Christoph Ammon
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Christoph Ammon
Christoph Friedrich Ammon, ab 1824 von Ammon (* 16. Januar 1766 in Bayreuth; † 21. Mai 1850 in Dresden) war ein deutscher protestantischer Theologe und wichtiger Vertreter des rationalistischen Supranaturalismus.
Christoph Friedrich Ammon (1766–1850)
Christoph Friedrich Ammon, 1847.
Familie
Ammon entstammte einem niederösterreichischen Adelsgeschlecht, das 1594 in den rittermäßigen Reichsadel erhoben worden war und dessen sichere Stammreihe mit dem Bildhauer Wolfgang Ammon († 1655) in Loosdorf (Niederösterreich) beginnt, und war der Sohn des Bayreuther Kammerrats Philipp Michael Paul Ammon (1738–1812) und der Eleonore Marie Eusebia Grieshammer (1745–1821).
Ammon heiratete in erster Ehe am 31. Januar 1790 in Erlangen Elisabetha Breyer.[1] Aus dieser Ehe stammten die beiden Söhne Friedrich von Ammon, Theologe und Dekan der Erlanger Theologischen Fakultät, und der Augenarzt August von Ammon. In zweiter Ehe heiratete Ammon am 19. Juni 1823 in Dresden Marianne Becker.[2]
Ammon erhielt am 28. November 1824 in Dresden die sächsische Adelserneuerung.
Werdegang
Ammon wurde 1789 zum Professor für Philosophie, dann 1790 für Theologie in Erlangen ernannt. Im Jahr 1794 wurde er an die Georg-August-Universität Göttingen berufen. Im Jahr 1804 kehrte er nach Erlangen zurück. Er erhielt 1813 das Amt des Oberhofpredigers und wurde Oberkonsistorialrat in Dresden. Im Jahr 1831 wurde Ammon Mitglied des Ministeriums des Kultus und Vizepräsident des Oberkonsistoriums.
Theologisch vertritt Ammon in seinen Werken Entwurf einer biblischen Theologie (3 Bde., 1801) und Summa Theologia Christiana (1803) einen historisch-kritischen Rationalismus, der auf Immanuel Kant fußt. Erst in Bittere Arznei für die Glaubensschwäche unserer Zeit (1817) wird Ammon zum Verteidiger der aus der Erweckung stammenden und in das Neuluthertum führenden Thesen Claus Harms’, wofür er von Friedrich Schleiermacher scharf angegriffen wird.
Ab 1830 findet sich Ammon wieder beim (historisch-kritischen) Rationalismus – so in der 4. Auflage der Summa, in Die Fortentwicklung des Christentums zur Weltreligion (4 Bde., 1836–1840), im Handbuch der christlichen Sittenlehre (3 Bde., 1838), in der Geschichte des Lebens Jesu (3 Bde., 1842–1847) und in Die wahre und die falsche Orthodoxie (1849).
Er war Mitglied der Dresdner Freimaurerloge Zu den drei Schwertern.
Grab Christoph Friedrich von Ammons (vorn) auf dem Eliasfriedhof in Dresden
Christoph Friedrich Ammon verstarb im Mai 1850 in Dresden und wurde auf dem Eliasfriedhof beigesetzt. Nach ihm wurde 1855 in Dresden der Environweg zwischen Hauptbahnhof und Bahnhof Mitte in Ammonstraße umbenannt.
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Christoph Friedrich Ammon (1766–1850)
Christoph Friedrich Ammon, 1847.
Familie
Ammon entstammte einem niederösterreichischen Adelsgeschlecht, das 1594 in den rittermäßigen Reichsadel erhoben worden war und dessen sichere Stammreihe mit dem Bildhauer Wolfgang Ammon († 1655) in Loosdorf (Niederösterreich) beginnt, und war der Sohn des Bayreuther Kammerrats Philipp Michael Paul Ammon (1738–1812) und der Eleonore Marie Eusebia Grieshammer (1745–1821).
Ammon heiratete in erster Ehe am 31. Januar 1790 in Erlangen Elisabetha Breyer.[1] Aus dieser Ehe stammten die beiden Söhne Friedrich von Ammon, Theologe und Dekan der Erlanger Theologischen Fakultät, und der Augenarzt August von Ammon. In zweiter Ehe heiratete Ammon am 19. Juni 1823 in Dresden Marianne Becker.[2]
Ammon erhielt am 28. November 1824 in Dresden die sächsische Adelserneuerung.
Werdegang
Ammon wurde 1789 zum Professor für Philosophie, dann 1790 für Theologie in Erlangen ernannt. Im Jahr 1794 wurde er an die Georg-August-Universität Göttingen berufen. Im Jahr 1804 kehrte er nach Erlangen zurück. Er erhielt 1813 das Amt des Oberhofpredigers und wurde Oberkonsistorialrat in Dresden. Im Jahr 1831 wurde Ammon Mitglied des Ministeriums des Kultus und Vizepräsident des Oberkonsistoriums.
Theologisch vertritt Ammon in seinen Werken Entwurf einer biblischen Theologie (3 Bde., 1801) und Summa Theologia Christiana (1803) einen historisch-kritischen Rationalismus, der auf Immanuel Kant fußt. Erst in Bittere Arznei für die Glaubensschwäche unserer Zeit (1817) wird Ammon zum Verteidiger der aus der Erweckung stammenden und in das Neuluthertum führenden Thesen Claus Harms’, wofür er von Friedrich Schleiermacher scharf angegriffen wird.
Ab 1830 findet sich Ammon wieder beim (historisch-kritischen) Rationalismus – so in der 4. Auflage der Summa, in Die Fortentwicklung des Christentums zur Weltreligion (4 Bde., 1836–1840), im Handbuch der christlichen Sittenlehre (3 Bde., 1838), in der Geschichte des Lebens Jesu (3 Bde., 1842–1847) und in Die wahre und die falsche Orthodoxie (1849).
Er war Mitglied der Dresdner Freimaurerloge Zu den drei Schwertern.
Grab Christoph Friedrich von Ammons (vorn) auf dem Eliasfriedhof in Dresden
Christoph Friedrich Ammon verstarb im Mai 1850 in Dresden und wurde auf dem Eliasfriedhof beigesetzt. Nach ihm wurde 1855 in Dresden der Environweg zwischen Hauptbahnhof und Bahnhof Mitte in Ammonstraße umbenannt.
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