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Loewe Technologies

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Beitrag  checker So Jun 19, 2016 12:30 pm

Loewe Technologies ist ein deutscher Hersteller von Unterhaltungs- und Kommunikationstechnik. Das Unternehmen wurde 1923, dem Jahr der Einführung des Hörfunks in Deutschland, von den Brüdern Siegmund und David L. Loewe in Berlin gegründet. Im Laufe seiner 90-jährigen Geschichte wechselten Unternehmensname und Rechtsform mehrfach. Der Hauptsitz sowie die Produktionsstätte ist im oberfränkischen Kronach.

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Rechtsform GmbH
Gründung 1923 als Radiofrequenz GmbH
Sitz Kronach, Deutschland
Leitung Mark Hüsges, Boris Levin, Michael Pedersen, Christoph Schülner
Mitarbeiter 500 (September 2015)[1]
Umsatz 250,0 Mio. Euro (2012)[2]
Branche Unterhaltungselektronik
Website www.loewe.tv


Loewe produziert seit seiner Gründung in Deutschland und ist damit einer der wenigen verbliebenen Fernsehhersteller mit Sitz in Europa. Zum Sortiment gehören neben Fernsehgeräten auch Blu-ray-Player, Harddisk-Recorder, Multiroom-Anlagen, Lautsprecher und Racks.

Geschichte
Gründung 1923 bis zum Ende der Weimarer Republik

Loewe Technologies 800px-1923_Loewe_headoffice
Loewe-Stammhaus 1923 in Berlin-Friedenau, Niedstraße 5

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Siegmund Loewe und Manfred von Ardenne, 1928

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Erster Loewe-Fernseher, 1931

Am 22. Januar 1923 gründeten die Brüder Loewe die Radiofrequenz GmbH in den Räumlichkeiten der ehemaligen Mechanischen Werkstatt Grüttner & Lütgert Berlin in Berlin-Friedenau, Niedstraße 5.[3] Im Oktober 1923 wurde die Loewe-Audion GmbH zur Herstellung der Elektronenröhren gegründet. Es folgte bald darauf die Loewe Radio GmbH zur Produktion von Lautsprechern und Widerständen. Im Frühjahr 1924 wurde am Teltowkanal im Bezirk Steglitz (Ortsteil Lankwitz, Wiesenweg 10) ein Werk für die Einzelteil- und Empfängerfertigung errichtet. Im selben Jahr wurde die Eudarit-Pressgut GmbH dem Loewe-Konzern angeschlossen; Das Unternehmen spielte eine „besondere Rolle durch seine technischen Innovationen, die Einfluss auf die Entwicklung der gesamten Radio- und Fernsehindustrie in Deutschland hatten“. Die technischen Entwicklungerfolge hatte Siegmund Loewe zu verantworten, der von dem Autodidakten Manfred von Ardenne (1907–1997) unterstützt wurde. [4]

Ab 1926 wurde der Loewe-Ortsempfänger OE 333 produziert.[5] Er benutzte bereits die 3NF,[6] eine patentierte Mehrfachröhre. In ihr waren außer drei Triodensystemen auch vier Widerstände und zwei Kondensatoren untergebracht,[7] die ein komplettes Gleichrichter- und Verstärkersystem mit Endstufe zum Betrieb des Lautsprechers bildeten. Die 3NF stellte somit einen der ersten integrierten Schaltkreise dar. Der Empfänger OE 333 war auf dem Markt sehr erfolgreich.

1929 erfolgte der Beginn der Fernsehentwicklung bei Loewe und gemeinsam mit der Robert Bosch AG (ab 1937 GmbH), Zeiss Ikon und dem britischen Fernsehpionier John Logie Baird die Gründung der Fernseh AG (ab Oktober 1939 Fernseh GmbH) im Goerzwerk Berlin-Zehlendorf, Goerzallee 299. Die Loewe-Fertigungsstätten wurden in Berlin-Steglitz gebündelt und 1930 die Loewe-Firmen unter der neugegründeten Radioaktiengesellschaft D.S. Loewe vereint. Auf dem Loewe-Stand der Funkausstellung 1931 in Berlin präsentierte Manfred von Ardenne der Weltöffentlichkeit erstmals eine elektronische Fernsehübertragung. Zwischen 1925 und 1931 meldete Lowe weltweit die meisten Fernsehpatente an. [8] Loewe hatte sich damit in wenigen Jahren eine „gute Ausgangsposition in der Rundfunkgeräteindustrie“ verschafft. [9]

