Der Lutter Sandstein oder Hilssandstein
Seite 1 von 1
Der Lutter Sandstein oder Hilssandstein
Der Hilssandstein wird nach dem Hils, einem auf knapp 500 Meter Höhe gelegenen Mittelgebirgszug in den Landkreisen Holzminden, Hildesheim und Northeim, Niedersachsen (Deutschland), benannt. Der bekannteste Hilssandstein ist der Lutter Sandstein, der in der Umgebung von Lutter am Barenberge gebrochen wurde.
Kaiserpfalz Goslar aus Hilssandstein
Lutter Sandstein mit Kreuzschichtung, Muster ca. 20×14 cm
Vorkommen
Der Hilssandstein ist erdgeschichtlich in der Zeit der Unteren Kreide entstanden und wurde in zwei Gebieten gebrochen: Um Alfeld (bei Wenzen und Ammensen), am Hainberg bei Bockenem und ferner um Ostlutter bei Langelsheim und Lutter am Barenberge. Den jeweiligen Brüchen waren Sortennamen zugeordnet, wie zum Beispiel Lutter Sandstein. Das Vorkommen wurde auch südlich von Hornburg und im Oderwald bei Schladen und Burgdorf für örtliche Zwecke gebrochen und sie sind seit langem aufgegeben.
Die Gesteinbänke des Hilssandsteins sind dickbankig und farblich hellgrau bis weißgelb. Es handelt sich um einen mittel- bis feinkörnigen Sandstein. Er enthält 88 Prozent Quarz, 11 % Gesteinsbruchstücke, teilweise etwa 1 Prozent Glaukonitkörner und Akzessorien unter 1 Prozent (Turmalin, Zirkon)[1]. Er ist tonig-kaolinisch und selten kalkig gebunden. Der Lutter Sandstein ist bräunlich, rötlich und grünlich, ferner kreuzgeschichtet sowie schräggeschichtet. Er ist stark porös und mäßig verwitterungsfest. Seine Porosität ist mit 21 Prozent hoch und seine Druckfestigkeit gering, daher sandet er stark ab.[2]
St. Andreaskirche in Langelsheim
Verwendung
Um seinen Gewinnungsort wird er vor allem für massive Sockel und für Gesimse an Bauwerken verwendet. In Braunschweig besteht das Staatstheater und Teile des alten Braunschweiger Schlosses, in Wolfenbüttel das Hauptgebäude der Herzog August Bibliothek und in Goslar die Frenkenbergkirche und die Kirche in Langelsheim aus diesem Sandstein. Dieser Naturstein lässt sich handwerklich relativ leicht bearbeiten und hat eine geringe Kornbindung. Er eignet sich vor allem für Bausteine und für Mauerwerke, da hierfür seine Verwitterungsanfälligkeit nachrangig ist. Für Bildhauerarbeiten wird er kaum verwendet.
Siehe auch
Liste der Sandsteine
Quelle
Kaiserpfalz Goslar aus Hilssandstein
Lutter Sandstein mit Kreuzschichtung, Muster ca. 20×14 cm
Vorkommen
Der Hilssandstein ist erdgeschichtlich in der Zeit der Unteren Kreide entstanden und wurde in zwei Gebieten gebrochen: Um Alfeld (bei Wenzen und Ammensen), am Hainberg bei Bockenem und ferner um Ostlutter bei Langelsheim und Lutter am Barenberge. Den jeweiligen Brüchen waren Sortennamen zugeordnet, wie zum Beispiel Lutter Sandstein. Das Vorkommen wurde auch südlich von Hornburg und im Oderwald bei Schladen und Burgdorf für örtliche Zwecke gebrochen und sie sind seit langem aufgegeben.
Die Gesteinbänke des Hilssandsteins sind dickbankig und farblich hellgrau bis weißgelb. Es handelt sich um einen mittel- bis feinkörnigen Sandstein. Er enthält 88 Prozent Quarz, 11 % Gesteinsbruchstücke, teilweise etwa 1 Prozent Glaukonitkörner und Akzessorien unter 1 Prozent (Turmalin, Zirkon)[1]. Er ist tonig-kaolinisch und selten kalkig gebunden. Der Lutter Sandstein ist bräunlich, rötlich und grünlich, ferner kreuzgeschichtet sowie schräggeschichtet. Er ist stark porös und mäßig verwitterungsfest. Seine Porosität ist mit 21 Prozent hoch und seine Druckfestigkeit gering, daher sandet er stark ab.[2]
St. Andreaskirche in Langelsheim
Verwendung
Um seinen Gewinnungsort wird er vor allem für massive Sockel und für Gesimse an Bauwerken verwendet. In Braunschweig besteht das Staatstheater und Teile des alten Braunschweiger Schlosses, in Wolfenbüttel das Hauptgebäude der Herzog August Bibliothek und in Goslar die Frenkenbergkirche und die Kirche in Langelsheim aus diesem Sandstein. Dieser Naturstein lässt sich handwerklich relativ leicht bearbeiten und hat eine geringe Kornbindung. Er eignet sich vor allem für Bausteine und für Mauerwerke, da hierfür seine Verwitterungsanfälligkeit nachrangig ist. Für Bildhauerarbeiten wird er kaum verwendet.
Siehe auch
Liste der Sandsteine
Quelle
checker- Moderator
- Anzahl der Beiträge : 49603
Anmeldedatum : 03.04.11
Ort : Braunschweig
Ähnliche Themen
» Der Velpker Sandstein, auch Velpker Hartsandstein oder Rhätquarzit
» Die Schlacht bei Lutter
» Tempelhofer Ufer 23–24 mit Braunschweiger Dolomit Sandstein
» Die Schlacht bei Lutter
» Tempelhofer Ufer 23–24 mit Braunschweiger Dolomit Sandstein
Seite 1 von 1
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten
Gestern um 3:20 am von Heiliger Hotze
» Halflives
Gestern um 3:18 am von Heiliger Hotze
» Kupfergold
Gestern um 3:15 am von Heiliger Hotze
» Whitesnake
Gestern um 3:13 am von Heiliger Hotze
» ( ENGELSEIN ) ENGELHAI
Gestern um 3:11 am von Heiliger Hotze
» MALIGNANT TUMOUR
Gestern um 3:04 am von Heiliger Hotze
» - LEEAAV -
Gestern um 3:02 am von Heiliger Hotze
» (( ifa ))
Gestern um 3:00 am von Heiliger Hotze
» AOP Records
Gestern um 2:57 am von Heiliger Hotze