Die ZF Friedrichshafen AG
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Die ZF Friedrichshafen AG
Die ZF Friedrichshafen AG (auch als ZF Group bekannt; ZF = „Zahnradfabrik [Friedrichshafen]“) mit Sitz in Friedrichshafen ist der drittgrößte deutsche Automobilzulieferer und zählt zu den weltweit führenden Unternehmen auf dem Gebiet der Antriebs- und Fahrwerktechnik.
Der ZF-Konzern verfügt über 113 Produktionsgesellschaften in 26 Ländern und sieben Hauptentwicklungsstandorte. Hinzu kommen 33 eigene Servicegesellschaften sowie über 650 Servicepartner.[1]
Eigentümer sind zu 93,8 % die Zeppelin-Stiftung und zu 6,2 % die Dr.-Jürgen-und-Irmgard-Ulderup-Stiftung in Lemförde.
Geschichte
Staaten mit Standorten der ZF Friedrichshafen AG
Das Unternehmen wurde 1915 unter dem Namen Zahnradfabrik GmbH zur Herstellung von Zahnrädern und Getrieben für Luftfahrzeuge, Motorwagen und -boote mit dem Ziel, bessere Getriebe zu bauen, in Friedrichshafen am Bodensee gegründet. Von Anfang an standen zur Ausweitung der Geschäftsgrundlage Fahrzeuggetriebe als Geschäftszweck in der Gründungsurkunde. Der Entwicklungsleiter der Zeppelin GmbH, Alfred Graf von Soden-Fraunhofen, wollte Zahnräder nach einem neuen Verfahren herstellen, das der Schweizer Ingenieur Max Maag entwickelt hatte.
Gründer waren die Luftschiffbau Zeppelin GmbH, vertreten durch Alfred Colsman, und die Max Maag Zahnräderfabrik. Graf Soden und Theodor Winz wurden Geschäftsführer. In der Folge machte sich die Zahnradfabrik als Hersteller von Getrieben und Zahnrädern für Flugzeuge, Maschinen und Lastwagen einen Namen. Im Jahre 1926 wurde das Werk Berlin eröffnet; 1937 folgte das Werk Schwäbisch Gmünd.
Wie zahlreiche andere Betriebe im Bereich Maschinenbau produzierte auch die ZF im Zweiten Weltkrieg Rüstungsgüter und beschäftigte bis Kriegsende 2800 Zwangsarbeiter.[2] Dieses Kapitel der Betriebsgeschichte dringt nur langsam wieder an die Öffentlichkeit.[3] Auch später war die ZF wieder im Rüstungsgeschäft tätig, wie zum Beispiel als Zulieferer für den Panzer Leopard 1.
1921 wurde das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und es firmierte bis 1991 unter der Bezeichnung Zahnradfabrik Friedrichshafen AG. Seit Jahresbeginn 1992 ist der Name des Unternehmens ZF Friedrichshafen AG. Die Farbe des Logos änderte sich von Schwarz auf Blau. Grund hierfür war zum einen die stärkere globale Ausrichtung des Unternehmens und zum anderen das geänderte Tätigkeitsfeld.
1984 beteiligte sich ZF an der Lemförder Metallwaren AG,[4] heute der Division Fahrwerktechnik der ZF Friedrichshafen AG zugeordnet. Im Jahre 1999 wurde die Sparte Lenksysteme ausgegliedert und in eine eigenständige GmbH überführt. An dieser GmbH (ehem. ZF Lenksysteme mit Sitz in Schwäbisch Gmünd; seit 11. März 2015 Robert Bosch Automotive Steering GmbH) ist sowohl die ZF Friedrichshafen AG als auch die Robert Bosch GmbH mit jeweils 50 % beteiligt. 2001 akquirierte die ZF Friedrichshafen AG das bislang größte Unternehmen, die Mannesmann Sachs AG, deren Aktivitäten heute in den Divisionen Antriebs- und Fahrwerktechnik zusammengefasst sind.
Im Jahr 2009 sank der Umsatz auf 9,37 Mrd. Euro und der Verlust belief sich auf 421 Mio. Euro.[5] Im darauffolgenden Jahr stieg der Umsatz um 38 Prozent auf 12,9 Milliarden Euro, das Ergebnis nach Steuern betrug 443 Millionen Euro.
