Hugo Lemcke
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Hugo Lemcke
Hugo Lemcke (* 5. Dezember 1835 in Pasewalk; † 8. August 1925 in Stettin) war ein deutscher Historiker. Er war von 1873 bis 1925 Vorsitzender der Gesellschaft für pommersche Geschichte und Altertumskunde.
Leben und Leistungen
Hugo Karl Heinrich Lemcke wurde am 5. Dezember 1835 in Pasewalk geboren. Von 1845 bis 1849 besuchte er in Pasewalk die Höhere Bürgerschule, von 1850 bis 1855 in Stettin das Vereinigte Königliche und Stadt-Gymnasium. Anschließend studierte er klassische Philologie, Germanistik und Geschichte an der Universität Leipzig, der Universität Bonn und der Universität Greifswald. In Bonn wurde er im Wintersemester 1856 Mitglied der Burschenschaft Frankonia, in Greifswald wurde er im Sommersemester 1858 Mitglied in der Burschenschaft Rugia[1].
Lemcke entschied sich für den Lehrerberuf. Von 1858 bis 1860 war er Lehrer an der Bürgerschule in Bütow, anschließend Hilfslehrer am Vereinigten Königlichen und Stadt-Gymnasium in Stettin, seiner alten Schule. 1861 bestand er das Examen für das Höhere Lehramt. Er blieb als Gymnasiallehrer zunächst am Vereinigten Königlichen und Stadt-Gymnasium, das 1869 in das Stadtgymnasium und in das Marienstiftsgymnasium aufgeteilt wurde. 1873 wechselte er als Oberlehrer an das Marienstiftsgymnasium in Stettin. 1877 erhielt er den Titel eines Gymnasialprofessors. 1881 wurde er Direktor des Stadtgymnasiums. 1906 trat er in den Ruhestand, zu diesem Anlass wurde ihm der Titel Geheimer Regierungsrat verliehen. Am 8. August 1925 starb er in Stettin, nicht einmal sechs Monate nach dem Tod seiner Ehefrau Antonie, geb. Giese (* 1839). Er wurde auf dem Hauptfriedhof Stettin bestattet, wo sich sein Grab heute in gepflegtem Zustand findet.
Grab Lemckes und seiner Gattin auf dem Hauptfriedhof Stettin
Lemcke befasste sich engagiert mit der Geschichte Pommerns, wobei seine Tätigkeit als erfolgreicher Wissenschaftsorganisator gegenüber seinen eigenen Forschungen überwog. 1868 trat er der Gesellschaft für pommersche Geschichte und Altertumskunde bei. Von 1873 bis 1925 war er ihr Vorsitzender. Unter seiner Leitung nahm der Verein einen deutlichen Aufschwung. Die Zeitschrift Baltische Studien erschien wieder regelmäßig, seit 1887 erschienen daneben die Monatsblätter der Gesellschaft für pommersche Geschichte und Altertumskunde. Die Zahl der Mitglieder erhöhte sich von ca. 250 auf ca. 800. Von 1894 bis zu seinem Tode war er daneben Provinzialkonservator der Provinz Pommern. In dieser Eigenschaft gab er die Buchreihe Die Bau- und Kunstdenkmäler für die Provinz Pommern heraus, von der er 13 Bände von 1898 bis 1914 vorlegen konnte.
Auszeichnungen
Ehrendoktor der Universität Greifswald, 1898
Preußischer Kronenorden III. Klasse, 1903
Roter Adlerorden IV. Klasse, 1890
Roter Adlerorden III. klasse, 1903
Roter Adlerorden III. Klasse mit Schleife, 1913
Verdienstkreuz für Kriegshilfe, 1918
Eine Büste von Hugo Lemcke, ein Werk des Stettiner Bildhauers Franz Wulff, wurde 1915 in der Altertumssammlung des Stettiner Stadtmuseums aufgestellt.[2]
Schriften (Auswahl)
Hat Thucydides das Werk des Herodot gekannt ? Stettin 1873.
Kalendarium und Nekrolog des Carthäuser-Klosters Marienkron bei Rügenwalde. In: Baltische Studien. Band 26 N.F. (1876), S. 116-141.
Die älteren Stettiner Straßennamen. Stettin 1881.
Das älteste Schöffenbuch von Freienwalde in Pommern. In: Baltische Studien. Band 32 N.F. (1882), S. 1-72.
Beiträge zur Geschichte der Stettiner Ratsschule in fünf Jahrhunderten, Stettin ab 1893 (mehrere Bände bis 1904).
Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirkes Stettin, Stettin ab 1898 (mehrere Bände bis 1914).
