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Hans F. K. Günther

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Hans F. K. Günther Empty Hans F. K. Günther

Beitrag  checker Do Okt 01, 2015 11:00 am

Hans Friedrich Karl Günther (* 16. Februar 1891 in Freiburg im Breisgau; † 25. September 1968 ebenda) war ein deutscher Eugeniker, der in der Weimarer Republik und in der Zeit des Nationalsozialismus als „Rasseforscher“ tätig war und als „Rassegünther“ oder „Rassenpapst“ bekannt wurde. Er gilt neben Houston Stewart Chamberlain[1] als einer der Urheber der nationalsozialistischen Rassenideologie.

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Hans F. K. Günther (Scherl-Bilderdienst 1936)

Weimarer Republik
Studium und Kriegsteilnahme

Hans Friedrich Karl Günther wurde als Sohn eines Kammermusikers geboren. Er studierte vergleichende Sprachwissenschaft und Germanistik an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg, besuchte jedoch auch naturwissenschaftliche Vorlesungen über Zoologie und Geographie und hörte Vorlesungen bei Eugen Fischer. Das Sommersemester 1911 verbrachte er an der Sorbonne in Paris. Im Jahr 1914 promovierte er in Freiburg zum Dr. phil. und meldete sich anschließend als Kriegsfreiwilliger. Aufgrund einer Erkrankung verbrachte er mehrere Monate im Krankenhaus und war während des Ersten Weltkriegs beim Roten Kreuz tätig.
Schriftsteller und Dozent

1919 legte er die Kriegsteilnehmerprüfung für das höhere Lehramt an Schulen ab und war im Probedienst tätig. Günther verstand sich jedoch als politischer Schriftsteller. Sein Erstlingswerk (nach der Dissertation) war die „Bekenntnisschrift“ mit dem Titel Ritter, Tod und Teufel. Der heldische Gedanke. Heinrich Himmler war 1924 von diesem Buch sehr beeindruckt.

In der kurzen Zeit von 1920 bis 1922 erstellte er im Auftrag seines Verlegers Julius Friedrich Lehmann sein populäres Hauptwerk Rassenkunde des deutschen Volkes. Adolf Hitler besaß vier Ausgaben von diesem Werk, die ihm von Lehmann, dreimal mit Widmungen, überreicht wurden: in der dritten Ausgabe von 1923 heißt es „dem erfolgreichen Vorkämpfer des deutschen Rassengedanke“; die 1928er Ausgabe wurde mit einem „Weihnachtsgruss“ übersandt; und in der 14. Ausgabe von 1930 bezeichnet Lehmann Hitler als „Bahnbrecher des Rassengedankens“.[2] Diese letzte Ausgabe in Hitlers Büchersammlung, mit einem ausführlichen Anhang über europäische Juden, trägt viele Gebrauchsspuren und öffnet leicht zu einigen zerlesenen Seiten.

1922 studierte Günther am Anthropologischen Institut der Universität Wien und arbeitete im Museum für Tier- und Völkerkunde in Dresden bei Bernhard Struck. Ein weiteres Studium folgte 1922 bei Theodor Mollison in Breslau. Auch 1922 wurde Günther Mitglied im national-völkischen Deutschbund, später in einer Nebenzelle der Artamanen. Seit 1923 lebte er zusammen mit seiner zweiten Frau, einer Norwegerin, in Skandinavien. Er erhielt gelegentlich von verschiedenen Universitäten wissenschaftliche Aufträge, unter anderem von der Universität Uppsala und vom schwedischen Staatsinstitut für Rassenbiologie des Herman Lundborg. In Norwegen lernte Günther Vidkun Quisling kennen und schätzen. Er verkehrte in deutschen nationalsozialistischen Kreisen. Der völkische Architekt und Schriftsteller Paul Schultze-Naumburg vermittelte ihm Kontakte zu Richard Walther Darré und Baldur von Schirach.