ZF bekam im September 2009 im Rahmen des Deutschlandsfonds infolge der Finanzkrise vom Lenkungsausschuss einen Kredit der KfW in Höhe von 250 Millionen Euro[6] genehmigt. Dieser wurde über Geschäftsbanken an das Unternehmen ausgezahlt. Dieser Kredit muss nach Ende der Laufzeit mit Zinsen wieder zurückgezahlt werden. Das Unternehmen will 600 Millionen Euro einsparen, jedoch die Stammbelegschaft halten und keine Mitarbeiter abbauen. Die Mitarbeiterzahl hat sich nach den Worten des damaligen CEOs Härter auf der Pressekonferenz am 15. September 2009 bereits von rund 63.288 auf 59.771 verringert, so dass keine weitere Reduzierung angestrebt wird.[7]
2010 übernimmt ZF den Windkraftgetriebehersteller Hansen Transmissions und integriert ihn als Geschäftsfeld ZF Windpower.[8]
Im Rahmen der Neuausrichtung des Konzerns verschmolzen im August 2011 alle großen deutschen ZF-Gesellschaften auf die ZF Friedrichshafen AG.[9] Am 15. September 2014 gab ZF bekannt, den Automobilzulieferer TRW Automotive zu übernehmen.[10] Die Übernahme wurde Mitte Mai 2015 abgeschlossen; es wird ein Gesamtumsatz von „über 30 Mrd. Euro“ und eine Mitarbeiterzahl von „über 130.000“ erwartet.[11]
Zahlen
Einige Kennzahlen:[12]
Mitarbeiter weltweit: 71.402, darunter Mitarbeiter in Europa 50.774
113 Produktionsgesellschaften in 26 Ländern
Umsatz 18,4 Milliarden Euro, darunter 6,7 Milliarden EUR in Pkw-Antriebstechnik und 5,9 Milliarden EUR in Pkw-Fahrwerkstechnik
Forschungs- und Entwicklungsaufwand 891 Millionen EUR sowie Investitionen 1 Milliarde EUR
Produktion 11,8 Millionen Pkw-Kupplungen; 3,0 Millionen Pkw-Automatgetriebe; 2,2 Millionen Pkw-Achsgetriebe; 0,4 Millionen Getriebe für Nutzfahrzeugtechnik; 0,1 Millionen Getriebe für Bau- und Landmaschinen.
Tätigkeitsfelder
Die Produkte von ZF umfassen Getriebe, Lenkungen, Achsen, Kupplungen, Stoßdämpfer, Fahrwerkskomponenten und -systeme, Gummi-Metallkomponenten, und andere Bauteile für Pkw, Lkw, Busse, Baumaschinen, Landmaschinen, Bahn, Schiff, Hubschrauber, Windkraft und Maschinen.
Pkw-Antriebstechnik
In der Division Antriebstechnik mit Hauptsitz in Saarbrücken bündelt ZF die Aktivitäten der Antriebstechnik für Personenkraftwagen. Dazu gehören die Entwicklung, die Produktion und der Vertrieb von Getrieben, Achsgetrieben, Antriebsmodulen und Antriebskomponenten. Die Division gliedert sich in die drei Geschäftsfelder Getriebe, Achsgetriebe und Antriebsmodule an zwanzig Produktions- und Entwicklungsstandorten mit ca. 20.000 Beschäftigten:
Das Geschäftsfeld Getriebe entwickelt, produziert und vertreibt Automatgetriebe, manuelle Getriebe und Doppelkupplungsgetriebe an sieben Standorten. Das Geschäftsfeld Achsgetriebe verantwortet Vorder- und Hinterachsgetriebe, Allradsysteme, E-Achsantriebe, Differenziale und Kegelradsätze. Produziert wird an fünf Standorten weltweit, das Stammwerk befindet sich in Thyrnau. Das Geschäftsfeld Antriebsmodule ist für aktive Anfahrsysteme wie Drehmomentwandler und Doppelkupplungen, Kupplungssysteme, Zweimassenschwungräder, Automatisierung manueller Getriebe sowie elektrische Antriebe verantwortlich. Diese Produkte werden an acht Standorten weltweit entwickelt und produziert. Der Hauptsitz des Geschäftsfelds ist in Schweinfurt.[13]
Anfang 2012 hat ZF das Neunkircher Werk der Bauknecht Hausgeräte GmbH im Saarland und 240 dort beschäftigte Mitarbeiter übernommen, wo bislang Geschirrspüler produziert wurden. Grund ist die Verlagerung und Vergrößerung der bisherigen Komponentenfertigung in Saarbrücken, die an Kapazitätsgrenzen gekommen war.[14]
Im Dezember 2012 übernahm der Investor Punch das Straßburger GM-Werk, und produziert hier Achtgang-Automatgetriebe für ZF in Lizenz. Hierdurch wird der rund 100 Kilometer entfernten ZF-Standort Saarbrücken entlastet, der an seine Expansionsgrenzen gestoßen war.[15]
Pkw-Fahrwerktechnik
2011 wurden die Pkw-Fahrwerkaktivitäten von ZF, bestehend aus dem ehemaligen Unternehmensbereich Pkw-Fahrwerktechnik ZF Lemförder mit Hauptsitz in Lemförde und dem Fahrwerkbereich von Sachs zur neuen Division Fahrwerktechnik zusammengelegt.