Im Deutschland des Nationalsozialismus

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Signet von Körting & Mathiesen ca. 1920

Auf Grund seiner jüdischen Herkunft wurde David Ludwig Loewe nach der Machtübernahme des NS-Regimes in Deutschland 1933 zum Rückzug aus dem Vorstand der Gesellschaft gezwungen. Er emigrierte und verkaufte ein Jahr später seinen Aktienanteil an seinen in Deutschland verbliebenen Bruder Siegmund Loewe. Auch dieser musste 1938 nach der „Arisierung“ der Radio AG D.S. Loewe ebenfalls emigrieren und ging in die USA. Ab 1939 stellte Loewe hauptsächlich Funktechnik für die Luftwaffe her. Wegen der jüdischen Namen erfolgte 1940 zunächst die Umfirmierung in Löwe Radio AG und schließlich, um den Name „Löwe“ ganz zu tilgen, zum 1. August 1942 in Opta Radio AG.

Die in Leipzig-Stötteritz, Eichstädtstraße 11 (heute Untere Eichstädtstraße), ansässige Firma Dr. Dietz & Ritter (siehe auch Körting Radio Werke) fertigte ab 1932 Rundfunkempfänger der Marke Körting. Im Zuge der Aufrüstung der Wehrmacht baute das Unternehmen ab 1935 im Auftrag des Reichsluftfahrtministeriums (RLM) Funktechnik für die Luftwaffe in Lizenz von Telefunken und Lorenz. Hierfür richtete die Firma nicht weit entfernt in der Melscher Straße 7 einen zweiten Standort ein. Wegen Differenzen mit dem Heereswaffenamt wurde die Entwicklung und Produktion von Militärtechnik im Zweigwerk Melscher Straße unter RLM-Aufsicht gestellt und zum 1. November 1939 in die reichseigene Leipziger Funkgerätebau G.m.b.H. ausgegliedert. Die beiden Anteilseigner und Geschäftsführer Dietz und Ritter verloren ihre Posten. Der Technische Leiter Wilhelm Dietz, der ohnehin im Konflikt mit Ritter wegen dessen Einmischung in die technischen Angelegenheiten des Unternehmens stand, schied mit der Abfindung für seinen 40-Prozent-Anteil aus und starb im Juli 1944. Mit den finanziellen Mitteln der Ausgliederung seiner Wehrmachtsfertigung führte Ritter als alleiniger Inhaber in dem alten Werk Eichstädtstraße 11 (heute Untere Eichstädtstraße) unter dem Namen „Körting-Radio-Werke Oswald Ritter“ die Rundfunkempfängerfertigung weiter.

Im April 1941 wurde der Leipziger Funkgerätebau dem Berliner Unternehmen als Löwe-Radio AG, Werk Leipzig angegliedert. Im gleichen Jahr übernahm Löwe auch die Berliner Peter Grassmann Metallwarenfabrik. Ab 1. August 1942 hieß das Zweigwerk Opta Radio AG, Werk Leipzig analog zur Mutterfirma. Kurz vor Beginn der Schlacht um Berlin erfolgte im März 1945 die Verlagerung der Berliner Fertigungen nach Küps bei Kronach.
Nach dem Zweiten Weltkrieg

Schon 1946 nahmen die Opta-Werke in Küps, Berlin und Leipzig ihre Produktion wieder auf und fertigten die ersten Nachkriegsgeräte und Röhren. Die Loewe-Brüder kehrten nach Deutschland zurück.