Im Januar 1929 veröffentlichte der von dem späteren NS-Chefideologen Alfred Rosenberg gegründete Kampfbund für deutsche Kultur seine ersten Mitteilungen, in denen Autoren, die republikanische oder humanistische Werte zum Ausdruck brachten, diffamiert wurden. Zur Lektüre empfohlen wurden den Kampfbund-Mitgliedern stattdessen – neben Gedichten von Baldur von Schirach und völkischen Schriften von Otto Bangert, Maria Kahle, Agnes Miegel oder Bogislav von Selchow – insbesondere auch die Schriften von Hans F. K. Günther.[3]

Finanzielle Engpässe zwangen Günther 1929 zur Rückkehr nach Deutschland. In Dresden musste er von einer halben Lehrerstelle existieren, bis Wilhelm Frick, der erste nationalsozialistische Minister in einem deutschen Land, ihm 1930 gegen den Willen der Universität Jena zu einem eigens für ihn eingerichteten Lehrstuhl für Sozialanthropologie verhalf. Günther hatte in akademischer Hinsicht außer seiner Promotion hierfür keinerlei Voraussetzungen, was zu scharfen Protesten von Ordinarien aus ganz Deutschland führte. Seine Antrittsvorlesung erhielt durch die Anwesenheit Adolf Hitlers und Hermann Görings symbolhafte Bedeutung.

Günther war Protagonist der Nordischen Bewegung.[4] Seit 1930 war er Herausgeber der vom Nordischen Ring, später (ab 1936) Nordischer Ring in der Nordischen Gesellschaft, veröffentlichten Zeitschrift Rasse. Monatsschrift der Nordischen Bewegung.[5]

1931 verübte der zur Tatzeit 17-jährige Karl Dannbauer aus Wien auf Günther einen Anschlag und verletzte diesen am Arm. Obwohl Dannbauer nicht parteipolitisch gebunden war, instrumentalisierten die Nationalsozialisten seine Tat als "Mordhetze des Marxismus".[6] Dannbauer selbst gab vor Gericht an, gegen die "wissenschaftlichen Köpfe" der NS-Bewegung vorgehen zu wollen, um das Proletariat zu schützen.[7] 1932 wurde Günther Mitglied der NSDAP.

Nationalsozialismus
Karriere und Auszeichnungen

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Vortrag über „Vererbung oder Erziehung“

1935 wurde er ordentlicher Professor für Rassenkunde, Völkerbiologie und Ländliche Soziologie an der Universität Berlin. Am 1. November 1935 holte sich Günther, die spätere Angestellte der Rassenhygienische Forschungsstelle, Sophie Ehrhardt an sein Berliner Universitätsinstitut für Völkerbiologie, ländliche Soziologie und Bauerntumsforschung. Ehrhardt schrieb in jener Zeit in einem Aufsatz der Zeitschrift für ärztliche Fortbildung, dass das deutsche Volk über das Recht verfüge, „bewusst Rassenpolitik sowie Auslese“ zu treiben. Selektiert werden müssten, wie sie schrieb, „geistig Minderwertige“, „Rheinlandbastarde“ und vor allem „die Juden“.[8]

Von 1940 bis 1945 war er Professor und Institutsdirektor an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg im Breisgau. Günther erhielt in der Zeit des Nationalsozialismus zahlreiche Ehrungen. So war er 1935 der erste Preisträger des Preises der NSDAP für Wissenschaften, 1937 erhielt er die Rudolf-Virchow-Plakette der Deutschen Philosophischen Gesellschaft. 1941 erhielt er von Hitler die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft.
Kontakte zu Rosenberg

Am 3. Dezember 1936 schrieb Alfred Rosenberg an Walther Darré, dass er mit Günther zu der Übereinkunft gekommen sei, dass der „Nordische Ring“ als Organisation aufgelöst werde. Der Name „Nordischer Ring“ bleibe jedoch bestehen, werde allerdings auf ein neues Gremium, das dem „Obersten Rat“ der „Nordischen Gesellschaft“ unterstehen soll, übertragen.[9]

