Die V-22 Osprey (engl. für „Fischadler“) oder Bell-Boeing V-22
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Die V-22 Osprey (engl. für „Fischadler“) oder Bell-Boeing V-22
Die V-22 Osprey (engl. für „Fischadler“) ist ein Kipprotor-Wandelflugzeug mit vertikaler Start- und Landefähigkeit (VTOL) und Kurzstart- und -landefähigkeit (STOL). Der Erstflug des Prototyps fand 1989 statt, die Einführung bei der US-Luftwaffe und dem US-Marine Corps erfolgt seit 2005.
Eine CV-22 Osprey beim Start.
Typ: VTOL-Transporter
Entwurfsland: Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Hersteller:
Bell Helicopter
Boeing IDS
Erstflug: 19. März 1989
Indienststellung: 8. Dezember 2005
Stückzahl: 200+[1] (Stand: Mai 2014)
Das Hauptkonstruktionsmerkmal sind die beiden Rotoren, die ähnlich einem Hubschrauber mit transversalen Rotoren nebeneinander angeordnet und mitsamt ihren Triebwerken an den Enden der Tragflächen um die Querachse des Flugzeugs schwenkbar aufgehängt sind. In senkrechter Position der Triebwerke drehen die Propeller horizontal und können so bei Start und Landung Auftrieb wie bei einem Hubschrauber erzeugen. Für den Reiseflug schwenkt das Flugzeug beide Propellergondeln mit den Rotoren um 90 Grad nach vorne und wird zu einem herkömmlichen Turbopropflugzeug mit entsprechender Reisegeschwindigkeit. Zur Sicherheit sind beide Rotoren für den Fall eines Triebwerksausfalls mit einer Transmissionswelle verbunden.
Geschichte
Landung einer MV-22 Osprey auf der USS Essex
MV-22 Osprey auf der USS Wasp
Video: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/transcoded/6/6a/Bell-Boeing_V-22_Osprey.ogv/Bell-Boeing_V-22_Osprey.ogv.360p.webm
Geschichte
Die Ursprünge des Antriebskonzepts der Osprey gehen auf die von Bell Helicopter 1951 entwickelte Bell XV-3 zurück. Dieses fand 1973 in einer weiterentwickelten Ausführung ebenfalls Verwendung in der Bell XV-15. Im Jahr 1981 begann die Definition der Anforderungen für das Joint Services Advanced Vertical Lift Aircraft-(JVX)-Programm durch das US-Verteidigungsministerium. Im April 1983 wurde das Bell/Boeing-Team von der US Navy beauftragt, das JVX-Flugzeug zu entwickeln und zu bauen. Seitdem ist dieses Flugzeug als V-22 Osprey bekannt.
Die Forderung nach einem solchen Flugzeug geht auf den Fehlschlag der Operation Eagle Claw des US-amerikanischen Militärs am 24. und 25. April 1980 zurück, als es nicht gelang, die Geiseln aus der von Revolutionsgarden besetzten US-amerikanischen Botschaft in Teheran zu befreien. In der Aufarbeitung des Einsatzes kam man zu dem Schluss, dass die Operation mit einem Fluggerät wie der V-22 gelungen wäre. Ähnlicher Bedarf zeigte sich beim Combat Search and Rescue, der Bergung von über feindlichem Territorium abgeschossenen Piloten oder eingeschlossenen Truppen. Die Anforderungen an die V-22 wurden jedoch hauptsächlich auf das Marine Corps zugeschnitten, das ein schnelles und bewegliches Gerät für Truppenverlegungen und Nachschub benötigte. Weitere vorgesehene Einsatzfälle waren Verbindungsflüge zu und von Schiffen sowie im zivilen Bereich der Flugverkehr von und zu Ölbohrplattformen.
