Erneut tödlicher Unfall am Bahnübergang des Todes
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Erneut tödlicher Unfall am Bahnübergang des Todes
Erneut hat es in Braunschweig auf dem unbeschrankten Bahnübergang Steinriedendamm/Ecke Forststraße einen tödlichen Unfall gegeben.
Am Bahnübergang Kralenriede im Norden der Stadt ist am Montag ein Braunschweiger von einem Regionalzug überfahren worden und gestorben. Es ist bereits der dritte tödliche Unfall an dem unbeschrankten Bahnübergang seit Anfang 2011.
Die Identität des Toten konnte erst am späten Abend zweifelsfrei geklärt werden: Es handelte sich um einen 83-jährigen, verwitweten Mann aus Kralenriede. Der Rentner soll mit seinem Fahrrad die Gleise überquert haben, obwohl die Ampel für Fußgänger und Autofahrer Rot zeigte. Das hatten Zeugen der Polizei berichtet.
Der Unfall ereignete sich wenige Minuten nach 15 Uhr, der Regionalzug von Braunschweig nach Uelzen passierte den unbeschrankten Bahnübergang mit rund 70 Stundenkilometern. Der Zugführer leitete sofort eine Notbremsung ein, doch der Zug kam erst knapp hundert Meter hinter dem Übergang zum Stehen. Der Radfahrer war sofort tot.
Im vergangenen Jahr waren am selben Bahnübergang zwei Menschen beim Überqueren der Gleise von einem Zug erfasst worden: Im Februar starb dort ein zehnjähriger Junge, im Dezember ein 43-jähriger Mann. Beide hatten im Asylbewerberheim nördlich der Bahnstrecke gewohnt.
Seit langem fordern Bürger und Politiker des Ortes mehr Sicherheit an dem Bahnübergang. Geplant sind Halbschranken. Die aber können frühestens in drei Jahren errichtet werden, erklärt Bahn-Sprecher Egbert Meyer-Lovis und verweist auf das „gesetzlich streng vorgegebene Verfahren“.
Bahn, Bund und Stadt erarbeiten derzeit das Finanzierungskonzept und bereiten das vorgeschriebene Planfeststellungsverfahren vor. Mögliche Klagen von Anwohnern könnten das Verfahren weiter verzögern. Forderungen der Politik, dass die Züge an der Stelle bis dahin nur Schritttempo fahren, hatte die Bahn im Dezember abgelehnt.
Nur eine Stunde nach dem Unfall schrieb Wolfgang Büchs von der BIBS gestern in einer Pressemitteilung: „So geht es nicht weiter. Es kann nicht sein, dass wir dort alle paar Monate ein neues Todesopfer beklagen müssen. Es müssen Sofortmaßnahmen getroffen werden!“
Chronik der Zugunfälle auf dem Bahnübergang Steinriedendamm
Der Steinriedendamm gilt als eine der gefährlichsten Kreuzungen in Braunschweig. Acht schwere Unfälle gab es dort in den vergangenen sechs Jahren.
3. Dezember 2011: Am unbeschrankten Bahnübergang Steinriedendamm erfasst eine Regionalbahn einen 43-Jährigen und tötet ihn. Der Mann wollte die Schienen offenbar trotz Warnlichts und Warntones überqueren.
24. Februar 2011: Am unbeschrankten Bahnübergang Steinriedendamm erfasst eine Regionalbahn einen Zehnjährigen und tötet ihn. Der Junge schob eine Karre, die sich in den Schienen verfing, und hatte offenbar das Signallicht übersehen.
24. Mai 2010: Am unbeschrankten Bahnübergang am Ortsausgang von Bienrode rammt eine Regionalbahn ein Auto, dessen Fahrer das Rotlicht übersehen hat. Zwei Personen werden schwer verletzt, eine Frau stirbt knapp vier Wochen nach dem Unfall.
14. Januar 2010: Eine 25-Jährige übersieht am unbeschrankten Bahnübergang Auf dem Anger in Bienrode das Rotlicht. Ein Regionalzug erfasst ihr Auto. Die Frau wird leicht verletzt.
30. Juli 2009: Ein Regionalexpress rammt am unbeschrankten Bahnübergang am Ortsausgang von Bienrode einen Lastwagen. Der Fahrer hat das Rotlicht übersehen, bleibt unverletzt.
12. September 2008: Ein 80-Jähriger wird am unbeschrankten Bahnübergang Forststraße in seinem Auto von einem Triebwagen erfasst. Der Mann kommt mit einer Platzwunde davon.
1. Mai 2006: Ein 37-Jähriger wird am Steinriedendamm von einer Lokomotive getötet. Er hat zwei Räder über den unbeschrankten Bahnübergang schieben wollen.
Quelle
Hier noch ein paar Horrorbilder
Am Bahnübergang Kralenriede im Norden der Stadt ist am Montag ein Braunschweiger von einem Regionalzug überfahren worden und gestorben. Es ist bereits der dritte tödliche Unfall an dem unbeschrankten Bahnübergang seit Anfang 2011.
