Chinesisches Unternehmen registriert Jeremy Lin Handelsmarke -- ohne dessen Erlaubnis

Chinesisches Unternehmen registriert Jeremy Lin Handelsmarke -- ohne dessen Erlaubnis



Hochgeladen von NTDde am 22.03.2012

Seine Fans kennen den Basketball-Newcomer unter dem Spitznamen „Linsanity -- Wahnsinniger Lin". Ob Chinas Markenrechtsgesetze Jeremy Lin jetzt wirklich in den Wahnsinn treiben, bleibt abzuwarten. Denn ohne Lins Wissen, registrierte ein chinesischer Basketball-Hersteller dessen Namen als Handelsmarke. Und das für gerade mal 700 Dollar.

Die Wuxi Risheng Sports Utility Co. nahm bereits von Lin Notiz, bevor er als Spieler der New York Knicks zur Berühmtheit schoss.

[Yu Minjie, Präsidentin, Wuxi Risheng Sports Utility Co.]:
„Als ich Jeremy Lin entdeckte, studierte er noch in Harvard. Damals vertrat er Harvard bei einem Basketball-Spiel. Und ich fand, dass er ein sehr kluger und schneller Spieler war."

Im Juli 2010 registrierte das Unternehmen Lins Namen in China als Handelsmarke, in verschiedenen Variationen, wie „Lin Shuhao" oder „Jeremy S.H.L.".

[Yu Minjie, Präsidentin, Wuxi Risheng Sports Utility Co.]:
„Ich wollte seine Handelsmarke verwenden, um Basketbälle zu produzieren. Selbst wenn er nicht bekannt wäre, hätte ich seine Produktreihe gestartet. Jedes Jahr führen wir neue Produkte ein."

Doch dann wurde Lin letztes Jahr unerwartet berühmt. Und bekam schnell den Spitznamen „Linsanity -- Wahnsinniger Lin", den der selbst als Handelsmarke registrieren möchte.

[Yu Minjie, Präsidentin, Wuxi Risheng Sports Utility Co]:
„Eigentlich hatten wir geplant, seine Produkte ab Anfang dieses Jahres zu vertreiben. Jetzt, wo er plötzlich so berühmt ist, müssen wir die Produkte in besserer Qualität herstellen."

Im Jahr 2010 hat Nike Lin für eine Jeremy Lin-Turnschuhreihe und „Linsanity"-Kleidung unter Vertrag genommen.

Laut Einschätzung des Pekinger Anwalts für Markenrecht, Horace Lam, hat der Sportartikelhersteller Risheng jedoch nicht gegen Chinas Markenrechtsgesetze verstoßen.

[Horace Lam, Jones Day Anwaltskanzlei]:
„Ich denke, die Firma hat die Marke bereits erfolgreich in China registriert, für Sportartikel wie Basketbälle sowie Fußball- und Basketball-Trikots. Somit haben sie das Recht, die Handelsmarke in China zu nutzen."

Falls Lin oder Nike die Rechte von Risheng erwerben wollen, um selbst Lins Produkte in China zu vertreiben, müssen sie womöglich viel Geld für die Rechte zahlen.

Auch Michael Jordon musste kürzlich feststellen, dass ein chinesisches Unternehmen unter seinem Namen Handel betreibt. In China gibt es über 5.000 Sportartikel-Geschäfte mit dem Namen Qiaodan, Chinesisch für Jordon.

Jordan geht jetzt gerichtlich gegen die Einzelhandelskette vor.

Lin hat sich bisher noch nicht zu der chinesischen Marke in seinem Namen geäußert.