Was versteht man unter Unternehmen Eiche
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Was versteht man unter Unternehmen Eiche
Dazu steht folgendes geschrieben:
Unternehmen Eiche war der Deckname der Befreiungsaktion für den gestürzten italienischen Diktator Benito Mussolini am 12. September 1943 durch das Fallschirmjäger-Lehrbataillon unter der Beteiligung von Otto Skorzeny am Gran Sasso d’Italia in den Abruzzen.
Mussolini und Skorzeny auf dem Weg vom Hotel zum Flugzeug
Nachdem die Alliierten im Königreich Italien gelandet waren, machte der Große Faschistische Rat Mussolini für sämtliche Fehlschläge während des Zweiten Weltkriegs verantwortlich, worauf dieser auf Befehl des Königs Viktor Emanuel III. verhaftet wurde. Hitler ordnete daraufhin eine Befreiungsmission an; unter allen Umständen sollte Mussolini unverletzt befreit werden. Zusammen mit Generalleutnant Kurt Student und seinen Truppen suchte Skorzeny in ganz Italien nach Mussolini, der von seinen Bewachern mehrfach an andere Orte gebracht wurde. Nach einigen vergeblichen Anläufen gelang es den Deutschen, den ehemaligen Diktator im Hotel Campo Imperatore im Gebirgszug Gran Sasso zu lokalisieren.
Hotel Campo Imperatore
Am 12. September 1943 wurde das Unternehmen Eiche gestartet. Die Talstation einer zum Hotel führenden Bergseilbahn in der Nähe des Ortes Assergi wurde von der Stabskompanie, der zweiten Kompanie sowie einem Teil der ersten Kompanie des Fallschirmjäger-Lehr-Bataillons unter Major Harald Mors, der von General Kurt Student mit der Durchführung des gesamten Unternehmens beauftragt worden war, gegen 14:00 Uhr auf dem Landweg eingenommen. Bereits zuvor waren von diesen Truppen alle Telefonverbindungen unterbrochen worden. Die italienischen Verteidiger leisteten nur geringen Widerstand (zwei Tote auf italienischer Seite).[1]
Mussolini mit deutschen Fallschirmjägern am 12. September 1943
Gleichzeitig (um 14:05 Uhr[2]) landeten mit insgesamt zehn Lastenseglern DFS 230 weitere 72 Fallschirmjäger der ersten Kompanie des Fallschirmjäger-Lehr-Bataillons unter dem Kommando von Oberleutnant Georg Freiherr von Berlepsch, sowie ein kleines SS-Kommando mit Skorzeny, dem italienischen PAI-General Fernando Soleti und weiteren 16 SS-Männern auf dem Berghang und erstürmten das Hotel. Der italienische General Soleti hatte die Aufgabe, den Bewachern Mussolinis das Schießen zu untersagen; diese gaben jedoch sofort ohne Widerstand auf.[3] Von den Lastenseglern machte lediglich einer eine Bruchlandung, wobei Personen an Bord schwer verletzt wurden.[4]
Fieseler Storch
Um 14:45 Uhr kam der Kommandeur des Unternehmens, Major Harald Mors, mit der Seilbahn zum Hotel, woraufhin der unverletzt befreite „Duce“ mit einem Fieseler Storch ausgeflogen werden sollte.[5] Skorzeny bestand darauf, in der Maschine mitzufliegen. In der Höhe von 2100 Metern über dem Meeresspiegel und bei der kurzen, sehr unebenen Startstrecke war die dreisitzige Maschine[6] mit drei Personen eigentlich überladen. Nach Überwindung der Startschwierigkeiten konnte der Pilot, Hauptmann Gerlach, persönlicher Pilot General Students, das Flugzeug mit den beiden Passagieren jedoch sicher zu dem 30 km südlich von Rom gelegenen Flughafen Pratica di Mare bringen[7], wo sie gegen 15:38 Uhr landeten.[8] Von dort wurde Mussolini unverzüglich mit einer deutschen Heinkel He 111 nach Wien weitergeflogen, wo er übernachtete und am nächsten Tag nach München gebracht wurde.[9] Am 14. September um 14:30 Uhr traf er Hitler im Führerhauptquartier in Rastenburg.[10]
Das Gebiet mit Skiliften heute
Im Verlauf dieser Befreiungsaktion wurden Mussolini die tagebuchartigen Notizen, die er während seiner Inhaftierung auf den Inseln Ponza und La Maddalena geschrieben hatte, entwendet, anschließend handschriftlich kopiert und ihm erst auf sein Bitten in Gargnano zurückgegeben. Diese Aufzeichnungen erhielten später den Titel Pontinische und sardische Gedanken; sie spiegelten vor allem Mussolinis depressive Stimmung wider und erwiesen sich für die Deutschen ansonsten als belanglos.[11]
Um die kriegswichtigen Industriegebiete Norditaliens nicht zu verlieren, setzte Hitler den befreiten Mussolini am 23. September 1943 als Staatschef der neu gegründeten Italienischen Sozialrepublik ein. Skorzeny wurde für die Befreiungsaktion zum SS-Sturmbannführer befördert und bekam das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen.
Fotos von dieser Aktion gingen um die Welt. Fotografiert hatte sie größtenteils der „Bildberichter“ Toni Schneiders. Schneiders hatte sich freiwillig zu den Fallschirmjägern gemeldet, wurde an der Bildschule in Braunschweig ausgebildet und war in der Luftbildstelle tätig. 1942 bis 1944 war er Frontberichterstatter bei den Fallschirmjägern in Italien und Frankreich. Er gehörte zum „Fallschirmjäger-Lehrbataillon“. Viele seiner Fotos lagern im Bundesarchiv in Koblenz.[12]
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Unternehmen Eiche war der Deckname der Befreiungsaktion für den gestürzten italienischen Diktator Benito Mussolini am 12. September 1943 durch das Fallschirmjäger-Lehrbataillon unter der Beteiligung von Otto Skorzeny am Gran Sasso d’Italia in den Abruzzen.
