Die Jastorf-Kultur - Niedersachsens Kulturgeschichte
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Die Jastorf-Kultur - Niedersachsens Kulturgeschichte
Gut einige Bildungsbürger haltendas für reine Verschwörungstheorie, was höchstwahrschein an ihr etwas wenig ausgeprägtes Wissen liegen dürfte, da sie sich zu gerne irgendwelchen Mythen und sagen hingezogen fühlen und irgendetwas suchen was eigentlich nicht gar nicht existiert.
Oder aber versuchen diese Mythen lebendig werden zu lassen.
Aber bleiben wir lieber mal bei der Geschichte dieser Kultur, wozu sich folgendes Geschrieben findet:
Die Jastorf-Kultur ist eine nordmitteleuropäische archäologische Kulturstufe und Kulturgruppe aus der Zeit von etwa 600 v. Chr. bis zur Zeitenwende (vorrömische Eisenzeit), die als Vorgängerkultur der Elbgermanen angesehen wird. Benannt wurde diese Kultur durch den Prähistoriker Gustav Schwantes nach dem Urnengräberfeld von Jastorf beim Ort Jastorf (Landkreis Uelzen) in Niedersachsen.
Zeitalter: vorrömische Eisenzeit
Absolut: ca. 600 v. Chr. bis zur Zeitenwende
Kulturgruppe
Die früher vermutete Einwanderung aus Dänemark und Südschweden (Skandinavien) ist überholt. Wahrscheinlicher – nicht zuletzt auf Grund der Gewässernamen (Hydronymie) – ist ein Ursprung zwischen Harz und Eider. Mit der keltischen La-Tène-Kultur ist ein starker kultureller Austausch nachgewiesen. Gegen 500 v. Chr. erreichte die Kultur das heutige Thüringen, den Niederrhein und Niederschlesien.[2]
Die Jastorf-Kultur und ihre zeitliche Entsprechung in der vorausgehenden nordischen Bronzezeit werden als germanische oder vorgermanische Kulturen angesehen. Die nordische Bronzezeit bildet eine eigenständige Kultur während der gleichzeitigen Existenz der nördlichen Urnenfelderkultur, die aus der zentralen Urnenfelderkultur hervorging. Die nördliche Urnenfelderkultur beziehungsweise Hügelgräberkultur (Tumulus-Kultur) war die vorgermanische Kultur der späten Bronzezeit.
Chronologisches Gerüst und zeitliche Parallelisierung mit den gleichzeitigen Süd- und mitteldeutschen Kulturen:
600 – 500 v. Chr. Jastorf A entspricht Hallstatt D
500 – 400 v. Chr. Jastorf B entspricht Latène A
400 – 350 v. Chr. Jastorf C entspricht Latène B
350 – 120 v. Chr. Ripdorf entspricht Latène C
120 – 0 v. Chr. Seedorf entspricht Latène D
Gefunden wurden bisher hauptsächlich Bestattungen mit Hügelgräbern, Flachgräbern und Brandgrubengräbern. Grabbeigaben waren selten und dann eher ärmlich, Waffenbeigaben fehlen ganz.
Siehe auch: Brandgräberfeld von Mühlen Eichsen
Die Forschung betrachtet die Jastorfkultur als Basis der aus ihr hervorgehenden germanischen Stämme und der germanischen Sprach- und Kulturgemeinschaft. Das Fundgut zeigt bereits eine gewisse Differenzierung, die sich in Kleidung, Schmuck und Keramik manifestiert.
Entdeckung
Der 16-jährige Gustav Schwantes entdeckte im Sommer 1897 in der Heitbracker Heide beim Jastorfer Moor einen unberührten Urnenfriedhof, den er mit seinem Bruder und zwei Freunden ausgrub. Die 42 gefundenen Urnen mit ihrem Inhalt aus Eisen- und Bronzeteilen brachte er in das Naturhistorische Museum Hamburg, wo sie der Latènezeit zugeordnet wurden. Schwantes bemerkte, dass sich die Beigaben seiner Urnen von den Fundstücken des Museums erheblich unterschieden. Auch weitere von Schwantes im Herbst 1897 und den folgenden Jahren entdeckte Funde auf dem Urnengräberfeld von Jastorf auf einem Sandfeld nördlich von Jastorf an der Ilmenau zeigten diese Abweichungen. Dort wurden im Verlauf einiger Jahre 160 Gräber mit Urnen gefunden. Durch die Unterschiede geriet die bis dahin geltende Theorie ins Wanken, dass das Eisen erst durch die keltische Latènezivilisation nach Nordeuropa gelangt ist. Schwantes stellte fest, dass die Jastorf-Kultur schon vor der Latènezeit begonnen hatte, was der Prähistoriker Carl Schuchhardt 1935 als wissenschaftliche Leistung würdigte. Schwantes untersuchte noch weitere Urnenfriedhöfe im nordöstlichen Niedersachsen. Das umfangreiche Fundmaterial ermöglichte es ihm, die Jastorf-Kultur zeitlich in drei Stufen (Jastorf A, Jastorf B, Jastorf C) zu unterteilen.
