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Kastell Saalburg

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Kastell Saalburg Empty Kastell Saalburg

Beitrag  Andy Mi Jan 21, 2015 12:36 am

Die Saalburg ist ein auf dem Taunuskamm nordwestlich von Bad Homburg vor der Höhe gelegenes ehemaliges Kastell des römischen Limes. Das Kohortenkastell befindet sich unmittelbar westlich der heutigen Bundesstraße 456, etwa auf halbem Wege zwischen der Stadt Bad Homburg vor der Höhe und der Gemeinde Wehrheim im Hochtaunuskreis. Es gilt als das besterforschte und am vollständigsten rekonstruierte Kastell des Obergermanisch-Raetischen Limes, der seit 2005 den Status des UNESCO-Weltkulturerbes besitzt.

Lage

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Lage der Saalburg (19. Jhd.)

Das Kastell Saalburg liegt in rund 418 m ü. NHN auf dem von WSW nach ONO führenden Höhenkamm des Taunus. Schon in vorgeschichtlicher Zeit führten Handelswege, wie etwa der Lindenweg (auch Linienweg genannt) ausgehend bei der Nidda-Mündung bei Frankfurt-Höchst, von der Rhein-Main-Ebene über den kleinen Bergsattel auf diesem Taunuskamm, den so genannten Saalburgpass, den auch heute die Bundesstraße 456 zur Querung des Taunus nutzt, in das seit bandkeramischer Zeit relativ dicht besiedelte Usinger Becken. Von verkehrsgeographischer Wichtigkeit hieß auch fast immer von strategischer Bedeutung und so ist es nicht weiter erstaunlich, dass hier wohl schon in der Zeit der Chattenkriege (83 bis 85) des Kaisers Domitian (81–96) zwei einfache Erdschanzen (sogenannte Schanzen A und B, zwischen dem restaurierten Kastell und dem heutigen Bundesstraßenverlauf gelegen[1]) von den römischen Truppen zur Absicherung dieses Taunuspasses errichtet worden waren.

Heute befindet sich der ehemals militärisch genutzte Platz in einem Waldgebiet unmittelbar westlich der Bundesstraße 456, mehrere Kilometer abseits der modernen Siedlungsplätze Obernhain (knapp zwei Kilometer), Saalburgsiedlung (knapp zwei Kilometer), Wehrheim (gut drei Kilometer) und Bad Homburg vor der Höhe (rund sechs Kilometer).

Forschungsgeschichte

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Friedrich Gustav Habel

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Karl August von Cohausen

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Louis Jacobi

Während des Mittelalters und bis weit in die Neuzeit hinein waren die Ruinen der Saalburg als Steinbruch (unter anderem für den Bau der Kirche des Klosters Thron bei Wehrheim) genutzt worden. Erst Elias Neuhof, hessen-homburgischer Regierungsrat und Erbauer des heutigen Sinclair-Hauses in Bad Homburg, erkannte den römischen Ursprung der Ruine und identifizierte sie 1747 als „römische Schanze”.[A 1][2] Er fasste die Ergebnisse seiner Beobachtungen und Nachforschungen zwischen 1747 und 1777 in verschiedenen Publikationen zusammen,[3] von denen jedoch die meisten verloren gegangen sind. Dank Neuhof entwickelte sich damals auch erstmals in gebildeten Kreisen ein gewisser Sinn für die Schutzwürdigkeit des Bauwerks,[4] doch konnte der Steinraub erst 1818 durch einen Erlass des Landgrafen Friedrich V. von Hessen-Homburg beendet werden, nachdem noch unmittelbar zuvor, in den Jahren zwischen 1816 und 1818, die Saalburg vom Magistrat der Stadt Homburg zum Steinbruch deklariert worden war. Zum besseren Schutz schließlich erfolgte 1820 der Ankauf der Anlage durch den Landgrafen Friedrich VI..[5]