Mussolini und Skorzeny auf dem Weg vom Hotel zum Flugzeug
Nachdem die Alliierten im Königreich Italien gelandet waren, machte der Große Faschistische Rat Mussolini für sämtliche Fehlschläge während des Zweiten Weltkriegs verantwortlich, worauf dieser auf Befehl des Königs Viktor Emanuel III. verhaftet wurde. Hitler ordnete daraufhin eine Befreiungsmission an; unter allen Umständen sollte Mussolini unverletzt befreit werden. Zusammen mit Generalleutnant Kurt Student und seinen Truppen suchte Skorzeny in ganz Italien nach Mussolini, der von seinen Bewachern mehrfach an andere Orte gebracht wurde. Nach einigen vergeblichen Anläufen gelang es den Deutschen, den ehemaligen Diktator im Hotel Campo Imperatore im Gebirgszug Gran Sasso zu lokalisieren.
Hotel Campo Imperatore
Am 12. September 1943 wurde das Unternehmen Eiche gestartet. Die Talstation einer zum Hotel führenden Bergseilbahn in der Nähe des Ortes Assergi wurde von der Stabskompanie, der zweiten Kompanie sowie einem Teil der ersten Kompanie des Fallschirmjäger-Lehr-Bataillons unter Major Harald Mors, der von General Kurt Student mit der Durchführung des gesamten Unternehmens beauftragt worden war, gegen 14:00 Uhr auf dem Landweg eingenommen. Bereits zuvor waren von diesen Truppen alle Telefonverbindungen unterbrochen worden. Die italienischen Verteidiger leisteten nur geringen Widerstand (zwei Tote auf italienischer Seite).[1]
Mussolini mit deutschen Fallschirmjägern am 12. September 1943
Gleichzeitig (um 14:05 Uhr[2]) landeten mit insgesamt zehn Lastenseglern DFS 230 weitere 72 Fallschirmjäger der ersten Kompanie des Fallschirmjäger-Lehr-Bataillons unter dem Kommando von Oberleutnant Georg Freiherr von Berlepsch, sowie ein kleines SS-Kommando mit Skorzeny, dem italienischen PAI-General Fernando Soleti und weiteren 16 SS-Männern auf dem Berghang und erstürmten das Hotel. Der italienische General Soleti hatte die Aufgabe, den Bewachern Mussolinis das Schießen zu untersagen; diese gaben jedoch sofort ohne Widerstand auf.[3] Von den Lastenseglern machte lediglich einer eine Bruchlandung, wobei Personen an Bord schwer verletzt wurden.[4]
Fieseler Storch
Um 14:45 Uhr kam der Kommandeur des Unternehmens, Major Harald Mors, mit der Seilbahn zum Hotel, woraufhin der unverletzt befreite „Duce“ mit einem Fieseler Storch ausgeflogen werden sollte.[5] Skorzeny bestand darauf, in der Maschine mitzufliegen. In der Höhe von 2100 Metern über dem Meeresspiegel und bei der kurzen, sehr unebenen Startstrecke war die dreisitzige Maschine[6] mit drei Personen eigentlich überladen. Nach Überwindung der Startschwierigkeiten konnte der Pilot, Hauptmann Gerlach, persönlicher Pilot General Students, das Flugzeug mit den beiden Passagieren jedoch sicher zu dem 30 km südlich von Rom gelegenen Flughafen Pratica di Mare bringen[7], wo sie gegen 15:38 Uhr landeten.[8] Von dort wurde Mussolini unverzüglich mit einer deutschen Heinkel He 111 nach Wien weitergeflogen, wo er übernachtete und am nächsten Tag nach München gebracht wurde.[9] Am 14. September um 14:30 Uhr traf er Hitler im Führerhauptquartier in Rastenburg.[10]
Das Gebiet mit Skiliften heute
Im Verlauf dieser Befreiungsaktion wurden Mussolini die tagebuchartigen Notizen, die er während seiner Inhaftierung auf den Inseln Ponza und La Maddalena geschrieben hatte, entwendet, anschließend handschriftlich kopiert und ihm erst auf sein Bitten in Gargnano zurückgegeben. Diese Aufzeichnungen erhielten später den Titel Pontinische und sardische Gedanken; sie spiegelten vor allem Mussolinis depressive Stimmung wider und erwiesen sich für die Deutschen ansonsten als belanglos.[11]
Um die kriegswichtigen Industriegebiete Norditaliens nicht zu verlieren, setzte Hitler den befreiten Mussolini am 23. September 1943 als Staatschef der neu gegründeten Italienischen Sozialrepublik ein. Skorzeny wurde für die Befreiungsaktion zum SS-Sturmbannführer befördert und bekam das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen.
Fotos von dieser Aktion gingen um die Welt. Fotografiert hatte sie größtenteils der „Bildberichter“ Toni Schneiders. Schneiders hatte sich freiwillig zu den Fallschirmjägern gemeldet, wurde an der Bildschule in Braunschweig ausgebildet und war in der Luftbildstelle tätig. 1942 bis 1944 war er Frontberichterstatter bei den Fallschirmjägern in Italien und Frankreich. Er gehörte zum „Fallschirmjäger-Lehrbataillon“. Viele seiner Fotos lagern im Bundesarchiv in Koblenz.[12]
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