Ford entschuldigt sich für Berlusconi-Werbung
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Ford entschuldigt sich für Berlusconi-Werbung
Ford wirbt mit Silvio Berlusconi und drei geknebelten Frauen im Kofferraum eines Ford-Modells. Der Auto-Konzern muss sich entschuldigen
Drei halbnackte Frauen liegen gefesselt im Kofferraum, auf dem Fahrersitz dreht sich Silvio Berlusconi um, grinst und macht das Victory-Zeichen. Mit dieser Werbung hat die Ford Motor Company in Indien einen Sturm des Protests ausgelöst.
Das Bild im Comic-Stil wirbt in Indien für den Ford Figo. "Leave your worries behind with Figo’s extra-large boot" steht in der Unterzeile. Übersetzt: Lassen Sie ihre Sorgen hinter sich mit dem extra-großen Kofferraum des Figo.
Extra-groß war dann auch die Protestwelle gegen Fords Werbekampagne. Menschenrechtler und Nutzer sozialer Medien nennen die Werbung von Ford und der Agentur JWT, die zur WPP-Gruppe gehört, sexistisch, frauenfeindlich und geschmacklos.
Besonders brisant ist, dass in Indien derzeit mehrere Massenvergewaltigungen an jungen Frauen vor Gericht verhandelt werden. In Indien, wo Frauen in manchen Gegenden aus Angst vor sexueller Gewalt nachts nicht auf die Straße gehen und private Taxis scheuen, ist die Darstellung gefesselter Frauen als Sexualobjekte ein Schlag ins Gesicht der Opfer.
In Italien steht Berlusconi wegen des Verdachts auf Sex mit Minderjährigen vor Gericht.
Ford entschuldigte sich in einer Pressemitteilung für die Anzeige: "We deeply regret this incident and agree with our agency partners that it should have never happened" (Wir bedauern diesen Fall zutiefst und stimmen mit unseren Agenturpartnern überein, dass das nie hätte passieren dürfen).
Anzeigen mit Michael Schumacher und Paris Hilton
Die Werbung war Teil einer Marketingstrategie mit berühmten Persönlichkeiten. Eine weitere Anzeige zeigt Michael Schumacher als Fahrer. Die einstigen Konkurrenten Sebastian Vettel, Lewis Hamilton und Fernando Alonso sitzen im Kofferraum - mit zugeklebten Mündern. Anders als die geknebelten Frauen haben die Formel-1-Piloten Pflaster auf dem Mund; Schumacher schaut verschmitzt. Im wahren Leben ist Michael Schumacher heute kein Formel-1-Fahrer mehr.
Im dritten Bild des werberischen Triptychons sitzt Paris Hilton auf dem Fahrersitz während drei Frauen, bei denen es sich womöglich um die Kardashian-Schwestern handeln könnte, gefesselt im Kofferraum sitzen. Wie in der Schumacher-Anzeige geht es neben Erniedrigung darum, sich der Konkurrenz zu entledigen - mit Hilfe eines "extra-großen Kofferraums".
Ob Ford in Indien die mediale Aufmerksamkeit hilft, mehr Modelle des Figo zu verkaufen, ist fraglich. "Boykottiert Fords", fordert etwa der Twitter-Nutzer
Quelle
Drei halbnackte Frauen liegen gefesselt im Kofferraum, auf dem Fahrersitz dreht sich Silvio Berlusconi um, grinst und macht das Victory-Zeichen. Mit dieser Werbung hat die Ford Motor Company in Indien einen Sturm des Protests ausgelöst.
Das Bild im Comic-Stil wirbt in Indien für den Ford Figo. "Leave your worries behind with Figo’s extra-large boot" steht in der Unterzeile. Übersetzt: Lassen Sie ihre Sorgen hinter sich mit dem extra-großen Kofferraum des Figo.
Extra-groß war dann auch die Protestwelle gegen Fords Werbekampagne. Menschenrechtler und Nutzer sozialer Medien nennen die Werbung von Ford und der Agentur JWT, die zur WPP-Gruppe gehört, sexistisch, frauenfeindlich und geschmacklos.
Besonders brisant ist, dass in Indien derzeit mehrere Massenvergewaltigungen an jungen Frauen vor Gericht verhandelt werden. In Indien, wo Frauen in manchen Gegenden aus Angst vor sexueller Gewalt nachts nicht auf die Straße gehen und private Taxis scheuen, ist die Darstellung gefesselter Frauen als Sexualobjekte ein Schlag ins Gesicht der Opfer.
In Italien steht Berlusconi wegen des Verdachts auf Sex mit Minderjährigen vor Gericht.
Ford entschuldigte sich in einer Pressemitteilung für die Anzeige: "We deeply regret this incident and agree with our agency partners that it should have never happened" (Wir bedauern diesen Fall zutiefst und stimmen mit unseren Agenturpartnern überein, dass das nie hätte passieren dürfen).
Anzeigen mit Michael Schumacher und Paris Hilton
Die Werbung war Teil einer Marketingstrategie mit berühmten Persönlichkeiten. Eine weitere Anzeige zeigt Michael Schumacher als Fahrer. Die einstigen Konkurrenten Sebastian Vettel, Lewis Hamilton und Fernando Alonso sitzen im Kofferraum - mit zugeklebten Mündern. Anders als die geknebelten Frauen haben die Formel-1-Piloten Pflaster auf dem Mund; Schumacher schaut verschmitzt. Im wahren Leben ist Michael Schumacher heute kein Formel-1-Fahrer mehr.
Im dritten Bild des werberischen Triptychons sitzt Paris Hilton auf dem Fahrersitz während drei Frauen, bei denen es sich womöglich um die Kardashian-Schwestern handeln könnte, gefesselt im Kofferraum sitzen. Wie in der Schumacher-Anzeige geht es neben Erniedrigung darum, sich der Konkurrenz zu entledigen - mit Hilfe eines "extra-großen Kofferraums".
Ob Ford in Indien die mediale Aufmerksamkeit hilft, mehr Modelle des Figo zu verkaufen, ist fraglich. "Boykottiert Fords", fordert etwa der Twitter-Nutzer
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