Erst 1841 erhielt Friedrich Gustav Habel (1793–1867), der vormalige Archivar der Landesbibliothek Wiesbaden, vom Landgrafen Philipp die Genehmigung, weitere Nachforschungen im Bereich der Saalburg vorzunehmen. Auch in den Jahren 1853 bis 1862 durch den nassauischen Altertumsverein durchgeführten Untersuchungen standen unter Habels Leitung. In den folgenden Jahren führte eine neu gegründete Saalburgkommission in erster Linie erhaltende Maßnahmen an der Ruine durch, bis 1870 Karl August von Cohausen die Grabungsleitung im Bereich der Saalburg übertragen bekam. Das durch Cohausens Aktivitäten neu erwachende Interesse führte 1872 zur Gründung des Saalburgvereins, dessen Zielsetzung in der Unterstützung weiterer Ausgrabungen und der Errichtung eines eigenen Museums für die Saalburgfunde bestand. Nachdem von Cohausen sich im Verlaufe der 1870er Jahre in seiner Eigenschaft als Königlicher Konservator für die preußische Provinz Hessen-Nassau mehr und mehr auch anderen Aktivitäten rund um den Limes und an anderen Stellen widmete, übernahm sein bisheriger Mitarbeiter, der Homburger Baurat Louis Jacobi zunehmend Cohausens Funktion und die Leitung der Ausgrabungen am Kastell.[6]

Als im Jahre 1892 die Reichs-Limes-Kommission unter Leitung von Theodor Mommsen begann, den vollständigen Verlauf des Limes und die Standorte seiner Kastelle in Deutschland zu erforschen, wurden Louis Jacobi und sein Sohn Heinrich Jacobi (1866–1946), der spätere langjährige Leiter des Saalburg-Museums, Streckenkommissare. Im Rahmen dieses umfangreichen und insgesamt Jahrzehnte in Anspruch nehmenden Projektes wurden auch die archäologischen Aktivitäten im Bereich der Saalburg weiter intensiviert. L. Jacobi war es schließlich auch, der 1897 Wilhelm II. dazu bewog, unter seiner Leitung ab 1897 die Rekonstruktion des Saalburg-Kastells auf Grundlage der umfangreichen Ausgrabungsfunde zu veranlassen.[A 2] Die Grundsteinlegung erfolgte am 11. Oktober 1900,[A 3] obschon L. Jacobi bereits 1885 durch einen ersten Wiederaufbau der Südwestecke der Wehrmauer mit den Rekonstruktionsarbeiten begonnen hatte.[A 4][7][8]

Rekonstruktionsarbeiten 1885 bis 1900

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Principia vor Beginn der Rekonstruktionsarbeiten

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Vorhalle der Principia zu Beginn der Rekonstruktionsarbeiten

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Rekonstruierte SW-Ecke der Wehrmauer; Rekonstruktion von 1885 mit großem Zinnenabstand[A 4]

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L. Jacobi und Wilhelm II. im Innenhof der Principia (um 1900)

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Grundstein vom 11. Oktober 1900

In den folgenden Jahren bis etwa 1907 entstand das am vollständigsten rekonstruierte Kastell des gesamten Limes, welches zudem mit dem Saalburgmuseum die heute wohl neben dem Aalener Limesmuseum bedeutendste Einrichtung dieser Art zur deutschen Limesforschung ist. Nachfolger L. Jacobis wurde sein Sohn Heinrich, der das Museum von 1912 bis 1936, und dann noch einmal kommissarisch von 1945 bis 1946 leitete.

Heinrich Jacobi verstarb bereits 1946, was zur Folge hatte, dass die Direktion in der Nachkriegszeit zunächst nicht besetzt werden konnte. Die Saalburg wurde 1947/48 interimistisch durch Ferdinand Kutsch von Wiesbaden aus geleitet. In den Museumsgebäuden ausgelagerte Bestände der Oberurseler Motorenfabrik sowie Plünderungen der Museumsbestände in den letzten Kriegstagen ließen einen geordneten Museumsbetrieb nicht zu. 1948 wurde die Stelle mit dem Prähistoriker Hans Schönberger neu besetzt. Unter Schönbergers Leitung wurde die Saalburg wieder zu einem echten Besuchermagneten. Während 1947 nur 50.000 Besucher registriert wurden, waren es bei seinem Wechsel in die Direktion der Römisch-Germanischen Kommission 1966 rund 230.000.[9]

Unter Hans Schönberger wurde die Saalburg zu einem überregional bedeutenden Forschungszentrum am Limes. Das Museum führte unter anderem Ausgrabungen in den Kastellen Echzell, Altenstadt und Heilbronn-Böckingen durch. 1964 fand der 6. Internationale Limeskongress zum ersten mal nach dem Krieg wieder in Deutschland statt. Der Saalburgführer wurde vom bekannten britischen Limesforscher Eric Birley in die Englische Sprache übersetzt.