Die Division ist für die Geschäftsfelder Achssysteme, Fahrwerkkomponenten, Gummi & Kunststoff sowie Dämpfungsmodule verantwortlich. Der Bereich entwickelt, produziert und vertreibt Produkte in den Bereichen Vorder- und Hinterachssysteme, Aggregatelagerungen, Fahrwerkhilfsrahmen, Corner-Module, Dämpfermodule und Dämpfungssysteme, Spurstangen, Stabilisatoren und Stabilisatoranbindungen, Lenker, Radgelenke, Hülsengelenke, Radträger und Naben, Niveauregulierungen, Crash-Absorptionselemente, Fahrwerklager und Kunststoffpräzisionsteile. Die Produkte werden unter dem Dach der Produktmarken Sachs, Lemförder und Boge im Aftermarket vermarktet.[16] Im Jahr 2014 waren in der Division 23.646 Mitarbeiter beschäftigt.[1]
Industrietechnik
→ Hauptartikel: ZF Passau
2011 wurde die Division Industrietechnik aus dem Unternehmensbereich Arbeitsmaschinen-Antriebstechnik und Achssysteme und verschiedenen anderen Geschäftsfeldern gebildet. Zur Division zählen die Geschäftsfelder für Arbeitsmaschinen-Systeme, Prüfsysteme, Sonder-Antriebstechnik, Marine-Antriebstechnik, Luftfahrt-Antriebstechnik und Windkraft-Antriebstechnik. Die Geschäftsfelder Nkw-Achssysteme und Nkw-Fahrwerkmodule wurden in die Division Nutzfahrzeug überführt. Das Geschäftsfeld Pkw-Achsgetriebe wurde der Division Antriebstechnik zugeordnet.[17]
Der damalige Unternehmensbereich gliederte sich in die Geschäftsfelder Baumaschinensysteme, Landmaschinensysteme, Nkw-Achssysteme, Nkw-Fahrwerkmodule, Pkw-Achsgetriebe, Staplersysteme und Prüfsysteme. Des Weiteren stellt ZF Passau Prüfstände für die Entwicklung (Dauerlastprüfstände) und End-of-Line-Prüfstände für die Produktion her.
Mit einem Zuwachs von 50 % wurde im Jahr 2010 ein Umsatz von 1.693 Mio. Euro erreicht. 2014 erwirtschaftete die Division mit 8.759 Beschäftigten einen Umsatz von 2.052 Mio. Euro.[1]
Marine-Antriebstechnik
Das Geschäftsfeld fertigt komplette Schiffsantriebssysteme, auch als Hybridvariante, mit Schiffsgetrieben, Ruder- und Seitenstrahlanlagen, elektronischen Steuerungssystemen, Pod-Antriebssystem, Steer-by-Wire-Lenkungssystemen sowie Fest- und Verstellpropeller. Es verzeichnete einen Umsatzzuwachs von 18 % auf 246 Mio. Euro. Die Beschäftigtenzahl lag zum Jahresende 2010 bei 1.265.
Luftfahrt-Antriebstechnik
Das Geschäftsfeld ist zuständig für die Entwicklung, Produktion, Instandhaltung und den Vertrieb von Antriebs- und Steuerungskomponenten, die für den Betrieb von Luftfahrzeugen geeignet sind. Es erzielte 2014 einen Umsatz von 71,5 Mio. €. Die Mitarbeiterzahl erhöhte sich auf 329 Beschäftigte.
Elektronikkomponenten
→ Hauptartikel: Cherry (Marke)
2011 wurde das Geschäftsfeld Elektronikkomponenten mit dem Geschäftsfeld Schaltungssysteme zum neuen Geschäftsfeld Elektronische Systeme zusammengeführt und der Division Industrietechnik zugeordnet. Seit Mai 2013 ist der Bereich ein eigenständiges Geschäftsfeld der ZF Friedrichshafen AG.
Das Geschäftsfeld entstand aus der 2008 übernommenen Cherry Corp. und firmierte bis 2011 unter ZF Electronics GmbH mit Hauptsitz in Auerbach in der Oberpfalz. Es ist zuständig für die Entwicklung und Produktion von Steuerungen, Elektronikmodulen, Sensoren und Schaltern für die Automobilindustrie, Komponenten für Industrie- und Hausgeräteanwendungen sowie Computereingabegeräte. Auch das Geschäftsfeld Elektronikkomponenten konnte den Umsatz auf 640 Mio. Euro und damit um 10 % steigern.
Zum Jahresende 2014 waren 3.546 Mitarbeiter beschäftigt, was einen Anstieg um 16 % im Vergleich zum Vorjahr ausmacht.[1]
Antriebs- und Fahrwerkkomponenten
→ Hauptartikel: Sachs (Marke)
Der Unternehmensbereich umfasste bis 2011 die Geschäftsfelder Kupplungssysteme Pkw, Aktive Anfahrsysteme, Kupplungssysteme Nkw, Elektrische Antriebe, Aktive Fahrwerksysteme Pkw, Konventionelle Dämpfer Pkw sowie Dämpfungssysteme Nkw/Schiene. Diesem Unternehmensbereich gelang 2010 eine Umsatzsteigerung um 40 % auf 2.564 Mio. Euro. Mit einem Zuwachs von 7 % betrug die Mitarbeiterzahl 2010 17.622 Beschäftigte. 2011 wurden die Geschäftsfelder in die neuen Divisionen Antriebstechnik, Fahrwerktechnik und Nutzfahrzeugtechnik überführt.
