Solarwatt ist pleite
Seite 1 von 1
Solarwatt ist pleite
Wieder erwischt es ein Unternehmen aus der Solarbranche: Der Modulbauer Solarwatt stellt den Antrag auf Insolvenz. Die Unternehmensleitung bleibt dennoch im Amt und arbeitet mit einem Sanierungsexperten zusammen.
Die Pleitewelle in der deutschen Solarbranche rollt weiter: Der Modulbauer Solarwatt mit seinen knapp 500 Mitarbeitern hat beim Amtsgericht Dresden wegen drohender Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung Insolvenzantrag gestellt. Die Verhandlungen über die Sanierungsbeiträge der Aktionäre seien erfolglos gewesen, teilte das 1993 gegründete Unternehmen mit. Zu den Anteilseignern zählen BMW-Aktionär Stefan Quandt, das Photovoltaik Systemhaus IBC Solar und dessen Gründer und Vorstand Udo Möhrstedt.
Das Gericht genehmigte die Sanierung in Eigenverwaltung, bei der die Unternehmensleitung am Ruder bleibt und mit einem externen Sanierungsexperten zusammenarbeitet. Im Falle von Solarwatt ist es Restrukturierungsexperte Andreas Ziegenhagen von der Wirtschaftskanzlei Salans in Zusammenarbeit mit Sachverwalter Rainer M. Bähr.
Der Solarwatt-Vorstand hat nun bis Ende Juli Zeit, dem Gericht ein Sanierungskonzept vorzulegen, über das nach Prüfung durch das Gericht die Gläubigerversammlung abstimmen muss. Bei einer positiven Entscheidung durch die Gläubigerversammlung würde das Schutzschirmverfahren aufgehoben und Solarwatt könnte ihr operatives Geschäft als saniertes Unternehmen fortführen.
Solarwatt-Chef Detlef Neuhaus zeigte sich zuversichtlich, die Firma vor dem Aus bewahren zu können. "Unter den gegebenen Bedingungen bietet das Schutzschirmverfahren der Solarwatt die notwendige Flexibilität für eine nachhaltige Sanierung des Unternehmens." Aktuell liefen die Geschäfte gut. Im ersten Halbjahr sei der Absatz im Geschäft mit Solarmodulsystemen verglichen zum Vorjahreszeitraum um 120 Prozent gestiegen. "Das macht Mut für die Zukunft", betonte Neuhaus.
Zahlreiche Gänge zum Gericht
Der Modulbauer ist auf die Errichtung schlüsselfertiger Solarkraftwerke in Europa spezialisiert. Der zuletzt für 2010 veröffentlichte Jahresumsatz betrug 324 Millionen Euro und der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) 16 Millionen Euro.
In den vergangenen Monaten mussten zahlreiche Solarunternehmen wegen des Preisverfalls in der Branche und der Förderkürzungen den Gang zum Amtsgericht antreten - allen voran der einst weltgrößte Solarkonzern Q-Cells, Solarpionier Solon, die einstige Q-Cells-Tochter Sovello, Odersun wie auch die Kraftwerksentwickler Solar Millennium und Solarhybrid.
Quelle
Die Pleitewelle in der deutschen Solarbranche rollt weiter: Der Modulbauer Solarwatt mit seinen knapp 500 Mitarbeitern hat beim Amtsgericht Dresden wegen drohender Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung Insolvenzantrag gestellt. Die Verhandlungen über die Sanierungsbeiträge der Aktionäre seien erfolglos gewesen, teilte das 1993 gegründete Unternehmen mit. Zu den Anteilseignern zählen BMW-Aktionär Stefan Quandt, das Photovoltaik Systemhaus IBC Solar und dessen Gründer und Vorstand Udo Möhrstedt.
Das Gericht genehmigte die Sanierung in Eigenverwaltung, bei der die Unternehmensleitung am Ruder bleibt und mit einem externen Sanierungsexperten zusammenarbeitet. Im Falle von Solarwatt ist es Restrukturierungsexperte Andreas Ziegenhagen von der Wirtschaftskanzlei Salans in Zusammenarbeit mit Sachverwalter Rainer M. Bähr.
Der Solarwatt-Vorstand hat nun bis Ende Juli Zeit, dem Gericht ein Sanierungskonzept vorzulegen, über das nach Prüfung durch das Gericht die Gläubigerversammlung abstimmen muss. Bei einer positiven Entscheidung durch die Gläubigerversammlung würde das Schutzschirmverfahren aufgehoben und Solarwatt könnte ihr operatives Geschäft als saniertes Unternehmen fortführen.
Solarwatt-Chef Detlef Neuhaus zeigte sich zuversichtlich, die Firma vor dem Aus bewahren zu können. "Unter den gegebenen Bedingungen bietet das Schutzschirmverfahren der Solarwatt die notwendige Flexibilität für eine nachhaltige Sanierung des Unternehmens." Aktuell liefen die Geschäfte gut. Im ersten Halbjahr sei der Absatz im Geschäft mit Solarmodulsystemen verglichen zum Vorjahreszeitraum um 120 Prozent gestiegen. "Das macht Mut für die Zukunft", betonte Neuhaus.
Zahlreiche Gänge zum Gericht
Der Modulbauer ist auf die Errichtung schlüsselfertiger Solarkraftwerke in Europa spezialisiert. Der zuletzt für 2010 veröffentlichte Jahresumsatz betrug 324 Millionen Euro und der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) 16 Millionen Euro.
In den vergangenen Monaten mussten zahlreiche Solarunternehmen wegen des Preisverfalls in der Branche und der Förderkürzungen den Gang zum Amtsgericht antreten - allen voran der einst weltgrößte Solarkonzern Q-Cells, Solarpionier Solon, die einstige Q-Cells-Tochter Sovello, Odersun wie auch die Kraftwerksentwickler Solar Millennium und Solarhybrid.
Quelle
checker- Moderator
- Anzahl der Beiträge : 49390
Anmeldedatum : 03.04.11
Ort : Braunschweig
Ähnliche Themen
» Maschinenbauer Manroland vor der Pleite
» Pleite gehen mit Handygames
» Urteil zur Pleite von Arcandor
» Pleite gehen mit Handygames
» Urteil zur Pleite von Arcandor
Seite 1 von 1
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten
Mo März 18, 2024 6:23 am von checker
» Einfach erklärt - Funktionsweiße, Fehlersuche und Tuning. Bürstenloser Nabenmotor
Mo März 18, 2024 6:15 am von checker
» Akne Filme Dr. Pimple Pooper
Sa März 02, 2024 4:50 am von Andy
» R.I.P. Manni
Sa Dez 30, 2023 6:31 am von checker
» R.i.P. Manfred Wüstefeld
So Dez 10, 2023 9:07 am von checker
» R.I.P. Holger
Fr Nov 03, 2023 9:33 pm von Andy
» R.I.P Rudolf HAASE
Do Sep 21, 2023 5:55 am von Andy
» PAROOKAVILLE 2023 | Finch
Do Aug 03, 2023 1:58 am von Andy
» Festivalfilm - ROCKHARZ 2023
Do Aug 03, 2023 1:55 am von Andy