Am 19. November 1936 wurden die Wissenschaftler Ninck und Otto Höfler im Zusammenhang mit dem Thema Die Lage der indogermanischen Religionsforschung von Rosenberg und Mitarbeitern des zu diesem Zeitpunkt in Jena als Professor arbeitenden Hans F. K. Günther scharf angegriffen.[10]

Am 26. März 1941 eröffnete Alfred Rosenberg im Rahmen der Gründung seiner Hohen Schule das Institut zur Erforschung der Judenfrage (IEJ), wobei die Feierlichkeiten über einen Zeitraum von drei Tagen stattfanden.[11] Hans F. K. Günther nahm an dieser Veranstaltung als Ehrengast teil. In den Vorträgen wurde der „Volkstod“ der Juden als Ziel formuliert. Er sollte durch „Verelendung der europäischen Juden bei Zwangsarbeit in riesigen Lagern in Polen“ erreicht werden. Klaus Schickert formulierte in seinem Beitrag über die Judengesetze in Südosteuropa: „Die Dinge treiben mit einer zunehmenden Geschwindigkeit ihrer Endlösung entgegen.“[12] Und Alfred Rosenberg sagte in seiner Rede: „Das Wort Richard Wagners: ,Der Jude ist der plastische Dämon des Verfalls der Menschheit‘, zeigt über alles Zufällige hinaus die Symbolik der geschichtlichen Lage.“[13]
Rassenideologie

Ausgehend von seinem Werk Ritter, Tod und Teufel wurde Günther zum Begründer des sogenannten „nordischen Gedankens“, mit dem die vermeintliche Gefährdung der „nordischen Rasse“ propagiert und Wege aufgezeigt wurden, diese durch „Aufnordung“ biologisch aufzuwerten. Dadurch sollte dem Bauerntum zu neuer Größe verholfen und die notwendige „Entstädterung“ eingeleitet werden.

Jedem von ihm entwickelten Menschentyp schrieb er bestimmte seelische Eigenschaften zu, die gemeinsam mit den äußerlichen Rassemerkmalen vererbt würden.

Günther entwickelte im Laufe seiner nationalsozialistischen Karriere eine „Wertigkeitsskala“,

in der die „nordische Rasse“ sich besonders durch Merkmale wie „Urteilsfähigkeit“, „Wahrhaftigkeit und Tatkraft“ auszeichnen sollte. Weiter seien dabei der „Gerechtigkeitssinn“, das „Einzeltum“ und die „Leidenschaftslosigkeit“, „Zurückhaltung bei der Geschlechtlichkeit“ besonders kennzeichnend für diese Rasse.
Dagegen zeichne sich die „westische (mediterrane) Rasse“ durch „Leidenschaftlichkeit“ und „geistige Beweglichkeit“ sowie „Heiterkeit“ und „Geselligkeit“ aus.
Der „ostischen Rasse“ bzw. „alpinen Rasse“[14] – gemeint sind dabei entgegen der verwirrenden Begrifflichkeit Personen, die überwiegend im Südwesten des deutschen Sprachraums leben – schreibt er „Verschlossenheit“, „Geduld“ und „Fleiß“ zu, wobei diese „empfänglich für Leitung und Führung“ sowie „bequem“ und damit „fügsam als Untertan“ sei und eine besondere „Anhänglichkeit an Familie und Örtlichkeit“ habe.
Als weiteren Typ beschreibt Günther die „dinarische Rasse“ (nach dem Dinarischen Gebirge), die sich durch ihren „besonderen Sinn für Ehre“ auszeichne und „überall eine stark vaterländische, besser: heimatliche Gesinnung“ habe. Besonders bemerkenswert an dieser Rasse sei „Verlässlichkeit“, „Tapferkeit“ und „Stolz“. Sie habe eine „gewisse händlerische und kaufmännische Begabung“ und neige „zu leichter Erregbarkeit“ sowie „zu schnellem Aufbrausen, ja zum Jähzorn und zu besonderer Rauflust“. Die dinarische Rasse sei darüber hinaus „gutmütig“, „derb“, „roh“ und „sentimental“.

