Checker Motors Corporation
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Checker Motors Corporation
Die Checker Motors Corporation ist ein Automobilzulieferer in Kalamazoo (Michigan), der früher die berühmten Checker-Taxis herstellte. Checker wurde 1922 von Morris Markin durch die Verschmelzung der Commonwealth Motors Corporation und der Markin Body Corporation (einem Karosseriehersteller) gegründet.
Logo der Checker Motors Corporation (ab Mitte der 1960er-Jahre)
Geschichte
Der russische Immigrant Morris Markin, ein Tuchmacher aus Chicago (Illinois), brachte einen Karosseriehersteller in Joliet (Illinois) in seinen Besitz, als dessen Eigentümer einen persönlichen Kredit in Höhe von 15.000 US-Dollar an Markin nicht mehr zurückzahlen konnte. Die Firma stellte Karosserien für Commonwealth Motors her, die ihre Wagen an Taxigesellschaften unter dem Markennamen Mogul vertrieb.
Checker Taxi – eine Taxigesellschaft in Chicago ohne irgendeine Verbindung zu Markin – bestellte bei Commonwealth eine große Zahl von Mogul-Taxis. Da Commonwealth fast bankrott war, verschmolz Markin beide Firmen, damit er die Bestellung von Checker Taxi in Chicago erfüllen konnte. Die resultierende Firma nannte er Checker Cab Company.
John D. Hertz begann sein Taxigeschäft 1910, wobei er die gelben Taxifahrzeuge selbst herstellte und einsetzte. Da er mehr „Yellow Cabs“ herstellte, als er für seinen Taxiservice benötigte, vermietete er die überzähligen Fahrzeuge in seiner „Yellow Drive-Ur-Self“-Abteilung (ein Vorläufer der Hertz Autovermietung) an andere Eigner. Markin sah den Erfolg von Hertz und begann, die Wagen von Checker Taxi nach und nach aufzukaufen, bis er 1937 das Unternehmen ganz übernahm.
Markin folgte auch noch in anderen Hinsichten Hertz' Geschäftsprinzipien: Die Fahrer hatten eigene Uniformen und mussten den Fahrgästen die Türen öffnen. Die Konkurrenz im Taxigeschäft war in den 1920er Jahren hart; die Fahrer kämpften miteinander um die Kundschaft. Der Kampf zwischen den beiden Taxigesellschaften gipfelte in einem Bombenanschlag auf Markins Privathaus. Da entschloss sich Markin, die Dort-Automobilfabrik in Kalamazoo (Michigan) zu kaufen und Checker dorthin umzusiedeln.
Unter Markin entwickelte sich Checker zur ersten Taxigesellschaft, die afro-amerikanische Fahrer anstellte, und zur ersten, die von ihren Fahrern verlangte, alle Fahrgäste mitzunehmen, nicht nur Weiße.
Hertz hatte sein Taxigeschäft Yellow Cab an die Parmalee Transportation Company verkauft und als 1929 seine erstklassigen Rennpferde einer Brandstiftung zum Opfer fielen, verließ er gänzlich das Taxigewerbe. Markin kaufte Hertz' Anteile, dann ein weiteres Drittel der Gesellschaftsanteile von Parmalee und übernahm so die Kontrolle von Parmalee und Yellow Cab.
Hertz hatte sein Taxigeschäft aufgegeben. Seine Automobilfertigung ging an GM, die sie allerdings verkaufen wollten und Markin daher ein günstiges Angebot machten. Markin lehnte aber ab. GM gab die Taxifertigung nicht auf, sondern stieg unter dem Namen Terminal Taxi Cab ins Taxigeschäft ein, und so brach ein zweiter Taxikrieg in New York zwischen Terminal und Checker aus. Um ihn zu beenden, rief der Bürgermeister Jimmy Walker die New York Taxi Cab Commission ins Leben, die dann vorschrieb, dass alle Taxis in New York extra für diesen Zweck gebaut sein mussten und nicht mehr länger umgebaute Privat-PKWs sein durften.
Markin verkaufte Checker Cab an Errett Lobban Cord, kaufte die Firma aber 1936 zurück. 1940 wurde Parmalee (mit Yellow Cab und Checker Cab) die größte Taxigesellschaft der USA. Die Einkünfte dieser Taxigesellschaft überstiegen die der Checker-Autofabrik, und 1961 entschied man sich, auch in den Markt für Privat-PKW einzusteigen.
