Vergessene Industriegeschichte: Die Mittelriede
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Vergessene Industriegeschichte: Die Mittelriede
Auch die sogenannte Mittelriede hat eine Historische Industrie Geschichte.Heute ist die Mittelriede eher ein unbedeutender kleiner Fluß, der als Müllablade dient.( Leider)
Hierzu findet man folgendes:
Die Mittelriede ist ein künstlicher Bachabzweig der Wabe im heutigen Stadtgebiet von Braunschweig und fließt meist parallel zur Wabe.
age Braunschweig
Flusssystem Weser
Abfluss über Schunter → Oker → Aller → Weser → Nordsee
Quelle Wabe bei Riddagshausen
♁52° 15′ 2″ N, 10° 35′ 27″ O
Mündung bei Querum in die SchunterKoordinaten: 52° 17′ 50″ N, 10° 32′ 52″ O | |
♁52° 17′ 50″ N, 10° 32′ 52″ O
Länge 6 km
Einzugsgebiet 5,5 km²
Großstädte Braunschweig
Schiffbar bis etwa 1806
Der Bach zweigt am Schöppenstedter Turm nahe von Klein Schöppenstedt als Nebenarm bzw. Hochwasserentlaster der Wabe ab. Sie fließt durch Riddagshausen und mündet schließlich bei Querum, 400 m unterhalb der Wabe, in die Schunter. Im Bereich von Riddagshausen bestehen zahllose Verbindungen zu den verschiedenen Fischteichen.
Aufgrund des parallelen Verlaufes zur Wabe wird angenommen, dass es sich bei der Mittelriede um ein im Frühmittelalter künstlich angelegtes Gewässer handelt. Sie wurde vermutlich von den Mönchen des Klosters Riddagshausen zur Be- und Entwässerung der Riddagshausener Fischteiche angelegt. Als Entstehungszeitraum wird hierbei das 12. bis 13. Jahrhundert angesetzt.
Im 14. und 15. Jahrhundert erfolgte der teilweise Umbau im Rahmen der Braunschweiger Landwehr. In einer Karte von 1730 wird die Mittelriede auch als explizit als Landwehr bezeichnet und ist neben der Wabe und zwei weiteren parallel verlaufenden Gräben beschrieben. Errichtet wurde die Braunschweiger Landwehr zwischen 1384 und 1416 und bestand aus drei bis vier Gräben und bepflanzten Wällen. Im Norden erfüllten die Schunterauen diese Funktion auf natürliche Weise. Im Osten bog die Landwehr am Butterberg nach Süden ab und folgte der Mittelriede. Die Befestigungen wurden erst im 18. Jahrhundert endgültig abgetragen.
Entsprechend ihrer heutigen Funktion als Hochwasserentlaster der Wabe ist die Mittelriede ausgebaut und befestigt worden. Der Bach fließt größtenteils durch bebautes Gebiet innerhalb der Großstadt Braunschweig, teilweise aber auch durch Feuchtwiesen. Nur an wenigen Strecken ist die Mittelriede durch Bäume beschattet, so dass der Bach im Sommer stark verkrautet.
Der Gewässergrund besteht vor allem aus feinem Sand und einem sehr geringen Anteil aus Kies, an strömungsarmen Stellen auch aus Faulschlamm. Der Gewässergütebericht des Landes Niedersachsen aus dem Jahr 2000 stuft den gesamten Verlauf der Mittelriede als mäßig belastet (Güteklasse II) ein.
