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Erich Schumann

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Beitrag  checker Mi Jun 15, 2016 10:02 am

Karl Erich Schumann (* 5. Januar 1898 in Potsdam; † 25. April 1985 in Homberg-Hülsa) war ein deutscher Akustiker, Physiker, Musikwissenschaftler und Wissenschaftsorganisator im Nationalsozialismus.

Leben

Schumann, Sohn eines Kanzleivorstehers, verließ die Schule mit "Reife für Prima", um als Freiwilliger am Weltkrieg teilzunehmen. Nach Kriegsende machte er das Abitur und studierte in Berlin Mathematik, Physik, Musikwissenschaft und Psychologie. 1922 promovierte er in Berlin in systematischer Musikwissenschaft bei Carl Stumpf mit der Dissertation Über die Abhängigkeitsbeziehungen zwischen der objektiven und subjektiven Tonintensität. 1929 habilitierte er sich in den Musikwissenschaften mit dem Thema Die Physik der Klangfarben (1929).[1] 1931 wurde ihm die Lehrbefugnis für das Fach Physik verliehen. Schumann gilt als "Schlüsselfigur bei der Verschaltung der Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen mit militärischen Dienststellen ab Mitte der 1920er Jahre bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs."[2] Schumann trat bereits vor der Machtübernahme durch die NSDAP und ihre Bündnispartner der Partei bei (Ehrentitel: "Alter Parteigenosse"). 1932 war er bereits Leiter des Wehrpolitischen Amts der NSDAP.[3]

Schumann war von 1932 bis 1944 Leiter der Forschungsabteilung des Heereswaffenamtes (HWA). 1933 erhielt er ein persönliches Ordinariat für Physik und Systematische Musikwissenschaft an der Universität Berlin. Dort wurde für ihn zugleich das II. Physikalische Institut eingerichtet, das sich mit Sprengstoffphysik beschäftigte.[4] Ab 1934 leitete er die Forschungsabteilung W II im Reichswissenschaftsministerium. Zugleich war er Leiter der Abteilung Wissenschaft im Reichskriegsministerium,[5] ab 1939 dann derselben Abteilung im Oberkommando der Wehrmacht (OKW). In dieser Funktion forderte Schumann einen noch weiter erhöhten Einfluss militärischer Stellen und Interessen auf Hochschulen und Forschungseinrichtungen.[6] Schumann war Bevollmächtigter des Reichsforschungsrats (RFR) für Sprengstoffphysik und als solcher Mitglied auch einer Arbeitsgemeinschaft für biologische Kriegsführung. Im RFR war er als Stellvertreter von Generalfeldmarschall Wilhelm Keitel Mitglied des Präsidialrats (1943).[7] Im weiteren Verlauf wurde er zum Leiter der Forschungsabteilung des Oberkommandos des Heeres berufen.[8]

Nach Angabe von Eduard Wildhagen, in den 1930er Jahren stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), seien es Erich Schumann und dessen Kollege, der Wehrchemiker und "Alte Kämpfer" Rudolf Mentzel gewesen, die "den großen Schwindel der Wunderwaffen" inszeniert und damit den Krieg verlängert hätten.[9]

Nach Ende des Nationalsozialismus hoffte Schumann auf eine Tätigkeit an einer Universität, da erheblich ns-belastet aber vergeblich. Er war der öffentlichen Kritik ausgesetzt, und die Deutsche Physikalische Gesellschaft und deren Vorsitzender Max von Laue verhinderten seine Übernahme in den universitären öffentlichen Dienst.[10] Er zog nach Hamburg und wurde 1949 Leiter des Helmholtz-Instituts für Tonpsychologie und medizinische Akustik.
Musikalische Aktivitäten

Schumann trat auch als Komponist von Militärmusik hervor. Nach Meinung von Christoph Reuter lassen sich die Regeln der Instrumentation auf die Schumannschen Formantgesetze zurückführen.[11] Vor allem sein Marsch Panzerkreuzer Deutschland (1937) wurde im Nationalsozialismus wie auch im Westdeutschland der Nachkriegszeit häufig gespielt. 1957 reichte er dem „Referat Musik“ im Verteidigungsministerium eine Stellungnahme zur Militärmusik ein, in dem er eine Erweiterung der zur Verfügung stehenden Klangfarben forderte.[12]
Schriften

Akustik. Hirt, Breslau 1925.
Physik der Klangfarben. Habilitationsschrift. Universität Berlin, 1929.
Physik der Klangfarben. Band II, Breitkopf & Härtel, Leipzig 1940 (unveröffentlicht, nur Korrekturabzug vorhanden).
mit G. Hinrichs: Leistungssteigerung von Hohlsprengkörpern durch besondere Zündführung (Linsen). Bericht des Reichsforschungsrates, 1943/44.


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