Was versteht man unter Reede ?
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Was versteht man unter Reede ?
Unser OB weiß das bestimmt als Kapitän zur See und unsere Freibeuten und Piraten müssten das eigentlch auch wissen.
Für alle anderen Landratten hier die Erklärung:
Die Reede ist ein Ankerplatz beziehungsweise Liegeplatz vor einem Hafen oder vor der Mündung einer Wasserstraße, auf dem Schiffe warten können.
Schiffe auf Reede vor dem chilenischen Salpeterhafen Iquique (vor 1900)
Das Wort Reede (weiblich) geht zurück auf das im 17. Jahrhundert in die deutsche Schriftsprache aus dem Mittelniederdeutschen übernommene rēde oder reide („Ankerplatz“). Vergleiche hierzu auch das aus dem Niederländischen gleichbedeutende ree (ältere Form: reede) und dem Schwedischen redd. Die weitere Herkunft der Bezeichnung des Ankerplatzes ist unklar. Einerseits kann Reede im Sinne von „Platz, an dem die Schiffe [aus]gerüstet werden“ zu der Sippe vom Mittelniederdeutschen [ge]rēde oder rēden für „bereit, fertigmachen, [aus]rüsten“ gehören. Andererseits kann Reede im Sinne von „Platz an dem die Schiffe vor dem Hafen auf den Wellen reiten“ zu dem Verb reiten gehören.[1]
Schiffe auf Reede vor der Kohle - verladungsanlage von Hampton Roads - 1957
Reeden auf Flussläufen (zum Beispiel dem Rhein) liegen ober- oder unterhalb bestimmter Hafeneinfahrten, teilweise bis zu 5 km entfernt. Schiffe warten hier auf die Einfahrt zum Hafen, Kanal oder Fluss. Andere Schiffe werden hier geleichtert (ihre Ladung auf kleinere Schiffe umgeladen). In einigen Fällen, z.B. während einer Wirtschaftskrise, warten sie aber auch für unbestimmte Zeit auf Reede auf Ladung oder Aufträge. Dann befindet sich nur noch eine verringerte Schiffsbesatzung an Bord, die einen Notbetrieb aufrechterhält, um die Fahrbereitschaft des Schiffes zu erhalten.
Vor der Insel Helgoland bleiben die Seebäderschiffe „auf Reede“ liegen, die Passagiere werden von dort mit Börtebooten auf die Insel gebracht.
Gemäß dem Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen Art. 12 können Reeden, die außerhalb der Hoheitsgewässer liegen, in diese einbezogen werden. Dies ist in deutschen Gewässern bei der Tiefwasserreede rund 30 Kilometer westlich von Helgoland so, wo früher das Feuerschiff Amrumbank lag, obwohl dieses Gebiet bereits außerhalb der 12-Meilen-Zone (Küstenmeer) liegt. Dieses Gebiet ist durch vier Punkte abgegrenzt:[2] Georeferenzierung Karte mit allen Koordinaten: OSM, Google oder Bing
♁54,13639° N, 7,41° O
♁54,13861° N, 7,44972° O
♁54,0275° N, 7,55111° O
♁54,0075° N, 7,41° O
Schiffe liegen ebenfalls auf Reede, wenn der Hafen (noch) belegt ist. Dann wird, ebenso wie vor einer Schleuse, außerhalb des Fahrwassers Warteposition bezogen.
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Für alle anderen Landratten hier die Erklärung:
Die Reede ist ein Ankerplatz beziehungsweise Liegeplatz vor einem Hafen oder vor der Mündung einer Wasserstraße, auf dem Schiffe warten können.
Schiffe auf Reede vor dem chilenischen Salpeterhafen Iquique (vor 1900)
Das Wort Reede (weiblich) geht zurück auf das im 17. Jahrhundert in die deutsche Schriftsprache aus dem Mittelniederdeutschen übernommene rēde oder reide („Ankerplatz“). Vergleiche hierzu auch das aus dem Niederländischen gleichbedeutende ree (ältere Form: reede) und dem Schwedischen redd. Die weitere Herkunft der Bezeichnung des Ankerplatzes ist unklar. Einerseits kann Reede im Sinne von „Platz, an dem die Schiffe [aus]gerüstet werden“ zu der Sippe vom Mittelniederdeutschen [ge]rēde oder rēden für „bereit, fertigmachen, [aus]rüsten“ gehören. Andererseits kann Reede im Sinne von „Platz an dem die Schiffe vor dem Hafen auf den Wellen reiten“ zu dem Verb reiten gehören.[1]
Schiffe auf Reede vor der Kohle - verladungsanlage von Hampton Roads - 1957
Reeden auf Flussläufen (zum Beispiel dem Rhein) liegen ober- oder unterhalb bestimmter Hafeneinfahrten, teilweise bis zu 5 km entfernt. Schiffe warten hier auf die Einfahrt zum Hafen, Kanal oder Fluss. Andere Schiffe werden hier geleichtert (ihre Ladung auf kleinere Schiffe umgeladen). In einigen Fällen, z.B. während einer Wirtschaftskrise, warten sie aber auch für unbestimmte Zeit auf Reede auf Ladung oder Aufträge. Dann befindet sich nur noch eine verringerte Schiffsbesatzung an Bord, die einen Notbetrieb aufrechterhält, um die Fahrbereitschaft des Schiffes zu erhalten.
Vor der Insel Helgoland bleiben die Seebäderschiffe „auf Reede“ liegen, die Passagiere werden von dort mit Börtebooten auf die Insel gebracht.
Gemäß dem Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen Art. 12 können Reeden, die außerhalb der Hoheitsgewässer liegen, in diese einbezogen werden. Dies ist in deutschen Gewässern bei der Tiefwasserreede rund 30 Kilometer westlich von Helgoland so, wo früher das Feuerschiff Amrumbank lag, obwohl dieses Gebiet bereits außerhalb der 12-Meilen-Zone (Küstenmeer) liegt. Dieses Gebiet ist durch vier Punkte abgegrenzt:[2] Georeferenzierung Karte mit allen Koordinaten: OSM, Google oder Bing
♁54,13639° N, 7,41° O
♁54,13861° N, 7,44972° O
♁54,0275° N, 7,55111° O
♁54,0075° N, 7,41° O
Schiffe liegen ebenfalls auf Reede, wenn der Hafen (noch) belegt ist. Dann wird, ebenso wie vor einer Schleuse, außerhalb des Fahrwassers Warteposition bezogen.
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