Notebooksbilliger verlost Touchpad:Proteststurm gegen Händler bei Facebook
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Notebooksbilliger verlost Touchpad:Proteststurm gegen Händler bei Facebook
Der Online-Händler Notebooksbilliger.de hat bei Facebook eine Protestwelle heraufbeschworen: Er wollte dort die vergriffenen Tablets Touchpad verkaufen. Zehntausende wollten eins haben, dann wurde die Aktion plötzlich zur Verlosung.
Online-Netzwerke bieten Firmen und Shops eine gute Möglichkeit, die fast 20 Millionen deutschen Mitglieder direkt zu erreichen – und so Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Doch die schnelle Informationsverbreitung und Vernetzung kann auch nach hinten losgehen, mit unangenehmen Folgen für die Firmen: Die User beschweren sich, schreiben wütende Kommentare und entfachen einen Proteststurm.
Das hat jetzt der Online-Händler Notebooksbilliger.de zu spüren bekommen. Die Aktion klang zunächst wie ein Marketing-Coup: In seinem Blog kündigte der Shop an, 1300 Tablet-Computer Touchpad von HP über seine Facebook-Seite zu verkaufen. Das Besondere: Die Geräte sind vergriffen, weil der Hersteller den iPad-Konkurrenten nicht mehr produziert. Vor zwei Wochen verkaufte HP die Restbestände über die eigenen Homepage für 99 Euro, zuvor war es für 399 Euro zu haben. Tausende gingen leer aus.
Voraussetzung: Fan bei Facebook
Dann kam Notebooksbilliger. Die 1300 Geräte sollten für 129 Euro angeboten werden, und zwar an die schnellsten Interessenten. Einzige Voraussetzung: Wer einen der begehrten Tablets haben wollte, musste Fan der Seite auf Facebook werden. Zu einem nicht genannten Zeitpunkt wollte Notebooksbilliger die Verkaufsaktion starten. Die Folge: Innerhalb kurzer Zeit schnellte die Zahl der Fans nach oben – von vorher rund 30 000 auf inzwischen mehr als 120 000.
Der Shop über Facebook war dem Ansturm nicht gewachsen und war die meiste Zeit nicht erreichbar. Der Händler brach die Aktion ab und kündigte an, die 1300 Geräte nun verlosen zu wollen. Allerdings sollen die Gewinner das Touchpad nicht geschenkt bekomemn, sondern es wird das Recht verlost, es zu kaufen.
„Plan B, Ihr sprengt die Server“, schrieb Notebooksbilliger auf Facebook und ergänzte im Blog: „Wir haben mit gewaltigem Interesse gerechnet, aber diese Masse an Zugriffen, diesen gewaltigen Ansturm hält kaum ein Server stand, egal welche Kapazitäten zur Verfügung gestellt werden.“
Wütende Kommentare
Die User reagierten empört und bombardierten den Händler auf Facebook mit wütenden Kommentaren. Allein die Mitteilung, dass verlost statt regulär verkauft werde, erhielt fast 4000 Kommentare. „Es gibt keinen Plan B, das war von Anfang an geplant“, schreibt ein Mitglied. „Hätte man von Anfang an eine Verlosung gemacht, hätte niemand daran gedacht zu meckern, niemand“, heißt es außerdem.
Ein anderer User meint: „Das ist ne bodenlose Frechheit, die Leute hier warten zu lassen.“ Das bezieht sich darauf, dass viele Interessenten ständig auf die Facebook-Seite schauten, um den Start der Verkaufsaktion nicht zu verpassen. Notebooksbilliger hatte die Fans hingehalten mit Statusmitteilungen wie: „Nicht zu lang schlafen“ und „Ich trink noch ‚nen Kaffee, dann geht´s los.“
Doch nicht alle beschwerten sich: Einige User zeigten Verständnis für das Vorgehen von Notesbooksbilliger: „Zieht einfach die Verlosung durch, jeder hat da die gleiche Chance und fertig“, heißt es zum Beispiel.