Von 1967 bis 1993 war Dietwulf Baatz, einer der bedeutendsten provinzialrömischen Archäologen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts Leiter des Saalburgmuseums. Seit 1995 hatte Egon Schallmayer dieses Amt inne. 2013 ging er in dem Ruhestand, sein Nachfolger als Saalburgdirektor wurde Carsten Amrhein.

Geschichte

Kastell Saalburg Rome_Aureus_Domitianus_89
Aureus Domitians mit der besiegten Germania auf der Rückseite (um 88/89)

Kastell Saalburg Hadrianus_denarius_134_2100264
Denar Hadrians mit Germania auf der Rückseite (um 134-138)

Kastell Saalburg Caracalla_Dupondius_RIC_0530b
Dupondius des Caracalla. Auf der Rückseite Roma mit kniendem Germanen zu ihren Füßen. (um 214)

Im Anschluss an die beiden Erdwerke der domitianischen Kriege wurde gegen das Jahr 90 unserer Zeitrechnung ein einfaches, nach Norden zum Limes hin ausgerichtetes Holz-Erde-Kastell für einen Numerus errichtet. Ein Numerus war eine Auxiliartruppen-Einheit, die normalerweise aus zwei Zenturien bestand, also eine Sollstärke von etwa 160 Mann hatte. Vereinzelte Funde sprechen dafür, dass es sich bei dem Numerus der Saalburg um einen Numerus Brittonum gehandelt haben könnte, also eine Einheit, die ursprünglich in Britannien rekrutiert worden war, aber wirklich gesichert ist diese Vermutung nicht.

In späthadrianischer Zeit, etwa um das Jahr 135 wurde das Numeruskastell durch ein 3,2 Hektar großes Lager für eine Kohorte, eine Infanterie-Einheit von knapp 500 Mann, ersetzt. Der Grundriss dieses Kastells wurde nun auf die Römerstadt Nida ausgerichtet[10] und zunächst mit einer in Trockenbauweise errichteten Holz-Stein-Mauer versehen, an deren Stelle erst in der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts eine gemörtelte Steinmauer mit angeschütteter Erdrampe trat. Dieser letzten Bauphase entspricht auch die Rekonstruktion des Kastells mit seinen Abmessungen von 147 mal 221 Metern. Fragmente der Trockenmauer sind jedoch noch in der Retentura (rückwärtiger Kastellbereich) zu sehen und auch ein Abschnitt des zum Holz-Erde-Kastell gehörenden Verteidigungsgrabens wurde offen gelassen bzw. wiederhergestellt und kann dort besichtigt werden.

Die Besatzung des Kohortenkastells, die vermutlich dem Legionskommando in Mogontiacum (Mainz) unterstand,[11] war die Cohors II Raetorum civium Romanorum equitata ("2. teilberittene rätische Kohorte römischen Bürgerrechts"), also eine knapp 500 Mann starke teilberittene Infanterieeinheit. Die Kohorte hatte ursprünglich in Aquae Mattiacorum (Wiesbaden) gelegen und war von dort aus nach einer weiteren Stationierung im Kastell Butzbach (ORL 14) schließlich zur Saalburg kommandiert worden.

Das Kastell bestand in dieser Form und mit dieser Besatzung bis zum Fall des Limes um das Jahr 260. Der Name der Einheit wird in dieser Zeit immer wieder in Steininschriften erwähnt[12] und auch die Namen einzelner Kommandeure sind uns so überliefert[13].

Mit dem beginnenden 3. Jahrhundert wurden die Zeiten am Limes unruhiger. Auch ein Präventivkrieg des römischen Kaisers Caracalla, der im Jahre 213 von Raetien und Mogontiacum (Mainz) aus gegen die Alamannen und die mit ihnen verbündeten Chatten vorstieß, minderte den germanischen Druck auf die Reichsgrenze nur vorübergehend. Nida (heute Frankfurt-Heddernheim), der rückwärtige zivile Hauptort der Civitas Taunensium erhielt einen Befestigungsring und bereits im Jahre 233 drangen die Alemannen erneut in römische Gebiete ein. Zu weiteren größeren Alemanneneinfällen kam es 254 und 260. Schließlich ging das gesamte rechtsrheinische Gebiet in Zeit der innen- und außenpolitischen sowie wirtschaftlichen Krise des Imperiums um die Mitte des 3. Jahrhunderts verloren. Im Zusammenhang mit diesen Ereignissen scheint das Kastell Saalburg ohne Kampfhandlungen planmäßig geräumt worden zu sein.

