Vor 40 Jahren starb Jim Morrison - Das Kultgrab in Paris
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Vor 40 Jahren starb Jim Morrison - Das Kultgrab in Paris
Am 3. Juli 1971 starb Jim Morrison, der legendäre Frontmann der Doors. Um seinen Tod ranken sich viele Legenden. Auch 40 Jahre später zieht sein Grab auf dem Pariser Prominentenfriedhof Père Lachaise viele seiner Fans an - wenn auch nicht mehr so viele wie früher.
Von Christoph Wöß, BR-Hörfunkstudio Paris
Es ist wie in den "Riders on the storm": Ein leichter Sommerregenschauer geht nieder auf den Granitstein und die Bronzeplatte mit der Aufschrift "James Douglas Morrison". Ralph, der aus Florida gekommen ist, wird tropfnass. Aber das ist ihm egal: "Wir sind mit den Doors aufgewachsen", sagt er, "Morrison ist in Florida geboren, wie ich, wir haben diese Band geliebt. Sie bedeutete uns alles. Ihre Musik, das ist für uns Freiheit. Und dann natürlich das riesige Talent, das Jim hatte", sagt Ralph, Anfang sechzig, stämmig, bärtig, wache Augen. Als die Doors in den späten Sechzigern mit ihrem psychedelischen Bluesrock Musikgeschichte schrieben, war Ralph um die zwanzig. Alle Alben hat er daheim.
Eine Heimat nur für wenige Monate
Paris, die Stadt des Lichts und des Nachtlebens, wird erst Anfang 1971 Jims Domizil. Daheim in Florida hat er Ärger mit der Justiz, und außerdem ist seine Freundin Pamela nach Frankreich abgehauen. Ihr reist er hinterher. Auch in Paris nehmen die beiden regelmäßig Heroin. Am Morgen des 3. Juli, vor genau 40 Jahren, wird Jim Morrison in seiner Wohnung im Marais tot aufgefunden. 27 ist er geworden. "Offiziell heißt es, er starb an Herzversagen, aber wahrscheinlicher ist, dass er eine Überdosis Heroin genommen hat, in einem Club namens 'Rock 'n' Roll Circus' im Quartier Latin", sagt Ralph.
"Jims Ende war furchtbar traurig", sagt Régis, der nach dem Regenschauer dazu gekommen ist. Er ist 67, genauso alt wie Jim heute wäre, und er führt seit Jahren Touristen über den Friedhof. Deshalb weiß er alles über das Grab von Morrison: "Bei der Beerdigung waren nur fünf Leute dabei. Als der Produzent der Doors nach Paris kam, sah er nur noch einen geschlossenen Sarg. So entstehen Legenden. Viele Fans sind überzeugt: Es lag gar keine Leiche drin. Jim ist nicht tot."
Keine Prominenter bekam so viel Besuch
70.000 Gräber gibt es auf dem Père Lachaise. Edith Piaf liegt hier, Frédéric Chopin, Oscar Wilde, aber niemand hatte in den letzten vier Jahrzehnten so viel Besuch wie Jim. "Mädchen bekamen an diesem Grab Nervenzusammenbrüche", sagt Régis. "Sie zogen dieses Foto von ihm mit nacktem Oberkörper raus, er sah ja - bevor er am Schluss verfettete - wirklich verdammt gut aus. Junge Pärchen schliefen miteinander, hier auf dem Friedhof, und natürlich wurde enorm viel geraucht, und ich meine nicht nur Zigaretten."
Heute kommen nur noch die Freaks
"1991, zum 20. Todestag, waren so viele Leute hier, dass wir den Friedhof sperren mussten", erzählt Régis. Das ist diesmal nicht nötig. Es kommen zwar immer noch viele Besucher, aber der große Ansturm der achtziger und neunziger Jahre ist abgeflaut. Jetzt kommen nur noch die Freaks - so wie Paton, 27, aus Kanada: "Als ich das erste Mal hierher kam, war ich 15. Und von diesem Moment an war ich besessen. Dieser Ort hier, dieser Friedhof, dieses Grab, das hat was. Jedes Jahr zu Jims Todestag fliege ich von Kanada hierher nach Paris. Mir ist auch klar, dass er heute 67 Jahre alt wäre. Aber für mich ist er immer noch 27, wie Jimi Hendrix, Kurt Cobain und Janis Joplin. In gewisser Weise hat Jim Morrison die ewige Jugend."
