80 Millionen Euro Gewinn

Nah am Rekordgewinn: Der Energieversorger BS-Energy machte im vergangenen Jahr fast 80 Millionen Euro Überschuss.



Wolkenverhangener Himmel, Windstille – aus rein geschäftlicher Sicht mutmaßlich das ideale Wetter für BS-Energy-Vorstand Francis Kleitz. Wenn Wind und Sonne viel Energie produzierten, sei der lokale Versorger gezwungen seine herkömmlichen Anlagen zur Stromerzeugung vorübergehend stillzulegen. Das drückt die Bilanz. Die fällt bei BS Energy mit 79,9 Millionen Euro Überschuss für 2011 ähnlich positiv aus wie in den beiden Jahren zuvor. Die Prognose für das laufende Jahr bewegt sich in vergleichbaren Größen. Ab 2013 jedoch rechnet das Unternehmen mit einem Abwärtsknick in der Bilanzkurve. Entscheidende Faktoren dafür seien gesetzliche Vorgaben zu Klimawandel und Energiewende.

Die Bilanz

Beinah eine Punktlandung. 80,1 Millionen Euro Überschuss hatte die Versorgungs-AG für 2011 prognostiziert. 79,9 Millionen Euro sind es geworden. Die Stadt kassiert stets ein Viertel mit – wegen der kommunalen Unternehmensanteile von 25,1 Prozent.

Der energiegeladene Gewinnsprung über die 80-Millionen-Euro-Gewinnmarke gelang 2010 durch einen sogenannten einmaligen Sondereffekt, die Auflösung einer kapitalen Sonderrückstellung für Kohlevorräte. Im vorigen Jahr verhalf ein kräftiger, auch preisbedingter Umsatzruck in der Stromsparte zu Ergebnisstabilität – nicht zuletzt auch die Inbetriebnahme der Gas- und Dampfturbine im Heizkraftwerk Mitte. Kleitz: „Da sie in weniger als einer Stunde hoch- beziehungsweise heruntergefahren werden kann, ist sie ein wichtiges Gegenstück zur stark schwankenden Wind- und Sonnenenergie-Erzeugung. Die Anlage hat die Energie-Erzeugung von BS Energy flexibler gemacht.“

Der Ausblick

Dieses Jahr wird der Überschuss voraussichtlich unverändert hoch ausfallen. Ab 2013 rechnet Kleitz aber – zumindest vorübergehend – mit 10 bis 20 Millionen Euro jährlich weniger. Das habe laut Kleitz zwei Gründe:

•BS Energy erhält wegen einer Gesetzes-Neuregelung keine kostenlosen Kohlendioxid-Zertifikate mehr

•Die Kraftwerke stehen immer häufiger still, wenn Wind- und Solaranlagen viel Energie produzieren. Kleitz: „Dann müssen wir unser konventionellen Anlagen abschalten. Über Pfingsten haben unsere Anlagen keine Kilowattstunde Strom erzeugen können. Die Fixkosten laufen natürlich weiter.“

Die Geschäftsfelder

Braunschweig bleibt Kernmarkt von BS Energy. Gleichwohl macht der Stromabsatz in Braunschweig laut Kleitz mittlerweile weniger als ein Fünftel des gesamten Umsatzes aus.

Der größte Stromkunde seines Unternehmens sitze in Bayern: ein Zusammenschluss von 30 Betrieben, der kollektiv den Strom der Braunschweiger abnimmt. Das Geschäft mit den Bündelkunden soll ausgebaut werden: Vom nächsten Jahr an wird der Versorger im Osten Deutschlands 264 Filialen einer Lebensmittelkette mit Strom beliefern. Die großen Ziele für Stadt und Umland: mehr Ökostromkunden gewinnen und mehr Nutzer von Ölheizungen zum Umstieg auf Fernwärme und Erdgas bewegen.

Die Kunden

80 Millionen Euro Jahresgewinn – wie profitieren die Kunden davon? Nicht mit sinkenden Tarifen. Kleitz beantwortet die Frage so: „Wir sind einer der größten Gewerbesteuerzahler in der Stadt. Nur ein gut aufgestelltes Unternehmen kann zum Beispiel zweistellige Millionenbeträge in eine neue Gas- und Dampfanlage und den Ausbau des Fernwärmenetzes investieren, kann ausbilden, sichere Arbeitsplätze bieten, sich am Standort als starker Sponsor engagieren und seine Kunden zuverlässig versorgen.“

Quelle

Da gratulieren wir mal.
Warum ich bei BS Energy noch bin, liegt daran das ich bei Problemen den Ansprechpartner vorort habe, warum also wechseln und sich noch mehr Arbeit und Ärger einhandeln.
Wie schnell sowas in die Hose geht sehen wir bei Teldefax.
Geld weg,Strom weg und ein haufen Ärger!