Umstrittene Verlosung startet
Am Montagabend startete Notebooksbilliger nun das zwei Tage dauernde Gewinnspiel: Auf der Facebook-Seite kann man seinen Namen in ein Formular eintragen, der Anbieter lost dann aus, wer die Tablets kaufen darf. Auch diese Ankündigung hat schon 600 Kommentare (Stand: Mittwoch: 9:30 Uhr) erhalten.
Auch bei Twitter ist die Aktion ein großes Thema: Viele Mitglieder äußern sich verständnislos über den Online-Händler, der ihrer Meinung nach mit dem Ansturm hätte rechnen müssen.
Facebook als Marketingfalle
Facebook-Mitmachaktionen sind bei vielen Firmen populär. Jedes Mitglied sieht, was den Freunden auf der Plattform gefällt, so zum Beispiel Firmen oder Wettbewerbe. Dieses Prinzip gibt Unternehmen neue Möglichkeiten gibt, viele User im Schneeballsystem zu erreichen. Doch Social-Media-Kampagnen können – wie bei Notebooksbilliger – schnell in einem PR-Debakel enden.
So bei einem Designwettbewerb für das Spülmittel Pril: Mehr als 50 000 Mitglieder hatten Motive für eine Pril-Flasche entwickelt. Andere stimmten darüber ab, eine Jury bestimmte aus den Top Ten zwei Gewinner, die in den Handel kommen werden. Doch von Anfang an waren schräge Designs im Voting am beliebtesten. führte darum ein Entwurf mit der Aufschrift „Schmeckt nach Hähnchen“, das der Entwickler aber später selbst aus dem Wettbewerb löschte.
Die Top-Ten-Zusammensetzung veränderte sich, nachdem Pril Tausende Stimmen gelöscht hatte – mit der Begründung, es sei geschummelt worden. Am Ende gewannen zwei harmlose Designs. Die Mitglieder fühlten sich getäuscht und bombardierten Pril auf der Facebook-Seite mit wütenden Kommentaren.
Wer bei der Notebooksbilliger-Verlosung auf Facebook leer ausgeht, hat vielleicht doch noch eine Chance auf den Tablet-Computer von HP: Der Hersteller hat angekündigt, die begehrten Touchpads wegen der großen Nachfrage noch einmal nachzuproduzieren – allerdings nur in den USA.
Quelle
Online-Netzwerke bieten Firmen und Shops eine gute Möglichkeit, die fast 20 Millionen deutschen Mitglieder direkt zu erreichen – und so Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Doch die schnelle Informationsverbreitung und Vernetzung kann auch nach hinten losgehen, mit unangenehmen Folgen für die Firmen: Die User beschweren sich, schreiben wütende Kommentare und entfachen einen Proteststurm.
Das hat jetzt der Online-Händler Notebooksbilliger.de zu spüren bekommen. Die Aktion klang zunächst wie ein Marketing-Coup: In seinem Blog kündigte der Shop an, 1300 Tablet-Computer Touchpad von HP über seine Facebook-Seite zu verkaufen. Das Besondere: Die Geräte sind vergriffen, weil der Hersteller den iPad-Konkurrenten nicht mehr produziert. Vor zwei Wochen verkaufte HP die Restbestände über die eigenen Homepage für 99 Euro, zuvor war es für 399 Euro zu haben. Tausende gingen leer aus.
Voraussetzung: Fan bei Facebook
Dann kam Notebooksbilliger. Die 1300 Geräte sollten für 129 Euro angeboten werden, und zwar an die schnellsten Interessenten. Einzige Voraussetzung: Wer einen der begehrten Tablets haben wollte, musste Fan der Seite auf Facebook werden. Zu einem nicht genannten Zeitpunkt wollte Notebooksbilliger die Verkaufsaktion starten. Die Folge: Innerhalb kurzer Zeit schnellte die Zahl der Fans nach oben – von vorher rund 30 000 auf inzwischen mehr als 120 000.
Der Shop über Facebook war dem Ansturm nicht gewachsen und war die meiste Zeit nicht erreichbar. Der Händler brach die Aktion ab und kündigte an, die 1300 Geräte nun verlosen zu wollen. Allerdings sollen die Gewinner das Touchpad nicht geschenkt bekomemn, sondern es wird das Recht verlost, es zu kaufen.