In Ost-Berlin entstand 1948 die Phonetica Radio GmbH. Das Leipziger Opta-Werk wurde zu VEB Stern-Radio Leipzig. Noch im selben Jahr schieden die ostdeutschen Werke aus dem Unternehmensverbund aus. In Oberfranken wurde die Produktion von Küps nach Kronach auf das heutige Werksgelände verlegt. 1949 wurden die Westberliner und westdeutschen Unternehmensteile vollständig in das Eigentum Siegmund Loewes rückerstattet und die Firma in Loewe-Opta AG geändert.

1950 wurde das erste Kassetten-Tonbandgerät „Optaphon“ vorgestellt. 1961 ging der erste europäische Videorecorder, Optacord 500, in die Serienproduktion. Mit dem Tod Siegmund Loewes 1962 endete die Ära als Familienunternehmen; die Aktienmehrheit ging an Tochtergesellschaften des Philips-Konzerns. 1963 entwickelte Loewe den „Optaport“, den ersten volltransistorisierten und tragbaren Fernseher. Das Gerät verfügte über eine Bildschirmdiagonale von 25 cm und war mit einem eingebauten UKW-Hörfunkteil ausgestattet.

1964 wurde die Tochter Loewe Opta GmbH gegründet. In ihr sind unter anderem die Bereiche Entwicklung, Fertigung, Vertrieb und Marketing gebündelt.

1978 beendete Loewe die hauseigene Radioproduktion. Das Stammwerk Berlin-Steglitz wurde im darauf folgenden Jahr aufgelöst. Im Februar 1981 stellte Loewe der Presse den ersten Stereoton-Fernseher Europas vor.

Nach Bekanntwerden der Philips-Beteiligungen an Loewe trennten sich Philips und die mit Philips verbundenen Unternehmen 1985 von allen ihren Anteilen. Für die Geschäftsführung der Loewe Opta GmbH bot dies die Möglichkeit, die Unabhängigkeit des Unternehmens zurückzugewinnen. Im selben Jahr kreierte Loewe mit dem „Art 1“ eine neue design- und technikorientierte Fernsehgeneration.

Mit den ersten deutschen 16:9-TV-Geräten beteiligte sich Loewe 1991 an moderner europäischer TV-Technik: das in Europa entwickelte Komponenten-TV-Verfahren D2MAC war dafür ausgelegt, den Digital-Ton gleichzeitig in mehreren Sprachen oder in Stereo zu übertragen, beim Bild hatte es aufgrund der RGB-Komponenten-Übertragung annähernd Studioqualität. Durch die 16:9-Bildröhre und interne steckbare D2-MAC-Decoder-, Sat-TV-Tuner- und PiP(Bild-im-Bild)-Module wurden spätere HDTV-Empfänger-Merkmale schon früh vorweggenommen. Sogar erste HD-MAC-Testsendungen und -Livesendungen von den Olympischen Spielen 1992 konnten damit in Standard-Auflösung empfangen werden, auch über 12 MHz breite Hyperband-Sonderkanäle im Kabel-TV. Doch dieses analoge 1250-Zeilen-HDTV konnte sich nicht durchsetzen. Spätestens seit der Verbreitung deutscher Programme über Astra wurden aber die meisten Sat-TV-Anlagen von Kopernikus und TV-SAT 2 auf Astra umgerüstet, was das faktische Aus für D2-MAC bedeutete.

1992 gehörte die Loewe Opta GmbH in Kronach zu 51,9 % der Management GBR (Gesellschaft leitender Mitarbeiter der GmbH) und zu 48,1 % Matsushita (Panasonic); allerdings trennte sich Matsushita schon 1997 wieder von seinen Anteilen.

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Loewe Spheros, 1998

1995 ging der erste umweltgerechte Fernseher „CS 1“ in Serie. Sein Gehäuse aus Edelstahl und die Keramikleiterplatten konnten vollständig recycelt werden. Ebenfalls seit 1995 entwickelte sich Loewe konsequent zum Multimediaspezialisten und 1998 kam der „Xelos @media“ auf den Markt – der erste Fernseher mit Internetzugang. Im selben Jahr führte Loewe mit „Spheros“ den ersten Loewe-Flachbildfernseher ein.
Seit 1999: Börsengang und Neuausrichtung

