Windhoff Bahn- und Anlagentechnik GmbH
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Windhoff Bahn- und Anlagentechnik GmbH
Windhoff Bahn- und Anlagentechnik GmbH ist ein deutsches Maschinenbauunternehmen mit Sitz in Rheine in Westfalen. Es geht auf die 1889 gegründete Rheiner Maschinenfabrik und die Gebrüder Windhoff GmbH – Motoren-, Fahrzeug- und Maschinenfabrik von 1902 zurück. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden unter der Marke Windhoff auch Automobile produziert. Das Unternehmen betätigt sich heute in den Sparten Schienenfahrzeuge, Bahntechnik und Anbaugeräte.
Rechtsform Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Gründung 1889
Sitz Rheine
Leitung Georg Vennemann
Manfred Schmitz
Mitarbeiter 240
Branche Bahn- und Anlagentechnik
Website Windhoff GmbH
Unternehmensgeschichte
Windhoff Bahn- und Anlagentechnik geht auf den Ingenieur Rudolf Windhoff zurück. Dieser hatte zunächst in Berlin technische Erfahrungen gesammelt und dann in Lingen eine Fabrik für Eisenbahnzubehör und Brückenbau gegründet. Die seinerzeit größte Fabrik des Emslandes ging im Zuge des „Gründerkrachs“ 1878 spektakulär pleite. Nach einigen Zwischenstationen gründete Windhoff in seiner Heimatstadt Rheine 1889 die Rheiner Maschinenfabrik. Man belieferte zunächst die umliegenden Textilfabriken mit Transmissionsanlagen. Zusätzlich wurde der Bedarf an stationärem Eisenbahnmaterial versorgt.
1902 gründeten die drei Brüder Ernst, Fritz und Hans Windhoff die Gebrüder Windhoff GmbH – Motoren-, Fahrzeug- und Maschinenfabrik. Ziel der Unternehmung war die Lieferung von Ausrüstungsteilen für Kraftfahrzeuge. Zunächst wurden nur Motoren, Getriebe und Kühler hergestellt und u.a. im März 1903 auf der Internationalen Deutschen Automobilausstellung in Berlin präsentiert.[1] 1908 begann das Unternehmen unter dem Markennamen Windhoff eine eigene PKW-Produktion, die, je nach Quelle, bis 1914 oder 1918 aufrechterhalten wurde. 1913 vereinigte sich die Rheiner Maschinenfabrik und die Motoren- und Fahrzeugfabrik Gebr. Windhoff zur Rheiner Maschinenfabrik Windhoff AG.
Die Werksanlagen in Rheine wurden am 5. Oktober 1944 durch einen Bombenangriff vollständig zerstört. Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt Windhoff Großaufträge der Deutschen Bundesbahn für Oberbau-Bearbeitungsmaschinen.
In den 1980er Jahren kam der Geschäftsbereich Kläranlagenausrüstung hinzu. 1993 erfolgte der Börsengang. Im Dezember 2001 meldete die Windhoff AG Insolvenz an. Im März 2002 übernahm die Georgsmarienhütte Holding GmbH, Hamburg, die Geschäftsbereiche Schienenfahrzeuge, Bahn- und Anlagentechnik. Diese Bereiche wurden in der neuen Windhoff Bahn- und Anlagentechnik GmbH zusammengeführt und in den Bereich Anlagenbau der GMH Holding eingegliedert. Seit 2014 gehört Windhoff zur Stego Vermögensverwaltungs GmbH, dessen alleiniger Gesellschafter Jürgen Großmann ist. Im Mai 2015 wurde die Windhoff Gleisbautechnik GmbH für den weltweiten Vertrieb von hydraulischen Anbaugeräten gegründet.