1964 belegte der Staat New York Markin und Checker mit einer Wettbewerbsstrafe, weil sie sowohl den Bau als auch den Betrieb der Taxis kontrollierten und sich so einen unberechtigten Wettbewerbsvorteil verschafften. Anstatt Checker-Fahrern aber zu erlauben, Autos anderer Marken zu kaufen, fing er an, Taxilizenzen für New York zu verkaufen.
1977, sieben Jahre nach dem Tode von Morris Markin, kaufte sich der pensionierte GM-Präsident Edward N. Cole bei Checker ein, um die Firma wieder zu beleben und ein neues, modernes Checker-Fahrzeug zu entwickeln. Coles Plan sah vor, teilmontierte Volkswagen vom VW-Werk in Westmoreland (Pennsylvania) zu beziehen. Cole wollte die Volkswagen in die Fabrik von Checker in Kalamazoo bringen, sie in der Mitte auseinanderschneiden, ein Mittelteil als Verlängerung einsetzen, das Dach erhöhen und sie als Taxi verkaufen. Wenig später allerdings starb Cole bei einem Flugzeugabsturz bei Kalamazoo.
Checker Taxi (1982) in grün und cremefarben mit “Checkerboard”-Ausstattung
Da das Marathon-Modell überholt war, nicht mehr in sinnvollen Stückzahlen verkauft werden konnte und Geld für die Entwicklung eines neuen Modells fehlte, verabschiedete sich Checker aus der Automobilherstellung. Die Konstruktion des Marathon stammte aus der Mitte der 1950er Jahre, was Checker mit fortschreitenden Jahren eine Reihe von Problemen bereitete. Es gab einige kleinere Änderungen des Designs. Zuerst wurden Aufprallenergie verzehrende Stoßfänger angebaut, als dies per Bundesgesetz vorgeschrieben wurde. Dann wurden Lenksäule und Lenkrad gegen beim Unfall stoßabsorbierende Exemplare ausgetauscht, als die Sicherheitsvorschriften dies verlangten. Auch die aufklappbaren Notsitze hinten wurden weggelassen, da sie bei allen Sicherheitsprüfungen durchfielen.
Die Wagen hatten einen sehr hohen Benzinverbrauch. Die hoch aufragende Front war für den Lycoming-Motor konstruiert, der einen riesigen Motorraum benötigte. Als 1960 die Fertigung dieser Maschine eingestellt wurde, bekamen die Checker einen Sechszylinder-Reihenmotor von Chevrolet. Dieser Motor und der auf Wunsch erhältliche Chevrolet–V8 wurden bis in die späten 1970er Jahre eingesetzt. Als Chevrolet den Bau der Sechszylindermotoren einstellte, kaufte Checker von dort einen kleinen V6-Motor zu, den Chevrolet auch für eigene Fahrzeuge verwendete. Aber der große, hohe Kühlergrill mit seiner schlechten Aerodynamik blieb und trug zum hohen Benzinverbrauch bei.
Einige V6 rüstete man auf Propangasbetrieb um. Viele Presswerkzeuge für die Karosserie waren nach 20 Jahren in ständigem Gebrauch ausgeleiert. Daher wurde viel manuelle Nacharbeit von Karosseriebauern benötigt, um die Teile passend zu bekommen. Kotflügel und Türen waren die Teile mit den meisten Anpassungsproblemen, da sie im 24-Stunden-Einsatz der Taxis am häufigsten bei Bagatellunfällen beschädigt wurden und oftmals ausgewechselt werden mussten. Die letzten Wagen entstanden im Modelljahr 1982; am 12. Juli 1982 verließ das letzte Exemplar die Montagelinie.
1989 wurden Checker Motors und Checker Holding Company mit International Controls (Great Dane Trailers) verschmolzen. Die Gesellschaft änderte später ihren Namen in GRA Holdings. 1995 teilte man die Firma in drei hundertprozentige Tochtergesellschaften auf: Yellow Cab (betreibt und vermietet Taxis in Chicago), Chicago Taxiworks (Taxireparaturen und andere Dienstleistungen) und CMC Kalamazoo. Andere Tochtergesellschaften sind die American Country Insurance Company (Grundstücks- und Unfallversicherer), Great Dane (größter Hersteller der USA für LKW-Anhänger, Container und Fahrgestelle) und die South Charleston Stamping & Manufacturing Company (Herstellung von Karosserieteilen). Das Unternehmen wurde in Great Dane Ltd. Partnership umbenannt und gehört nun CC Industries in Chicago.
