkrieg flog. Entwickelte sie von den beiden Konstrukteuren Oberleutnant Bier und Dipl. Ing. Tibor Melczer.

Sie hatte wie die LS-1 einen Stahlrumpf der Firma DFW. Die beiden Sitzöffnungen der LS-1 wurden zu einem Cockpit zusammengelegt. der Rumpf war etwas kürzer. Als Motor wurde der Austro-Daimler mit 165 PS verwendet. Im Gegensatz zur LS-1 hatte sie nur eine Standardmäßige Wasserkühlung.

Während des Einfliegens erlitt die Maschine einen Fahrwerksbruch. Dieser konnte im Werk jedoch repariert werden und danach kam sie sofort in den Fronteinsatz nach Montenegro zur Fliegerkompanie 6 der K.u.k. Luftfahrtruppen. Einer der Piloten war der erfahrene Testpilot auch von den OEFFAG Julius Arigi. Die Maschine ging vermutlich im Einsatz verloren.[2]
Technische Daten
Kenngröße Lloyd LS-2 (C-I Prototyp 40.02)[3]
Spannweite: 14,6 t/13,8 m
Länge: 8,30 m
Höhe: 3,20 m
Flügelfläche: 37,56 m²
Leergewicht: 880 kg
max. Startgewicht: 1.250 kg
Triebwerk: Austro-Daimler-Motor 165 PS 6-Zylinder Reihenmotor, wassergekühlt
Bewaffnung: keine
Höchstgeschwindigkeit: 150 km/h
Höchstgipfelhöhe: 4.200 m
max. Reichweite: 700 km
Stückzahl: 1
Besatzung 1 Pilot/1 Beobachter, Fluggast
Konstrukteure Heinrich Bier, Tibor Melczer

Quelle
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