„Plan B, Ihr sprengt die Server“, schrieb Notebooksbilliger auf Facebook und ergänzte im Blog: „Wir haben mit gewaltigem Interesse gerechnet, aber diese Masse an Zugriffen, diesen gewaltigen Ansturm hält kaum ein Server stand, egal welche Kapazitäten zur Verfügung gestellt werden.“
Wütende Kommentare
Die User reagierten empört und bombardierten den Händler auf Facebook mit wütenden Kommentaren. Allein die Mitteilung, dass verlost statt regulär verkauft werde, erhielt fast 4000 Kommentare. „Es gibt keinen Plan B, das war von Anfang an geplant“, schreibt ein Mitglied. „Hätte man von Anfang an eine Verlosung gemacht, hätte niemand daran gedacht zu meckern, niemand“, heißt es außerdem.
Ein anderer User meint: „Das ist ne bodenlose Frechheit, die Leute hier warten zu lassen.“ Das bezieht sich darauf, dass viele Interessenten ständig auf die Facebook-Seite schauten, um den Start der Verkaufsaktion nicht zu verpassen. Notebooksbilliger hatte die Fans hingehalten mit Statusmitteilungen wie: „Nicht zu lang schlafen“ und „Ich trink noch ‚nen Kaffee, dann geht´s los.“
Doch nicht alle beschwerten sich: Einige User zeigten Verständnis für das Vorgehen von Notesbooksbilliger: „Zieht einfach die Verlosung durch, jeder hat da die gleiche Chance und fertig“, heißt es zum Beispiel.
Umstrittene Verlosung startet
Am Montagabend startete Notebooksbilliger nun das zwei Tage dauernde Gewinnspiel: Auf der Facebook-Seite kann man seinen Namen in ein Formular eintragen, der Anbieter lost dann aus, wer die Tablets kaufen darf. Auch diese Ankündigung hat schon 600 Kommentare (Stand: Mittwoch: 9:30 Uhr) erhalten.
Auch bei Twitter ist die Aktion ein großes Thema: Viele Mitglieder äußern sich verständnislos über den Online-Händler, der ihrer Meinung nach mit dem Ansturm hätte rechnen müssen.
Facebook als Marketingfalle
Facebook-Mitmachaktionen sind bei vielen Firmen populär. Jedes Mitglied sieht, was den Freunden auf der Plattform gefällt, so zum Beispiel Firmen oder Wettbewerbe. Dieses Prinzip gibt Unternehmen neue Möglichkeiten gibt, viele User im Schneeballsystem zu erreichen. Doch Social-Media-Kampagnen können – wie bei Notebooksbilliger – schnell in einem PR-Debakel enden.
So bei einem Designwettbewerb für das Spülmittel Pril: Mehr als 50 000 Mitglieder hatten Motive für eine Pril-Flasche entwickelt. Andere stimmten darüber ab, eine Jury bestimmte aus den Top Ten zwei Gewinner, die in den Handel kommen werden. Doch von Anfang an waren schräge Designs im Voting am beliebtesten. führte darum ein Entwurf mit der Aufschrift „Schmeckt nach Hähnchen“, das der Entwickler aber später selbst aus dem Wettbewerb löschte.
Die Top-Ten-Zusammensetzung veränderte sich, nachdem Pril Tausende Stimmen gelöscht hatte – mit der Begründung, es sei geschummelt worden. Am Ende gewannen zwei harmlose Designs. Die Mitglieder fühlten sich getäuscht und bombardierten Pril auf der Facebook-Seite mit wütenden Kommentaren.
Wer bei der Notebooksbilliger-Verlosung auf Facebook leer ausgeht, hat vielleicht doch noch eine Chance auf den Tablet-Computer von HP: Der Hersteller hat angekündigt, die begehrten Touchpads wegen der großen Nachfrage noch einmal nachzuproduzieren – allerdings nur in den USA.
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