Die Nationale Plattform Elektromobilität (NPE)
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Die Nationale Plattform Elektromobilität (NPE)
Die Nationale Plattform Elektromobilität (NPE) ist ein Beratungsgremium der deutschen Bundesregierung zur Elektromobilität. Sie setzt sich aus Spitzenvertretern der Industrie (10 Mitglieder), Politik (6), Wissenschaft (3), Verbänden (3) und Gewerkschaften (1) zusammen. Sie wurde am 3. Mai 2010 bei einem Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel ins Leben gerufen. Ziel der Plattform ist, Deutschland bis 2020 nicht nur zum Leitmarkt, sondern auch zum Leitanbieter für Elektromobilität zu machen.
Elektromobilitätsgipfel in Berlin am 3. Mai 2010
Ansprache der Bundeskanzlerin
Elektromobilitätsgipfel in Berlin 2013
Die Bundesregierung hat 500 Millionen Euro über das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie zur Förderung der Elektromobilität bereitgestellt. Zur Koordinierung wurde die „Gemeinsame Geschäftsstelle Elektromobilität der Bundesregierung (GGEMO)“ gegründet. Diese arbeitet eng mit der Nationalen Plattform Elektromobilität zusammen.
Geschichte
Der Grundstein für die Förderung der Elektromobilität in Deutschland wurde im Integrierten Energie- und Klimaprogramm (IEKP) der Bundesregierung von 2007 gelegt.[1] Konkrete Maßnahmen wurden erstmals im Zusammenhang mit der Nationalen Strategiekonferenz Elektromobilität Ende 2008 in Deutschland diskutiert.[2] Erste Förderprogramme dazu wurden im Rahmen des Konjunkturpakets II Anfang 2009 auf den Weg gebracht. Zuvor hatte sich im Rahmen der Innovationsallianz LIB 2015 ein Industriekonsortium verpflichtet, in den nächsten Jahren 360 Millionen Euro für Forschung und Entwicklung bei Lithium-Ionen-Akkus zu investieren.[3]
Im Rahmen des Konjunkturpakets II wurden von den Bundesministerien für Wirtschaft und Technologie (BMWi), für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS), für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU), für Bildung und Forschung (BMBF) und für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) Fördermittel in der Höhe von insgesamt 500 Mio. Euro für Projekte in 15 Themengebieten ausgeschrieben.[4] Koordiniert werden die Projekte von den jeweiligen Projektträgern der Ministerien, z. B. von der VDI/VDE-IT als Projektträger Elektromobilität des BMU.[5]
Im September 2009 eröffnete Bundesforschungsministerin Annette Schavan das Forum Elektromobilität als Teil der Systemforschung Elektromobilität der Fraunhofer-Gesellschaft.[6] Das Forum soll die Forschung der 33 beteiligten Fraunhofer-Institute in Zusammenarbeit mit Industriepartnern bündeln. Die Schaltstelle der Fraunhofer Systemforschung soll Darmstadt werden.[7] Die Förderung des Vorhabens erfolgt bis 2011 durch 30 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket II.[8] Dies stellt den ersten Umsetzungsschritt des Nationalen Entwicklungsplans Elektromobilität dar.
Der Nationale Entwicklungsplan Elektromobilität wurde zunehmend zur Chefsache im Kanzleramt. Am 1. Februar 2010 wurde die „Gemeinsame Geschäftsstelle Elektromobilität der Bundesregierung“ unter Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie und des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung eingerichtet.[9] Bei dessen Arbeitsaufnahme wurde die Gründung der Nationalen Plattform Elektromobilität angekündigt, die wie vorgesehen am 3. Mai 2010 feierlich im Kanzleramt mit den Hauptvertretern der Industrie verkündet wurde.
Im Gefolge verpflichteten sich die deutsche Industrie zur Einrichtung firmen- und branchenübergreifender Arbeitsgruppen und der Erstellung eines Zwischenberichts bis Ende November 2010. Die Koordinierungsgremien der NPE konnten sich auf die Fachleute der bestehenden Arbeitsgruppen der Deutschen Kommission Elektrotechnik (DKE) beim Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE) stützen. Der VDE Kongress „E-mobility“ in Leipzig am 8./9. November 2010 wurde zur technischen Abstimmung genutzt, aus der der Zwischenbericht für die Bundesregierung abgeleitet wurde, der den übergreifenden Stand der Entwicklung und die Erwartung der Vertreter von Industrie und Forschung beschreibt.
Im zweiten Zwischenbericht sind die Entwicklungsmöglichkeiten präzisisiert und Förderprojektausschreibungen vorgeschlagen worden[10]. Die Industrie geht davon aus, dass das Ziel mit 1 Million Autos im Jahr 2020 mit der derzeitigen Förderung nicht erreicht werden kann.[11]
Bei der Internationalen Konferenz der Bundesregierung zur Elektromobilität am 27. und 28. Mai 2013 bestätigen die Vertreter der Regierung die Ziele und die vorgesehenen Fördermittel und Anreize[12].