Am 19. März 1989 fand der Erstflug in Arlington, Texas statt. Die erste „Transition“ (der Übergang zwischen Schwebe- und Horizontalflug oder umgekehrt) wurde am 14. September 1989 durchgeführt. Das erste Serienflugzeug entstand am 5. Februar 1997.
Im Juni 2005 hat die Osprey die letzten Truppentests unter Einsatzbedingungen (OPEVAL – Operational Evaluation) nach Herstellerangaben „zur vollen Zufriedenheit“ abgeschlossen. Am 28. September 2005 ordnete das Pentagon offiziell die reguläre Serienproduktion an.
Das Programm litt unter mehreren Rückschlägen und Unfällen von Prototypen und Truppenerprobungsmustern. Die Verzögerung wird durch folgendes Zitat veranschaulicht: „Die V-22 Osprey absolvierte ihren Erstflug am 19. März 1989 und soll 1991 in Dienst gestellt werden.“ (Rogers – Senkrechtstarter) Das Programm ist in den Vereinigten Staaten stark in der Finanzierung zurückgestuft worden. Am 19. September 2005 wurde die erste CV-22A an die US Air Force geliefert. Ab 3. Juni 2005 stoppte das U.S. Marine Corps die Einführung der Osprey und setzte sie erst ab dem 3. März 2006 wieder fort. VMM-263 ist die erste mit diesem Fluggerät ausgerüstete Einheit des Marine Corps und löst schrittweise die Hubschrauber der Typen CH-46E „Sea Knight“ und CH-53 „Sea Stallion“ ab. Am 22. März 2006 hob zum ersten Mal eine Osprey im Dienst der Marines ab; geflogen wurde sie von Captain Elizabeth A. Okoreeh-Baah.
Im September 2007 wurde die mit zehn Ospreys ausgerüstete Staffel VMM-263 des Marine Corps in den Irak verlegt. Die Staffel ist damit die erste Einheit, die das Flugzeug unter Kampfbedingungen einsetzt. Im November 2008 verlegte die US Air Force vier Ospreys nonstop (mit Luftbetankung) zu einer Übung nach Mali. Ab November 2009 wurde die MV-22B auch von der VMM-263 in Afghanistan eingesetzt.[2] Ospreys der USS Kearsarge retteten im März 2011 ein Besatzungsmitglied einer über Libyen abgestürzten F-15. Am 10. Februar 2011 erflog eine Osprey der VMM-264 (Marine Medium Tilt-rotor Squadron 264) die 100.000. Flugstunde des Baumusters im Einsatz über Afghanistan.[3] Im März 2011 befanden sich bereits 131 von geplanten 360 MV-22 im Bestand des Marine Corps. Die Stationierung in Japan begann 2012, die ersten beiden Staffeln in Fernost sind die VMM-265 (MCAS Iwakuni) und die VMM-561 (MCAS Futenma).
Die US Air Force besaß im März 2011 16 von 50 geplanten CV-22, die in zwei Squadrons des Air Force Special Operations Command eingesetzt werden.[3] Im April 2011 wurde bekannt, dass CV-22 für Spezialkommandos zukünftig auch in Europa stationiert werden. Die ersten Exemplare trafen im Juni 2013 in RAF Mildenhall ein.
Am 11. Dezember 2014 wurde erstmals eine starr nach vorn feuernde Raketenbewaffnung erprobt. Damit können ungelenkte sowie gelenkte Raketen vom Typ Griffin B und APKWS II abgefeuert werden. Das Programm wurde Mitte 2013 gestartet und soll den Schutz von Ospreys im Einsatz durch andere Hubschrauber überflüssig machen.[4]
Am 5. Januar 2015 vereinbarten die US Navy und das US Marine Corps den Kauf von V-22 für die „Carrier Onboard Delivery“-Aufgabe. Diese Maschinen werden dann als HV-22 bezeichnet. Von 2018 bis 2020 sollen pro Jahr je vier HV-22 zulaufen.