Checker Motors ist heute ein Tochterunternehmen von CC Industries und liefert vornehmlich Karosserieteile an General Motors.
Nutzfahrzeuge
Checker Taxi
Checker Aerobus
Prototyp des Checker-Bantam-Jeeps
Checker ist hauptsächlich für seine Taxifahrzeuge bekannt. In den 1930er Jahren aber baute Checker auch Anhänger für Sears-Roebuck und Fahrerkabinen für Ford. Auch stellte Checker vier Prototypen des Jeep her, die von der US-Armee getestet wurden. Sie hatten Allradantrieb und Vierradlenkung. Im Zweiten Weltkrieg baute Checker Fahrzeuge und Anhänger zum Bergen von Panzern sowie Tankanhänger und Anhänger für andere Zwecke.
Die Checker-Konstruktionen veränderten sich nur wenig; Markin hielt an bestimmten Konstruktionsdetails fest, lange nachdem sie von größeren Automobilherstellern schon abgeschafft wurden. So hatten die Wagen noch bis in die 1940er Jahre offene Kotflügel, da dies laut Markin den Taxieignern die Reparaturkosten für die Spuren kleiner Rempler ersparte. Die Taximodelle wurden mit Buchstabenkombinationen bezeichnet; grundlegende Modelländerungen (neue Hauptsysteme etc.) wurden durch darauf folgende Buchstabenkombinationen ausgewiesen.
Auch die Nutzfahrzeuge bekamen Buchstabenkombinationen statt Modellnamen. Eine Ausnahme stellt der Checker Aerobus dar, eine verlängerte Version des Taxis, die auf einem langen Fahrgestell entstand und für jede Sitzreihe eigene Türen hatte. Der Aerobus wird oft mit Flughäfen oder Bahnstationen in Verbindung gebracht, aber auch Ferienveranstalter und Hotels hatten diese Fahrzeuge zum Transport ihrer Gäste.
Privatfahrzeuge
Von 1922 bis 1959 stellte Checker fast ausschließlich Taxifahrzeuge her; auf Wunsch wurden einige Exemplare für den Privatgebrauch gefertigt. Als Checker jedoch die Nachfrage nach Taxis sinken sah, stiegen sie in den Markt für Privat-PKW ein.
1960 führte Checker den Superba ein, das erste eigene Modell für Privatgebrauch. 1962 folgte der Marathon, der den Superba Special ersetzte.
Checker-Automobile konnten leicht unter Hinweis auf ihre Langlebigkeit und ihr unverändertes Design verkauft werden. Checker pries seine Wagen als 200.000-Meilen–Autos an, als viele US-Automobilhersteller noch keine Laufleistungen garantierten.
Als der Marathon völlig veraltet war und man kein Geld für Neuentwicklungen hatte, stellte Checker Motors 1982 seinen letzten PKW her, nachdem die Markin-Familie sich zum Ausstieg aus dem Automobilgeschäft entschlossen hatte, statt sich auf Gewerkschaftsforderungen einzulassen.
Modelle
Modell Bauzeitraum Zylinder Hubraum Leistung Radstand
Modell C 1920–1921 4 Zyl.
