Praktiker kürzt Sanierungsprogramm und wechselt Chef
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Praktiker kürzt Sanierungsprogramm und wechselt Chef
Frankfurt (Reuters) - Der Baumarktkonzern Praktiker streicht seine Sanierungspläne deutlich zusammen und wechselt seinen Chef aus.
Wesentlicher Baustein zur Finanzierung des Konzernumbaus sei nun ein 85 Millionen Euro schweres Darlehen eines Investors, teilte das angeschlagene Unternehmen am Sonntagabend mit. Es solle durch eine Kreditfazilität und eine Kapitalerhöhung ergänzt werden. Das Finanzierungsvolumen, das der zur Sanierung angetretene Vorstandschef Thomas Fox bisher mit 300 Millionen Euro veranschlagt hatte, werde damit "erheblich" verringert. Praktiker hatte lange um Geldquellen für die Sanierung gerungen und deswegen zuletzt auch seine Hauptversammlung verschoben.
Der Sanierungsauftrag von Fox und Vorstandsmitglied Josef Schultheis sei damit beendet, erklärte Praktiker. "Sie scheiden vereinbarungsgemäß mit dem heutigen Tag aus dem Vorstand aus, stehen dem Unternehmen aber weiterhin beratend zur Verfügung", hieß es in der Mitteilung. Das langjährige Aufsichtratsmitglied Kay Hafner werde "vom Aufsichtsrat in den Vorstand delegiert und übernimmt dessen Vorsitz". Einen Nachfolger für Schultheis gibt es zunächst nicht - weitere Vorstandsmitglieder neben dem Unternehmensberater Hafner sollen "zeitnah" bestellt werden. Finanzchef Markus Schürholz bleibt im Amt.
Die Kapitalerhöhung soll den Angaben zufolge ausschließlich in dem von den Anteilseignern bereits auf Vorrat genehmigten Umfang erfolgen. Demnach könnte Praktiker bis zu 25 Millionen Aktien ausgeben und damit zum jüngsten Aktienkurs theoretisch rund 43 Millionen Euro erlösen, sofern der Kurs nicht weiter fällt. Die im Kleinwerteindex SDax notierten Titel, die seit Monaten auf Talfahrt sind und sich zuletzt nur wenig erholt hatten, waren am Freitag bei 1,73 Euro aus dem Handel gegangen.
Mit dem geschrumpften Finanzierungsvolumen werde auch die Umbaustrategie geändert, erklärte Praktiker. Im Wesentlichen ziele die neue Ausrichtung auf eine noch stärkere Profilierung der beiden Marken Praktiker und Max Bahr. Eine größere Anzahl Praktiker-Märkte solle auf die Marke Max Bahr umgestellt werden. Während Praktiker mit niedrigen Preisen um Kunden kämpft, setzt Max Bahr stärker auf Beratung und Service.
Zu Details der neuen Pläne wollte sich ein Konzernsprecher am Sonntagabend nicht äußern. Mit dem Darlehensgeber sei Vertraulichkeit vereinbart worden, sagte er. Praktiker verfolge unverändert das Ziel, dass die Hauptversammlung bis Ende Juni stattfinden könne. Ein Termin solle so bald wie möglich bekannt gegeben werden.
Praktiker hatte sich mit seinen jahrelangen 20-Prozent-Rabattaktionen in eine Sackgasse manövriert. Sie kurbelten zwar den Umsatz an, brachten aber keinen Gewinn. Als die Baumarktkette die Rabatte abschaffte, brach das Geschäft ein. Auch die starke Expansion nach Osteuropa erwies sich in der Wirtschaftskrise als schwere Belastung. Im vergangenen Jahr schrieb der Konzern bei 3,2 Milliarden Euro Umsatz mehr als eine halbe Milliarde Euro Verlust - den größten Fehlbetrag seit dem Börsengang 2005. Im ersten Quartal 2012 hatte ein Umsatzplus im Deutschlandgeschäft Hoffnungen auf eine Trendwende geweckt.