Nach dem Ende des obergermanischen Limes wurde das verfallene Kastell als Steinbruch genutzt, bis um die Mitte des 19. Jahrhunderts die Unterschutzstellungsmaßnahmen und Ausgrabungstätigkeiten begannen.

Kastell

Kastell Saalburg 640px-Saalburg_Schanzen_AB_1897
Schanzen A und B
nach den Ausgrabungsbefunden
von Louis Jacobi (1897)

Früheste Kastellbauten (Schanzen A und B)

Als früheste militärische Anlagen auf dem Bergsattel der Saalburg gelten zwei einfache Erdwerke, die sogenannte „Schanze A“ und die „Schanze B“. Sie befinden sich etwa auf der Höhe der retentura (rückwärtiger Lagerbereich) des Kohortenkastells, rund 60 bis 80 Meter östlich von diesem entfernt. Die beiden kleinen Kastelle wurden erst zufällig im Jahr 1908 beim Abforsten des dortigen Waldes entdeckt.

1913 wurden die beiden Kastelle im Rahmen einer der ersten experimentalarchäologischen Aktionen der Forschungsgeschichte durch zwei Pionierbataillone nordwestlich des eigentlichen Kastellplatzes, im Bereich des „Dreimühlenborns“ vollständig nachgebaut. Die Spuren dieser Anlagen sind noch heute deutlich im Gelände wahrnehmbar.

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Errichtung der Modellschanzen durch Mainzer Pioniere

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Modellschanzen unmittelbar nach der Fertigstellung

Schanze A (Vexillationskastell)

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Stark überwachsene Bodenverformungen der „Schanze A“ (Herbst 2009)

Als ältere der beiden Anlagen gilt die nördlich gelegen „Schanze A“[A 5]. Sie besaß einen unregelmäßigen, auf eine Abschrägung der Nordostseite zurückzuführenden, fünfeckigen Grundriss. Mit durchschnittlich rund 42 m mal 38,5 m Seitenlänge nahm die gesamte Anlage eine Fläche von knapp 1.600 m² (= 0,16 ha) ein, die nutzbare Innenfläche hingegen betrug nur knapp 1.200 m² (= 0,12 ha). Auf der Wallkrone befand sich ein Flechtwerkzaun, gegen den der Aushub des Verteidigungsgrabens angeschüttet worden war. Ein dahinter liegender Wehrgang war nicht vorhanden. Der einfache, 1,50 m bis 1,80 m breite und 0,80 m bis 0,90 cm tiefe Graben umgab das gesamte Kastell und setzte nur vor dem einzigen, auf der Südseite des Kastells befindlichen und aus der Mittelachse des Lagers stark nach rechts versetzten Tor kurz aus. Vor dem Graben wurden die Spuren eines weiteren Flechtwerkszauns entdeckt, der sich um das ganze Lager zog. Er wurde als Umwehrungs eines provisorischen älteren Lagers angesprochen, dessen Besatzung die „Schanze A“ erbaut haben könnte.

Die Unterbringung der Truppe fand vermutlich in Zelten statt, die sich in den westlichen drei Vierteln des Innenbereichs befunden haben dürften. Man kann von maximal zehn Mannschaftszelten à acht Soldaten, sowie einem weiteren Zelt für den Kommandanten der Einheit ausgehen, so dass die Truppe die Größe einer Zenturie gehabt haben, also aus rund 80 Mann zuzüglich Chargen bestanden haben könnte. Das östliche Viertel der Lagerinnenfläche war vermutlich der Unterbringung der Last- und Reittiere vorbehalten, wofür die Tränke- und Entwässerungsrinnen sprechen, die man in diesem Kastellbereich nachgewiesen hat. In der nordwestlichen Ecke des Lagers befanden sich einige Backöfen.

Die Schanze lag verborgen im Mischwald unweit eines Passweges über den Taunuskamm. Sie wurde vermutlich unter Domitian während der Kriege gegen die Chatten in den Jahren 83 bis 85 n. Chr. angelegt. Allerdings kann in Anbetracht des üblicherweise in kurzfristig bestehenden Zeltlagern geringen Materialverlustes und also ebenfalls geringen Fundaufkommens auch eine frühere, vespasianische Gründung nicht gänzlich ausgeschlossen werden.[14][15][16][17]

Schanze B (Vexillationskastell)

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NW-Ecke der rekonstruierten Schanze B (Herbst 2009)


