Marktschließungen: Radikale Schrumpfkur soll Praktiker sanieren
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Marktschließungen: Radikale Schrumpfkur soll Praktiker sanieren
Der Baumarkt spart gegen einen Umsatzeinbruch an: Bis zu 30 Läden und einige Auslandstöchter Praktikers stehen vor der Schließung. Mehr als 1400 Arbeitsplätze sind allein in Deutschland bedroht.
Der neue Praktiker-Vorstand will die Baumarktkette mit einer Brachialsanierung vor dem Untergang retten. Sie soll bis zu 30 Filialen schließen, sich aus mehreren Auslandsmärkten zurückziehen und ihre Zentrale zur Tochter Max Bahr nach Hamburg verlegen.
Das beschloss der Aufsichtsrat am Donnerstag. Außerdem entband er die meisten bisherigen Vorstände von ihren Aufgaben. Für Ausgaben im Zusammenhang mit dem Umbau sollen 300 Mio. Euro am Kapitalmarkt aufgetrieben werden. Arbeitnehmer, Kapitalgeber und Vermieter sollen ebenfalls Opfer bringen. Nach Bekanntwerden der Pläne legte der Aktienkurs um knapp acht Prozent zu.
Bis 2014 soll Praktiker gerettet werden, was ein Unternehmenskenner bereits im Sommer als eine "ziemlich ausweglose Situation" beschrieben hatte: Die Baumarktkette hatte sich seit ihrem Börsengang im Jahr 2005 mit "20 Prozent auf alles"-Rabattaktionen Umsatz gekauft. Die Kunden verlegten ihre Einkäufe daraufhin auf die Rabatttage, sodass Praktiker daran nichts verdiente. Nach dem Ende der Aktionen zu Beginn dieses Jahres wechselten sie zur Konkurrenz, sodass Praktiker in einigen Monaten fast 20 Prozent Umsatzminus meldete.
Seit Oktober ist der als Karstadt-Interimschef bekannt gewordene Unternehmensberater Thomas Fox mit seinem Kompagnon Josef Schultheis für die Führung zuständig. Aus der alten Riege ist seit Donnerstag nur noch Finanzvorstand Markus Schürholz im Amt.
In einer Telefonkonferenz sagte Fox am Abend: "Es geht nicht darum, Praktiker zu zerschlagen oder abzuwickeln, und auch nicht darum, Teile davon abzuwickeln." Allerdings werde der Umbau das Unternehmen stark verändern. Gleichzeitig verlangte er Opferbereitschaft von den beteiligten Interessengruppen. "Wir brauchen einen temporären Verzicht auf Leistungen", sagte Fox.
Konkret will er in den kommenden Wochen mit Arbeitnehmern, Vermietern und den Kapitalgebern, die eine Praktiker-Anleihe gezeichnet haben, über einen Verzicht verhandeln. Die Höhe des Verzichts wollte er nicht benennen. "Ich habe für jede Gruppe sehr genaue Vorstellungen", sagte er dazu lediglich. Einigen Vermietern drohte er außerdem mit dauerhaften Einschnitten oder Kündigungen, weil ihre Mieten überhöht seien.
Abhängig vom Ergebnis der Verhandlungen sind allein in Deutschland bis zu 30 Filialen von einer Schließung betroffen. "Wir müssen realistisch sein, es wird zu Marktschließungen kommen", sagte Fox. "Verlustbringer können wir uns nicht mehr leisten." Das gelte auch für Auslandsgesellschaften. Auf jeden Fall geschlossen werden die albanischen Märkte, weitere ungenannte Länder seien gefährdet.
Etwa 1400 Stellen sind allein in Deutschland bedroht, davon etwa 200 in der Praktiker-Zentrale im saarländischen Kirkel. Dort sollen künftig nur noch einige Fachabteilungen wie Rechnungswesen und Informationstechnologie bleiben. Die eigentliche Zentrale werde mit der Verwaltung des Tochterunternehmens Max Bahr in Hamburg zusammengelegt. Die Tochter habe mit den zusammengelegten Kernbereichen Sortimentspolitik und Einkauf eine wesentlich bessere Organisationsstruktur, die auf Praktiker übertragen werden solle.
Beide Marken sollen nach außen aber weiter auseinanderrücken. Max Bahr werde mehr Dienstleistungen anbieten, hieß es am Donnerstag. Praktiker solle stärker als bisher geplant auf das Konzept des Discountbaumarkts reduziert werden, der wenig Service, wenig Auswahl und viele Eigenmarken biete. Die Basispreise sollen dafür dauerhaft gesenkt werden.
Quelle
Nun sowas kommt von sowas.
Wenn man auf Quantität statt auf Qualität seiner Beschäftigten baut, geht man irgendwann unter.
Wer die goldenen Regeln des Einzelhandels mit Füßen tritt, wird irgendwann von der Realität eingeholt.