Die Identität des Toten konnte erst am späten Abend zweifelsfrei geklärt werden: Es handelte sich um einen 83-jährigen, verwitweten Mann aus Kralenriede. Der Rentner soll mit seinem Fahrrad die Gleise überquert haben, obwohl die Ampel für Fußgänger und Autofahrer Rot zeigte. Das hatten Zeugen der Polizei berichtet.
Der Unfall ereignete sich wenige Minuten nach 15 Uhr, der Regionalzug von Braunschweig nach Uelzen passierte den unbeschrankten Bahnübergang mit rund 70 Stundenkilometern. Der Zugführer leitete sofort eine Notbremsung ein, doch der Zug kam erst knapp hundert Meter hinter dem Übergang zum Stehen. Der Radfahrer war sofort tot.
Im vergangenen Jahr waren am selben Bahnübergang zwei Menschen beim Überqueren der Gleise von einem Zug erfasst worden: Im Februar starb dort ein zehnjähriger Junge, im Dezember ein 43-jähriger Mann. Beide hatten im Asylbewerberheim nördlich der Bahnstrecke gewohnt.
Seit langem fordern Bürger und Politiker des Ortes mehr Sicherheit an dem Bahnübergang. Geplant sind Halbschranken. Die aber können frühestens in drei Jahren errichtet werden, erklärt Bahn-Sprecher Egbert Meyer-Lovis und verweist auf das „gesetzlich streng vorgegebene Verfahren“.
Bahn, Bund und Stadt erarbeiten derzeit das Finanzierungskonzept und bereiten das vorgeschriebene Planfeststellungsverfahren vor. Mögliche Klagen von Anwohnern könnten das Verfahren weiter verzögern. Forderungen der Politik, dass die Züge an der Stelle bis dahin nur Schritttempo fahren, hatte die Bahn im Dezember abgelehnt.
Nur eine Stunde nach dem Unfall schrieb Wolfgang Büchs von der BIBS gestern in einer Pressemitteilung: „So geht es nicht weiter. Es kann nicht sein, dass wir dort alle paar Monate ein neues Todesopfer beklagen müssen. Es müssen Sofortmaßnahmen getroffen werden!“
Chronik der Zugunfälle auf dem Bahnübergang Steinriedendamm
Der Steinriedendamm gilt als eine der gefährlichsten Kreuzungen in Braunschweig. Acht schwere Unfälle gab es dort in den vergangenen sechs Jahren.
3. Dezember 2011: Am unbeschrankten Bahnübergang Steinriedendamm erfasst eine Regionalbahn einen 43-Jährigen und tötet ihn. Der Mann wollte die Schienen offenbar trotz Warnlichts und Warntones überqueren.
24. Februar 2011: Am unbeschrankten Bahnübergang Steinriedendamm erfasst eine Regionalbahn einen Zehnjährigen und tötet ihn. Der Junge schob eine Karre, die sich in den Schienen verfing, und hatte offenbar das Signallicht übersehen.
24. Mai 2010: Am unbeschrankten Bahnübergang am Ortsausgang von Bienrode rammt eine Regionalbahn ein Auto, dessen Fahrer das Rotlicht übersehen hat. Zwei Personen werden schwer verletzt, eine Frau stirbt knapp vier Wochen nach dem Unfall.
14. Januar 2010: Eine 25-Jährige übersieht am unbeschrankten Bahnübergang Auf dem Anger in Bienrode das Rotlicht. Ein Regionalzug erfasst ihr Auto. Die Frau wird leicht verletzt.
30. Juli 2009: Ein Regionalexpress rammt am unbeschrankten Bahnübergang am Ortsausgang von Bienrode einen Lastwagen. Der Fahrer hat das Rotlicht übersehen, bleibt unverletzt.
12. September 2008: Ein 80-Jähriger wird am unbeschrankten Bahnübergang Forststraße in seinem Auto von einem Triebwagen erfasst. Der Mann kommt mit einer Platzwunde davon.
1. Mai 2006: Ein 37-Jähriger wird am Steinriedendamm von einer Lokomotive getötet. Er hat zwei Räder über den unbeschrankten Bahnübergang schieben wollen.
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Hier noch ein paar Horrorbilder
checker- Moderator
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Stadt fordert Tempo 30 für Züge in Kralenriede
Nach dem dritten tödlichen Unfall innerhalb von 13 Monaten auf dem Bahnübergang Kralenriede fordert die Stadtverwaltung eine Sofortreaktion der Bahn
„Der Bahnübergang muss sicherer werden. Wir können nicht auf die Schranken warten und riskieren, dass es vielleicht noch mehr tödliche Unfälle gibt“, sagt Erster Stadtrat Carsten Lehmann. In einem Fax an die Bahn hat er am Dienstag diese Vorschläge unterbreitet:
•Begrenzung der Zuggeschwindigkeit vor dem Bahnübergang auf 30 Stundenkilometer
•Warnsignale aller Züge
•Einzäunung der Bahnstrecke rechts und links vom Steinriedendamm entlang der Forststraße
Die Verwaltung selbst plant, zusätzliche, gut sichtbare Schilder aufzustellen, die auf die Gefahren am Bahnübergang hinweisen.
