1913: Abteilung Fremde Heere
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1913: Abteilung Fremde Heere
Die Abteilung Fremde Heere war eine im Großen Generalstab des deutschen Heeres im Ersten Weltkrieg eingerichtete Dienststelle zur Bewertung der Feindlage. Diese Stelle wertete in erster Linie Informationen aus, die durch Feindlageoffiziere an den Fronten und die Abteilung III b geliefert wurden. Sie ging im Mai 1917 aus der bisherigen „Nachrichtenabteilung“ hervor.
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Abteilung formell aufgelöst (wie viele offiziell wegen der Bestimmungen des Versailler Vertrages aufgelöste Dienststellen), aber unter dem Tarnnamen „Heeresstatistische Abteilung“ als „Abteilung T 3“ des Truppenamtes der Reichswehr weiterbetrieben. Dieser Abteilung war bis 1928 die „Gruppe Abwehr“ angegliedert, die anschließend als eigenständige Abteilung direkt dem Reichswehrminister unterstellt wurde. Diese Umstellung wurde zur Trennung von Nachrichtenbeschaffung und -auswertung vorgenommen.
1931 erfolgte die offizielle Rückbenennung in Abteilung Fremde Heere. 1938 kam es zu internen Umstrukturierungen, die zur Aufteilung in zwei getrennte Abteilungen des Generalstabs, nämlich Fremde Heere West (3. Abteilung) und Fremde Heere Ost (12. Abteilung) führten. Beide Abteilungen standen zusammen mit der Attaché-Gruppe unter der Leitung des Oberquartiermeisters IV (O Qu IV) im Generalstab des Heeres.
Die Abteilung Fremde Heere Ost wurde von 1942 bis April 1945 von Reinhard Gehlen geleitet, der zuletzt den Rang eines Generalmajors bekleidete. Gehlen übernahm nach Kriegsende von den Besatzungsbehörden in der Amerikanischen Besatzungszone den Auftrag, einen Geheimdienst nach amerikanischen Vorbild mit deutschem Personal – die später so genannte Organisation Gehlen – aufzubauen. In dieser Eigenschaft gewann er eine namhafte Zahl seiner früheren Mitarbeiter dafür, nunmehr für diesen neuen Dienst zu arbeiten. Durch Übernahme der nichtstaatlichen Organisation Gehlen in die bundesdeutsche Verwaltung entstand 1956 der Bundesnachrichtendienst.
Leiter der Abteilung T 3/Fremde Heere
Friedrich von Boetticher (1920–1924)
Curt Liebmann (1924–1928)
Erich Kühlenthal (1928–1930)
Herbert Fischer (1930–1933)
Carl-Heinrich von Stülpnagel (1933–1936)
Kurt von Tippelskirch (1936–1938)
Leiter der FHO
1. März 1939 – 31. März 1942 Eberhard Kinzel
1. April 1942 – 10. April 1945 Reinhard Gehlen
10. April 1945 – Mai 1945 Gerhard Wessel (beauftragt)
Leiter der FHW
1938 – 1. März 1943 Ulrich Liss
1. März 1943 – Juli 1944 Alexis Freiherr von Roenne
1944 – Mai 1945 Willi Bürklein
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Abteilung formell aufgelöst (wie viele offiziell wegen der Bestimmungen des Versailler Vertrages aufgelöste Dienststellen), aber unter dem Tarnnamen „Heeresstatistische Abteilung“ als „Abteilung T 3“ des Truppenamtes der Reichswehr weiterbetrieben. Dieser Abteilung war bis 1928 die „Gruppe Abwehr“ angegliedert, die anschließend als eigenständige Abteilung direkt dem Reichswehrminister unterstellt wurde. Diese Umstellung wurde zur Trennung von Nachrichtenbeschaffung und -auswertung vorgenommen.
1931 erfolgte die offizielle Rückbenennung in Abteilung Fremde Heere. 1938 kam es zu internen Umstrukturierungen, die zur Aufteilung in zwei getrennte Abteilungen des Generalstabs, nämlich Fremde Heere West (3. Abteilung) und Fremde Heere Ost (12. Abteilung) führten. Beide Abteilungen standen zusammen mit der Attaché-Gruppe unter der Leitung des Oberquartiermeisters IV (O Qu IV) im Generalstab des Heeres.
Die Abteilung Fremde Heere Ost wurde von 1942 bis April 1945 von Reinhard Gehlen geleitet, der zuletzt den Rang eines Generalmajors bekleidete. Gehlen übernahm nach Kriegsende von den Besatzungsbehörden in der Amerikanischen Besatzungszone den Auftrag, einen Geheimdienst nach amerikanischen Vorbild mit deutschem Personal – die später so genannte Organisation Gehlen – aufzubauen. In dieser Eigenschaft gewann er eine namhafte Zahl seiner früheren Mitarbeiter dafür, nunmehr für diesen neuen Dienst zu arbeiten. Durch Übernahme der nichtstaatlichen Organisation Gehlen in die bundesdeutsche Verwaltung entstand 1956 der Bundesnachrichtendienst.
Leiter der Abteilung T 3/Fremde Heere
Friedrich von Boetticher (1920–1924)
Curt Liebmann (1924–1928)
Erich Kühlenthal (1928–1930)
Herbert Fischer (1930–1933)
Carl-Heinrich von Stülpnagel (1933–1936)
Kurt von Tippelskirch (1936–1938)
Leiter der FHO
1. März 1939 – 31. März 1942 Eberhard Kinzel
1. April 1942 – 10. April 1945 Reinhard Gehlen
10. April 1945 – Mai 1945 Gerhard Wessel (beauftragt)
Leiter der FHW
1938 – 1. März 1943 Ulrich Liss
1. März 1943 – Juli 1944 Alexis Freiherr von Roenne
1944 – Mai 1945 Willi Bürklein
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