ZF Services
2008 hat ZF die beiden Aktivitäten Handel (ZF Trading) und Service (Vertriebs- und Service-Organisation) zum neuen Geschäftsfeld ZF Services zusammengeführt. Das Geschäftsfeld verantwortet das weltweite Handelsgeschäft mit den Produktmarken Sachs, Lemförder, Boge und ZF Parts. Im Februar 2009 veräußerte ZF Services sein Franchisekonzept für Reparaturwerkstätten AutoCrew an Bosch.
Insgesamt stieg der Umsatz im Jahr 2014 um 12 % auf 1.630 Mio. Euro. ZF Services beschäftigte zum Jahresende 2014 3.512 Beschäftigte weltweit.[1]
ZF Race Engineering
Die ZF Race Engineering GmbH ist eine 100-prozentige Tochter der ZF Friedrichshafen AG und entwickelt, konstruiert und produziert Antriebs- und Fahrwerkkomponenten für Rennfahrzeuge und leistungsverstärkte Serienfahrzeuge in der ganzen Welt. Sie wurde 1998 als eigenständige Gesellschaft der damaligen Sachs AG in Schweinfurt gegründet. Heute beliefert die Motorsport-Gesellschaft alle namhaften Rennserien, von der Formel 1 über die WRC bis hin zur DTM.
Lenkungstechnik
→ Hauptartikel: Robert Bosch Automotive Steering und ZF TRW
Die ZF Lenksysteme GmbH – gegründet am 1. Januar 1999 mit Sitz in Schwäbisch Gmünd – war ein Gemeinschaftsunternehmen der ZF Friedrichshafen AG und der Robert Bosch GmbH. Beide Partner hielten jeweils 50 % der Kapitalanteile. Das Unternehmen entwickelte und produzierte Lenkungstechnik für Pkw und Nutzfahrzeuge unter anderem auch in 16 Auslandsstandorten in neun Ländern in Asien, Europa, Nordamerika und Südamerika. Im Bereich Nkw-Lenkungen und Pumpen war es weltweit marktführend und schaffte es 2008 im Bereich Elektrolenkung auf Platz drei der Marktführer. 2010 war das bisher erfolgreichste Jahr in der zwölfjährigen Geschichte des Gemeinschaftsunternehmens. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 37 % auf 1.501 Mio. Euro. Der Umsatz lag damit sogar 14 % über dem Vorkrisenniveau. Die Mitarbeiterzahl stieg um 9 % auf 5.546 Beschäftigte (Kennzahlen 2010 auf 50 % ZF-Anteil bezogen). Am 15. September 2014 gaben die beiden Partner bekannt, dass Bosch im Frühjahr 2015 den Anteil der ZF AG übernehmen wird. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.[18]
Durch die am 15. Mai 2015 vollzogene Übernahme von TRW Automotive und die damit einhergehende Gründung der Division ZF TRW Aktive & Passive Sicherheitstechnik (Active & Passive Safety Technology) verfügt die ZF Group wieder über Lenkungstechnik im Konzern.
Forschungsgesellschaft Kraftfahrwesen mbH Aachen (fka)
Die Forschungsgesellschaft Kraftfahrwesen mbH Aachen (fka) ist ein Entwicklungsdienstleister für die Automobilindustrie. Sie wurde in Aachen 1981 von Univ.-Professor Jürgen Helling gegründet. Heute ist die fka ein Tochterunternehmen der ZF Friedrichshafen AG und der Voss Automotive GmbH, Wipperfürth.
Die fka kooperiert eng mit dem Institut für Kraftfahrzeuge (ika) der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH). Zu den Auftraggebern gehören in- und ausländische Automobilfirmen, Komponentenhersteller und Zulieferer sowie öffentliche Institutionen. Die Dienstleistungen der Geschäftsbereiche Fahrwerk, Karosserie, Antrieb, Elektronik, Fahrerassistenz, Fahrzeugkonzepte, Thermomanagement, Akustik sowie Fahrzeugsystembewertung umfassen nahezu alle relevanten Entwicklungsschritte für die Fahrzeugentwicklung. Die Aufgaben reichen von der Konzeption, der Konstruktion und Simulation bis hin zum Prototypenaufbau und dem experimentellen Versuch. Ergänzt wird das Dienstleistungsangebot mit strategischer und technischer Beratung.[19]
Soziales Engagement
ZF fördert zahlreiche nationale und internationale Initiativen und Projekte in den Bereichen Umweltschutz,[20][21] Soziales, Bildung, Kultur und Sport.[22][23]
Neben der Förderung von Profi-Volleyballern, der Zeppelin-Universität (ZU)[24] oder der eigenen Kunststiftung, die Stipendien und den ZF Musikpreis verleiht,[25][26] engagiert sich das Unternehmen auch mit Hilfen zu Naturkatastrophen wie 2010 in Haiti[27] oder zuvor in Indien[28] durch den gemeinnützigen Verein „ZF hilft“ sowie mit Initiativen zu Suchtprävention.[29]
Das Unternehmen fördert die technische Ausbildung von Kindern[30][31][32] und Studenten[33][34] unter anderem durch die Vergabe von Stipendien, Bildungsveranstaltungen, Erhöhung der Ausbildungsplätze und Schülerpraktika.[35]
Die ZF Friedrichshafen ist Gründungsgesellschafter der Zeppelin Universität.
