MTU Friedrichshafen
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MTU Friedrichshafen
MTU (Motoren- und Turbinen-Union Friedrichshafen) ist eine Marke der Rolls-Royce Power Systems und zählt zu den weltweit führenden Herstellern von Großdieselmotoren und kompletten Antriebssystemen. Das Unternehmen produziert Dieselmotoren für die Anwendungsfelder Schifffahrt, Energieversorgung, Schwerfahrzeuge, Militärfahrzeuge und Eisenbahn im Leistungsbereich von 20 bis 9.100 kW (27 bis 12.250 PS). Neben den eigenen Produkten vertreibt MTU auch Mercedes-Benz-Industriemotoren, VM-Motori-Dieselmotoren für Off-Road-Applikationen sowie Gasturbinen des Herstellers General Electric für komplexe Schiffsantriebe und Kraftwerke.
Rechtsform GmbH
Gründung 1909
Sitz Friedrichshafen, BW
Deutschland Deutschland
Leitung Ulrich Dohle, Vorsitzender der Geschäftsführung
Mitarbeiter 9.500 (2012)
Website www.mtu-online.com
Ein MTU 20V4000M93 Dieselmotor auf der SeaJapan 2008 Ausstellung
Geschichte
Entstanden ist MTU aus der am 23. März 1909 in Bissingen/Enz gegründeten „Luftfahrzeug-Motorenbau GmbH“. Das Unternehmen siedelte 1912 nach Friedrichshafen über und wurde 1918 in „Maybach-Motorenbau GmbH“ umfirmiert. Diese fertigte alle Motoren für die Kettenfahrzeuge der Wehrmacht – allerdings nicht alle am Standort Friedrichshafen.
1960 kaufte Daimler-Benz das Unternehmen, entscheidend mitgewirkt hat dabei Jean Raebel. 1966 wurde das Unternehmen mit dem Großmotorenbau von Daimler-Benz zur „Maybach Mercedes-Benz Motorenbau GmbH“ vereinigt. 1969 schließlich wurde der Name „Motoren- und Turbinen-Union Friedrichshafen GmbH“ (MTU) geprägt, als ein Vertrag mit Daimler-Benz, MAN und MTU München (Triebwerksbau, heute MTU Aero Engines) geschlossen wurde.
Seit 2005 gehörte die MTU Friedrichshafen GmbH zu 100 % zur DaimlerChrysler AG (heute Daimler AG). Die vormaligen Familiengesellschafter – die Familien Maybach (7,2 %), von Brandenstein-Zeppelin (3,124 %) und die GBZ Holding GmbH (1,326 %) – veräußerten ihre Anteile Anfang September 2005 im Rahmen eines geplanten Verkaufs der MTU Friedrichshafen an einen Investor an DaimlerChrysler. Die MTU Friedrichshafen GmbH gehörte daraufhin organisatorisch zum Geschäftsbereich DaimlerChrysler Off Highway und kooperierte eng mit der Daimler-Tochter Detroit Diesel Corporation (DDC) sowie VM Motori.
Am 27. Dezember 2005 verkaufte die DaimlerChrysler AG MTU für 1,6 Milliarden Euro an die schwedische Private-Equity-Gruppe EQT.
Seit Juli 2006 firmierte der Marken- und Firmenverbund um die MTU-Gruppe unter Tognum GmbH. Die Friedrichshafener Werke sowie der Markenname MTU blieben weiterhin erhalten. Seit dem Börsengang am 2. Juli 2007 hat Tognum die Rechtsform einer Aktiengesellschaft.
Ab 2011 kontrollierten der Motorenhersteller Rolls-Royce und Daimler über ihre gemeinsame Tochter Engine Holding GmbH 98,3 % des Kapitals von Tognum.[1]
Am 26. August 2014 übernahm der Rolls-Royce-Konzern die Anteile von Daimler komplett.
Unternehmensumfang
Das Unternehmen hatte im Jahr 2003 mit zirka 6700 Beschäftigten (5850 / 87 % in Deutschland) einen Umsatz von knapp 1,3 Milliarden Euro erzielt. 2004 stieg der Umsatz auf 1,35 Milliarden Euro bei konstanter Mitarbeiterzahl. 2003 wurden 22.300 Motoreneinheiten, 2004 26.000 Motoreneinheiten verkauft.
In Friedrichshafen bildet die MTU so viele Fachkräfte aus wie kaum ein anderes Unternehmen am Standort und ist damit bedeutender Arbeitgeber für Berufsanfänger in der Region. Zudem steigt die Zahl der Auszubildenden kontinuierlich. Im Jahr 2003 wurde die Anzahl der Lehrlinge der gesamten MTU Friedrichshafen GmbH (nicht nur Standort Friedrichshafen) auf 349 und im Jahr 2004 auf 388 beziffert.
Geschäftsbereiche
Die Geschäftsbereiche verteilen sich wie folgt:
Bereich Anteil am Umsatz 2003 Anteil am Umsatz 2004
Schifffahrt 41 % 34 %
Industrie 17 % 21 %
Energiesysteme 12 % 17 %
Gelenkwellen 11 % 9 %
militärische Fahrzeuge 10 % 12 %
Einspritzsysteme 4 % 3 %
Weitere Aktivitäten werden in eigenen Tochterunternehmen z.B. im Bereich Brennstoffzellen mit aufgebaut; sie wurden im Jahr 2004 auf 5 % beziffert.