Die „Vergleiche“, die Günther anstellte, liefen darauf hinaus, dass die „nordische Rasse“ die höchstentwickelte, aber auch die in ihrem Bestand gefährdetste sei. Seine Theorien wurden zeitweise zur maßgeblichen ideologischen Grundlage der nationalsozialistischen Rassenpolitik, die nicht nur zum Holocaust an den Juden und den Völkermord an den als "Zigeuner" Verfolgten, sondern auch zur Ermordung zahlloser Angehöriger der als minderwertig diskriminierten slawischen Völker führte. Allerdings hielt Günther selbst das Thema Judentum für untergeordnet und meinte bereits in den zwanziger Jahren, der Begriff des Ariers sei veraltet. Das hinderte ihn allerdings nicht, sich in seiner Rassenkunde ausgiebig antisemitischer Klischees zu bedienen. Sein Wunsch war, dass die Juden nach „Palästina oder ein anderes, ihren Erbanlagen angemessenes Gebiet“ auswandern.

Das deutsche Volk sollte „aufgenordet“ werden. Das Wort „Aufnordung“ hatte er von Ludwig Ferdinand Clauß übernommen, der damit allerdings keine Züchtungsgedanken, sondern eine gesellschaftliche Förderung bestimmter, von ihm als „nordisch“ (nord-west-europäisch) aufgefasster Kulturelemente verband. Bei Günther wurde dieser ursprünglich rein kulturell gedachte Prozess biologisch umgedeutet und in diesem Zusammenhang so prominent, dass die ursprüngliche Bedeutung nahezu in Vergessenheit geriet. Die Leitsätze der Deutschen Gesellschaft für Rassenhygiene stellten dabei für Günther in seinem Buch Der nordische Gedanke unter den Deutschen, 2. Auflage 1927, nur die Mindestforderung dar. Dort war langfristig die Zwangssterilisation „minderwertiger“ Menschen sowie deren schnellstmögliche Isolation in Arbeitslagern vorgesehen. Günther befürwortete nicht nur in weitem Umfang Zwangssterilisationen von Menschen mit „minderwertigen Erbanlagen“, sondern auch Zwangsabtreibungen oder die zwangsweise Expatriierung beispielsweise der damals so genannten „Rheinlandbastarde“, Kindern von schwarzafrikanischen französischen Besatzungssoldaten und deutschen Müttern. Er war somit einer der Vordenker der nationalsozialistischen Rassenhygiene.
Nachkriegszeit

Nach Kriegsende verbrachte Günther drei Jahre in Internierungslagern. Sein Entnazifizierungsverfahren endete damit, dass er als „Mitläufer“ eingestuft wurde. Die Universität Freiburg hatte in diesem Verfahren vorgetragen, Günther habe sich in seiner Rassenkunde an Grenzen gehalten, die auch von Gelehrten dieses Zweiges moderner Wissenschaft in anderen Staaten eingehalten würden.

Auch nach dem Ende der nationalsozialistischen Herrschaft zog Günther seine Theorien nicht zurück. Im unter seinem eigenen Namen Ende 1951 veröffentlichten Buch Gattenwahl unterbreitete er – nach Auffassung heutiger Literatur – auch in den fünfziger Jahren noch allgemein konsensfähige Warnungen wie beispielsweise vor der Heirat mit „Zuckerkranken, Frauenrechtlerinnen und Gewohnheitstrinkern“. In dem Schlusskapitel dieses Buches verharmloste er die Zwangssterilisationen der NS-Zeit und stellte die gesetzlich vorgeschriebenen Ehegesundheitszeugnisse als richtungweisend dar.

