Chinesischer Dissident Fang Lizhi ist tot
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Chinesischer Dissident Fang Lizhi ist tot
Er galt als Vordenker der Demonstranten auf dem Platz des Himmlischen Friedens: Der chinesische Wissenschaftler und Bürgerrechtler Fang Lizhi ist mit 76 Jahren im US-Exil gestorben.
Unter Berufung auf Fangs Sohn, Fang Ke berichtete die „New York Times“ vom Tod des 76-Jährige am Freitag in Tucson (Arizona). Die Todesursache blieb zunächst unbekannt. Wegbegleiter würdigten den Wissenschaftler als Chinas „Stimme der Wahrheit“. Chinas Staatsmedien schwiegen sich am Wochenende über den Tod des unbequemen Landsmannes aus.
Der als brillant geltende Astrophysiker, einst loyales Mitglied der kommunistischen Partei Chinas, hatte sich vor mehr als zwei Jahrzehnten zu einem der weltweit berühmtesten Regimekritiker des Landes gewandelt. Sein offener Aufruf von Anfang 1989 an den damaligen chinesischen Machthaber Deng Xiaoping inspirierte die prodemokratische Studentenbewegung. Deren Proteste walzten chinesische Truppen am 4. Juni desselben Jahres auf dem Platz des Himmlischen Friedens (Tian´anmen) mit Panzern blutig nieder. Der von Verhaftung bedrohte Fang suchte Zuflucht in der US-Botschaft in Peking.
Aufklärer dreier Generationen
Die „New York Times“ erinnerte daran, wie ihm der damalige Präsident George Bush Senior Asyl gewährte. Erst im Sommer 1990, nach einjährigem diplomatischen Tauziehen, ließ die chinesische Führung Fang ausreisen. Er lehrte später als Physik-Professor an der Universität von Arizona und machte sich bis zuletzt für die Menschenrechte stark.
„Im totalitären China waren Fangs Thesen unter den Intellektuellen weit verbreitet“, schrieb die Aktivistin Ding Zilin in einem von US-Menschenrechtsgruppen verbreiteten Trauerschreiben. Er habe gleich drei Generationen von Chinesen aufgeklärt. Ding Zilin leitet die Gruppe der „Tian´anmen-Mütter“, in der sich die Angehörigen der Opfer organisiert haben. „Fang Lizhi war die Stimme der Wahrheit und das humanitäre Gewissen“, sagte die in den USA lebende Dissidentin Li Xiaorong.
Quelle
Unter Berufung auf Fangs Sohn, Fang Ke berichtete die „New York Times“ vom Tod des 76-Jährige am Freitag in Tucson (Arizona). Die Todesursache blieb zunächst unbekannt. Wegbegleiter würdigten den Wissenschaftler als Chinas „Stimme der Wahrheit“. Chinas Staatsmedien schwiegen sich am Wochenende über den Tod des unbequemen Landsmannes aus.
Der als brillant geltende Astrophysiker, einst loyales Mitglied der kommunistischen Partei Chinas, hatte sich vor mehr als zwei Jahrzehnten zu einem der weltweit berühmtesten Regimekritiker des Landes gewandelt. Sein offener Aufruf von Anfang 1989 an den damaligen chinesischen Machthaber Deng Xiaoping inspirierte die prodemokratische Studentenbewegung. Deren Proteste walzten chinesische Truppen am 4. Juni desselben Jahres auf dem Platz des Himmlischen Friedens (Tian´anmen) mit Panzern blutig nieder. Der von Verhaftung bedrohte Fang suchte Zuflucht in der US-Botschaft in Peking.
Aufklärer dreier Generationen
Die „New York Times“ erinnerte daran, wie ihm der damalige Präsident George Bush Senior Asyl gewährte. Erst im Sommer 1990, nach einjährigem diplomatischen Tauziehen, ließ die chinesische Führung Fang ausreisen. Er lehrte später als Physik-Professor an der Universität von Arizona und machte sich bis zuletzt für die Menschenrechte stark.
„Im totalitären China waren Fangs Thesen unter den Intellektuellen weit verbreitet“, schrieb die Aktivistin Ding Zilin in einem von US-Menschenrechtsgruppen verbreiteten Trauerschreiben. Er habe gleich drei Generationen von Chinesen aufgeklärt. Ding Zilin leitet die Gruppe der „Tian´anmen-Mütter“, in der sich die Angehörigen der Opfer organisiert haben. „Fang Lizhi war die Stimme der Wahrheit und das humanitäre Gewissen“, sagte die in den USA lebende Dissidentin Li Xiaorong.
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