Die rund 28,50 m südlich der „Schanze A“ liegende „Schanze B“[A 6] ist jünger und besaß einen annähernd quadratischen Grundriss von rund 44 m mal 46 m, womit sie eine Gesamtfläche von gut 2.000 m² bedeckte. Abzüglich aller Annäherungshindernisse (Gräben und Wall) verblieb allerdings nur eine nutzbare Innenfläche von reichlich 300 m² (17 m mal 19 m). Die Anlage war von einem doppelten Spitzgraben umgeben, dessen einzelne Gräben jeweils 2,80 m breit und 1,20 m tief waren. Auf dem 1,50 m breiten Rücken zwischen den beiden Gräben wurde ein flaches und nur 15 cm bis 30 cm breites Gräbchen nachgewiesen. An dieser Stelle befand sich vermutlich ein Flechtwerkzaun als zusätzliches Annäherungshindernis. Eine Berme zum Kastell hin fehlte gänzlich, die Innenböschung des inneren Grabens ging ohne Versatz in die Außenböschung des Walles über, der einen weiteren Flechtwerkzaun als Brustwehr und den dahinter liegenden Wehrgang trug. Vor dem einzigen Tor des Kastells, das nach Norden, zum Limes hin wies, setzten die Gräben aus. Das Tor war rund fünf Meter breit und könnte einen turmartigen Aufbau besessen haben.

Zwischen der Umwallung und den Innenbauten verlief die Via Sagularis (Lagerringstraße). Die Bebauung selbst bestand vermutlich aus einem einzigen, sich zum Tor hin öffnenden, U-förmigen Gebäude mit gepflastertem oder geschottertem Innenhof. Die Flügel des Bauwerks könnten jeweils vier bis fünf Contubernien enthalten haben, der rückwärtige Gebäudeteil bestand vermutlich aus den Wohnräumen des Centurio.

Wie die „Schanze A“ dürfte auch die „Schanze B“ Platz für eine Vexillatio in Größe einer Zenturie, also für rund 80 Mann Besatzung geboten haben. Im Gegensatz zur Schanze A handelte es sich aber um eine Anlage, die allem Anschein nach von Anfang an für einen längerfristigen Belegungszeitraum konzipiert worden war.[14][15][17][18]

Numeruskastell (Holz-Erde-Kastell)

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Grundrisse des Numerus- und des Kohortenkastells[A 7]

Das Holz-Erde-Kastell oder Erdkastell, wie es in der älteren Literatur auch genannt wurde,[19] ist das früheste Lager an dem Platz, an dem später das Kohortenkastell errichtet werden sollte. Es besaß einen rechteckigen Grundriss. Mit seiner mittleren, in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Längsachse von 84,40 m und einer Ost-West-Querachse von 79,80 m Länge nahm es eine Fläche von etwas über 6.700 m² ein.

Die gänzlich in Holz-Erde-Bauweise errichtete, an den Kastellecken abgerundete Wehrmauer bestand aus einer im Inneren mit Holzpfosten stabilisierten und an den Außenseiten mit Rasensoden und Flechtwerk verfestigten Erdaufschüttung. Die Erde hierfür stammte vermutlich größtenteils aus dem Aushub des der Mauer vorgelagerten – und von ihr nur durch eine 0,60 m bis 0,70 m breite Berme getrennten – Wehrgrabens. Dieser Graben besaß die Form einer so genannten fossa punica, war also auf der Feindseite deutlich steiler abgeböscht als auf der Kastellseite. Insgesamt war er durchschnittlich zwei Meter tief, seine Sole war mit einer schmalen, zumindest teilweise mit Holzbohlen ausgekleideten Entwässerungsrinne versehen, deren Anfluss nach Norden führte. Die Breite des Wehrgrabens schwankte zwischen fünf und sechs Metern.

An den Ecken der Umwehrung, sowie in der Mitte der Ost- und Westseite konnten insgesamt vier Eck- und zwei Seitentürme (oder Turmgerüste in offener Bauweise) durch jeweils vier bis zu 1,25 m tiefe, zueinander drei mal drei Meter große Quadrate bildende Pfostenlöcher nachgewiesen werden. Kastelltore gab es zwei, eines auf der Nord- und eines auf der Südseite, beide mit einer Breite von 3,60 m. Das nördliche, zum Limes hin weisende Tor muss als porta praetoria (Haupttor) angesprochen werden. Vor ihm setzte der Grabenverlauf aus und die durch diese Unterbrechung gebildete Erdbrücke wurde durch ein gut drei Meter weit vorgerücktes Grabenstück, ein so genanntes titulum, von neun bis zehn Metern Länge geschützt. An der porta decumana (rückwärtiges Tor) hingegen verjüngte sich der Graben lediglich, lief aber ununterbrochen durch.