Aufgaben
Organisation der NPE
Fragestellungen wie zum Beispiel „Normung, Standardisierung und Zertifizierung“ oder „Rahmenbedingungen“ werden in 6 Arbeitsgruppen mit je ca. 20 Vertretern behandelt. Die Arbeitsgruppen werden durch den Lenkungskreis koordiniert, dem im Wesentlichen die Vorsitzenden der Arbeitsgruppen sowie Vertreter der Bundesregierung angehören. Die Nationale Plattform Elektromobilität hat den Auftrag, konkrete Vorschläge zur Erreichung der Ziele des Nationalen Entwicklungsplanes Elektromobilität[13] zu erarbeiten. Am 30. November 2010 wurde ein erster Zwischenbericht veröffentlicht[14]. Der zweite Zwischenbericht wurde am 16. Mai 2011 veröffentlicht[15] und der dritte am 1. Juni 2012[16]. Der Fortschrittsbericht 2014 – Bilanz der Marktvorbereitung wurde am 2. Dezember 2014 an die Bundesregierung übergeben.[17]
Die Arbeitsgruppen beschäftigen sich mit den Schwerpunktthemen:
Fahrzeugtechnologie
Batterietechnologie (z.B. Lithium-Ionen-Akkumulator)
Ladeinfrastruktur und Netzintegration (Stromtankstellen)
Normung, Standardisierung und Zertifizierung (z.B. Combined Charging System)
Ausbildung und Qualifizierung
Rahmenbedingungen
Mitglieder
Die Vorsitzenden und die Mitglieder des Lenkungskreises sind (Stand: 11. Februar 2015):
Vorsitz Industrie: Henning Kagermann (acatech)
Vorsitz Bundesregierung:
Matthias Machnig (Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie)
Katherina Reiche (Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur)
Mitglieder:
Leonhard Birnbaum (E.ON SE)
Roland Busch (Siemens AG)
Karl Joachim Ebeling (Universität Ulm)
Ulrich Eichhorn (VDA, Koordinierungsstelle Industriekreis Elektromobilität)
Jochen Flasbarth (BMUB)
Klaus Fröhlich (BMW AG)
Ulrich Grillo (BDI)
Ulrich Hackenberg (Audi AG)
Dietmar Harhoff (Ludwig-Maximilians-Universität München)
Rodin Knapp (Gemeinsame Geschäftsstelle Elektromobilität der Bundesregierung)
Andreas Kreimeyer (BASF SE)
Heinz-Jakob Neußer (Volkswagen AG)
Gunther Olesch (Phoenix Contact GmbH &Co. KG)
Peter Sallandt (Gemeinsame Geschäftsstelle Elektromobilität der Bundesregierung)
Georg Schütte (Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung)
Thomas Weber (Daimler AG)
Detlef Wetzel (IG Metall)
Matthias Wissmann (Verband der Automobilindustrie)
Quelle
Elektromobilitätsgipfel in Berlin am 3. Mai 2010
Ansprache der Bundeskanzlerin
Elektromobilitätsgipfel in Berlin 2013
Die Bundesregierung hat 500 Millionen Euro über das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie zur Förderung der Elektromobilität bereitgestellt. Zur Koordinierung wurde die „Gemeinsame Geschäftsstelle Elektromobilität der Bundesregierung (GGEMO)“ gegründet. Diese arbeitet eng mit der Nationalen Plattform Elektromobilität zusammen.
Geschichte
Der Grundstein für die Förderung der Elektromobilität in Deutschland wurde im Integrierten Energie- und Klimaprogramm (IEKP) der Bundesregierung von 2007 gelegt.[1] Konkrete Maßnahmen wurden erstmals im Zusammenhang mit der Nationalen Strategiekonferenz Elektromobilität Ende 2008 in Deutschland diskutiert.[2] Erste Förderprogramme dazu wurden im Rahmen des Konjunkturpakets II Anfang 2009 auf den Weg gebracht. Zuvor hatte sich im Rahmen der Innovationsallianz LIB 2015 ein Industriekonsortium verpflichtet, in den nächsten Jahren 360 Millionen Euro für Forschung und Entwicklung bei Lithium-Ionen-Akkus zu investieren.[3]
Im Rahmen des Konjunkturpakets II wurden von den Bundesministerien für Wirtschaft und Technologie (BMWi), für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS), für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU), für Bildung und Forschung (BMBF) und für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) Fördermittel in der Höhe von insgesamt 500 Mio. Euro für Projekte in 15 Themengebieten ausgeschrieben.[4] Koordiniert werden die Projekte von den jeweiligen Projektträgern der Ministerien, z. B. von der VDI/VDE-IT als Projektträger Elektromobilität des BMU.[5]
Im September 2009 eröffnete Bundesforschungsministerin Annette Schavan das Forum Elektromobilität als Teil der Systemforschung Elektromobilität der Fraunhofer-Gesellschaft.[6] Das Forum soll die Forschung der 33 beteiligten Fraunhofer-Institute in Zusammenarbeit mit Industriepartnern bündeln. Die Schaltstelle der Fraunhofer Systemforschung soll Darmstadt werden.[7] Die Förderung des Vorhabens erfolgt bis 2011 durch 30 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket II.[8] Dies stellt den ersten Umsetzungsschritt des Nationalen Entwicklungsplans Elektromobilität dar.