Feldbahnlok von Windhoff in der Festung Marghera (Venedig)
Gleishublader VG 80 von Windhoff 1979/2359 im Bayerischen Eisenbahnmuseum in Nördlingen
Diesellok, Typ LGH B DH im Museo del Ferrocarril in Gijón, Spanien
Produktion
Das heutige Unternehmen produziert (Auswahl) im Bereich Bahntechnik aufgeständerte Gleisanlagen, Unterflurhebeanlagen, Hebebockanlagen, Schiebebühnen, Drehscheiben, Drehgestell-Messstände und Vorrichtungen zum Drehgestelltransport und -lagerung, für Stahl- und Hüttenwerke Pfannenwagen, Kippstühle, Haubenwagen, Lanzenverfahreinrichtugen, Coil-Transport- und Handlingsanlagen und Koks-Löschloks und Löschwagen, für Rangieranlagen: Rangierlokomotiven, Zweiwege-Fahrzeuge und Seilzuganlagen, des Weiteren PKW-Verladestationen, Lösch- und Rettungszüge und Schienenschleif- und Pflegefahrzeuge.
Lösch- und Rettungszug
Schienenschleiffahrzeug
Hebebockanlage im BW Essen
Drehscheibe für Schienenfahrzeuge
Automobilmarke Windhoff (1908 – ca. 1914/18)
Bei seiner Einführung umfasste das Automobil-Programm vier Modelle, die von je zwei Vier- und zwei Sechszylindermotoren angetrieben wurden. Der kleinste Windhoff hatte einen Hubraum von 2012 cm³, der größte 6125 cm³. Bereits 1911 erschienen Motoren mit obengesteuerten Einlassventilen. Bis 1914 oder 1918 (je nach Quelle) wurden verschiedene Modelle angeboten, darunter die Vierzylindermodelle 6/18 PS 1.5 Liter und 10/30 PS 2.6 Liter. Besonders der Sechszylinder 15/40 PS 3.9 Liter genoss einen hervorragenden Ruf.
Windhoff-Automobile waren Qualitätserzeugnisse und nahmen auch an Motorsportanlässen wie der Prinz-Heinrich-Fahrt teil.
Siehe auch
Windhoff MPV (Multi Purpose Vehicle), ein aus dem CargoSprinter entstandenes modulares Fahrzeugkonzept des Unternehmens
Hans Windhoff Motorenbau, Berlin: Firma des Hans Windhoff in den 1920er Jahren (Motoren- und Motorradbau)
Quelle
Rechtsform Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Gründung 1889
Sitz Rheine
Leitung Georg Vennemann
Manfred Schmitz
Mitarbeiter 240
Branche Bahn- und Anlagentechnik
Website Windhoff GmbH
Unternehmensgeschichte
Windhoff Bahn- und Anlagentechnik geht auf den Ingenieur Rudolf Windhoff zurück. Dieser hatte zunächst in Berlin technische Erfahrungen gesammelt und dann in Lingen eine Fabrik für Eisenbahnzubehör und Brückenbau gegründet. Die seinerzeit größte Fabrik des Emslandes ging im Zuge des „Gründerkrachs“ 1878 spektakulär pleite. Nach einigen Zwischenstationen gründete Windhoff in seiner Heimatstadt Rheine 1889 die Rheiner Maschinenfabrik. Man belieferte zunächst die umliegenden Textilfabriken mit Transmissionsanlagen. Zusätzlich wurde der Bedarf an stationärem Eisenbahnmaterial versorgt.
1902 gründeten die drei Brüder Ernst, Fritz und Hans Windhoff die Gebrüder Windhoff GmbH – Motoren-, Fahrzeug- und Maschinenfabrik. Ziel der Unternehmung war die Lieferung von Ausrüstungsteilen für Kraftfahrzeuge. Zunächst wurden nur Motoren, Getriebe und Kühler hergestellt und u.a. im März 1903 auf der Internationalen Deutschen Automobilausstellung in Berlin präsentiert.[1] 1908 begann das Unternehmen unter dem Markennamen Windhoff eine eigene PKW-Produktion, die, je nach Quelle, bis 1914 oder 1918 aufrechterhalten wurde. 1913 vereinigte sich die Rheiner Maschinenfabrik und die Motoren- und Fahrzeugfabrik Gebr. Windhoff zur Rheiner Maschinenfabrik Windhoff AG.