Quelle - literatur & Einzelnachweise
Der ZF-Konzern verfügt über 113 Produktionsgesellschaften in 26 Ländern und sieben Hauptentwicklungsstandorte. Hinzu kommen 33 eigene Servicegesellschaften sowie über 650 Servicepartner.[1]
Eigentümer sind zu 93,8 % die Zeppelin-Stiftung und zu 6,2 % die Dr.-Jürgen-und-Irmgard-Ulderup-Stiftung in Lemförde.
Geschichte
Staaten mit Standorten der ZF Friedrichshafen AG
Das Unternehmen wurde 1915 unter dem Namen Zahnradfabrik GmbH zur Herstellung von Zahnrädern und Getrieben für Luftfahrzeuge, Motorwagen und -boote mit dem Ziel, bessere Getriebe zu bauen, in Friedrichshafen am Bodensee gegründet. Von Anfang an standen zur Ausweitung der Geschäftsgrundlage Fahrzeuggetriebe als Geschäftszweck in der Gründungsurkunde. Der Entwicklungsleiter der Zeppelin GmbH, Alfred Graf von Soden-Fraunhofen, wollte Zahnräder nach einem neuen Verfahren herstellen, das der Schweizer Ingenieur Max Maag entwickelt hatte.
Gründer waren die Luftschiffbau Zeppelin GmbH, vertreten durch Alfred Colsman, und die Max Maag Zahnräderfabrik. Graf Soden und Theodor Winz wurden Geschäftsführer. In der Folge machte sich die Zahnradfabrik als Hersteller von Getrieben und Zahnrädern für Flugzeuge, Maschinen und Lastwagen einen Namen. Im Jahre 1926 wurde das Werk Berlin eröffnet; 1937 folgte das Werk Schwäbisch Gmünd.
Wie zahlreiche andere Betriebe im Bereich Maschinenbau produzierte auch die ZF im Zweiten Weltkrieg Rüstungsgüter und beschäftigte bis Kriegsende 2800 Zwangsarbeiter.[2] Dieses Kapitel der Betriebsgeschichte dringt nur langsam wieder an die Öffentlichkeit.[3] Auch später war die ZF wieder im Rüstungsgeschäft tätig, wie zum Beispiel als Zulieferer für den Panzer Leopard 1.
1921 wurde das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und es firmierte bis 1991 unter der Bezeichnung Zahnradfabrik Friedrichshafen AG. Seit Jahresbeginn 1992 ist der Name des Unternehmens ZF Friedrichshafen AG. Die Farbe des Logos änderte sich von Schwarz auf Blau. Grund hierfür war zum einen die stärkere globale Ausrichtung des Unternehmens und zum anderen das geänderte Tätigkeitsfeld.
1984 beteiligte sich ZF an der Lemförder Metallwaren AG,[4] heute der Division Fahrwerktechnik der ZF Friedrichshafen AG zugeordnet. Im Jahre 1999 wurde die Sparte Lenksysteme ausgegliedert und in eine eigenständige GmbH überführt. An dieser GmbH (ehem. ZF Lenksysteme mit Sitz in Schwäbisch Gmünd; seit 11. März 2015 Robert Bosch Automotive Steering GmbH) ist sowohl die ZF Friedrichshafen AG als auch die Robert Bosch GmbH mit jeweils 50 % beteiligt. 2001 akquirierte die ZF Friedrichshafen AG das bislang größte Unternehmen, die Mannesmann Sachs AG, deren Aktivitäten heute in den Divisionen Antriebs- und Fahrwerktechnik zusammengefasst sind.
Im Jahr 2009 sank der Umsatz auf 9,37 Mrd. Euro und der Verlust belief sich auf 421 Mio. Euro.[5] Im darauffolgenden Jahr stieg der Umsatz um 38 Prozent auf 12,9 Milliarden Euro, das Ergebnis nach Steuern betrug 443 Millionen Euro.
