Analyse: USA setzen sich für Chen Guangcheng ein

Analyse: USA setzen sich für Chen Guangcheng ein



Veröffentlicht am 06.05.2012 von NTDde

Der chinesische Dissident Chen Guangcheng, der seit seiner Flucht aus dem Hausarrest unter Obhut der US-Botschaft war, hat die Botschaft jetzt verlassen. Er wurde vom US-Botschafter in China Gary Locke persönlich begleitet.

Interessant ist, wie die USA sich für Chengs Fall starkmacht. Zum einen brachte Gary Locke Chen persönlich ins Krankenhaus, wo er vorübergehend bleibt, und wo er mit seiner Familie wieder vereinigt wird und zum anderen darf Chen mit der amerikanischen Außenministerin Hillary Clinton sprechen, die zurzeit in China ist.

Und jetzt, wo Chen die Botschaft verlassen hat, gaben sowohl Clinton als auch hohe Beamte des US-Außenministeriums Erklärungen ab über Chens Aufenthalt in der US-Botschaft. Clinton betonte, dass die US-Regierung und die Amerikaner Chen und seiner Familie in den nächsten Tagen, Wochen und Jahre verbunden bleiben.

Also werden die USA Chen wohl nicht fallen lassen, sondern seine Situation beobachten und dafür sorgen, dass die Zusicherungen, die Chen gegeben wurden, dass er sicher und frei in China sein wird, auch eingehalten werden.

Heute gaben hohe US Beamte eine Erklärung an die Medien in Peking ab. Einer der Hauptpunkte war und das ist interessant, dass die chinesischen Behörden versprachen eine Untersuchung durchführen. Bei diesen Ermittlungen sollen die aussergesetzlichen Aktivitäten der lokalen Beamten in Shandong untersucht werden. Die Beamten sollen Chen ohne Anklagepunkte unter Hausarrest gestellt und seine Familie bedroht haben.

Genau das forderte Chen Guangcheng von chinesischen Beamten und besonders von Chinas Premier Wen Jiabao, in einem Video, das er nach seiner Flucht in die US-Botschaft veröffentlichte.

Wir halten sie in den nächsten Tagen über die Ereignisse auf dem Laufenden