Technik
Beschreibung einer Osprey
Cockpit
Gemäß Hersteller handelt es sich bei dem Fluggerät nicht um einen Hubschrauber, sondern um ein senkrecht startendes und landendes Propellerflugzeug. Die V-22 nutzt jedoch beide Steuerprinzipien, wobei die Umsetzung der Steuerbefehle in die eine oder andere Mimik durch den Bordcomputer erfolgt.
Dabei sind vertikaler Start oder Landung mit ganz hochgeschwenkten Rotoren (90°) oder Short Take Off and Landing (STOL) mit teilweise geschwenkten Rotoren (75°) möglich, jedoch nicht mit geradegestellten, da sie dann den Boden berühren würden. Die Kontrolle des Schwebeflugs erfolgt durch je eine Taumelscheibe per zyklischer Blattverstellung (Nick- und Gierachse) sowie durch gegensinnige kollektive Blattverstellung (Roll-Achse).[5]
Während der Entwicklungs- und Erprobungsphasen kam es zu mehreren Abstürzen mit Verlusten von Menschenleben, was das Projekt erheblich verzögerte. Bei einem Unfall geriet die Flugmaschine in das sogenannte Wirbelringstadium (englisch vortex ring state), das für Hubschrauber und ähnliche Flugobjekte gefährlich ist: hierbei kommt es zu einem Strömungskurzschluss an den Blattenden, dadurch sinkt der Auftrieb stark ab, und es kommt zu starken Vibrationen sowie schwer kontrollierbaren Flugzuständen.[6]
Aus diesem Grund wurde den Piloten der V-22 verboten, bei weniger als 74 km/h (40 Knoten) Horizontalgeschwindigkeit mehr als 240 Meter pro Minute zu sinken. Bell-Boeing erweiterte die Instrumente um eine Warnleuchte und eine akustische Warneinrichtung, die bei einer Annäherung an einen kritischen Flugzustand aktiv werden. Obwohl der Hersteller das Gegenteil behauptet, sehen manche Experten darin eine Einschränkung der Flugtüchtigkeit – insbesondere in Hinsicht auf Kampfsituationen.
Unfälle
Am 11. Juni 1991 ereignete sich der erste tödliche Unfall mit einer V-22 am Boeing-Helicopter-Flugtestzentrum in Wilmington, Delaware. Die Maschine stürzte aufgrund von Stabilitätsproblemen drei Minuten nach dem Start ab, der Unfall wurde letztendlich auf eine fehlerhafte Verkabelung zurückgeführt und die Osprey als Totalschaden abgeschrieben.[7]
In der Nähe der Marine Corps Base Quantico, Quantico, Virginia, stürzte am 20. Juli 1992 der vierte Prototyp ins Wasser, wobei sieben Besatzungsmitglieder starben. Ursache war ein Feuer in der Antriebsanlage, das bei einem von der Eglin Air Force Base ausgehenden 700-Meilen-Non-Stop-Flug auftrat. Auslöser des Brandes war ein mechanischer Fehler, der nicht durch die grundsätzliche Konstruktion des Flugzeuges bedingt war.
Eine MV-22 stürzte am 8. April 2000 in der Nähe des Marana Airport bei Tucson während einer Evakuierungsübung ab, dabei starben 19 Menschen. Zu diesem Zeitpunkt waren vier Osprey in Marine Corps Air Station Yuma in Arizona stationiert, bis zum Unfall waren erst fünf Maschinen nach Serienstandard zur Einsatzerprobung an das Marine Corps übergeben worden. Im offiziellen Bericht wird gemeldet, dass die Datenauswertung keine mechanischen oder Softwarefehler ergeben hat. Es soll ein Pilotenfehler vorgelegen haben; die Maschine sank zu schnell bei zu niedriger Vorwärtsgeschwindigkeit (250 % der vorgegebenen Rate).