Auf der Innenseite der Umwallung schloss sich die rund drei Meter breite via sagularis (Wallinnenstraße, Lagerringstraße) an, die zum bebauten Teil des Lagerinnebereichs von einem 30 cm breiten, holzverschalten und mit Bohlen abgedeckten Straßengraben begrenzt wurde. Nach Abzug der von Umwehrung und via sagularis in Anspruch genommenen Fläche verblieb so ein bebaubarer Innenbereich von rund 4.200 m². Von der eigentlichen Innenbebauung ist nur wenig bekannt. Regelmäßige Pfostensetzungen im östlichen Teil der retentura (rückwärtiger Lagerteil) machen – auch in Analogie zu anderen Numeruskastellen, insbesondere denen des Odenwaldlimes[A 8]– Mannschaftsbaracken in diesem Bereich wahrscheinlich. Einige Feuerstellen weisen auf mögliche weitere Standorte von Baracken hin. Eine Pflasterung im Zentrum des Lagers, aus der Mittelachse heraus ein wenig nach Osten verschoben, war von L. Jacobi noch als möglicher Standort des Fahnenheiligtums (aedes oder sacellum) angesprochen,[20] von Egon Schallmayer als Platz des Tribunals gedeutet worden,[21] jedoch müssen solche Interpretationen hinsichtlich der unklaren Befundsituation und mangels eindeutiger Funde hypothetisch bleiben.[17] Unklar bleibt auch die Funktion eines 1,50 m tiefen Wasserbeckens von 3,90 m mal 4,50 m Länge mit einer fünfstufigen Treppe auf der Südseite.

Nordnordöstlich außerhalb des Holz-Erde-Kastells (in einem Bereich den später die retentura (rückwärtiger Lagerteil) des Kohortenkastells bildete, nur unweit von dessen porta decumana entfernt) befand sich das zugehörige Kastellbad. Es handelte sich um ein Bad vom Blocktypus, d. h. die einzelnen Räume des Badeablaufs waren in zwei Achsen nebeneinander angeordnet. Während sich in der östlichen Hälfte das Apodyterium (Umkleideraum) und das Frigidarium (Kaltbaderaum) nebst Kaltwasserbassin befanden, lagen auf der westlichen Seite das Tepidarium (Laubaderaum), das Caldarium (Heißbaderaum) sowie das Praefurnium (Feuerungsstelle).[22]

Durch die dem Erdkastell zuweisbaren Funde ließ sich eine gute Datierung vornehmen. Ausweislich des Fundmaterials dürfte die Anlage zwischen den Jahren 90 und 100 n. Chr. errichtet worden, und um die Mitte der dreißiger Jahre des zweiten Jahrhunderts planmäßig geräumt, niedergelegt sowie planiert worden sein.[23] Als Terminus post quem kann ein zwischen 125 und 128 geprägter As des Hadrian (117–138) aus der Grabenverfüllung dienen.[17] Infolge der relativ langen Belegungsdauer konnte sich auch ein kleiner Vicus entwickeln, der sich hauptsächlich südlich des Kastells erstreckte. Hier dürften schätzungsweise 350 bis 450 Menschen gelebt haben.[23][19][24][25][26]

Kohortenkastell (Holz-Stein-Kastell und Steinkastell)

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Mauerzüge der älteren Holz-Stein-Mauer (mit sichtbaren Aussparungen der Balkenkonstruktion) vor der jüngeren Steinmauer

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Backöfen an der Holz-Stein-Mauer

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Rekonstruierte Prätorialfront mit doppeltem Spitzgraben und Porta Praetoria

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Teilrekonstruierte Bemalung mit Scheinmauerwerk