Modell C-44 1922 4 Zyl. 40 bhp (29 kW)
Modell H-2 1923 4 Zyl. 22,5 bhp (16,5 kW) 2972 mm
Modell E 1924–1926 4 Zyl. 22,5 bhp (16,5 kW) 2972 mm
Modell F 1926–1927 4 Zyl. 22,5 bhp (16,5 kW) 2972 mm
Modell G-4 1927–1928 4 Zyl. 22,5 bhp (16,5 kW) 2972 mm
Modell G-6 1927–1928 6 Zyl. 27,3 bhp (20 kW) 3169 mm
Modell K-6 1929–1932 6 Zyl. 27,3 bhp (20 kW) 3226 mm
Modell M 1931–1932 6 Zyl. 61,5 bhp (45,2 kW) 3099 mm
Modell T 1933–1934 8 Zyl. 98 bhp (72 kW)
Modell Y-6 1935–1936 6 Zyl. 80 bhp (59 kW)
Modell Y-8 1935–1939 8 Zyl. 148 bhp (109 kW)
Modell A 1940–1941 6 Zyl. 80 bhp (59 kW)
Modell A-8 1956–1958 6 Zyl. 3636 cm³ 80 bhp (59 kW) 3048 mm
Modell A-9 1959–1962 6 Zyl. 3636 cm³ 80 bhp (59 kW) 3048 mm
Superba A-10 1960–1962 6 Zyl. 3636 cm³ 80–122 bhp (59–90 kW) 3048 mm
Superba A-12 1963 6 Zyl. 3636 cm³ 80–141 bhp (59–104 kW) 3048 mm
Marathon A-12 1963–1964 6 Zyl. 3636 cm³ 80–141 bhp (59–104 kW) 3048–3277 mm
Marathon A-12 1965–1968 6 Zyl. 3700 cm³ 140 bhp (103 kW) 3048–3277 mm
Marathon A-12 1965–1967 8 Zyl. 4553 cm³ 195 bhp (143 kW) 3048–3277 mm
Marathon A-12 1967–1969 8 Zyl. 5260 cm³ 250 bhp (184 kW) 3048 mm
Marathon A-12 1968 8 Zyl. 4939 cm³ 200 bhp (147 kW) 3048 mm
Marathon A-12 1969–1970 6 Zyl. 4020 cm³ 155 bhp (114 kW) 3048–3277 mm
Marathon A-12 1969 8 Zyl. 5260 cm³ 235 bhp (173 kW) 3048–3277 mm
Marathon A-12 1969 8 Zyl. 5630 cm³ 300 bhp (221 kW) 3048–3277 mm
Marathon A-12 1970 8 Zyl. 5630 cm³ 250 bhp (184 kW) 3048–3277 mm
Marathon A-12 1971–1972 6 Zyl. 4022 cm³ 145 bhp (107 kW) 3048–3277 mm
Marathon A-12 1971–1972 8 Zyl. 5630 cm³ 245 bhp (180 kW) 3048–3277 mm
Marathon A-12 1973–1982 6 Zyl. 4022 cm³ 100 bhp (74 kW) 3048–3277 mm
Marathon A-12 1973–1982 8 Zyl. 5630 cm³ 145 bhp (107 kW) 3048–3277 mm
Quelle
Logo der Checker Motors Corporation (ab Mitte der 1960er-Jahre)
Geschichte
Der russische Immigrant Morris Markin, ein Tuchmacher aus Chicago (Illinois), brachte einen Karosseriehersteller in Joliet (Illinois) in seinen Besitz, als dessen Eigentümer einen persönlichen Kredit in Höhe von 15.000 US-Dollar an Markin nicht mehr zurückzahlen konnte. Die Firma stellte Karosserien für Commonwealth Motors her, die ihre Wagen an Taxigesellschaften unter dem Markennamen Mogul vertrieb.
Checker Taxi – eine Taxigesellschaft in Chicago ohne irgendeine Verbindung zu Markin – bestellte bei Commonwealth eine große Zahl von Mogul-Taxis. Da Commonwealth fast bankrott war, verschmolz Markin beide Firmen, damit er die Bestellung von Checker Taxi in Chicago erfüllen konnte. Die resultierende Firma nannte er Checker Cab Company.
John D. Hertz begann sein Taxigeschäft 1910, wobei er die gelben Taxifahrzeuge selbst herstellte und einsetzte. Da er mehr „Yellow Cabs“ herstellte, als er für seinen Taxiservice benötigte, vermietete er die überzähligen Fahrzeuge in seiner „Yellow Drive-Ur-Self“-Abteilung (ein Vorläufer der Hertz Autovermietung) an andere Eigner. Markin sah den Erfolg von Hertz und begann, die Wagen von Checker Taxi nach und nach aufzukaufen, bis er 1937 das Unternehmen ganz übernahm.
Markin folgte auch noch in anderen Hinsichten Hertz' Geschäftsprinzipien: Die Fahrer hatten eigene Uniformen und mussten den Fahrgästen die Türen öffnen. Die Konkurrenz im Taxigeschäft war in den 1920er Jahren hart; die Fahrer kämpften miteinander um die Kundschaft. Der Kampf zwischen den beiden Taxigesellschaften gipfelte in einem Bombenanschlag auf Markins Privathaus. Da entschloss sich Markin, die Dort-Automobilfabrik in Kalamazoo (Michigan) zu kaufen und Checker dorthin umzusiedeln.