Während eines Nachttrainings stürzte am 11. Dezember 2000 eine Osprey über einem zehn Meilen von Jacksonville entfernten Waldstück ab, dabei starben vier Marines. Der Absturz wurde durch einen Fehler in der Flugsteuerungssoftware verursacht, da diese versuchte, durch ein Leck in einer Hydraulikleitung entstandene Probleme zu kompensieren.
In den Jahren 2006 und 2007 gab es insgesamt sechs Unfälle, jedoch ohne Verletzte.
Bei einem Einsatz im Süden Afghanistans stürzte eine Osprey 11 km westlich von Qalat-i-Ghilzai am 9. April 2010 aus unbekannten Gründen ab. Vier Insassen, darunter ein Zivilist, wurden getötet.[8]
Am 11. April 2012 stürzte im Rahmen der Übung African Lion mit der marokkanischen Armee eine V-22 des VMM-261 mit vier Personen an Bord nahe dem marokkanischen Agadir ab, wobei zwei starben. Die Osprey war auf der USS Iwo Jima stationiert.[9][10]
Auf der Eglin Air Force Base im US-Bundesstaat Florida stürzte am 13. Juni 2012 eine V-22 der 1st Special Operations Wing während eines Routinetrainings ab. Bei dem Unfall wurden die fünf Besatzungsmitglieder schwer verletzt.[11]
Der derzeit jüngste Absturz geschah auf Hawaii am 17. Mai 2015. Es gab zwei Todesopfer und 20 Verletzte. Ursache ist laut einer Untersuchung des US-Militärs der Ausfall des linken Triebwerks durch anhaltende Verschmutzung, verursacht durch längere Flüge in sogenannten Brownout-Konditionen, bei denen durch Landungen auf unbefestigtem Terrain Schmutz aufgewirbelt wird, der dann von den Triebwerken eingesogen wird. In diesem Falle hatten die Verschmutzungen im Triebwerk einen Abriss des Luftstroms im Kompressor, einen so genannten compressor stall, verursacht.[12]
Versionen
Die gesamte Tragfläche der Version MV-22A ist beidrehbar, Rotorblätter sind einfaltbar, um Platz auf Flugzeugträgern zu sparen
MV-22A
Die USMC-Version MV-22A ist für den Transport von Truppen, Ausrüstung und Versorgungsmaterialien ausgelegt und kann von Schiffen oder von unbefestigten Flugplätzen an Land aus eingesetzt werden. Um an Bord eines Schiffes platzsparend verstaut zu werden, kann diese Version die Tragfläche um 90 Grad drehen sowie die Rotorblätter einklappen. Sie benötigt damit eine Hangarfläche von nur 19 m × 5,6 m.
MV-22B
Derzeit befinden sich 125 MV-22B in Einsatz beim Marine Corps. Maschinen, die in der Block-A-Variante gebaut wurden, besitzen eine feste Sonde zur Luftbetankung, während in der Block-B-Reihe diese Sonde bisher ab Werk nicht angebaut wird. Die ab 2014 vorgesehene Block-C-Reihe erhält eine neue Softwareausstattung, größere und höher auflösende Bildschirme sowie ein Wetterradar. Für die in Afghanistan eingesetzten Maschinen wurde ein im Boden eingebauter ausfahrbarer Waffenstand als Zwischenlösung entwickelt. Bei der Landung muss dieser Stand eingefahren sein. Daneben existieren auch Einbauten eines 7,62-mm-M240-Maschinengewehrs im Heck der MV-22B.[3]
HV-22A
Die HV-22A werden von der US-Marine für Such- und Rettungseinsätze sowie zur Unterstützung der Schiffsversorgung eingesetzt.
CV-22A
Die CV-22A sind für Spezialeinsätze des teilstreitkräfteübergreifenden United States Special Operations Command (USSOCOM) vorgesehen (z. B. Such- und Rettungseinsätze). Sie werden mit farbigen Helmdisplays von Elbit Systems ausgerüstet.