ZF bekam im September 2009 im Rahmen des Deutschlandsfonds infolge der Finanzkrise vom Lenkungsausschuss einen Kredit der KfW in Höhe von 250 Millionen Euro[6] genehmigt. Dieser wurde über Geschäftsbanken an das Unternehmen ausgezahlt. Dieser Kredit muss nach Ende der Laufzeit mit Zinsen wieder zurückgezahlt werden. Das Unternehmen will 600 Millionen Euro einsparen, jedoch die Stammbelegschaft halten und keine Mitarbeiter abbauen. Die Mitarbeiterzahl hat sich nach den Worten des damaligen CEOs Härter auf der Pressekonferenz am 15. September 2009 bereits von rund 63.288 auf 59.771 verringert, so dass keine weitere Reduzierung angestrebt wird.[7]
2010 übernimmt ZF den Windkraftgetriebehersteller Hansen Transmissions und integriert ihn als Geschäftsfeld ZF Windpower.[8]
Im Rahmen der Neuausrichtung des Konzerns verschmolzen im August 2011 alle großen deutschen ZF-Gesellschaften auf die ZF Friedrichshafen AG.[9] Am 15. September 2014 gab ZF bekannt, den Automobilzulieferer TRW Automotive zu übernehmen.[10] Die Übernahme wurde Mitte Mai 2015 abgeschlossen; es wird ein Gesamtumsatz von „über 30 Mrd. Euro“ und eine Mitarbeiterzahl von „über 130.000“ erwartet.[11]
Zahlen
Einige Kennzahlen:[12]
Mitarbeiter weltweit: 71.402, darunter Mitarbeiter in Europa 50.774
113 Produktionsgesellschaften in 26 Ländern
Umsatz 18,4 Milliarden Euro, darunter 6,7 Milliarden EUR in Pkw-Antriebstechnik und 5,9 Milliarden EUR in Pkw-Fahrwerkstechnik
Forschungs- und Entwicklungsaufwand 891 Millionen EUR sowie Investitionen 1 Milliarde EUR
Produktion 11,8 Millionen Pkw-Kupplungen; 3,0 Millionen Pkw-Automatgetriebe; 2,2 Millionen Pkw-Achsgetriebe; 0,4 Millionen Getriebe für Nutzfahrzeugtechnik; 0,1 Millionen Getriebe für Bau- und Landmaschinen.
Tätigkeitsfelder
Die Produkte von ZF umfassen Getriebe, Lenkungen, Achsen, Kupplungen, Stoßdämpfer, Fahrwerkskomponenten und -systeme, Gummi-Metallkomponenten, und andere Bauteile für Pkw, Lkw, Busse, Baumaschinen, Landmaschinen, Bahn, Schiff, Hubschrauber, Windkraft und Maschinen.
Pkw-Antriebstechnik
In der Division Antriebstechnik mit Hauptsitz in Saarbrücken bündelt ZF die Aktivitäten der Antriebstechnik für Personenkraftwagen. Dazu gehören die Entwicklung, die Produktion und der Vertrieb von Getrieben, Achsgetrieben, Antriebsmodulen und Antriebskomponenten. Die Division gliedert sich in die drei Geschäftsfelder Getriebe, Achsgetriebe und Antriebsmodule an zwanzig Produktions- und Entwicklungsstandorten mit ca. 20.000 Beschäftigten:
Das Geschäftsfeld Getriebe entwickelt, produziert und vertreibt Automatgetriebe, manuelle Getriebe und Doppelkupplungsgetriebe an sieben Standorten. Das Geschäftsfeld Achsgetriebe verantwortet Vorder- und Hinterachsgetriebe, Allradsysteme, E-Achsantriebe, Differenziale und Kegelradsätze. Produziert wird an fünf Standorten weltweit, das Stammwerk befindet sich in Thyrnau. Das Geschäftsfeld Antriebsmodule ist für aktive Anfahrsysteme wie Drehmomentwandler und Doppelkupplungen, Kupplungssysteme, Zweimassenschwungräder, Automatisierung manueller Getriebe sowie elektrische Antriebe verantwortlich. Diese Produkte werden an acht Standorten weltweit entwickelt und produziert. Der Hauptsitz des Geschäftsfelds ist in Schweinfurt.[13]
Anfang 2012 hat ZF das Neunkircher Werk der Bauknecht Hausgeräte GmbH im Saarland und 240 dort beschäftigte Mitarbeiter übernommen, wo bislang Geschirrspüler produziert wurden. Grund ist die Verlagerung und Vergrößerung der bisherigen Komponentenfertigung in Saarbrücken, die an Kapazitätsgrenzen gekommen war.[14]
Im Dezember 2012 übernahm der Investor Punch das Straßburger GM-Werk, und produziert hier Achtgang-Automatgetriebe für ZF in Lizenz. Hierdurch wird der rund 100 Kilometer entfernten ZF-Standort Saarbrücken entlastet, der an seine Expansionsgrenzen gestoßen war.[15]
Pkw-Fahrwerktechnik
2011 wurden die Pkw-Fahrwerkaktivitäten von ZF, bestehend aus dem ehemaligen Unternehmensbereich Pkw-Fahrwerktechnik ZF Lemförder mit Hauptsitz in Lemförde und dem Fahrwerkbereich von Sachs zur neuen Division Fahrwerktechnik zusammengelegt.