Holz-Stein-Kastell

Die Vergrößerung der Garnison und die damit verbundene Errichtung eines Kohortenkastells durch ein Numeruskastell steht im Kontext einer grundlegenden Umstrukturierung des Limes in hadrianischer Zeit. Das erste von der neuen Kohorte errichtete Lager besaß eine Umwehrung aus Holz und mörtelfrei verlegten Steinen und wird deshalb auch als „Holz-Stein-Kastell“ bezeichnet. Neben Größe und Bauweise war seine Ausrichtung das augenscheinlichste neue Merkmal: die Praetorialfront war nicht mehr zum Limes hin orientiert, sondern wurde nach Süden hin, Richtung Nida ausgerichtet. Das Holz-Stein-Kastell bedeckte eine Fläche von rund 3,2 ha. Seine Umwehrung bestand aus zwei 0,8 m breiten Bruchsteinmauern die im Abstand von 2,3 m parallel zueinander verliefen und deren Zwischenraum mit Bauschutt und Erde verfüllt war. Stabilisiert wurde das Ganze mit einer Konstruktion aus 20 cm mal 50 cm starken Balken, die in gleichmäßigen Abständen die Trockenmauern miteinander verbanden. Den oberen Abschluss bildete ein – möglicherweise überdachter – Wehrgang. Vor der Mauer diente eine drei Meter breite Berme und ein acht Meter breiter Spitzgraben als Annäherungshindernis. Auf der Innenseite gab es keine Wallanschüttung, der Zugang erfolgte über insgesamt 24 schmale Rampen. An verschiedenen Stellen der Umwehrungsinnenseite wurden insgesamt 19, zwischen 1,5 m und 1,8 m durchmessende Backöfen gefunden. L. Jacobi hatte noch die Existenz von Eck- und Tortürmen verneint, heute wird jedoch die Existenz hölzerne Türme angenommen.

Zwischen der Umwehrung und der Innenbebauung verlief die rund drei Meter breite und mit einem Abwassergraben versehene via sagularis (Lagerringstraße).

Von der Innenbebauung selbst konnten nur schwache Spuren, hauptsächlich Pfostenlöcher, festgestellt werden, die für eine starke Ähnlichkeit der älteren mit der der jüngeren Bebauung sprachen.[27]
Steinkastell

Bei der als „Steinkastell“ bezeichneten Anlage handelte es sich nicht um ein separates und/oder vollständig neu errichtetes Kastell, sondern um eine Ausbauphase, in deren Verlauf insbesondere die vermutlich reparaturbedürftig gewordene Wehrmauer sowie die wichtigsten Verwaltungs- und logistischen Zwecken dienenden Gebäude des Kohortenkastells gänzlich aus Stein errichtet wurden. Diese letzte Ausbauphase in etwa von der Gestalt, wie sie sich auch heute in rekonstruiertem Zustand dem Besucher darbietet, führte zu einem für diesen Limesabschnitt typischen, rechteckigen und viertorigen Kohortenkastell von 147 Metern Breite und 221 Metern Länge.[28]
Umwehrung

Das gesamte Kastellareal von gut 3,25 Hektar Größe war mit einer gemörtelten Wehrmauer umgeben, die an der Außenseite verputzt und mit der Bemalung eines Scheinmauerwerks versehen war. Im Kastellinneren befand sich hinter der Mauer eine aufgeschüttete Erdrampe über welche die Kastellbesatzung zur Mauerkrone gelangen konnte. Die Mauerecken waren gerundet und besaßen keine Wachttürme, dafür waren alle vier Tore mit Doppeltürmen versehen.

Das Fundament der neuen Mauer besaß eine sich zum Aufgehenden hin absatzweise verjüngende Breite von 2,10 m bis 1,80 m. Das aufgehende Mauerwerk, dessen erhaltene Resthöhe zum Zeitpunkt der Ausgrabungen noch bis etwa 2,40 m betrug, dürfte ursprünglich rund 4,80 m hoch gewesen sein. An seiner Oberseite war es mit Zinnen versehen, deren Abstand zueinander 1,50 m betrug. Der relativ große Zinnenabstand erklärt sich durch die Art der Bewaffnung (Handwurf- und –schleuderwaffen), zu deren Anwendung ein gewisser freier Raum notwendig war. Insofern ist die heute sichtbare Rekonstruktion, die sich an den Befunden der letzten Bauphase orientierte, aber deren wesentlich engerer Zinnenabstand entgegen den Ausgrabungsbefunden und entgegen dem ursprünglichen Entwurf auf den expliziten Wunsch Kaiser Wilhelm II. durchgesetzt wurde, fehlerhaft.[A 9][29]

Als Annäherungshindernis diente ein doppelter Spitzgraben, der im Anschluss an eine rund 90 cm breite Berme das Kastell umzog. Der innere Spitzgraben erreichte bei einer Tiefe von rund drei Metern eine Breite zwischen 8,00 m und 8,75 m, der äußere Graben war bei 2,5 m bis 3,0 m knapp zehn Meter breit. Vor den Toren waren die Gräben an den meisten Stellen durch eine Erdbrücke unterbrochen. Wo dies nicht der Fall war, ermöglichten Holzbrücken den Zugang ins Kastellinnere. Die Funktion zweier größerer Unterbrechungen des äußeren Grabens in der nördlichen Hälfte der Kastellostseite konnte bislang nicht geklärt werden.[30]