Technische Daten
Kenngröße Daten
Besatzung 2 Piloten
Abmessungen
Länge 17,48 m
Höhe 6,63 m
Höhe Seitenstabilisator 5,28 m
Höhe Rotornabe 6,63 m
Flügelspannweite 13,97 m
Rotordurchmesser 11,58 m
Massen und Zuladung
Leergewicht 15.032 kg
VTOL- Startmasse max. 21.546 kg
STOVL-Startmasse max. 24.948 kg
Überführungsstartmasse max. 27.443 kg
Zuladung 24 voll ausgerüstete Soldaten oder 12 Tragen
Innenlast max. 9.072 kg
Außenlast max. 6.804 kg
Effektives Innenvolumen 24,3 m³
Treibstoffkapazitäten[13][14]
V-22 Basiskapazität 4.284 l
V-22 2 interne Zusatztanks im Laderaum mit je 3.028 l
V-22 4 externe Tanks mit je 280 l
CV-22-Außentank (CFT) 4.784 l
MV-22-Außentank (CFT) 5.481 l
Triebwerke 2 an schwenkbaren Gondeln befestigte Rolls-Royce AE 1107C-Liberty; je 4.600 kW (6.150 shp)
Flugleistungen
Geschwindigkeitsbereich 83 km/h bis 584 km/h (45 kt bis 315 kt) – level forward flight TAS
Einsatzgeschwindigkeit (in 1.000 m) 509 km/h (275 kt)
Höchstgeschwindigkeit (in 5.000 m) 565 km/h (305 kt)
Dienstgipfelhöhe 7.925 m (26.000 ft)
Standardflughöhe 3.441 m (11.300 ft)
Schwebeflughöhe max. 4.331 m (14.200 ft)
Steigrate (vertikal/schräg) 5,5 m/s/11,8 m/s
g-Limit +4/−1
Reichweiten[13]
Amphibische Angriffsoperation 935 km
4.500 kg Nutzlast, VTOL >650 km
2.700 kg Nutzlast, VTOL >1.300 km
4.500 kg Nutzlast, STOVL >1.760 km
Überführung 3.890 km
Nutzer
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
458 Flugzeuge geplant: Die Kosten belaufen sich auf etwa 68 Millionen US-Dollar („Flyaway“), bzw. 86 Millionen US-Dollar (Systempreis).[15]
United States Air Force: 50 CV-22 geplant
United States Navy: 48 HV-22 geplant
United States Marine Corps: 360 MV-22 geplant
V-22 sollten beim Marine Corps den CH-46 Sea Knight und den CH-53 Sea Stallion ersetzen, beim Special Operations Command einige Versionen der H-53, H-47, H-60 und der Lockheed C-130.
Japan Japan
5 MV-22B Block-C bestellt, weitere 12 geplant[16]
Israel Israel
6 V-22B Block III geplant[17][18]
Indien Indien
Das Indian Aviation Research Centre (ARC) hat Interesse an 4 Maschinen bekundet. Sie sollen dort Personen in feindlichen Gebieten retten ebenso sind aber auch einfache Versorgungsflüge eingeplant, an Orten an denen ein Flugzeug nicht landen kann. Bei Bedarf sollen die Maschinen auch der paramilitärischen Special Frontier Force zur Verfügung stehen. Der Wert des Auftrags wird auf rund 300 Millionen US-Dollar geschätzt. Die Indische Marine hat offenbar auch Interesse an einigen Exemplaren. Die V-22 sollen dort das AWACS-System unterstützen und dabei die alten sowjetischen Kamow Ka-31 ersetzen. Jedoch liegen noch keine Bestellungen von der Marine vor. [19]
Siehe auch
Liste von Flugzeugtypen
Vergleichbare Flugzeugtypen:
Hiller X-18
Curtiss-Wright X-19
Ling-Temco-Vought XC-142
Canadair CL-84
Bell X-22
Dornier Do 31
Bell-Agusta BA609
Bell V-280 Valor
Quelle
Eine CV-22 Osprey beim Start.