Die Division ist für die Geschäftsfelder Achssysteme, Fahrwerkkomponenten, Gummi & Kunststoff sowie Dämpfungsmodule verantwortlich. Der Bereich entwickelt, produziert und vertreibt Produkte in den Bereichen Vorder- und Hinterachssysteme, Aggregatelagerungen, Fahrwerkhilfsrahmen, Corner-Module, Dämpfermodule und Dämpfungssysteme, Spurstangen, Stabilisatoren und Stabilisatoranbindungen, Lenker, Radgelenke, Hülsengelenke, Radträger und Naben, Niveauregulierungen, Crash-Absorptionselemente, Fahrwerklager und Kunststoffpräzisionsteile. Die Produkte werden unter dem Dach der Produktmarken Sachs, Lemförder und Boge im Aftermarket vermarktet.[16] Im Jahr 2014 waren in der Division 23.646 Mitarbeiter beschäftigt.[1]
Industrietechnik
→ Hauptartikel: ZF Passau
2011 wurde die Division Industrietechnik aus dem Unternehmensbereich Arbeitsmaschinen-Antriebstechnik und Achssysteme und verschiedenen anderen Geschäftsfeldern gebildet. Zur Division zählen die Geschäftsfelder für Arbeitsmaschinen-Systeme, Prüfsysteme, Sonder-Antriebstechnik, Marine-Antriebstechnik, Luftfahrt-Antriebstechnik und Windkraft-Antriebstechnik. Die Geschäftsfelder Nkw-Achssysteme und Nkw-Fahrwerkmodule wurden in die Division Nutzfahrzeug überführt. Das Geschäftsfeld Pkw-Achsgetriebe wurde der Division Antriebstechnik zugeordnet.[17]
Der damalige Unternehmensbereich gliederte sich in die Geschäftsfelder Baumaschinensysteme, Landmaschinensysteme, Nkw-Achssysteme, Nkw-Fahrwerkmodule, Pkw-Achsgetriebe, Staplersysteme und Prüfsysteme. Des Weiteren stellt ZF Passau Prüfstände für die Entwicklung (Dauerlastprüfstände) und End-of-Line-Prüfstände für die Produktion her.
Mit einem Zuwachs von 50 % wurde im Jahr 2010 ein Umsatz von 1.693 Mio. Euro erreicht. 2014 erwirtschaftete die Division mit 8.759 Beschäftigten einen Umsatz von 2.052 Mio. Euro.[1]
Marine-Antriebstechnik
Das Geschäftsfeld fertigt komplette Schiffsantriebssysteme, auch als Hybridvariante, mit Schiffsgetrieben, Ruder- und Seitenstrahlanlagen, elektronischen Steuerungssystemen, Pod-Antriebssystem, Steer-by-Wire-Lenkungssystemen sowie Fest- und Verstellpropeller. Es verzeichnete einen Umsatzzuwachs von 18 % auf 246 Mio. Euro. Die Beschäftigtenzahl lag zum Jahresende 2010 bei 1.265.
Luftfahrt-Antriebstechnik
Das Geschäftsfeld ist zuständig für die Entwicklung, Produktion, Instandhaltung und den Vertrieb von Antriebs- und Steuerungskomponenten, die für den Betrieb von Luftfahrzeugen geeignet sind. Es erzielte 2014 einen Umsatz von 71,5 Mio. €. Die Mitarbeiterzahl erhöhte sich auf 329 Beschäftigte.
Elektronikkomponenten
→ Hauptartikel: Cherry (Marke)
2011 wurde das Geschäftsfeld Elektronikkomponenten mit dem Geschäftsfeld Schaltungssysteme zum neuen Geschäftsfeld Elektronische Systeme zusammengeführt und der Division Industrietechnik zugeordnet. Seit Mai 2013 ist der Bereich ein eigenständiges Geschäftsfeld der ZF Friedrichshafen AG.
Das Geschäftsfeld entstand aus der 2008 übernommenen Cherry Corp. und firmierte bis 2011 unter ZF Electronics GmbH mit Hauptsitz in Auerbach in der Oberpfalz. Es ist zuständig für die Entwicklung und Produktion von Steuerungen, Elektronikmodulen, Sensoren und Schaltern für die Automobilindustrie, Komponenten für Industrie- und Hausgeräteanwendungen sowie Computereingabegeräte. Auch das Geschäftsfeld Elektronikkomponenten konnte den Umsatz auf 640 Mio. Euro und damit um 10 % steigern.
Zum Jahresende 2014 waren 3.546 Mitarbeiter beschäftigt, was einen Anstieg um 16 % im Vergleich zum Vorjahr ausmacht.[1]
Antriebs- und Fahrwerkkomponenten
→ Hauptartikel: Sachs (Marke)
Der Unternehmensbereich umfasste bis 2011 die Geschäftsfelder Kupplungssysteme Pkw, Aktive Anfahrsysteme, Kupplungssysteme Nkw, Elektrische Antriebe, Aktive Fahrwerksysteme Pkw, Konventionelle Dämpfer Pkw sowie Dämpfungssysteme Nkw/Schiene. Diesem Unternehmensbereich gelang 2010 eine Umsatzsteigerung um 40 % auf 2.564 Mio. Euro. Mit einem Zuwachs von 7 % betrug die Mitarbeiterzahl 2010 17.622 Beschäftigte. 2011 wurden die Geschäftsfelder in die neuen Divisionen Antriebstechnik, Fahrwerktechnik und Nutzfahrzeugtechnik überführt.
ZF Services
2008 hat ZF die beiden Aktivitäten Handel (ZF Trading) und Service (Vertriebs- und Service-Organisation) zum neuen Geschäftsfeld ZF Services zusammengeführt. Das Geschäftsfeld verantwortet das weltweite Handelsgeschäft mit den Produktmarken Sachs, Lemförder, Boge und ZF Parts. Im Februar 2009 veräußerte ZF Services sein Franchisekonzept für Reparaturwerkstätten AutoCrew an Bosch.
