Ehefrau des blinden Aktivisten Chen Guangcheng berichtet in einem Brief von Folter
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Ehefrau des blinden Aktivisten Chen Guangcheng berichtet in einem Brief von Folter
Ehefrau des blinden Aktivisten Chen Guangcheng berichtet in einem Brief von Folter
Hochgeladen von NTDde am 24.06.2011
Seit vier Monaten die erste Nachricht von der Familie des blinden Aktivisten Chen Guangcheng. Chen wurde für seinen Einsatz gegen Zwangsabtreibungen in Chinas Provinz Shandong für viele zum lokalen Helden.
Chen wurde im September 2010, nach vier Jahren Haft, aus dem Gefängnis entlassen. Damals warfen ihm die Behörden „Zerstörung von Eigentum und Verkehrsbehinderung durch Organisierung einer Menschenmenge" vor. Urteile wie dieses sind in China gegenüber Menschenrechtlern und Aktivisten üblich.
Der blinde Chen und seine Familie stehen seit Chens Entlassung vor neun Monaten unter Hausarrest.
Am 9. Februar erhielt die US-Hilfsorganisation China Aid dieses Video, auf dem zu sehen ist, wie die Familie Tag und Nacht überwacht wird. Am selben Tag brach für über vier Monate Chens Kontakt mit der Außenwelt ab.
Jetzt gelang es der Familie einen Brief herauszuschmuggeln, mit Angaben über Nötigungen und Folter.
Am 15. Juni erhielt China Aid den von Chens Ehefrau geschriebenen Brief. In dem Brief berichtet sie, dass seit Erscheinen des Videos die Maßnahmen gegen die Familie noch verschärft wurden.
[Yuan Weijing, Chens Ehefrau]:
„Am 18. Februar 2011, angeführt von Zhang Jian, Vizesekretär der kommunistischen Partei der Stadt Shuanghou, und einigen Polizisten der Staatssicherheit, stürmten 70-80 Männer durch mein Haustor. Über zwei Stunden verprügelten und folterten sie meinen Mann Chen Guangcheng und mich. Ohne gesetzliche Dokumente und ohne Uniformen zu tragen, plünderten sie fast alles aus meinem Haus. Mein Mann und ich waren schwer verletzt, doch wir durften nicht das Haus verlassen, um medizinische Hilfe zu bekommen."
Im Brief steht, dass sie noch immer geschlagen werden. Und ihre Tochter nicht zur Schule gehen darf. Außerdem wurden die Fenster verdeckt und mehrmals der Strom abgestellt.
China Aid Präsident Bob Fu veröffentlichte eine Stellungnahme auf YouTube.
[Bob Fu, Präsident China Aid]:
„Wir machen uns große Sorgen. Die Behandlung dieser Familie verstößt nicht nur gegen chinesisches Gesetz, sondern sogar gegen die niedrigsten menschlichen moralischen Standards."
China Aid bittet westliche Regierungen darum, Chinas Regime aufzufordern, seine eigenen Gesetze und die Grundrechte der Menschen zu achten.
Für seinen Mut im Kampf gegen Zwangsabtreibungen in China nannte das amerikanische Time Magazine Chen Guangcheng einen der „100 Menschen, die unsere Welt verbessern".
Hochgeladen von NTDde am 24.06.2011
Seit vier Monaten die erste Nachricht von der Familie des blinden Aktivisten Chen Guangcheng. Chen wurde für seinen Einsatz gegen Zwangsabtreibungen in Chinas Provinz Shandong für viele zum lokalen Helden.
Chen wurde im September 2010, nach vier Jahren Haft, aus dem Gefängnis entlassen. Damals warfen ihm die Behörden „Zerstörung von Eigentum und Verkehrsbehinderung durch Organisierung einer Menschenmenge" vor. Urteile wie dieses sind in China gegenüber Menschenrechtlern und Aktivisten üblich.
Der blinde Chen und seine Familie stehen seit Chens Entlassung vor neun Monaten unter Hausarrest.
Am 9. Februar erhielt die US-Hilfsorganisation China Aid dieses Video, auf dem zu sehen ist, wie die Familie Tag und Nacht überwacht wird. Am selben Tag brach für über vier Monate Chens Kontakt mit der Außenwelt ab.
Jetzt gelang es der Familie einen Brief herauszuschmuggeln, mit Angaben über Nötigungen und Folter.
Am 15. Juni erhielt China Aid den von Chens Ehefrau geschriebenen Brief. In dem Brief berichtet sie, dass seit Erscheinen des Videos die Maßnahmen gegen die Familie noch verschärft wurden.
[Yuan Weijing, Chens Ehefrau]:
„Am 18. Februar 2011, angeführt von Zhang Jian, Vizesekretär der kommunistischen Partei der Stadt Shuanghou, und einigen Polizisten der Staatssicherheit, stürmten 70-80 Männer durch mein Haustor. Über zwei Stunden verprügelten und folterten sie meinen Mann Chen Guangcheng und mich. Ohne gesetzliche Dokumente und ohne Uniformen zu tragen, plünderten sie fast alles aus meinem Haus. Mein Mann und ich waren schwer verletzt, doch wir durften nicht das Haus verlassen, um medizinische Hilfe zu bekommen."
Im Brief steht, dass sie noch immer geschlagen werden. Und ihre Tochter nicht zur Schule gehen darf. Außerdem wurden die Fenster verdeckt und mehrmals der Strom abgestellt.
China Aid Präsident Bob Fu veröffentlichte eine Stellungnahme auf YouTube.
[Bob Fu, Präsident China Aid]:
„Wir machen uns große Sorgen. Die Behandlung dieser Familie verstößt nicht nur gegen chinesisches Gesetz, sondern sogar gegen die niedrigsten menschlichen moralischen Standards."
China Aid bittet westliche Regierungen darum, Chinas Regime aufzufordern, seine eigenen Gesetze und die Grundrechte der Menschen zu achten.
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