Die Tore waren mit jeweils zwei flankierenden Tortürmen in ähnlicher Konstruktionsweise, aber unterschiedlicher Breite ausgeführt. Die nach Süden gerichtete Porta Praetoria (Haupttor) verfügte über eine durch einen Mittelpfeiler unterteilte, doppelte Durchfahrt von jeweils 3,36 m lichter Weite. Die Porta Decumana (rückwärtiges Lagertor) hingegen wies nur eine einzelne Durchfahrt mit 2,8 m Breite auf. Die Seitentore, die ebenfalls nur mit einfachen Durchfahrten gebaut worden waren, wichen in Ihren Breiten mit 3,66 m an der Porta Principalis Sinistra (linkes Seitentor) und 3,77 m an der Porta Principalis Dextra (rechtes Seitentor) nur geringfügig voneinander ab.[31]

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Als Wehrgang dienender Erdwall auf der Innenseite der Mauer

Kastell Saalburg 800px-201010311321MEZ_Kastell_Saalburg_Porta_Decumana_01
Innenansicht der Retentura mit der Porta Decumana

Kastell Saalburg 800px-Saalburg-Porta.Decumana.01
Porta Decumana

Innenbebauung

Kastell Saalburg 800px-Saalburg_-_Innenansicht_2009
Blick von der Porta Praetoria ins Innere des Kastell

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Vorhalle der Principia

Die Erneuerung der Innenbauten orientierte sich im Wesentlichen an den Grundrissen des Vorgängerkastells, lediglich das Horreum (Speichergebäude) erfuhr eine annähernde Verdoppelung der ursprünglichen Grundfläche.[32]

Das Zentrum des Kastells wurde von den großen Principia (Stabsgebäude) mit überdachter Querhalle beherrscht. Die Ausmaße des Hauptgebäudekomplexes der Pricipia betrugen 41 m mal 58 m. Die Grundrissgröße der südlich anschließenden Querhalle belief sich auf 38,5 m mal 11,5 m, wodurch die Achse der Via principalis (Querstraße, welche die beiden Seitentore miteinander verband) deutlich überdeckt wurde. Die mit 85 cm bis 95 cm relativ massigen Fundamente der Vorhalle ließen eine überdurchschnittliche Raumhöhe vermuten, wie sie in der Rekonstruktion auch zum Ausdruck gebracht wurde.[33] Während der Grabungen in der Querhalle fanden sich unter anderem noch Überreste einer Panzerstatue, die von dem hier einst aufgestellten Kaiserstandbild stammen könnten.[34] Die Fragmente lassen sich in das frühe 3. Jahrhundert datieren.[35] Man betrat die Halle entweder durch ein in der Achse der Via Praetoria (Lagerhauptstraße) befindliches Haupttor, oder eines der beiden in der Achse der Via principalis liegenden Seitentore. Die in der Rekonstruktion über den Toren vorgezogenen Überdachungen sollten vermutlich dem Schutz der geöffneten Torflügel bei schlechter Witterung dienen. Fünf weitere Tore führten von der Halle in einen auf allen vier Seiten von einer Porticus umgebenen Innenhof.[33] Dessen Rekonstruktion ist insofern inkorrekt, als er vermutlich nicht offen, sondern überdacht war.[36] Im Inneren des Hofes wurden zwei Brunnen und ein 5,2 m mal 5,2 m Einbau unbestimmter Funktion nachgewiesen.[33]

In der Praetentura (vorderer Kastellbereich) befanden sich westlich der Via Praetoria das Praetorium (Wohngebäude des Kommandanten), östlich ein großes Horreum (Speichergebäude).

Den restlichen Kastellbereich muss man sich – im Gegensatz zum heutigen Zustand – dicht mit Ställen, Magazinen, Werkstätten und natürlich den Mannschaftsunterkünften mit ihren Stubengemeinschaften (Contubernia) bebaut vorstellen. Zwei dieser Mannschaftsbaracken sind im südöstlichen Kastellbereich rekonstruiert worden.

An dieser Stelle unterbrechen wir,wer weiterlesen möchte,hier der Link:

http://de.wikipedia.org/wiki/Kastell_Saalburg
Andy
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