Unter Markin entwickelte sich Checker zur ersten Taxigesellschaft, die afro-amerikanische Fahrer anstellte, und zur ersten, die von ihren Fahrern verlangte, alle Fahrgäste mitzunehmen, nicht nur Weiße.
Hertz hatte sein Taxigeschäft Yellow Cab an die Parmalee Transportation Company verkauft und als 1929 seine erstklassigen Rennpferde einer Brandstiftung zum Opfer fielen, verließ er gänzlich das Taxigewerbe. Markin kaufte Hertz' Anteile, dann ein weiteres Drittel der Gesellschaftsanteile von Parmalee und übernahm so die Kontrolle von Parmalee und Yellow Cab.
Hertz hatte sein Taxigeschäft aufgegeben. Seine Automobilfertigung ging an GM, die sie allerdings verkaufen wollten und Markin daher ein günstiges Angebot machten. Markin lehnte aber ab. GM gab die Taxifertigung nicht auf, sondern stieg unter dem Namen Terminal Taxi Cab ins Taxigeschäft ein, und so brach ein zweiter Taxikrieg in New York zwischen Terminal und Checker aus. Um ihn zu beenden, rief der Bürgermeister Jimmy Walker die New York Taxi Cab Commission ins Leben, die dann vorschrieb, dass alle Taxis in New York extra für diesen Zweck gebaut sein mussten und nicht mehr länger umgebaute Privat-PKWs sein durften.
Markin verkaufte Checker Cab an Errett Lobban Cord, kaufte die Firma aber 1936 zurück. 1940 wurde Parmalee (mit Yellow Cab und Checker Cab) die größte Taxigesellschaft der USA. Die Einkünfte dieser Taxigesellschaft überstiegen die der Checker-Autofabrik, und 1961 entschied man sich, auch in den Markt für Privat-PKW einzusteigen.
1964 belegte der Staat New York Markin und Checker mit einer Wettbewerbsstrafe, weil sie sowohl den Bau als auch den Betrieb der Taxis kontrollierten und sich so einen unberechtigten Wettbewerbsvorteil verschafften. Anstatt Checker-Fahrern aber zu erlauben, Autos anderer Marken zu kaufen, fing er an, Taxilizenzen für New York zu verkaufen.
1977, sieben Jahre nach dem Tode von Morris Markin, kaufte sich der pensionierte GM-Präsident Edward N. Cole bei Checker ein, um die Firma wieder zu beleben und ein neues, modernes Checker-Fahrzeug zu entwickeln. Coles Plan sah vor, teilmontierte Volkswagen vom VW-Werk in Westmoreland (Pennsylvania) zu beziehen. Cole wollte die Volkswagen in die Fabrik von Checker in Kalamazoo bringen, sie in der Mitte auseinanderschneiden, ein Mittelteil als Verlängerung einsetzen, das Dach erhöhen und sie als Taxi verkaufen. Wenig später allerdings starb Cole bei einem Flugzeugabsturz bei Kalamazoo.
Checker Taxi (1982) in grün und cremefarben mit “Checkerboard”-Ausstattung
Da das Marathon-Modell überholt war, nicht mehr in sinnvollen Stückzahlen verkauft werden konnte und Geld für die Entwicklung eines neuen Modells fehlte, verabschiedete sich Checker aus der Automobilherstellung. Die Konstruktion des Marathon stammte aus der Mitte der 1950er Jahre, was Checker mit fortschreitenden Jahren eine Reihe von Problemen bereitete. Es gab einige kleinere Änderungen des Designs. Zuerst wurden Aufprallenergie verzehrende Stoßfänger angebaut, als dies per Bundesgesetz vorgeschrieben wurde. Dann wurden Lenksäule und Lenkrad gegen beim Unfall stoßabsorbierende Exemplare ausgetauscht, als die Sicherheitsvorschriften dies verlangten. Auch die aufklappbaren Notsitze hinten wurden weggelassen, da sie bei allen Sicherheitsprüfungen durchfielen.