Quelle
Von Christoph Wöß, BR-Hörfunkstudio Paris
Es ist wie in den "Riders on the storm": Ein leichter Sommerregenschauer geht nieder auf den Granitstein und die Bronzeplatte mit der Aufschrift "James Douglas Morrison". Ralph, der aus Florida gekommen ist, wird tropfnass. Aber das ist ihm egal: "Wir sind mit den Doors aufgewachsen", sagt er, "Morrison ist in Florida geboren, wie ich, wir haben diese Band geliebt. Sie bedeutete uns alles. Ihre Musik, das ist für uns Freiheit. Und dann natürlich das riesige Talent, das Jim hatte", sagt Ralph, Anfang sechzig, stämmig, bärtig, wache Augen. Als die Doors in den späten Sechzigern mit ihrem psychedelischen Bluesrock Musikgeschichte schrieben, war Ralph um die zwanzig. Alle Alben hat er daheim.
Eine Heimat nur für wenige Monate
Paris, die Stadt des Lichts und des Nachtlebens, wird erst Anfang 1971 Jims Domizil. Daheim in Florida hat er Ärger mit der Justiz, und außerdem ist seine Freundin Pamela nach Frankreich abgehauen. Ihr reist er hinterher. Auch in Paris nehmen die beiden regelmäßig Heroin. Am Morgen des 3. Juli, vor genau 40 Jahren, wird Jim Morrison in seiner Wohnung im Marais tot aufgefunden. 27 ist er geworden. "Offiziell heißt es, er starb an Herzversagen, aber wahrscheinlicher ist, dass er eine Überdosis Heroin genommen hat, in einem Club namens 'Rock 'n' Roll Circus' im Quartier Latin", sagt Ralph.
"Jims Ende war furchtbar traurig", sagt Régis, der nach dem Regenschauer dazu gekommen ist. Er ist 67, genauso alt wie Jim heute wäre, und er führt seit Jahren Touristen über den Friedhof. Deshalb weiß er alles über das Grab von Morrison: "Bei der Beerdigung waren nur fünf Leute dabei. Als der Produzent der Doors nach Paris kam, sah er nur noch einen geschlossenen Sarg. So entstehen Legenden. Viele Fans sind überzeugt: Es lag gar keine Leiche drin. Jim ist nicht tot."
Keine Prominenter bekam so viel Besuch
70.000 Gräber gibt es auf dem Père Lachaise. Edith Piaf liegt hier, Frédéric Chopin, Oscar Wilde, aber niemand hatte in den letzten vier Jahrzehnten so viel Besuch wie Jim. "Mädchen bekamen an diesem Grab Nervenzusammenbrüche", sagt Régis. "Sie zogen dieses Foto von ihm mit nacktem Oberkörper raus, er sah ja - bevor er am Schluss verfettete - wirklich verdammt gut aus. Junge Pärchen schliefen miteinander, hier auf dem Friedhof, und natürlich wurde enorm viel geraucht, und ich meine nicht nur Zigaretten."
Heute kommen nur noch die Freaks
"1991, zum 20. Todestag, waren so viele Leute hier, dass wir den Friedhof sperren mussten", erzählt Régis. Das ist diesmal nicht nötig. Es kommen zwar immer noch viele Besucher, aber der große Ansturm der achtziger und neunziger Jahre ist abgeflaut. Jetzt kommen nur noch die Freaks - so wie Paton, 27, aus Kanada: "Als ich das erste Mal hierher kam, war ich 15. Und von diesem Moment an war ich besessen. Dieser Ort hier, dieser Friedhof, dieses Grab, das hat was. Jedes Jahr zu Jims Todestag fliege ich von Kanada hierher nach Paris. Mir ist auch klar, dass er heute 67 Jahre alt wäre. Aber für mich ist er immer noch 27, wie Jimi Hendrix, Kurt Cobain und Janis Joplin. In gewisser Weise hat Jim Morrison die ewige Jugend."
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