Alleine das Praktiker eigene Computer gesteuerte Bestellsystem, war der größte Flop aller Zeiten,die Regale waren enweder leer oder aber brechend voll.
Praktiker der billige Baumarkt, was wirklich billig war, war die Geschäfts & Personalpolitik und das rächt sich jetzt.
Der neue Praktiker-Vorstand will die Baumarktkette mit einer Brachialsanierung vor dem Untergang retten. Sie soll bis zu 30 Filialen schließen, sich aus mehreren Auslandsmärkten zurückziehen und ihre Zentrale zur Tochter Max Bahr nach Hamburg verlegen.
Das beschloss der Aufsichtsrat am Donnerstag. Außerdem entband er die meisten bisherigen Vorstände von ihren Aufgaben. Für Ausgaben im Zusammenhang mit dem Umbau sollen 300 Mio. Euro am Kapitalmarkt aufgetrieben werden. Arbeitnehmer, Kapitalgeber und Vermieter sollen ebenfalls Opfer bringen. Nach Bekanntwerden der Pläne legte der Aktienkurs um knapp acht Prozent zu.
Bis 2014 soll Praktiker gerettet werden, was ein Unternehmenskenner bereits im Sommer als eine "ziemlich ausweglose Situation" beschrieben hatte: Die Baumarktkette hatte sich seit ihrem Börsengang im Jahr 2005 mit "20 Prozent auf alles"-Rabattaktionen Umsatz gekauft. Die Kunden verlegten ihre Einkäufe daraufhin auf die Rabatttage, sodass Praktiker daran nichts verdiente. Nach dem Ende der Aktionen zu Beginn dieses Jahres wechselten sie zur Konkurrenz, sodass Praktiker in einigen Monaten fast 20 Prozent Umsatzminus meldete.
Seit Oktober ist der als Karstadt-Interimschef bekannt gewordene Unternehmensberater Thomas Fox mit seinem Kompagnon Josef Schultheis für die Führung zuständig. Aus der alten Riege ist seit Donnerstag nur noch Finanzvorstand Markus Schürholz im Amt.
In einer Telefonkonferenz sagte Fox am Abend: "Es geht nicht darum, Praktiker zu zerschlagen oder abzuwickeln, und auch nicht darum, Teile davon abzuwickeln." Allerdings werde der Umbau das Unternehmen stark verändern. Gleichzeitig verlangte er Opferbereitschaft von den beteiligten Interessengruppen. "Wir brauchen einen temporären Verzicht auf Leistungen", sagte Fox.
Konkret will er in den kommenden Wochen mit Arbeitnehmern, Vermietern und den Kapitalgebern, die eine Praktiker-Anleihe gezeichnet haben, über einen Verzicht verhandeln. Die Höhe des Verzichts wollte er nicht benennen. "Ich habe für jede Gruppe sehr genaue Vorstellungen", sagte er dazu lediglich. Einigen Vermietern drohte er außerdem mit dauerhaften Einschnitten oder Kündigungen, weil ihre Mieten überhöht seien.
Abhängig vom Ergebnis der Verhandlungen sind allein in Deutschland bis zu 30 Filialen von einer Schließung betroffen. "Wir müssen realistisch sein, es wird zu Marktschließungen kommen", sagte Fox. "Verlustbringer können wir uns nicht mehr leisten." Das gelte auch für Auslandsgesellschaften. Auf jeden Fall geschlossen werden die albanischen Märkte, weitere ungenannte Länder seien gefährdet.
Etwa 1400 Stellen sind allein in Deutschland bedroht, davon etwa 200 in der Praktiker-Zentrale im saarländischen Kirkel. Dort sollen künftig nur noch einige Fachabteilungen wie Rechnungswesen und Informationstechnologie bleiben. Die eigentliche Zentrale werde mit der Verwaltung des Tochterunternehmens Max Bahr in Hamburg zusammengelegt. Die Tochter habe mit den zusammengelegten Kernbereichen Sortimentspolitik und Einkauf eine wesentlich bessere Organisationsstruktur, die auf Praktiker übertragen werden solle.
Beide Marken sollen nach außen aber weiter auseinanderrücken. Max Bahr werde mehr Dienstleistungen anbieten, hieß es am Donnerstag. Praktiker solle stärker als bisher geplant auf das Konzept des Discountbaumarkts reduziert werden, der wenig Service, wenig Auswahl und viele Eigenmarken biete. Die Basispreise sollen dafür dauerhaft gesenkt werden.
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Nun sowas kommt von sowas.
Wenn man auf Quantität statt auf Qualität seiner Beschäftigten baut, geht man irgendwann unter.
Wer die goldenen Regeln des Einzelhandels mit Füßen tritt, wird irgendwann von der Realität eingeholt.
Alleine das Praktiker eigene Computer gesteuerte Bestellsystem, war der größte Flop aller Zeiten,die Regale waren enweder leer oder aber brechend voll.
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