Innere Mongolei: Hirte bei Protest todgefahren - weitere Proteste erwartet

Innere Mongolei: Hirte bei Protest todgefahren - weitere Proteste erwartet



Hochgeladen von NTDde am 27.05.2011

Nordchina, Innere Mongolei: Über Tausend Studenten protestierten am Montag vor dem lokalen Regierungsgebäude. Auslöser für die Unruhen war der Tod eines Hirten am 10. Mai.

Die wachsende Kohlebergbau-Industrie vertreibt zunehmend mongolische Hirten - ihr Weideland wird zerstört und ihr Viehbestand getötet.

Bewohner des Xilingol-Gebietes beschwerten sich über Kohletransporter, die in den Ebenen herumfahren und das Land zerstören. Als mehr als ein Dutzend Hirten versuchten, die Kohletransporter vom Befahren ihres Landes abzuhalten, wurde einer der Hirten von einem Lastwagen überfahren und getötet.

Der Tod des Hirten löste einen Sturm der Entrüstung aus, Ortsansässige versammelten sich seit Sonntagnacht zu großen Straßenprotesten. Am Montag setzten die Behörden die Bereitschaftspolizei ein, gegen die Hunderten Demonstranten vor dem lokalen Regierungsgebäude.

Am Dienstag setzten über eintausend mongolische Studenten die Proteste fort und zogen durch die Straßen. Von Protestierenden zur Verfügung gestellte Fotos zeigen, wie die Studenten das Regierungsgebäude von Xilinhot erreichen, und die Behörden zur Einhaltung der Rechte der Hirten auffordern.

Für nächste Woche werden weitere Proteste erwartet. Blogger verbreiteten im Internet Aufrufe zu großangelegten Protesten für kommenden Montag in Hohhot, der Hauptstadt der Region.