Typ: VTOL-Transporter
Entwurfsland: Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Hersteller:
Bell Helicopter
Boeing IDS
Erstflug: 19. März 1989
Indienststellung: 8. Dezember 2005
Stückzahl: 200+[1] (Stand: Mai 2014)
Das Hauptkonstruktionsmerkmal sind die beiden Rotoren, die ähnlich einem Hubschrauber mit transversalen Rotoren nebeneinander angeordnet und mitsamt ihren Triebwerken an den Enden der Tragflächen um die Querachse des Flugzeugs schwenkbar aufgehängt sind. In senkrechter Position der Triebwerke drehen die Propeller horizontal und können so bei Start und Landung Auftrieb wie bei einem Hubschrauber erzeugen. Für den Reiseflug schwenkt das Flugzeug beide Propellergondeln mit den Rotoren um 90 Grad nach vorne und wird zu einem herkömmlichen Turbopropflugzeug mit entsprechender Reisegeschwindigkeit. Zur Sicherheit sind beide Rotoren für den Fall eines Triebwerksausfalls mit einer Transmissionswelle verbunden.
Geschichte
Landung einer MV-22 Osprey auf der USS Essex
MV-22 Osprey auf der USS Wasp
Video: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/transcoded/6/6a/Bell-Boeing_V-22_Osprey.ogv/Bell-Boeing_V-22_Osprey.ogv.360p.webm
Geschichte
Die Ursprünge des Antriebskonzepts der Osprey gehen auf die von Bell Helicopter 1951 entwickelte Bell XV-3 zurück. Dieses fand 1973 in einer weiterentwickelten Ausführung ebenfalls Verwendung in der Bell XV-15. Im Jahr 1981 begann die Definition der Anforderungen für das Joint Services Advanced Vertical Lift Aircraft-(JVX)-Programm durch das US-Verteidigungsministerium. Im April 1983 wurde das Bell/Boeing-Team von der US Navy beauftragt, das JVX-Flugzeug zu entwickeln und zu bauen. Seitdem ist dieses Flugzeug als V-22 Osprey bekannt.
Die Forderung nach einem solchen Flugzeug geht auf den Fehlschlag der Operation Eagle Claw des US-amerikanischen Militärs am 24. und 25. April 1980 zurück, als es nicht gelang, die Geiseln aus der von Revolutionsgarden besetzten US-amerikanischen Botschaft in Teheran zu befreien. In der Aufarbeitung des Einsatzes kam man zu dem Schluss, dass die Operation mit einem Fluggerät wie der V-22 gelungen wäre. Ähnlicher Bedarf zeigte sich beim Combat Search and Rescue, der Bergung von über feindlichem Territorium abgeschossenen Piloten oder eingeschlossenen Truppen. Die Anforderungen an die V-22 wurden jedoch hauptsächlich auf das Marine Corps zugeschnitten, das ein schnelles und bewegliches Gerät für Truppenverlegungen und Nachschub benötigte. Weitere vorgesehene Einsatzfälle waren Verbindungsflüge zu und von Schiffen sowie im zivilen Bereich der Flugverkehr von und zu Ölbohrplattformen.
Am 19. März 1989 fand der Erstflug in Arlington, Texas statt. Die erste „Transition“ (der Übergang zwischen Schwebe- und Horizontalflug oder umgekehrt) wurde am 14. September 1989 durchgeführt. Das erste Serienflugzeug entstand am 5. Februar 1997.
Im Juni 2005 hat die Osprey die letzten Truppentests unter Einsatzbedingungen (OPEVAL – Operational Evaluation) nach Herstellerangaben „zur vollen Zufriedenheit“ abgeschlossen. Am 28. September 2005 ordnete das Pentagon offiziell die reguläre Serienproduktion an.