Quelle
Wenn Praktiker seine Geschäftspolitk weiter wie die letzten Jahre fährt,geht es auch weiter Bergab.
Wer Qualifiziertes Personal rauswirft und Kasper fördert,kann kein Gewinn einfahren.
Wesentlicher Baustein zur Finanzierung des Konzernumbaus sei nun ein 85 Millionen Euro schweres Darlehen eines Investors, teilte das angeschlagene Unternehmen am Sonntagabend mit. Es solle durch eine Kreditfazilität und eine Kapitalerhöhung ergänzt werden. Das Finanzierungsvolumen, das der zur Sanierung angetretene Vorstandschef Thomas Fox bisher mit 300 Millionen Euro veranschlagt hatte, werde damit "erheblich" verringert. Praktiker hatte lange um Geldquellen für die Sanierung gerungen und deswegen zuletzt auch seine Hauptversammlung verschoben.
Der Sanierungsauftrag von Fox und Vorstandsmitglied Josef Schultheis sei damit beendet, erklärte Praktiker. "Sie scheiden vereinbarungsgemäß mit dem heutigen Tag aus dem Vorstand aus, stehen dem Unternehmen aber weiterhin beratend zur Verfügung", hieß es in der Mitteilung. Das langjährige Aufsichtratsmitglied Kay Hafner werde "vom Aufsichtsrat in den Vorstand delegiert und übernimmt dessen Vorsitz". Einen Nachfolger für Schultheis gibt es zunächst nicht - weitere Vorstandsmitglieder neben dem Unternehmensberater Hafner sollen "zeitnah" bestellt werden. Finanzchef Markus Schürholz bleibt im Amt.
Die Kapitalerhöhung soll den Angaben zufolge ausschließlich in dem von den Anteilseignern bereits auf Vorrat genehmigten Umfang erfolgen. Demnach könnte Praktiker bis zu 25 Millionen Aktien ausgeben und damit zum jüngsten Aktienkurs theoretisch rund 43 Millionen Euro erlösen, sofern der Kurs nicht weiter fällt. Die im Kleinwerteindex SDax notierten Titel, die seit Monaten auf Talfahrt sind und sich zuletzt nur wenig erholt hatten, waren am Freitag bei 1,73 Euro aus dem Handel gegangen.
Mit dem geschrumpften Finanzierungsvolumen werde auch die Umbaustrategie geändert, erklärte Praktiker. Im Wesentlichen ziele die neue Ausrichtung auf eine noch stärkere Profilierung der beiden Marken Praktiker und Max Bahr. Eine größere Anzahl Praktiker-Märkte solle auf die Marke Max Bahr umgestellt werden. Während Praktiker mit niedrigen Preisen um Kunden kämpft, setzt Max Bahr stärker auf Beratung und Service.
Zu Details der neuen Pläne wollte sich ein Konzernsprecher am Sonntagabend nicht äußern. Mit dem Darlehensgeber sei Vertraulichkeit vereinbart worden, sagte er. Praktiker verfolge unverändert das Ziel, dass die Hauptversammlung bis Ende Juni stattfinden könne. Ein Termin solle so bald wie möglich bekannt gegeben werden.
Praktiker hatte sich mit seinen jahrelangen 20-Prozent-Rabattaktionen in eine Sackgasse manövriert. Sie kurbelten zwar den Umsatz an, brachten aber keinen Gewinn. Als die Baumarktkette die Rabatte abschaffte, brach das Geschäft ein. Auch die starke Expansion nach Osteuropa erwies sich in der Wirtschaftskrise als schwere Belastung. Im vergangenen Jahr schrieb der Konzern bei 3,2 Milliarden Euro Umsatz mehr als eine halbe Milliarde Euro Verlust - den größten Fehlbetrag seit dem Börsengang 2005. Im ersten Quartal 2012 hatte ein Umsatzplus im Deutschlandgeschäft Hoffnungen auf eine Trendwende geweckt.
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