Umsatzverteilung
Der Umsatz verteilt sich wie folgt:
Gebiet Anteil 2004
Deutschland 24 %
übriges Europa 27 %
Asien 19 %
Amerika 21 %
Australien/Ozeanien 8 %
Afrika 1 %
Siehe auch
Liste von Dieselmotoren für militärische Rad- und Kettenfahrzeuge der MTU Friedrichshafen
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Rechtsform GmbH
Gründung 1909
Sitz Friedrichshafen, BW
Deutschland Deutschland
Leitung Ulrich Dohle, Vorsitzender der Geschäftsführung
Mitarbeiter 9.500 (2012)
Website www.mtu-online.com
Ein MTU 20V4000M93 Dieselmotor auf der SeaJapan 2008 Ausstellung
Geschichte
Entstanden ist MTU aus der am 23. März 1909 in Bissingen/Enz gegründeten „Luftfahrzeug-Motorenbau GmbH“. Das Unternehmen siedelte 1912 nach Friedrichshafen über und wurde 1918 in „Maybach-Motorenbau GmbH“ umfirmiert. Diese fertigte alle Motoren für die Kettenfahrzeuge der Wehrmacht – allerdings nicht alle am Standort Friedrichshafen.
1960 kaufte Daimler-Benz das Unternehmen, entscheidend mitgewirkt hat dabei Jean Raebel. 1966 wurde das Unternehmen mit dem Großmotorenbau von Daimler-Benz zur „Maybach Mercedes-Benz Motorenbau GmbH“ vereinigt. 1969 schließlich wurde der Name „Motoren- und Turbinen-Union Friedrichshafen GmbH“ (MTU) geprägt, als ein Vertrag mit Daimler-Benz, MAN und MTU München (Triebwerksbau, heute MTU Aero Engines) geschlossen wurde.
Seit 2005 gehörte die MTU Friedrichshafen GmbH zu 100 % zur DaimlerChrysler AG (heute Daimler AG). Die vormaligen Familiengesellschafter – die Familien Maybach (7,2 %), von Brandenstein-Zeppelin (3,124 %) und die GBZ Holding GmbH (1,326 %) – veräußerten ihre Anteile Anfang September 2005 im Rahmen eines geplanten Verkaufs der MTU Friedrichshafen an einen Investor an DaimlerChrysler. Die MTU Friedrichshafen GmbH gehörte daraufhin organisatorisch zum Geschäftsbereich DaimlerChrysler Off Highway und kooperierte eng mit der Daimler-Tochter Detroit Diesel Corporation (DDC) sowie VM Motori.
Am 27. Dezember 2005 verkaufte die DaimlerChrysler AG MTU für 1,6 Milliarden Euro an die schwedische Private-Equity-Gruppe EQT.
Seit Juli 2006 firmierte der Marken- und Firmenverbund um die MTU-Gruppe unter Tognum GmbH. Die Friedrichshafener Werke sowie der Markenname MTU blieben weiterhin erhalten. Seit dem Börsengang am 2. Juli 2007 hat Tognum die Rechtsform einer Aktiengesellschaft.
Ab 2011 kontrollierten der Motorenhersteller Rolls-Royce und Daimler über ihre gemeinsame Tochter Engine Holding GmbH 98,3 % des Kapitals von Tognum.[1]
Am 26. August 2014 übernahm der Rolls-Royce-Konzern die Anteile von Daimler komplett.
Unternehmensumfang
Das Unternehmen hatte im Jahr 2003 mit zirka 6700 Beschäftigten (5850 / 87 % in Deutschland) einen Umsatz von knapp 1,3 Milliarden Euro erzielt. 2004 stieg der Umsatz auf 1,35 Milliarden Euro bei konstanter Mitarbeiterzahl. 2003 wurden 22.300 Motoreneinheiten, 2004 26.000 Motoreneinheiten verkauft.
In Friedrichshafen bildet die MTU so viele Fachkräfte aus wie kaum ein anderes Unternehmen am Standort und ist damit bedeutender Arbeitgeber für Berufsanfänger in der Region. Zudem steigt die Zahl der Auszubildenden kontinuierlich. Im Jahr 2003 wurde die Anzahl der Lehrlinge der gesamten MTU Friedrichshafen GmbH (nicht nur Standort Friedrichshafen) auf 349 und im Jahr 2004 auf 388 beziffert.
Geschäftsbereiche
Die Geschäftsbereiche verteilen sich wie folgt:
Bereich Anteil am Umsatz 2003 Anteil am Umsatz 2004
Schifffahrt 41 % 34 %
Industrie 17 % 21 %
Energiesysteme 12 % 17 %
Gelenkwellen 11 % 9 %
militärische Fahrzeuge 10 % 12 %
Einspritzsysteme 4 % 3 %
Weitere Aktivitäten werden in eigenen Tochterunternehmen z.B. im Bereich Brennstoffzellen mit aufgebaut; sie wurden im Jahr 2004 auf 5 % beziffert.
Umsatzverteilung
Der Umsatz verteilt sich wie folgt:
Gebiet Anteil 2004
Deutschland 24 %
übriges Europa 27 %
Asien 19 %
Amerika 21 %
Australien/Ozeanien 8 %
Afrika 1 %
Siehe auch
Liste von Dieselmotoren für militärische Rad- und Kettenfahrzeuge der MTU Friedrichshafen
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