Das Programm litt unter mehreren Rückschlägen und Unfällen von Prototypen und Truppenerprobungsmustern. Die Verzögerung wird durch folgendes Zitat veranschaulicht: „Die V-22 Osprey absolvierte ihren Erstflug am 19. März 1989 und soll 1991 in Dienst gestellt werden.“ (Rogers – Senkrechtstarter) Das Programm ist in den Vereinigten Staaten stark in der Finanzierung zurückgestuft worden. Am 19. September 2005 wurde die erste CV-22A an die US Air Force geliefert. Ab 3. Juni 2005 stoppte das U.S. Marine Corps die Einführung der Osprey und setzte sie erst ab dem 3. März 2006 wieder fort. VMM-263 ist die erste mit diesem Fluggerät ausgerüstete Einheit des Marine Corps und löst schrittweise die Hubschrauber der Typen CH-46E „Sea Knight“ und CH-53 „Sea Stallion“ ab. Am 22. März 2006 hob zum ersten Mal eine Osprey im Dienst der Marines ab; geflogen wurde sie von Captain Elizabeth A. Okoreeh-Baah.
Im September 2007 wurde die mit zehn Ospreys ausgerüstete Staffel VMM-263 des Marine Corps in den Irak verlegt. Die Staffel ist damit die erste Einheit, die das Flugzeug unter Kampfbedingungen einsetzt. Im November 2008 verlegte die US Air Force vier Ospreys nonstop (mit Luftbetankung) zu einer Übung nach Mali. Ab November 2009 wurde die MV-22B auch von der VMM-263 in Afghanistan eingesetzt.[2] Ospreys der USS Kearsarge retteten im März 2011 ein Besatzungsmitglied einer über Libyen abgestürzten F-15. Am 10. Februar 2011 erflog eine Osprey der VMM-264 (Marine Medium Tilt-rotor Squadron 264) die 100.000. Flugstunde des Baumusters im Einsatz über Afghanistan.[3] Im März 2011 befanden sich bereits 131 von geplanten 360 MV-22 im Bestand des Marine Corps. Die Stationierung in Japan begann 2012, die ersten beiden Staffeln in Fernost sind die VMM-265 (MCAS Iwakuni) und die VMM-561 (MCAS Futenma).
Die US Air Force besaß im März 2011 16 von 50 geplanten CV-22, die in zwei Squadrons des Air Force Special Operations Command eingesetzt werden.[3] Im April 2011 wurde bekannt, dass CV-22 für Spezialkommandos zukünftig auch in Europa stationiert werden. Die ersten Exemplare trafen im Juni 2013 in RAF Mildenhall ein.
Am 11. Dezember 2014 wurde erstmals eine starr nach vorn feuernde Raketenbewaffnung erprobt. Damit können ungelenkte sowie gelenkte Raketen vom Typ Griffin B und APKWS II abgefeuert werden. Das Programm wurde Mitte 2013 gestartet und soll den Schutz von Ospreys im Einsatz durch andere Hubschrauber überflüssig machen.[4]
Am 5. Januar 2015 vereinbarten die US Navy und das US Marine Corps den Kauf von V-22 für die „Carrier Onboard Delivery“-Aufgabe. Diese Maschinen werden dann als HV-22 bezeichnet. Von 2018 bis 2020 sollen pro Jahr je vier HV-22 zulaufen.
Technik
Beschreibung einer Osprey
Cockpit
Gemäß Hersteller handelt es sich bei dem Fluggerät nicht um einen Hubschrauber, sondern um ein senkrecht startendes und landendes Propellerflugzeug. Die V-22 nutzt jedoch beide Steuerprinzipien, wobei die Umsetzung der Steuerbefehle in die eine oder andere Mimik durch den Bordcomputer erfolgt.