Günther, der in seinen letzten Lebensjahren in Emmendingen lebte, publizierte auch nach 1945, unter anderem auch unter den Pseudonymen Ludwig Winter und Heinrich Ackermann. In seinem 1959 im Verlag des rechtsextremen Bundes für deutsche Gotterkenntnis erschienenen Der Begabungsschwund in Europa warnte er vor einer zunehmenden „Verdummung der Bevölkerung“, weil sich die sittlich Haltlosen unkontrolliert und die Begabten viel zu selten fortpflanzten. Der „Untergang des Abendlandes könne nur durch eine überlegte Familienpolitik aufgehalten werden, die von den Tatsachen der Vererbung, Siebung, Auslese und Ausmerze ausgingen“. Unter Pseudonym war er leitendes Mitglied der international tätigen Northern League, die sich als Schützerin einer nordischen Rasse verstand.[15]

Die nationalsozialistischen Verbrechen verharmloste Günther bis an sein Lebensende. „Wie viele Greuel wurden über das Konzentrationslager Buchenwald zusammengelogen“, schrieb er in Mein Eindruck von Adolf Hitler.

Ein Teil des Nachlasses Günthers wurde vom Anthropologischen Institut der Universität Mainz übernommen.

Wirkungsgeschichte

Günther war zwischen den beiden Weltkriegen einer der meistgelesenen und umstrittensten deutschen Publizisten, dessen Schriften (wenn auch nach 1945 nur noch in kleiner Auflage) noch bis die 60er Jahre herausgegeben wurden und ein Publikum fanden.

Vor allem in den Vereinigten Staaten, wo die Politik der Rassentrennung in einigen Bundesstaaten bis Mitte der 1960er Jahre gesetzlich verankert und erst durch den Civil Rights Act von 1964 abgeschafft worden war, wurden Günthers Rassetypologien und Anschauungen auch nach 1945 noch geschätzt, was unter anderem dazu führte, dass ihn die American Society of Human Genetics 1953 zum korrespondierenden Mitglied wählte.

Die NPD verwendet in dem politischen Lexikon auf ihrer Webseite Hans F. K. Günther als Quelle zur Erklärung des Begriffs „Rasse“:

„Rasse ist eine Menschengruppe, welche bei allen ihren Vertretern ein in der Hauptsache gleiches leiblich-seelisches Bild zeigt.‘ (Hans F. K. Günther, bedeutender Anthropologe)“