Nichts von einem Tempolimit für Züge kurz vor Kralenriede hält der Verkehrsexperte Dr. Gunnar Bosse vom Institut für Eisenbahnwesen und Verkehrssicherung der TU Braunschweig. Er sagt: „Würden die Züge den Übergang langsamer passieren, würde dies das Fehlverhalten eher noch steigern. Denn die Wartezeit, bis der Zug kommt, würde sich verlängern.“ Und das würde zum Rüberlaufen verleiten.
Die BIBS-Fraktion wünscht sich den Zustand zurück, als die Ampel an der Kralenrieder Kreuzung repariert wurde. Anfang des Jahres sicherten bei Zugdurchfahrten zwei Posten der Bahn den Übergang, indem sie Girlanden über die Straße spannten. Mit Abschluss der Arbeiten zogen die Bahnwärter wieder ab.
Darüber hinaus fordert Ratsherr Wolfgang Büchs die Stadtverwaltung und die Bahn auf, beim Eisenbahn-Bundesamt einen Verzicht auf das langwierige Planverfahren zu beantragen. Seiner Einschätzung zufolge könnten die geplanten Halbschranken dann früher als vor dem Jahr 2015 installiert werden. Die Verwaltung versichert, alles zu unternehmen, um das Verfahren zu beschleunigen. Sie habe bereits Schritte zum Grunderwerb eingeleitet und eine Verkehrszählung vorbereitet.
Ein 83-Jähriger wurde am Montag auf dem Bahnübergang Kralenriede von einem Zug erfasst und getötet. Im vergangenen Jahr waren an derselben Stelle ein 10-Jähriger und ein 43-Jähriger gestorben.
Quelle
Schön wie die Verantwortungmal wieder beiseitze geschoben wird.
Ja die Bahn muss es richten und die Stadt ist mal wieder aus dem Schneider.
Warum selber mal was machen,wen man machen lassen kann,was?
„Der Bahnübergang muss sicherer werden. Wir können nicht auf die Schranken warten und riskieren, dass es vielleicht noch mehr tödliche Unfälle gibt“, sagt Erster Stadtrat Carsten Lehmann. In einem Fax an die Bahn hat er am Dienstag diese Vorschläge unterbreitet:
•Begrenzung der Zuggeschwindigkeit vor dem Bahnübergang auf 30 Stundenkilometer
•Warnsignale aller Züge
•Einzäunung der Bahnstrecke rechts und links vom Steinriedendamm entlang der Forststraße
Die Verwaltung selbst plant, zusätzliche, gut sichtbare Schilder aufzustellen, die auf die Gefahren am Bahnübergang hinweisen.
Nichts von einem Tempolimit für Züge kurz vor Kralenriede hält der Verkehrsexperte Dr. Gunnar Bosse vom Institut für Eisenbahnwesen und Verkehrssicherung der TU Braunschweig. Er sagt: „Würden die Züge den Übergang langsamer passieren, würde dies das Fehlverhalten eher noch steigern. Denn die Wartezeit, bis der Zug kommt, würde sich verlängern.“ Und das würde zum Rüberlaufen verleiten.
Die BIBS-Fraktion wünscht sich den Zustand zurück, als die Ampel an der Kralenrieder Kreuzung repariert wurde. Anfang des Jahres sicherten bei Zugdurchfahrten zwei Posten der Bahn den Übergang, indem sie Girlanden über die Straße spannten. Mit Abschluss der Arbeiten zogen die Bahnwärter wieder ab.
Darüber hinaus fordert Ratsherr Wolfgang Büchs die Stadtverwaltung und die Bahn auf, beim Eisenbahn-Bundesamt einen Verzicht auf das langwierige Planverfahren zu beantragen. Seiner Einschätzung zufolge könnten die geplanten Halbschranken dann früher als vor dem Jahr 2015 installiert werden. Die Verwaltung versichert, alles zu unternehmen, um das Verfahren zu beschleunigen. Sie habe bereits Schritte zum Grunderwerb eingeleitet und eine Verkehrszählung vorbereitet.
Ein 83-Jähriger wurde am Montag auf dem Bahnübergang Kralenriede von einem Zug erfasst und getötet. Im vergangenen Jahr waren an derselben Stelle ein 10-Jähriger und ein 43-Jähriger gestorben.
Quelle
Schön wie die Verantwortungmal wieder beiseitze geschoben wird.
Ja die Bahn muss es richten und die Stadt ist mal wieder aus dem Schneider.
Warum selber mal was machen,wen man machen lassen kann,was?
Andy- Admin
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