Freimaurer feierten 200. Geburtstag
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Freimaurer feierten 200. Geburtstag
Die Neuruppiner Loge gehörte einst zu den bedeutendsten Institutionen der Stadt – heute gibt es kaum noch Mitstreiter
NEURUPPIN - Nur annähernd so viele Mitglieder wie damals – was würde Rolf Dossmann dafür geben. Doch nun ist dieser Sonnabend ein Tag der Freude und darum will der Vorsitzende als „Meister vom Stuhl“ der Neuruppiner Freimaurerloge „Ferdinand zum roten Adler“ den Geburtstagsgästen nicht Sorgen, sondern eine stolze Geschichte präsentieren.
In diesen Tagen feiert die Neuruppiner Freimaurerloge ihren 200. Geburtstag. Aus diesem Anlass kamen am Sonnabend etwa 120 Gäste zum Stiftungsfest ins Landratsamt in der Virchowstraße. Die angereisten „Logenbrüder“ blieben zu einem internen Festmahl und zur regulären Logenarbeit zusammen.
Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Toleranz und Humanität: Das sind die Ideale der Freimaurer. „Wir glauben, dass man aus guten Menschen bessere machen kann“, sagt Rolf Dossmann. Geheimnisumwittert sei die Freimaurerei rund um den Globus vor allem, weil die Mitgliedschaft ihrer Lehrlinge, Gesellen und Meister strengen Regeln folgt. „Wir treffen uns hinter verschlossenen Türen, wir öffnen sie aber auch“, versicherte Rolf Dossmann.
Wovon viele Neuruppiner heute nicht mal wissen, genoss in der Stadt einst hohes Ansehen. Die Freimaurer waren so etwas wie die Rotarier und Lions in einem: Die Loge vergab etwa Stipendien und richtete für die Bedürftigen der Stadt Oster- und Weihnachtsfeiern aus.
Bereits kurz nach der Gründung der Freimaurerloge im März 1812 strebten sämtliche Männer mit Rang und Namen die Aufnahme in die Bruderschaft an. Darunter waren wichtige Neuruppiner Kaufleute wie Michael Protzen und Georg Insel, die Bilderbogenfabrikanten Oehmigke und Riemschneider, die Direktoren der Stärkefabrik, der Eisenbahn und des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums. Es dauerte nicht lang, da listete das Logenbuch mehr als 100 Mitglieder auf.
Heute sind es gerade einmal noch zehn Männer – und nicht alle kommen aus der Fontanestadt. Nachdem sich die Neuruppiner Loge unter dem Einfluss der Nationalsozialisten 1935 auflösen musste, wurde sie erst 2001 mit Unterstützung aus Berlin und Eberswalde wieder eröffnet. „Doch es ist noch immer schwer, das Licht wieder zum Leuchten zu bringen“, sagt Rolf Dossmann.
Ihren Sitz hatten die Freimaurer seit 1815 im Logenhaus an der Heinrichstraße 16, der heutigen Rudolf-Breitscheid-Straße. 1934 zog dort die SA ein und nutzte es als Kameradschaftshaus. Nachdem das Gebäude als Lazarett, Gesellschaftshaus und Kinderheim diente, wurde es 1997 zurückübertragen an die freimaurerische „Weltkugelstiftung“. Diese verpachtet das Haus bis heute ans DRK, das dort ein Heim für Kinder und Jugendliche betreibt. jf
Quelle
NEURUPPIN - Nur annähernd so viele Mitglieder wie damals – was würde Rolf Dossmann dafür geben. Doch nun ist dieser Sonnabend ein Tag der Freude und darum will der Vorsitzende als „Meister vom Stuhl“ der Neuruppiner Freimaurerloge „Ferdinand zum roten Adler“ den Geburtstagsgästen nicht Sorgen, sondern eine stolze Geschichte präsentieren.
In diesen Tagen feiert die Neuruppiner Freimaurerloge ihren 200. Geburtstag. Aus diesem Anlass kamen am Sonnabend etwa 120 Gäste zum Stiftungsfest ins Landratsamt in der Virchowstraße. Die angereisten „Logenbrüder“ blieben zu einem internen Festmahl und zur regulären Logenarbeit zusammen.
Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Toleranz und Humanität: Das sind die Ideale der Freimaurer. „Wir glauben, dass man aus guten Menschen bessere machen kann“, sagt Rolf Dossmann. Geheimnisumwittert sei die Freimaurerei rund um den Globus vor allem, weil die Mitgliedschaft ihrer Lehrlinge, Gesellen und Meister strengen Regeln folgt. „Wir treffen uns hinter verschlossenen Türen, wir öffnen sie aber auch“, versicherte Rolf Dossmann.
Wovon viele Neuruppiner heute nicht mal wissen, genoss in der Stadt einst hohes Ansehen. Die Freimaurer waren so etwas wie die Rotarier und Lions in einem: Die Loge vergab etwa Stipendien und richtete für die Bedürftigen der Stadt Oster- und Weihnachtsfeiern aus.
Bereits kurz nach der Gründung der Freimaurerloge im März 1812 strebten sämtliche Männer mit Rang und Namen die Aufnahme in die Bruderschaft an. Darunter waren wichtige Neuruppiner Kaufleute wie Michael Protzen und Georg Insel, die Bilderbogenfabrikanten Oehmigke und Riemschneider, die Direktoren der Stärkefabrik, der Eisenbahn und des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums. Es dauerte nicht lang, da listete das Logenbuch mehr als 100 Mitglieder auf.
Heute sind es gerade einmal noch zehn Männer – und nicht alle kommen aus der Fontanestadt. Nachdem sich die Neuruppiner Loge unter dem Einfluss der Nationalsozialisten 1935 auflösen musste, wurde sie erst 2001 mit Unterstützung aus Berlin und Eberswalde wieder eröffnet. „Doch es ist noch immer schwer, das Licht wieder zum Leuchten zu bringen“, sagt Rolf Dossmann.
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