Liber beneficiorum domus Corone Marie prope Rugenwold 1406-1528. Quellen zur pommerschen Geschichte, Band 5. Stettin 1919.
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Leben und Leistungen
Hugo Karl Heinrich Lemcke wurde am 5. Dezember 1835 in Pasewalk geboren. Von 1845 bis 1849 besuchte er in Pasewalk die Höhere Bürgerschule, von 1850 bis 1855 in Stettin das Vereinigte Königliche und Stadt-Gymnasium. Anschließend studierte er klassische Philologie, Germanistik und Geschichte an der Universität Leipzig, der Universität Bonn und der Universität Greifswald. In Bonn wurde er im Wintersemester 1856 Mitglied der Burschenschaft Frankonia, in Greifswald wurde er im Sommersemester 1858 Mitglied in der Burschenschaft Rugia[1].
Lemcke entschied sich für den Lehrerberuf. Von 1858 bis 1860 war er Lehrer an der Bürgerschule in Bütow, anschließend Hilfslehrer am Vereinigten Königlichen und Stadt-Gymnasium in Stettin, seiner alten Schule. 1861 bestand er das Examen für das Höhere Lehramt. Er blieb als Gymnasiallehrer zunächst am Vereinigten Königlichen und Stadt-Gymnasium, das 1869 in das Stadtgymnasium und in das Marienstiftsgymnasium aufgeteilt wurde. 1873 wechselte er als Oberlehrer an das Marienstiftsgymnasium in Stettin. 1877 erhielt er den Titel eines Gymnasialprofessors. 1881 wurde er Direktor des Stadtgymnasiums. 1906 trat er in den Ruhestand, zu diesem Anlass wurde ihm der Titel Geheimer Regierungsrat verliehen. Am 8. August 1925 starb er in Stettin, nicht einmal sechs Monate nach dem Tod seiner Ehefrau Antonie, geb. Giese (* 1839). Er wurde auf dem Hauptfriedhof Stettin bestattet, wo sich sein Grab heute in gepflegtem Zustand findet.
Grab Lemckes und seiner Gattin auf dem Hauptfriedhof Stettin
Lemcke befasste sich engagiert mit der Geschichte Pommerns, wobei seine Tätigkeit als erfolgreicher Wissenschaftsorganisator gegenüber seinen eigenen Forschungen überwog. 1868 trat er der Gesellschaft für pommersche Geschichte und Altertumskunde bei. Von 1873 bis 1925 war er ihr Vorsitzender. Unter seiner Leitung nahm der Verein einen deutlichen Aufschwung. Die Zeitschrift Baltische Studien erschien wieder regelmäßig, seit 1887 erschienen daneben die Monatsblätter der Gesellschaft für pommersche Geschichte und Altertumskunde. Die Zahl der Mitglieder erhöhte sich von ca. 250 auf ca. 800. Von 1894 bis zu seinem Tode war er daneben Provinzialkonservator der Provinz Pommern. In dieser Eigenschaft gab er die Buchreihe Die Bau- und Kunstdenkmäler für die Provinz Pommern heraus, von der er 13 Bände von 1898 bis 1914 vorlegen konnte.
Auszeichnungen
Ehrendoktor der Universität Greifswald, 1898
Preußischer Kronenorden III. Klasse, 1903
Roter Adlerorden IV. Klasse, 1890
Roter Adlerorden III. klasse, 1903
Roter Adlerorden III. Klasse mit Schleife, 1913
Verdienstkreuz für Kriegshilfe, 1918
Eine Büste von Hugo Lemcke, ein Werk des Stettiner Bildhauers Franz Wulff, wurde 1915 in der Altertumssammlung des Stettiner Stadtmuseums aufgestellt.[2]
Schriften (Auswahl)
Hat Thucydides das Werk des Herodot gekannt ? Stettin 1873.
Kalendarium und Nekrolog des Carthäuser-Klosters Marienkron bei Rügenwalde. In: Baltische Studien. Band 26 N.F. (1876), S. 116-141.
Die älteren Stettiner Straßennamen. Stettin 1881.
Das älteste Schöffenbuch von Freienwalde in Pommern. In: Baltische Studien. Band 32 N.F. (1882), S. 1-72.
Beiträge zur Geschichte der Stettiner Ratsschule in fünf Jahrhunderten, Stettin ab 1893 (mehrere Bände bis 1904).
Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirkes Stettin, Stettin ab 1898 (mehrere Bände bis 1914).
Liber beneficiorum domus Corone Marie prope Rugenwold 1406-1528. Quellen zur pommerschen Geschichte, Band 5. Stettin 1919.
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