Die Wagen hatten einen sehr hohen Benzinverbrauch. Die hoch aufragende Front war für den Lycoming-Motor konstruiert, der einen riesigen Motorraum benötigte. Als 1960 die Fertigung dieser Maschine eingestellt wurde, bekamen die Checker einen Sechszylinder-Reihenmotor von Chevrolet. Dieser Motor und der auf Wunsch erhältliche Chevrolet–V8 wurden bis in die späten 1970er Jahre eingesetzt. Als Chevrolet den Bau der Sechszylindermotoren einstellte, kaufte Checker von dort einen kleinen V6-Motor zu, den Chevrolet auch für eigene Fahrzeuge verwendete. Aber der große, hohe Kühlergrill mit seiner schlechten Aerodynamik blieb und trug zum hohen Benzinverbrauch bei.
Einige V6 rüstete man auf Propangasbetrieb um. Viele Presswerkzeuge für die Karosserie waren nach 20 Jahren in ständigem Gebrauch ausgeleiert. Daher wurde viel manuelle Nacharbeit von Karosseriebauern benötigt, um die Teile passend zu bekommen. Kotflügel und Türen waren die Teile mit den meisten Anpassungsproblemen, da sie im 24-Stunden-Einsatz der Taxis am häufigsten bei Bagatellunfällen beschädigt wurden und oftmals ausgewechselt werden mussten. Die letzten Wagen entstanden im Modelljahr 1982; am 12. Juli 1982 verließ das letzte Exemplar die Montagelinie.
1989 wurden Checker Motors und Checker Holding Company mit International Controls (Great Dane Trailers) verschmolzen. Die Gesellschaft änderte später ihren Namen in GRA Holdings. 1995 teilte man die Firma in drei hundertprozentige Tochtergesellschaften auf: Yellow Cab (betreibt und vermietet Taxis in Chicago), Chicago Taxiworks (Taxireparaturen und andere Dienstleistungen) und CMC Kalamazoo. Andere Tochtergesellschaften sind die American Country Insurance Company (Grundstücks- und Unfallversicherer), Great Dane (größter Hersteller der USA für LKW-Anhänger, Container und Fahrgestelle) und die South Charleston Stamping & Manufacturing Company (Herstellung von Karosserieteilen). Das Unternehmen wurde in Great Dane Ltd. Partnership umbenannt und gehört nun CC Industries in Chicago.
Checker Motors ist heute ein Tochterunternehmen von CC Industries und liefert vornehmlich Karosserieteile an General Motors.
Nutzfahrzeuge
Checker Taxi
Checker Aerobus
Prototyp des Checker-Bantam-Jeeps
Checker ist hauptsächlich für seine Taxifahrzeuge bekannt. In den 1930er Jahren aber baute Checker auch Anhänger für Sears-Roebuck und Fahrerkabinen für Ford. Auch stellte Checker vier Prototypen des Jeep her, die von der US-Armee getestet wurden. Sie hatten Allradantrieb und Vierradlenkung. Im Zweiten Weltkrieg baute Checker Fahrzeuge und Anhänger zum Bergen von Panzern sowie Tankanhänger und Anhänger für andere Zwecke.
Die Checker-Konstruktionen veränderten sich nur wenig; Markin hielt an bestimmten Konstruktionsdetails fest, lange nachdem sie von größeren Automobilherstellern schon abgeschafft wurden. So hatten die Wagen noch bis in die 1940er Jahre offene Kotflügel, da dies laut Markin den Taxieignern die Reparaturkosten für die Spuren kleiner Rempler ersparte. Die Taximodelle wurden mit Buchstabenkombinationen bezeichnet; grundlegende Modelländerungen (neue Hauptsysteme etc.) wurden durch darauf folgende Buchstabenkombinationen ausgewiesen.
Auch die Nutzfahrzeuge bekamen Buchstabenkombinationen statt Modellnamen. Eine Ausnahme stellt der Checker Aerobus dar, eine verlängerte Version des Taxis, die auf einem langen Fahrgestell entstand und für jede Sitzreihe eigene Türen hatte. Der Aerobus wird oft mit Flughäfen oder Bahnstationen in Verbindung gebracht, aber auch Ferienveranstalter und Hotels hatten diese Fahrzeuge zum Transport ihrer Gäste.