Bücher

1914: Zur Herkunft des Volksbuchs von Fortunatus und seinen Söhnen. Hammerschlag & Kahle, Freiburg i. B. 1914
1920: Ritter, Tod und Teufel. J. F. Lehmann Verlag 4. Aufl. 1935
1921: Hans Baldenwegs Aufbruch. Ein deutsches Spiel in vier Auftritten. J. F. Lehmann, München
1922: Rassenkunde des deutschen Volkes. J. F. Lehmann, 16. Aufl. 1933; 103.–113. Tsd. 1939; zuletzt: Verlag für ganzheitliche Forschung, Viöl 2002
1924: Rassenkunde Europas. J. F. Lehmann; 3. Aufl. 1929
1925: Kleine Rassenkunde Europas. J. F. Lehmann; 3. Aufl. 1929
1925: Der Nordische Gedanke unter den Deutschen. J. F. Lehmann; 2. Aufl. 1927
1925: Lieder vom Verhängnis Jungdeutscher Verlag, Cassel
1926: Adel und Rasse. J. F. Lehmann; 2. Aufl. 1927
1926: Rasse und Stil. J. F. Lehmann
1927: Deutsche Köpfe nordischer Rasse. (mit Eugen Fischer) J. F. Lehmann Verlag
1927: Der nordische Gedanke unter den Deutschen. J. F. Lehmann
1928: Platon als Hüter des Lebens J. F. Lehmann; von Bebenburg, Pähl 1966, 3. Aufl.
1928: Kleine Rassenkunde des deutschen Volkes. 3. Aufl. 1939
1929: Rassengeschichte des hellenischen und des römischen Volkes; vgl. 1956, 1957 als zweibändige Ausgabe
1930: Rassenkunde des jüdischen Volkes. J. F. Lehmann; zuletzt: Verlag für ganzheitliche Forschung, Viöl 2002
1933: Volk und Staat in ihrer Stellung zu Vererbung und Auslese. J. F. Lehmann
1933: Das Verbot von Mischehen mit Juden. J. F. Lehmann
1934: Die nordische Rasse bei den Indogermanen Asiens. J. F. Lehmann; [Nachdr.] mit Ergänzung von Jürgen Spanuth. Hohe Warte - von Bebenburg, Pähl 1982
1934: Die Verstädterung. Ihre Gefahren für Volk und Staat vom Standpunkte der Lebensforschung und der Gesellschaftswissenschaft. J. F. Lehmann, 3. Aufl. 1938. Zuletzt: Die Artgemeinschaft, Hamburg o. J. (2002). Schriftenreihe der Artgemeinschaft – Germanische Glaubens-Gemeinschaft wesensgemäßer Lebensgestaltung, 32
1934: Frömmigkeit nordischer Artung. Eugen Diederichs, 1934, 1. bis 3. Tsd.; Teubner, Leipzig 1943, 5. Aufl.; Hohe Warte - von Bebenburg, Pähl 1989, 7. Aufl.
1935: Herkunft und Rassengeschichte der Germanen. J. F. Lehmann
1936: Führeradel durch Sippenpflege. J. F. Lehmann
1939: Das Bauerntum als Lebens- und Gemeinschaftsform. Teubner, Leipzig
[1939]: Vererbung oder Erziehung. Rassenpolitisches Amt der NSDAP, Reichsleitung Berlin W 8, Wilhelmstr. 63
1940: Formen und Urgeschichte der Ehe. J. F. Lehmann; Musterschmidt, Göttingen 1951, 3., umgearb. Aufl.
1941: Gattenwahl zu ehelichem Glück und erblicher Ertüchtigung. J. F. Lehmann, 1951(!), 3., umgearb. Aufl.
1942: Bauernglaube. Zeugnisse über Glauben und Frömmigkeit der deutschen Bauern. Teubner. Leipzig; Pfeiffer, Hannover [1968], 2. Aufl.
1942: Beknopte rassenkunder der germansche volken. Westland, Amsterdam 1942
1952: Le Mariage, ses formes, son origine. Payot, Paris
1956: Lebensgeschichte des hellenischen Volkes. Hohe Warte, Pähl 2. Aufl. 1965
1957: Lebensgeschichte des römischen Volkes. Hohe Warte von Bebenburg, Pähl 2. Aufl. 1966
1959: Der Begabungsschwund in Europa. (unter dem Pseudonym Ludwig Winter)
1961: Entstellung und Klärung der Botschaft Jesu. (unter dem Pseudonym Heinrich Ackermann)
19??: Vererbung und Umwelt. von Bebenburg, Pähl 1967, 4., vom Verf. durchges. Aufl.
1969: Mein Eindruck von Adolf Hitler. von Bebenburg, Pähl 1969
1980: Religiosità indoeuropea Edizioni di Ar, Padova 2. ed. (Italienischer Verlag aus dem Bereich des Neofaschismus[16])

Herausgeber

Rasse. Monatsschrift für den nordischen Gedanken Hrsg. im Auftrag des Nordischen Ringes in der Nordischen Gesellschaft von HFKG; Mit-Hrsg. Auguste Reber-Gruber. Teubner, Leipzig und Berlin 1934–1944.


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