Die Rennstrecke Dessau
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Die Rennstrecke Dessau
Die Rennstrecke Dessau war eine der ersten Rennstrecken in Deutschland in der Nähe von Dessau.
Ursprünge
Der Dessauer Abschnitt der Autobahn A 9 wurde bereits bei der Planung der Reichsautobahn als Rekordstrecke[1][2] vorgesehen. Die Autobahn besitzt in diesem Bereich keinen Mittelstreifen, und die Brücken über die Autobahn wurden als pfeilerlose Stahlbogenbrücken ausgeführt.
Auf der Frankfurter Rekordwoche 1937 stattete der Generalinspektor für das deutsche Straßenwesen, Fritz Todt, den Rennfahrern einen kurzen Besuch ab und verbreitete frohe Botschaft. Beim Bau der Reichsautobahn Berlin–Halle–Leipzig war in der Nähe von Dessau ein Straßenbelag aus Betonplatten geplant, 25 Meter breit, 10 Kilometer oder auch 10 Meilen lang, ohne Kurven. Der ideale Belag für neue Hochgeschwindigkeiten. Im Februar 1938 stellte Rudolf Caracciola auf der Reichsautobahn bei Dessau mehrere internationale Rekorde auf. In einem Wagen mit Vollstromlinienkarosserie erreichte er am 9. Februar 1939 bei fliegendem Start über eine Meile einen Durchschnitt von 399.6 km/h. Ein anderes Projekt konnte kriegsbedingt nicht mehr verfolgt werden: Bei Mercedes-Benz plante man den Bau eines Weltrekordwagens mit einem 12 Zylinder-Flugzeugmotor und über 3000 PS Leistung. Dieser Wagen (?) sollte den absoluten Geschwindigkeits-Rekord nach Deutschland holen. Der deutsche Rennfahrer Hans Stuck sollte mit dem Mercedes-Benz T 80 die sagenhafte 600 km/h-Grenze durchbrechen und zwar auf deutschem Boden, obwohl damals alle Rekorde in den USA auf dem Salzsee in Utah gefahren wurden. Man war der Meinung, dass die ca. 22 km lange gerade Strecke auf der Reichsautobahn zwischen Dessau und Halle dafür ausreichen würde.[3]
Die Nutzung als Reservelandebahn für die Luftwaffe wäre auf dem Streckenabschnitt bei Dessau möglich gewesen. Hierfür finden sich jedoch keine Belege und auch in der Praxis sind dort wohl keine Flugzeuge gelandet.
Seit 1949 gab es einige Rennsportveranstaltungen auf der Dessauer Autobahn. Hier gab es Deutsche Meisterschaftsläufe für Motorräder, Seitenwagenmaschinen und auch Rennwagen mit bis zu 4000 cm³ Hubraum. Prominentester Rennfahrer war wieder Hans Stuck, der Vater der heutigen Rennfahrerlegende Hans-Joachim Stuck. Die berühmte Jugendkurve wurde 1952 gebaut. Auf Grund des zunehmenden Verkehrs und des Ausbaus als Transitstrecke nach West-Berlin ist eine Sperrung der Autobahn für Sportveranstaltungen nicht mehr vertretbar. So fand 1956 das letzte Rennen statt. Unmittelbar hinter der Grenze des Dessauer Stadtgebietes befindet sich direkt an der Autobahn ein Gedenkstein. Hier wird an den am 10. Mai 1952 bei einer Trainingsfahrt zum 3. Dessauer Autobahnrennen ums Leben gekommenen Rennfahrer Paul Greifzu aus Suhl erinnert.[4]
Das aus Trümmerschutt der im Zweiten Weltkrieg stark zerstörten Stadt bis 1952 errichtete Stadion in Dessau erhielt seinen Namen.
Der Autobahnabschnitt wurde zu DDR-Zeiten als Autobahn-Behelfsflugplatz vorgehalten.[5] Die nicht benutzte 3. Spur wurde für Kontrollen des Transitverkehrs genutzt.
Zustand des ehemaligen Start/Ziel Bereiches
Stahlbogenbrücke zwischen Zschepkau und Thalheim
Gegenwärtiger Zustand
An der Autobahn-Abfahrt Dessau-Süd in Richtung Dessau sind nach ca. 500 Metern rechts noch Reste der ehemaligen Steilkurve zu sehen.
Die vier pfeilerlosen Stahlbogenbrücken wurden beim 6-spurigem Ausbau der A 9 saniert. Dabei wurde der Abschnitt 3+1+3 bei dem Ausbau im Jahre 1995 durchgehend betoniert. Auf der Mittelspur wurden allerdings beidseits Leitplanken aus Beton aufgestellt, der dazwischen liegende Raum mit Erde gefüllt sowie bepflanzt. In Teilbereichen wurden Lärmschutzwälle errichtet. An der Strecke wurde ein Rastplatz eingerichtet.