Privatfahrzeuge
Von 1922 bis 1959 stellte Checker fast ausschließlich Taxifahrzeuge her; auf Wunsch wurden einige Exemplare für den Privatgebrauch gefertigt. Als Checker jedoch die Nachfrage nach Taxis sinken sah, stiegen sie in den Markt für Privat-PKW ein.
1960 führte Checker den Superba ein, das erste eigene Modell für Privatgebrauch. 1962 folgte der Marathon, der den Superba Special ersetzte.
Checker-Automobile konnten leicht unter Hinweis auf ihre Langlebigkeit und ihr unverändertes Design verkauft werden. Checker pries seine Wagen als 200.000-Meilen–Autos an, als viele US-Automobilhersteller noch keine Laufleistungen garantierten.
Als der Marathon völlig veraltet war und man kein Geld für Neuentwicklungen hatte, stellte Checker Motors 1982 seinen letzten PKW her, nachdem die Markin-Familie sich zum Ausstieg aus dem Automobilgeschäft entschlossen hatte, statt sich auf Gewerkschaftsforderungen einzulassen.
Modelle
Modell Bauzeitraum Zylinder Hubraum Leistung Radstand
Modell C 1920–1921 4 Zyl.
Modell C-44 1922 4 Zyl. 40 bhp (29 kW)
Modell H-2 1923 4 Zyl. 22,5 bhp (16,5 kW) 2972 mm
Modell E 1924–1926 4 Zyl. 22,5 bhp (16,5 kW) 2972 mm
Modell F 1926–1927 4 Zyl. 22,5 bhp (16,5 kW) 2972 mm
Modell G-4 1927–1928 4 Zyl. 22,5 bhp (16,5 kW) 2972 mm
Modell G-6 1927–1928 6 Zyl. 27,3 bhp (20 kW) 3169 mm
Modell K-6 1929–1932 6 Zyl. 27,3 bhp (20 kW) 3226 mm
Modell M 1931–1932 6 Zyl. 61,5 bhp (45,2 kW) 3099 mm
Modell T 1933–1934 8 Zyl. 98 bhp (72 kW)
Modell Y-6 1935–1936 6 Zyl. 80 bhp (59 kW)
Modell Y-8 1935–1939 8 Zyl. 148 bhp (109 kW)
Modell A 1940–1941 6 Zyl. 80 bhp (59 kW)
Modell A-8 1956–1958 6 Zyl. 3636 cm³ 80 bhp (59 kW) 3048 mm
Modell A-9 1959–1962 6 Zyl. 3636 cm³ 80 bhp (59 kW) 3048 mm
Superba A-10 1960–1962 6 Zyl. 3636 cm³ 80–122 bhp (59–90 kW) 3048 mm
Superba A-12 1963 6 Zyl. 3636 cm³ 80–141 bhp (59–104 kW) 3048 mm
Marathon A-12 1963–1964 6 Zyl. 3636 cm³ 80–141 bhp (59–104 kW) 3048–3277 mm
Marathon A-12 1965–1968 6 Zyl. 3700 cm³ 140 bhp (103 kW) 3048–3277 mm
Marathon A-12 1965–1967 8 Zyl. 4553 cm³ 195 bhp (143 kW) 3048–3277 mm
Marathon A-12 1967–1969 8 Zyl. 5260 cm³ 250 bhp (184 kW) 3048 mm
Marathon A-12 1968 8 Zyl. 4939 cm³ 200 bhp (147 kW) 3048 mm
Marathon A-12 1969–1970 6 Zyl. 4020 cm³ 155 bhp (114 kW) 3048–3277 mm
Marathon A-12 1969 8 Zyl. 5260 cm³ 235 bhp (173 kW) 3048–3277 mm
Marathon A-12 1969 8 Zyl. 5630 cm³ 300 bhp (221 kW) 3048–3277 mm
Marathon A-12 1970 8 Zyl. 5630 cm³ 250 bhp (184 kW) 3048–3277 mm
Marathon A-12 1971–1972 6 Zyl. 4022 cm³ 145 bhp (107 kW) 3048–3277 mm
Marathon A-12 1971–1972 8 Zyl. 5630 cm³ 245 bhp (180 kW) 3048–3277 mm
Marathon A-12 1973–1982 6 Zyl. 4022 cm³ 100 bhp (74 kW) 3048–3277 mm
Marathon A-12 1973–1982 8 Zyl. 5630 cm³ 145 bhp (107 kW) 3048–3277 mm
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