Ab dem 7. Juli 1999 war die Muttergesellschaft als Loewe AG an der Börse notiert. Im Jahr 2004 verzeichnete das Unternehmen eine wirtschaftliche Krise. In dieser Situation sicherte sich der japanische Elektronikkonzern Sharp im Zuge einer Kapitalerhöhung knapp 29 % der Loewe-Aktien und leistete damit einen wesentlichen Beitrag zur Sanierung; zusätzlich verzichteten die Beschäftigten auf ein volles oder halbes Monatsgehalt. Das Unternehmen erholte sich und honorierte diesen Einsatz der Mitarbeiter 2007 mit einer Sonderprämienauszahlung in Höhe von knapp drei Millionen Euro.

Der Durchbruch zum Flachbild-Fernsehhersteller im Premiumsegment gelang der Loewe AG 2005 mit dem „Individual“, dem ersten flachen Fernsehbildschirm, der individuelle Möglichkeiten der Gehäuse- und Aufstellvarianten sowie Intarsienfarben bot. „Loewe Connect“, der erste Smart-TV der Welt, wurde 2008 vorgestellt. Seine vollintegrierte Vernetzung bot kabellosen Zugriff auf Multimedia-Dateien (Bilder, Musik oder Videos), externe Festplatten und PC-Systeme.

Seinen ersten LCD-Fernseher mit LED-Hintergrundbeleuchtung, das weiterentwickelte Modell „Individual SL“, fertigte die Loewe AG ab Mai 2010 in Serie. Auf der IFA im September desselben Jahres wurden erstmals neue Funktionen wie DR+Streaming, MediaText, HbbTV, CE-HTML und ein verbesserter Streaming-Client vorgestellt, die in den neuen LED-Serien „Art“ und „Connect“ eingesetzt wurden. Der zunehmenden Vernetzung moderner Häuser wurde hier Rechnung getragen, indem beispielsweise ein in einem Raum aufgenommener Film per „Follow-Me“ in einem anderen Raum zu Ende gesehen werden kann. Es handelt sich hier quasi um Multiroom für Video. 2011 führte Loewe die 3D-Technik bei seinen „Individual“-Fernsehern ein.

Loewe geriet durch verschärften Preiskampf der Branche jedoch immer stärker unter Druck. Im Jahr 2012 erlitt das Unternehmen bei einem Umsatz von 250 Millionen Euro einen Verlust von 44,5 Millionen Euro.[10] Zum 1. März 2013 übernahm Matthias Harsch, bis dahin Geschäftsführer beim Waagen-Hersteller Bizerba, den Vorstandsvorsitz bei Loewe. Unterstützung erhielt er im Vorstand durch den Sanierungsexperten Rolf Rickmeyer. Dieser hatte schon bei Sanierungsfällen wie dem Münchener Medienkonzern "EM.TV" oder dem Werkzeugmaschinenbauer "MAG Group" mitgewirkt. Mit dieser Besetzung soll das defizitäre Unternehmen gerettet und eine Neupositionierung der Marke durchgesetzt werden. Der bisherig Firmenchef Oliver Seidl wechselte nach nur zweijähriger Tätigkeit als Finanzchef zum Handelskonzern MediaSaturn.

Im ersten Quartal 2013 lag der Umsatz mehr als ein Drittel unter dem des Vorjahresquartals.[11] und knapp 180 der rund 1000 Stellen wurden gestrichen.[10]
Insolvenz und Neuanfang

Im Juli 2013 stellte die Loewe AG für sich selbst und ihre Tochtergesellschaft Loewe Opta[12] einen Antrag auf Gläubigerschutz nach dem Schutzschirmverfahren, um die Firma innerhalb von drei Monaten zu sanieren und neue Investoren zu finden. Die Suche zielte auch auf einen starken Partner in Asien,[11][10] um zwar am Luxussegment festzuhalten, aber auch für den Einstieg ins Premiumsegment konkurrenzfähige Geräte anbieten zu können.[13] Am 31. Juli 2013 wurde bekanntgegeben, dass Loewe eine strategische Partnerschaft mit dem chinesischen Elektronikhersteller Hisense eingehen will.[14]