Quelle
Ursprünge
Der Dessauer Abschnitt der Autobahn A 9 wurde bereits bei der Planung der Reichsautobahn als Rekordstrecke[1][2] vorgesehen. Die Autobahn besitzt in diesem Bereich keinen Mittelstreifen, und die Brücken über die Autobahn wurden als pfeilerlose Stahlbogenbrücken ausgeführt.
Auf der Frankfurter Rekordwoche 1937 stattete der Generalinspektor für das deutsche Straßenwesen, Fritz Todt, den Rennfahrern einen kurzen Besuch ab und verbreitete frohe Botschaft. Beim Bau der Reichsautobahn Berlin–Halle–Leipzig war in der Nähe von Dessau ein Straßenbelag aus Betonplatten geplant, 25 Meter breit, 10 Kilometer oder auch 10 Meilen lang, ohne Kurven. Der ideale Belag für neue Hochgeschwindigkeiten. Im Februar 1938 stellte Rudolf Caracciola auf der Reichsautobahn bei Dessau mehrere internationale Rekorde auf. In einem Wagen mit Vollstromlinienkarosserie erreichte er am 9. Februar 1939 bei fliegendem Start über eine Meile einen Durchschnitt von 399.6 km/h. Ein anderes Projekt konnte kriegsbedingt nicht mehr verfolgt werden: Bei Mercedes-Benz plante man den Bau eines Weltrekordwagens mit einem 12 Zylinder-Flugzeugmotor und über 3000 PS Leistung. Dieser Wagen (?) sollte den absoluten Geschwindigkeits-Rekord nach Deutschland holen. Der deutsche Rennfahrer Hans Stuck sollte mit dem Mercedes-Benz T 80 die sagenhafte 600 km/h-Grenze durchbrechen und zwar auf deutschem Boden, obwohl damals alle Rekorde in den USA auf dem Salzsee in Utah gefahren wurden. Man war der Meinung, dass die ca. 22 km lange gerade Strecke auf der Reichsautobahn zwischen Dessau und Halle dafür ausreichen würde.[3]
Die Nutzung als Reservelandebahn für die Luftwaffe wäre auf dem Streckenabschnitt bei Dessau möglich gewesen. Hierfür finden sich jedoch keine Belege und auch in der Praxis sind dort wohl keine Flugzeuge gelandet.
Seit 1949 gab es einige Rennsportveranstaltungen auf der Dessauer Autobahn. Hier gab es Deutsche Meisterschaftsläufe für Motorräder, Seitenwagenmaschinen und auch Rennwagen mit bis zu 4000 cm³ Hubraum. Prominentester Rennfahrer war wieder Hans Stuck, der Vater der heutigen Rennfahrerlegende Hans-Joachim Stuck. Die berühmte Jugendkurve wurde 1952 gebaut. Auf Grund des zunehmenden Verkehrs und des Ausbaus als Transitstrecke nach West-Berlin ist eine Sperrung der Autobahn für Sportveranstaltungen nicht mehr vertretbar. So fand 1956 das letzte Rennen statt. Unmittelbar hinter der Grenze des Dessauer Stadtgebietes befindet sich direkt an der Autobahn ein Gedenkstein. Hier wird an den am 10. Mai 1952 bei einer Trainingsfahrt zum 3. Dessauer Autobahnrennen ums Leben gekommenen Rennfahrer Paul Greifzu aus Suhl erinnert.[4]
Das aus Trümmerschutt der im Zweiten Weltkrieg stark zerstörten Stadt bis 1952 errichtete Stadion in Dessau erhielt seinen Namen.
Der Autobahnabschnitt wurde zu DDR-Zeiten als Autobahn-Behelfsflugplatz vorgehalten.[5] Die nicht benutzte 3. Spur wurde für Kontrollen des Transitverkehrs genutzt.
Zustand des ehemaligen Start/Ziel Bereiches
Stahlbogenbrücke zwischen Zschepkau und Thalheim
Gegenwärtiger Zustand
An der Autobahn-Abfahrt Dessau-Süd in Richtung Dessau sind nach ca. 500 Metern rechts noch Reste der ehemaligen Steilkurve zu sehen.
Die vier pfeilerlosen Stahlbogenbrücken wurden beim 6-spurigem Ausbau der A 9 saniert. Dabei wurde der Abschnitt 3+1+3 bei dem Ausbau im Jahre 1995 durchgehend betoniert. Auf der Mittelspur wurden allerdings beidseits Leitplanken aus Beton aufgestellt, der dazwischen liegende Raum mit Erde gefüllt sowie bepflanzt. In Teilbereichen wurden Lärmschutzwälle errichtet. An der Strecke wurde ein Rastplatz eingerichtet.
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