Quelle
Oder aber versuchen diese Mythen lebendig werden zu lassen.
Aber bleiben wir lieber mal bei der Geschichte dieser Kultur, wozu sich folgendes Geschrieben findet:
Die Jastorf-Kultur ist eine nordmitteleuropäische archäologische Kulturstufe und Kulturgruppe aus der Zeit von etwa 600 v. Chr. bis zur Zeitenwende (vorrömische Eisenzeit), die als Vorgängerkultur der Elbgermanen angesehen wird. Benannt wurde diese Kultur durch den Prähistoriker Gustav Schwantes nach dem Urnengräberfeld von Jastorf beim Ort Jastorf (Landkreis Uelzen) in Niedersachsen.
Zeitalter: vorrömische Eisenzeit
Absolut: ca. 600 v. Chr. bis zur Zeitenwende
Kulturgruppe
Die früher vermutete Einwanderung aus Dänemark und Südschweden (Skandinavien) ist überholt. Wahrscheinlicher – nicht zuletzt auf Grund der Gewässernamen (Hydronymie) – ist ein Ursprung zwischen Harz und Eider. Mit der keltischen La-Tène-Kultur ist ein starker kultureller Austausch nachgewiesen. Gegen 500 v. Chr. erreichte die Kultur das heutige Thüringen, den Niederrhein und Niederschlesien.[2]
Die Jastorf-Kultur und ihre zeitliche Entsprechung in der vorausgehenden nordischen Bronzezeit werden als germanische oder vorgermanische Kulturen angesehen. Die nordische Bronzezeit bildet eine eigenständige Kultur während der gleichzeitigen Existenz der nördlichen Urnenfelderkultur, die aus der zentralen Urnenfelderkultur hervorging. Die nördliche Urnenfelderkultur beziehungsweise Hügelgräberkultur (Tumulus-Kultur) war die vorgermanische Kultur der späten Bronzezeit.
Chronologisches Gerüst und zeitliche Parallelisierung mit den gleichzeitigen Süd- und mitteldeutschen Kulturen:
600 – 500 v. Chr. Jastorf A entspricht Hallstatt D
500 – 400 v. Chr. Jastorf B entspricht Latène A
400 – 350 v. Chr. Jastorf C entspricht Latène B
350 – 120 v. Chr. Ripdorf entspricht Latène C
120 – 0 v. Chr. Seedorf entspricht Latène D
Gefunden wurden bisher hauptsächlich Bestattungen mit Hügelgräbern, Flachgräbern und Brandgrubengräbern. Grabbeigaben waren selten und dann eher ärmlich, Waffenbeigaben fehlen ganz.
Siehe auch: Brandgräberfeld von Mühlen Eichsen
Die Forschung betrachtet die Jastorfkultur als Basis der aus ihr hervorgehenden germanischen Stämme und der germanischen Sprach- und Kulturgemeinschaft. Das Fundgut zeigt bereits eine gewisse Differenzierung, die sich in Kleidung, Schmuck und Keramik manifestiert.
Entdeckung
Der 16-jährige Gustav Schwantes entdeckte im Sommer 1897 in der Heitbracker Heide beim Jastorfer Moor einen unberührten Urnenfriedhof, den er mit seinem Bruder und zwei Freunden ausgrub. Die 42 gefundenen Urnen mit ihrem Inhalt aus Eisen- und Bronzeteilen brachte er in das Naturhistorische Museum Hamburg, wo sie der Latènezeit zugeordnet wurden. Schwantes bemerkte, dass sich die Beigaben seiner Urnen von den Fundstücken des Museums erheblich unterschieden. Auch weitere von Schwantes im Herbst 1897 und den folgenden Jahren entdeckte Funde auf dem Urnengräberfeld von Jastorf auf einem Sandfeld nördlich von Jastorf an der Ilmenau zeigten diese Abweichungen. Dort wurden im Verlauf einiger Jahre 160 Gräber mit Urnen gefunden. Durch die Unterschiede geriet die bis dahin geltende Theorie ins Wanken, dass das Eisen erst durch die keltische Latènezivilisation nach Nordeuropa gelangt ist. Schwantes stellte fest, dass die Jastorf-Kultur schon vor der Latènezeit begonnen hatte, was der Prähistoriker Carl Schuchhardt 1935 als wissenschaftliche Leistung würdigte. Schwantes untersuchte noch weitere Urnenfriedhöfe im nordöstlichen Niedersachsen. Das umfangreiche Fundmaterial ermöglichte es ihm, die Jastorf-Kultur zeitlich in drei Stufen (Jastorf A, Jastorf B, Jastorf C) zu unterteilen.
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