Insgesamt stieg der Umsatz im Jahr 2014 um 12 % auf 1.630 Mio. Euro. ZF Services beschäftigte zum Jahresende 2014 3.512 Beschäftigte weltweit.[1]
ZF Race Engineering
Die ZF Race Engineering GmbH ist eine 100-prozentige Tochter der ZF Friedrichshafen AG und entwickelt, konstruiert und produziert Antriebs- und Fahrwerkkomponenten für Rennfahrzeuge und leistungsverstärkte Serienfahrzeuge in der ganzen Welt. Sie wurde 1998 als eigenständige Gesellschaft der damaligen Sachs AG in Schweinfurt gegründet. Heute beliefert die Motorsport-Gesellschaft alle namhaften Rennserien, von der Formel 1 über die WRC bis hin zur DTM.
Lenkungstechnik
→ Hauptartikel: Robert Bosch Automotive Steering und ZF TRW
Die ZF Lenksysteme GmbH – gegründet am 1. Januar 1999 mit Sitz in Schwäbisch Gmünd – war ein Gemeinschaftsunternehmen der ZF Friedrichshafen AG und der Robert Bosch GmbH. Beide Partner hielten jeweils 50 % der Kapitalanteile. Das Unternehmen entwickelte und produzierte Lenkungstechnik für Pkw und Nutzfahrzeuge unter anderem auch in 16 Auslandsstandorten in neun Ländern in Asien, Europa, Nordamerika und Südamerika. Im Bereich Nkw-Lenkungen und Pumpen war es weltweit marktführend und schaffte es 2008 im Bereich Elektrolenkung auf Platz drei der Marktführer. 2010 war das bisher erfolgreichste Jahr in der zwölfjährigen Geschichte des Gemeinschaftsunternehmens. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 37 % auf 1.501 Mio. Euro. Der Umsatz lag damit sogar 14 % über dem Vorkrisenniveau. Die Mitarbeiterzahl stieg um 9 % auf 5.546 Beschäftigte (Kennzahlen 2010 auf 50 % ZF-Anteil bezogen). Am 15. September 2014 gaben die beiden Partner bekannt, dass Bosch im Frühjahr 2015 den Anteil der ZF AG übernehmen wird. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.[18]
Durch die am 15. Mai 2015 vollzogene Übernahme von TRW Automotive und die damit einhergehende Gründung der Division ZF TRW Aktive & Passive Sicherheitstechnik (Active & Passive Safety Technology) verfügt die ZF Group wieder über Lenkungstechnik im Konzern.
Forschungsgesellschaft Kraftfahrwesen mbH Aachen (fka)
Die Forschungsgesellschaft Kraftfahrwesen mbH Aachen (fka) ist ein Entwicklungsdienstleister für die Automobilindustrie. Sie wurde in Aachen 1981 von Univ.-Professor Jürgen Helling gegründet. Heute ist die fka ein Tochterunternehmen der ZF Friedrichshafen AG und der Voss Automotive GmbH, Wipperfürth.
Die fka kooperiert eng mit dem Institut für Kraftfahrzeuge (ika) der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH). Zu den Auftraggebern gehören in- und ausländische Automobilfirmen, Komponentenhersteller und Zulieferer sowie öffentliche Institutionen. Die Dienstleistungen der Geschäftsbereiche Fahrwerk, Karosserie, Antrieb, Elektronik, Fahrerassistenz, Fahrzeugkonzepte, Thermomanagement, Akustik sowie Fahrzeugsystembewertung umfassen nahezu alle relevanten Entwicklungsschritte für die Fahrzeugentwicklung. Die Aufgaben reichen von der Konzeption, der Konstruktion und Simulation bis hin zum Prototypenaufbau und dem experimentellen Versuch. Ergänzt wird das Dienstleistungsangebot mit strategischer und technischer Beratung.[19]
Soziales Engagement
ZF fördert zahlreiche nationale und internationale Initiativen und Projekte in den Bereichen Umweltschutz,[20][21] Soziales, Bildung, Kultur und Sport.[22][23]
Neben der Förderung von Profi-Volleyballern, der Zeppelin-Universität (ZU)[24] oder der eigenen Kunststiftung, die Stipendien und den ZF Musikpreis verleiht,[25][26] engagiert sich das Unternehmen auch mit Hilfen zu Naturkatastrophen wie 2010 in Haiti[27] oder zuvor in Indien[28] durch den gemeinnützigen Verein „ZF hilft“ sowie mit Initiativen zu Suchtprävention.[29]
Das Unternehmen fördert die technische Ausbildung von Kindern[30][31][32] und Studenten[33][34] unter anderem durch die Vergabe von Stipendien, Bildungsveranstaltungen, Erhöhung der Ausbildungsplätze und Schülerpraktika.[35]
Die ZF Friedrichshafen ist Gründungsgesellschafter der Zeppelin Universität.
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