Die Werksanlagen in Rheine wurden am 5. Oktober 1944 durch einen Bombenangriff vollständig zerstört. Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt Windhoff Großaufträge der Deutschen Bundesbahn für Oberbau-Bearbeitungsmaschinen.
In den 1980er Jahren kam der Geschäftsbereich Kläranlagenausrüstung hinzu. 1993 erfolgte der Börsengang. Im Dezember 2001 meldete die Windhoff AG Insolvenz an. Im März 2002 übernahm die Georgsmarienhütte Holding GmbH, Hamburg, die Geschäftsbereiche Schienenfahrzeuge, Bahn- und Anlagentechnik. Diese Bereiche wurden in der neuen Windhoff Bahn- und Anlagentechnik GmbH zusammengeführt und in den Bereich Anlagenbau der GMH Holding eingegliedert. Seit 2014 gehört Windhoff zur Stego Vermögensverwaltungs GmbH, dessen alleiniger Gesellschafter Jürgen Großmann ist. Im Mai 2015 wurde die Windhoff Gleisbautechnik GmbH für den weltweiten Vertrieb von hydraulischen Anbaugeräten gegründet.
Feldbahnlok von Windhoff in der Festung Marghera (Venedig)
Gleishublader VG 80 von Windhoff 1979/2359 im Bayerischen Eisenbahnmuseum in Nördlingen
Diesellok, Typ LGH B DH im Museo del Ferrocarril in Gijón, Spanien
Produktion
Das heutige Unternehmen produziert (Auswahl) im Bereich Bahntechnik aufgeständerte Gleisanlagen, Unterflurhebeanlagen, Hebebockanlagen, Schiebebühnen, Drehscheiben, Drehgestell-Messstände und Vorrichtungen zum Drehgestelltransport und -lagerung, für Stahl- und Hüttenwerke Pfannenwagen, Kippstühle, Haubenwagen, Lanzenverfahreinrichtugen, Coil-Transport- und Handlingsanlagen und Koks-Löschloks und Löschwagen, für Rangieranlagen: Rangierlokomotiven, Zweiwege-Fahrzeuge und Seilzuganlagen, des Weiteren PKW-Verladestationen, Lösch- und Rettungszüge und Schienenschleif- und Pflegefahrzeuge.
Lösch- und Rettungszug
Schienenschleiffahrzeug
Hebebockanlage im BW Essen
Drehscheibe für Schienenfahrzeuge
Automobilmarke Windhoff (1908 – ca. 1914/18)
Bei seiner Einführung umfasste das Automobil-Programm vier Modelle, die von je zwei Vier- und zwei Sechszylindermotoren angetrieben wurden. Der kleinste Windhoff hatte einen Hubraum von 2012 cm³, der größte 6125 cm³. Bereits 1911 erschienen Motoren mit obengesteuerten Einlassventilen. Bis 1914 oder 1918 (je nach Quelle) wurden verschiedene Modelle angeboten, darunter die Vierzylindermodelle 6/18 PS 1.5 Liter und 10/30 PS 2.6 Liter. Besonders der Sechszylinder 15/40 PS 3.9 Liter genoss einen hervorragenden Ruf.
Windhoff-Automobile waren Qualitätserzeugnisse und nahmen auch an Motorsportanlässen wie der Prinz-Heinrich-Fahrt teil.
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Windhoff MPV (Multi Purpose Vehicle), ein aus dem CargoSprinter entstandenes modulares Fahrzeugkonzept des Unternehmens
Hans Windhoff Motorenbau, Berlin: Firma des Hans Windhoff in den 1920er Jahren (Motoren- und Motorradbau)
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