Durch den begradigten Verlauf der Mittelriede ist die Strömungsgeschwindigkeit verhältnismäßig hoch, wodurch 2/3 der zu findenden Organismen typische Fließwasserbewohner sind. Trotz der nur wenigen beruhigten Zonen konnten sich aber auch eine Reihe von Stillwasserorganismen ansiedeln. Insgesamt finden sich 6 Tierarten, die auf der Roten Liste des Landes Niedersachsen geführt werden:
2 Arten von Eintagsfliegen
zwei Arten Schmalwasserkäfer
die Gebänderte Prachtlibelle
die Grüne Flussjungfer
Quelle-Literatur & Einzelnachweise
Hierzu findet man folgendes:
Die Mittelriede ist ein künstlicher Bachabzweig der Wabe im heutigen Stadtgebiet von Braunschweig und fließt meist parallel zur Wabe.
age Braunschweig
Flusssystem Weser
Abfluss über Schunter → Oker → Aller → Weser → Nordsee
Quelle Wabe bei Riddagshausen
♁52° 15′ 2″ N, 10° 35′ 27″ O
Mündung bei Querum in die SchunterKoordinaten: 52° 17′ 50″ N, 10° 32′ 52″ O | |
♁52° 17′ 50″ N, 10° 32′ 52″ O
Länge 6 km
Einzugsgebiet 5,5 km²
Großstädte Braunschweig
Schiffbar bis etwa 1806
Der Bach zweigt am Schöppenstedter Turm nahe von Klein Schöppenstedt als Nebenarm bzw. Hochwasserentlaster der Wabe ab. Sie fließt durch Riddagshausen und mündet schließlich bei Querum, 400 m unterhalb der Wabe, in die Schunter. Im Bereich von Riddagshausen bestehen zahllose Verbindungen zu den verschiedenen Fischteichen.
Aufgrund des parallelen Verlaufes zur Wabe wird angenommen, dass es sich bei der Mittelriede um ein im Frühmittelalter künstlich angelegtes Gewässer handelt. Sie wurde vermutlich von den Mönchen des Klosters Riddagshausen zur Be- und Entwässerung der Riddagshausener Fischteiche angelegt. Als Entstehungszeitraum wird hierbei das 12. bis 13. Jahrhundert angesetzt.
Im 14. und 15. Jahrhundert erfolgte der teilweise Umbau im Rahmen der Braunschweiger Landwehr. In einer Karte von 1730 wird die Mittelriede auch als explizit als Landwehr bezeichnet und ist neben der Wabe und zwei weiteren parallel verlaufenden Gräben beschrieben. Errichtet wurde die Braunschweiger Landwehr zwischen 1384 und 1416 und bestand aus drei bis vier Gräben und bepflanzten Wällen. Im Norden erfüllten die Schunterauen diese Funktion auf natürliche Weise. Im Osten bog die Landwehr am Butterberg nach Süden ab und folgte der Mittelriede. Die Befestigungen wurden erst im 18. Jahrhundert endgültig abgetragen.
Entsprechend ihrer heutigen Funktion als Hochwasserentlaster der Wabe ist die Mittelriede ausgebaut und befestigt worden. Der Bach fließt größtenteils durch bebautes Gebiet innerhalb der Großstadt Braunschweig, teilweise aber auch durch Feuchtwiesen. Nur an wenigen Strecken ist die Mittelriede durch Bäume beschattet, so dass der Bach im Sommer stark verkrautet.
Der Gewässergrund besteht vor allem aus feinem Sand und einem sehr geringen Anteil aus Kies, an strömungsarmen Stellen auch aus Faulschlamm. Der Gewässergütebericht des Landes Niedersachsen aus dem Jahr 2000 stuft den gesamten Verlauf der Mittelriede als mäßig belastet (Güteklasse II) ein.
Durch den begradigten Verlauf der Mittelriede ist die Strömungsgeschwindigkeit verhältnismäßig hoch, wodurch 2/3 der zu findenden Organismen typische Fließwasserbewohner sind. Trotz der nur wenigen beruhigten Zonen konnten sich aber auch eine Reihe von Stillwasserorganismen ansiedeln. Insgesamt finden sich 6 Tierarten, die auf der Roten Liste des Landes Niedersachsen geführt werden:
2 Arten von Eintagsfliegen
zwei Arten Schmalwasserkäfer
die Gebänderte Prachtlibelle
die Grüne Flussjungfer
Quelle-Literatur & Einzelnachweise
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