Niederlande erhalten NS-Beutekunst zurück
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Niederlande erhalten NS-Beutekunst zurück
Leipziger Museum gibt sechs Gemälde ab - Weitere Rückgabeansprüche werden geprüft
Berlin/Leipzig (dapd-lsc). Deutschland gibt NS-Beutekunst an die Niederlande zurück. Vertreter beider Staaten unterzeichneten am Sonntag im Leipziger Museum für Bildende Kunst eine Vereinbarung zur Rückgabe von sechs niederländischen Gemälden aus dem 17. Jahrhundert. Damit werde nach mehr als 60 Jahren ein Stück Unrecht wieder gutgemacht, sagte der niederländische Botschafter Marnix Krop.
Die Bilder stammen aus der Ausstellung "Die schönsten Holländer in Leipzig". Die Rückgabe erfolgt laut Auswärtigem Amt gemäß der Washingtoner Prinzipien. Darin bekennen sich die Staaten zu dem Grundsatz, dass alle Anstrengungen unternommen werden sollen, um vom NS-Regime bis 1945 geraubtes Kulturgut an die Erben zurückzugeben. "Die sechs Gemälde erinnern uns schmerzlich an das Unglück, das viele Niederländer während der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg erlitten haben", sagte Uwe Heye vom Auswärtigen Amt.
Vor der Kapitulation der Niederlande 1940 waren die Bilder in jüdischem Besitz. Sie wurden enteignet und gelangten über Umwege an den deutschen Industriellen Alfred Kummerlé, der mehr als 30 Bilder erwarb. Nach dem Krieg übertrug Kummerlé die Sammlung an seine Frau Johanna, die die Gemälde 1949 in einem Leipziger Bankhaus einlagerte und 1953 in die BRD flüchtete. Die DDR enteignete Kummerlé wegen Republikflucht und reichte die Bilder an das Leipziger Museum weiter.
Die DDR habe damit ein weiteres Kapitel des Unrechts aufgeschlagen, sagte Museumsdirektor Hans-Werner Schmidt. Neben den sechs Gemälden würden Rückgabeansprüche für 26 weitere Bilder der Sammlung Kummerlé geprüft. Botschafter Krop betonte, dass die Niederlande bereits 1945 erfolglos Rückgabeansprüche gestellt hätten. Schließlich habe das Bundesamt für zentrale Dienste und offene Vermögensfragen nach eingehender Prüfung im Juli 2011 der Rückgabe der sechs Gemälde zugestimmt.
dapd
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Berlin/Leipzig (dapd-lsc). Deutschland gibt NS-Beutekunst an die Niederlande zurück. Vertreter beider Staaten unterzeichneten am Sonntag im Leipziger Museum für Bildende Kunst eine Vereinbarung zur Rückgabe von sechs niederländischen Gemälden aus dem 17. Jahrhundert. Damit werde nach mehr als 60 Jahren ein Stück Unrecht wieder gutgemacht, sagte der niederländische Botschafter Marnix Krop.
Die Bilder stammen aus der Ausstellung "Die schönsten Holländer in Leipzig". Die Rückgabe erfolgt laut Auswärtigem Amt gemäß der Washingtoner Prinzipien. Darin bekennen sich die Staaten zu dem Grundsatz, dass alle Anstrengungen unternommen werden sollen, um vom NS-Regime bis 1945 geraubtes Kulturgut an die Erben zurückzugeben. "Die sechs Gemälde erinnern uns schmerzlich an das Unglück, das viele Niederländer während der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg erlitten haben", sagte Uwe Heye vom Auswärtigen Amt.
Vor der Kapitulation der Niederlande 1940 waren die Bilder in jüdischem Besitz. Sie wurden enteignet und gelangten über Umwege an den deutschen Industriellen Alfred Kummerlé, der mehr als 30 Bilder erwarb. Nach dem Krieg übertrug Kummerlé die Sammlung an seine Frau Johanna, die die Gemälde 1949 in einem Leipziger Bankhaus einlagerte und 1953 in die BRD flüchtete. Die DDR enteignete Kummerlé wegen Republikflucht und reichte die Bilder an das Leipziger Museum weiter.
Die DDR habe damit ein weiteres Kapitel des Unrechts aufgeschlagen, sagte Museumsdirektor Hans-Werner Schmidt. Neben den sechs Gemälden würden Rückgabeansprüche für 26 weitere Bilder der Sammlung Kummerlé geprüft. Botschafter Krop betonte, dass die Niederlande bereits 1945 erfolglos Rückgabeansprüche gestellt hätten. Schließlich habe das Bundesamt für zentrale Dienste und offene Vermögensfragen nach eingehender Prüfung im Juli 2011 der Rückgabe der sechs Gemälde zugestimmt.
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