Karstadt-Eigner Berggruen will Schlecker kaufen
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Karstadt-Eigner Berggruen will Schlecker kaufen
Neue Hoffnung für den insolventen Drogeriekonzern: Der Karstadt-Investor Nicolas Berggruen interessiert sich für Schlecker. Trotz des niedrigen Gebotes zeigt sich ein Gläubiger gesprächsbereit.
Karstadt-Eigner Nicolas Berggruen versucht ein weiteres Schnäppchen im deutschen Handel zu machen. Berggruen habe ein Angebot für die insolvente Drogeriekette Schlecker abgegeben, sagten mehrere mit der Materie vertraute Personen der FTD. "Man muss jetzt gucken, ob es gut genug ist", sagte eine von ihnen, "es ist zumindest an der unteren Grenze dessen, was annahmefähig ist".
Den Kreisen zufolge bietet Berggruen für das gesamte Unternehmen einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag. Dafür würde er im Wege eines Asset-Deals nicht die Firma an sich, sondern ihren Besitz übernehmen. Die gebotene Gesamtsumme ist niedriger als der Wert der einzelnen Bestandteile, weswegen unklar ist, ob die Gläubiger dem Angebot zustimmen. Deren Ausschuss tagt am morgigen Freitag.
Vor allem der Kreditversicherer Euler Hermes als größter Gläubiger soll skeptisch sein, auch wenn er gegenüber der FTD am Donnerstagabend Gesprächsbereitschaft signalisierte. "Wir sind im Gläubigerausschuss sehr aktiv. Die Verhandlungen schreiten voran. Aber es ist noch nichts entschieden", sagte ein Sprecher.
Berggruen versucht damit zum zweiten Mal, ein deutsches Handelsunternehmen aus der Insolvenz zu übernehmen. 2010 hatte er Karstadt erworben, indem er 5 Mio. Euro für die Markenrechte bezahlt und kurzzeitig einen hoch verzinsten Kredit gewährt hatte. Den Zuschlag bekam er unter anderem, weil er sich verpflichtete, keine weiteren Einschnitte bei den Mitarbeitern durchzusetzen.
Der Streit mit den Mitarbeitern spielt auch bei Schlecker eine wichtige Rolle. Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz verlangt von ihnen einen Lohnverzicht von 15 Prozent, sie wollen aber nur 10,5 Prozent gewähren und für dessen Dauer Kündigungsschutz. Diese Entscheidung will Geiwitz aber dem Investor überlassen. Deshalb steht bei einem der wichtigsten Kostenblöcke seit Wochen eine Einigung aus, was Schleckers Zukunftsperspektive deutlich verschlechtert.
Wie Berggruen agieren wird, ist unklar. Geiwitz hatte Gespräche mit ihm vor zwei Wochen in New York begonnen. Neben Berggruen spricht er auch noch mit Cerberus. Außerdem soll ein bislang unbekanntes Familienunternehmen verhaltenes Interesse zeigen.
Quelle
Karstadt-Eigner Nicolas Berggruen versucht ein weiteres Schnäppchen im deutschen Handel zu machen. Berggruen habe ein Angebot für die insolvente Drogeriekette Schlecker abgegeben, sagten mehrere mit der Materie vertraute Personen der FTD. "Man muss jetzt gucken, ob es gut genug ist", sagte eine von ihnen, "es ist zumindest an der unteren Grenze dessen, was annahmefähig ist".
Den Kreisen zufolge bietet Berggruen für das gesamte Unternehmen einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag. Dafür würde er im Wege eines Asset-Deals nicht die Firma an sich, sondern ihren Besitz übernehmen. Die gebotene Gesamtsumme ist niedriger als der Wert der einzelnen Bestandteile, weswegen unklar ist, ob die Gläubiger dem Angebot zustimmen. Deren Ausschuss tagt am morgigen Freitag.
Vor allem der Kreditversicherer Euler Hermes als größter Gläubiger soll skeptisch sein, auch wenn er gegenüber der FTD am Donnerstagabend Gesprächsbereitschaft signalisierte. "Wir sind im Gläubigerausschuss sehr aktiv. Die Verhandlungen schreiten voran. Aber es ist noch nichts entschieden", sagte ein Sprecher.
Berggruen versucht damit zum zweiten Mal, ein deutsches Handelsunternehmen aus der Insolvenz zu übernehmen. 2010 hatte er Karstadt erworben, indem er 5 Mio. Euro für die Markenrechte bezahlt und kurzzeitig einen hoch verzinsten Kredit gewährt hatte. Den Zuschlag bekam er unter anderem, weil er sich verpflichtete, keine weiteren Einschnitte bei den Mitarbeitern durchzusetzen.
Der Streit mit den Mitarbeitern spielt auch bei Schlecker eine wichtige Rolle. Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz verlangt von ihnen einen Lohnverzicht von 15 Prozent, sie wollen aber nur 10,5 Prozent gewähren und für dessen Dauer Kündigungsschutz. Diese Entscheidung will Geiwitz aber dem Investor überlassen. Deshalb steht bei einem der wichtigsten Kostenblöcke seit Wochen eine Einigung aus, was Schleckers Zukunftsperspektive deutlich verschlechtert.
Wie Berggruen agieren wird, ist unklar. Geiwitz hatte Gespräche mit ihm vor zwei Wochen in New York begonnen. Neben Berggruen spricht er auch noch mit Cerberus. Außerdem soll ein bislang unbekanntes Familienunternehmen verhaltenes Interesse zeigen.
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