Im August 2013 folgte eine Kapitalherabsetzung im Verhältnis 4:1[15] und im September die Ankündigung, es müssten zur Restrukturierung des Unternehmens weitere 150 Arbeitsplätze abgebaut werden.[16]

Am 1. Oktober 2013 folgte die Planinsolvenz.[17] Das Unternehmen teilte mit, das Insolvenzgericht Coburg habe einer Insolvenz in Eigenverwaltung zugestimmt. Der Geschäftsbetrieb werde fortgeführt und der eingeleitete Sanierungsprozess konzentriere sich nun ganz auf den Abschluss der Investorengespräche.[18][19] Alfred Hagebusch, Insolvenzfachmann der Heidelberger Anwaltskanzlei Wellensiek und Partner, wurde Generalbevollmächtigter bei Loewe.[20]

Am 17. Januar 2014 gab die Loewe AG schließlich bekannt, es habe sich eine Gruppe aus deutschen Familienunternehmern und Managern um den früheren Apple-Manager und -Europa-Chef Jan Gesmar-Larsen als neue Investoren gefunden. Die unter dem Namen Panthera GmbH auftretende Investorengruppe gehört zu je einem Drittel Jan Gesmar-Larsen, dem früheren Unternehmensberater Stefan Kalmund und dem Immobilienunternehmer Constantin Sepmeier. Die Gruppe wollte jedoch nicht die Loewe AG selbst, sondern über einen Asset Deal nur den größten Teil ihrer Vermögenswerte übernehmen. Die zurückbleibende Aktiengesellschaft sollte im Anschluss von der Börse genommen und liquidiert werden. Die Loewe-Unternehmenszentrale hätte nach München verlegt werden sollen,[21][22] die Entwicklungszentren in Kronach und Hannover, sowie weitere zentrale Unternehmensfunktionen am bisherigen Hauptstandort Kronach sollten bestehen bleiben. Nur 430 der 550 Mitarbeiter in Deutschland sollten übernommen werden.[23] Am 24. Februar 2014 erklärte die Investorengruppe jedoch unerwartet ihren Rücktritt vom notariell bereits beglaubigten Kaufvertrag.[24]

Mit Kaufvertrag vom 21. März 2014 übernahm schließlich der Münchner Investor Stargate Capital GmbH das Unternehmen. Damit wurde der gesamte Geschäftsbetrieb von Loewe AG und Loewe Opta GmbH einschließlich Produktion am Standort Kronach fortgeführt. Von den zuletzt rund 525 Stellen wurden zunächst 95 gestrichen. Mit der Entscheidung, alle neuen Loewe-Produkte in Kronach zu produzieren, konnten allerdings 50 Mitarbeiter – überwiegend aus dem Fertigungsbereich – vom neuen Unternehmen wieder übernommen werden.[25] Der Kaufpreis lag im oberen einstelligen Millionenbereich. Für die kommenden Jahre seien Investitionen im mittleren zweistelligen Millionenbereich geplant.[26] Da der Preis nicht ausreicht, um sämtliche Insolvenzgläubiger zufriedenzustellen, werde keine Zahlung an die Aktionäre stattfinden.[27] Die Übernahme durch Stargate Capital wurde am 8. April 2014 abgeschlossen.[28] Loewe ist damit immer noch ein deutsches Unternehmen.

Die heutige Loewe Technologies GmbH baut seitdem auf der Basis der Marke Loewe das Unternehmen wieder aus und hat die Mitarbeiterzahl leicht erhöht.
Namensträger
Loewe AG

Die Loewe AG (ISIN DE000A1X3W34) war eine Holding zur Verwaltung der operativen Tochtergesellschaft Loewe Opta GmbH. Einziger Anteilseigner ist seit April 2014 der japanische Elektrokonzern Sharp aus Ōsaka mit 23,54 Prozent. Der Rest befindet sich in Streubesitz. Bis 2014 waren auch LaCie und der langjährige Loewe-Chef Rainer Hecker mit einem nunmehr niedrigen einstelligen Prozentsatz am Unternehmen beteiligt. Zwischenzeitlich bündelten Sharp und die Familie Hecker ihre Anteile von zusammen 39,04 Prozent in der Loewe Beteiligungs GmbH, um sie später leichter verkaufen zu können[29], lösten dies allerdings kurze Zeit später auf. Nachdem mit den Investoren um die Panthera GmbH vereinbart worden war, statt Aktien unmittelbar die wesentlichen Vermögensgegenstände zu übertragen, sollte die nur noch als Hülle verbleibende Aktiengesellschaft von der Börse genommen werden. Dies wurde auch unter Stargate Capital fortgesetzt.
Loewe Opta GmbH