Der Nationale Entwicklungsplan Elektromobilität wurde zunehmend zur Chefsache im Kanzleramt. Am 1. Februar 2010 wurde die „Gemeinsame Geschäftsstelle Elektromobilität der Bundesregierung“ unter Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie und des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung eingerichtet.[9] Bei dessen Arbeitsaufnahme wurde die Gründung der Nationalen Plattform Elektromobilität angekündigt, die wie vorgesehen am 3. Mai 2010 feierlich im Kanzleramt mit den Hauptvertretern der Industrie verkündet wurde.
Im Gefolge verpflichteten sich die deutsche Industrie zur Einrichtung firmen- und branchenübergreifender Arbeitsgruppen und der Erstellung eines Zwischenberichts bis Ende November 2010. Die Koordinierungsgremien der NPE konnten sich auf die Fachleute der bestehenden Arbeitsgruppen der Deutschen Kommission Elektrotechnik (DKE) beim Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE) stützen. Der VDE Kongress „E-mobility“ in Leipzig am 8./9. November 2010 wurde zur technischen Abstimmung genutzt, aus der der Zwischenbericht für die Bundesregierung abgeleitet wurde, der den übergreifenden Stand der Entwicklung und die Erwartung der Vertreter von Industrie und Forschung beschreibt.
Im zweiten Zwischenbericht sind die Entwicklungsmöglichkeiten präzisisiert und Förderprojektausschreibungen vorgeschlagen worden[10]. Die Industrie geht davon aus, dass das Ziel mit 1 Million Autos im Jahr 2020 mit der derzeitigen Förderung nicht erreicht werden kann.[11]
Bei der Internationalen Konferenz der Bundesregierung zur Elektromobilität am 27. und 28. Mai 2013 bestätigen die Vertreter der Regierung die Ziele und die vorgesehenen Fördermittel und Anreize[12].
Aufgaben
Organisation der NPE
Fragestellungen wie zum Beispiel „Normung, Standardisierung und Zertifizierung“ oder „Rahmenbedingungen“ werden in 6 Arbeitsgruppen mit je ca. 20 Vertretern behandelt. Die Arbeitsgruppen werden durch den Lenkungskreis koordiniert, dem im Wesentlichen die Vorsitzenden der Arbeitsgruppen sowie Vertreter der Bundesregierung angehören. Die Nationale Plattform Elektromobilität hat den Auftrag, konkrete Vorschläge zur Erreichung der Ziele des Nationalen Entwicklungsplanes Elektromobilität[13] zu erarbeiten. Am 30. November 2010 wurde ein erster Zwischenbericht veröffentlicht[14]. Der zweite Zwischenbericht wurde am 16. Mai 2011 veröffentlicht[15] und der dritte am 1. Juni 2012[16]. Der Fortschrittsbericht 2014 – Bilanz der Marktvorbereitung wurde am 2. Dezember 2014 an die Bundesregierung übergeben.[17]
Die Arbeitsgruppen beschäftigen sich mit den Schwerpunktthemen:
Fahrzeugtechnologie
Batterietechnologie (z.B. Lithium-Ionen-Akkumulator)
Ladeinfrastruktur und Netzintegration (Stromtankstellen)
Normung, Standardisierung und Zertifizierung (z.B. Combined Charging System)
Ausbildung und Qualifizierung
Rahmenbedingungen
Mitglieder
Die Vorsitzenden und die Mitglieder des Lenkungskreises sind (Stand: 11. Februar 2015):
Vorsitz Industrie: Henning Kagermann (acatech)
Vorsitz Bundesregierung:
Matthias Machnig (Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie)
Katherina Reiche (Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur)
Mitglieder:
Leonhard Birnbaum (E.ON SE)
Roland Busch (Siemens AG)
Karl Joachim Ebeling (Universität Ulm)
Ulrich Eichhorn (VDA, Koordinierungsstelle Industriekreis Elektromobilität)
Jochen Flasbarth (BMUB)
Klaus Fröhlich (BMW AG)
Ulrich Grillo (BDI)
Ulrich Hackenberg (Audi AG)
Dietmar Harhoff (Ludwig-Maximilians-Universität München)
Rodin Knapp (Gemeinsame Geschäftsstelle Elektromobilität der Bundesregierung)
Andreas Kreimeyer (BASF SE)
Heinz-Jakob Neußer (Volkswagen AG)
Gunther Olesch (Phoenix Contact GmbH &Co. KG)
Peter Sallandt (Gemeinsame Geschäftsstelle Elektromobilität der Bundesregierung)
Georg Schütte (Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung)
Thomas Weber (Daimler AG)
Detlef Wetzel (IG Metall)
Matthias Wissmann (Verband der Automobilindustrie)
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