In der Loewe Opta GmbH bündelte die Loewe AG 1964 ihr gesamtes operatives Geschäft. Sie wird zusammen mit der ehemaligen Muttergesellschaft liquidiert.
New Loewe GmbH

Von dem Bekanntwerden der Übernahme durch die Panthera GmbH aus München bis zum Rücktritt vom Kaufvertrag am 24. Februar 2014 firmierte das operative Geschäft von Loewe unter dem Namen New Loewe GmbH, danach ging man wieder auf die Loewe Opta GmbH über.
Loewe Technologies GmbH

Seit der Übernahme durch Stargate Capital firmiert das operative Loewe-Geschäft als Loewe Technologies GmbH.
Markengeschichte

Die Produkte der verschiedenen Loewe-Unternehmen wurden zunächst unter der Marke Radiofrequenz vertrieben. Als Warenzeichen wurde eine Sinuslinie in einem Kreis verwendet. Unter Beibehaltung des Warenzeichens wurde 1926 die Marke Radiofrequenz durch die Marke Loewe Radio ersetzt. Mit Gründung der Radio AG D. S. Loewe wurde ab 1930 die Produktion unter der neuen Firmenbezeichnung vertrieben. Die Sinuslinie im Kreis wurde auch in das neue Unternehmenslogo eingefügt. 1935 ließ sich Loewe außerdem die Marke Opta schützen, unter welcher ab 1936 alle Produkte vertrieben wurden.

1940 beschloss das Unternehmen die Umbenennung der „Radio AG D. S. Loewe“ in „Löwe Radio AG“, um so durch Änderung der Schreibweise von Loewe zu Löwe sowie durch Streichung der Namens-Initialen der beiden Unternehmensgründer David und Siegmund die vollzogene „Arisierung“ auch nach außen deutlich zu machen. 1942 wird die Marke Opta Teil des Unternehmensnamens. „Opta Radio AG“ lautete nun die Bezeichnung des Unternehmens bis 1949. Die traditionelle Sinuslinie wurde in dieser Zeit nicht mehr verwendet. Sie wurde erst nach der Rückerstattung des Unternehmens an Siegmund Loewe wieder Bestandteil der Marke Loewe Opta. Ein Augensymbol ergänzte nun das Warenzeichen.

Ende der 1970er- und Anfang 1980er-Jahre durchlief das Unternehmen einen tiefgreifenden Wandel und musste sich der verstärkten Konkurrenz aus Asien stellen. Im Zuge der Neupositionierung des Unternehmens wurde die Wortmarke Loewe in Großbuchstaben eingeführt. Seit 1984 wird die Wortmarke „Loewe Punkt“ verwendet.

Ziel war es, Loewe wieder als innovatives Unternehmen zu positionieren. Bis zum Jahr 2002 erarbeitete sich Loewe eine Marktposition als Anbieter von hochqualitativen und designorientierten Fernsehröhrengeräten. Durch den Siegeszug des Flachfernsehers brach jedoch 2003 bei Loewe der Umsatz mit Bildröhren-Fernsehgeräten im Premiumbereich ein. Loewe reagierte mit einem Sanierungsprogramm, stellte das Fernsehangebot komplett auf Flachbildschirme um und revitalisierte die Marke durch einen noch strenger verfolgten Premiumkurs. 2008 wurde Loewe mit dem Marken-Award 2008 in der Kategorie „Bester Marken-Relaunch“ ausgezeichnet, weil das Unternehmen mit einer konsequenten Premiumstrategie die Markenkrise gemeistert und die Wende geschafft habe.

Quelle
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