Dabei sind vertikaler Start oder Landung mit ganz hochgeschwenkten Rotoren (90°) oder Short Take Off and Landing (STOL) mit teilweise geschwenkten Rotoren (75°) möglich, jedoch nicht mit geradegestellten, da sie dann den Boden berühren würden. Die Kontrolle des Schwebeflugs erfolgt durch je eine Taumelscheibe per zyklischer Blattverstellung (Nick- und Gierachse) sowie durch gegensinnige kollektive Blattverstellung (Roll-Achse).[5]
Während der Entwicklungs- und Erprobungsphasen kam es zu mehreren Abstürzen mit Verlusten von Menschenleben, was das Projekt erheblich verzögerte. Bei einem Unfall geriet die Flugmaschine in das sogenannte Wirbelringstadium (englisch vortex ring state), das für Hubschrauber und ähnliche Flugobjekte gefährlich ist: hierbei kommt es zu einem Strömungskurzschluss an den Blattenden, dadurch sinkt der Auftrieb stark ab, und es kommt zu starken Vibrationen sowie schwer kontrollierbaren Flugzuständen.[6]
Aus diesem Grund wurde den Piloten der V-22 verboten, bei weniger als 74 km/h (40 Knoten) Horizontalgeschwindigkeit mehr als 240 Meter pro Minute zu sinken. Bell-Boeing erweiterte die Instrumente um eine Warnleuchte und eine akustische Warneinrichtung, die bei einer Annäherung an einen kritischen Flugzustand aktiv werden. Obwohl der Hersteller das Gegenteil behauptet, sehen manche Experten darin eine Einschränkung der Flugtüchtigkeit – insbesondere in Hinsicht auf Kampfsituationen.
Unfälle
Am 11. Juni 1991 ereignete sich der erste tödliche Unfall mit einer V-22 am Boeing-Helicopter-Flugtestzentrum in Wilmington, Delaware. Die Maschine stürzte aufgrund von Stabilitätsproblemen drei Minuten nach dem Start ab, der Unfall wurde letztendlich auf eine fehlerhafte Verkabelung zurückgeführt und die Osprey als Totalschaden abgeschrieben.[7]
In der Nähe der Marine Corps Base Quantico, Quantico, Virginia, stürzte am 20. Juli 1992 der vierte Prototyp ins Wasser, wobei sieben Besatzungsmitglieder starben. Ursache war ein Feuer in der Antriebsanlage, das bei einem von der Eglin Air Force Base ausgehenden 700-Meilen-Non-Stop-Flug auftrat. Auslöser des Brandes war ein mechanischer Fehler, der nicht durch die grundsätzliche Konstruktion des Flugzeuges bedingt war.
Eine MV-22 stürzte am 8. April 2000 in der Nähe des Marana Airport bei Tucson während einer Evakuierungsübung ab, dabei starben 19 Menschen. Zu diesem Zeitpunkt waren vier Osprey in Marine Corps Air Station Yuma in Arizona stationiert, bis zum Unfall waren erst fünf Maschinen nach Serienstandard zur Einsatzerprobung an das Marine Corps übergeben worden. Im offiziellen Bericht wird gemeldet, dass die Datenauswertung keine mechanischen oder Softwarefehler ergeben hat. Es soll ein Pilotenfehler vorgelegen haben; die Maschine sank zu schnell bei zu niedriger Vorwärtsgeschwindigkeit (250 % der vorgegebenen Rate).
Während eines Nachttrainings stürzte am 11. Dezember 2000 eine Osprey über einem zehn Meilen von Jacksonville entfernten Waldstück ab, dabei starben vier Marines. Der Absturz wurde durch einen Fehler in der Flugsteuerungssoftware verursacht, da diese versuchte, durch ein Leck in einer Hydraulikleitung entstandene Probleme zu kompensieren.
In den Jahren 2006 und 2007 gab es insgesamt sechs Unfälle, jedoch ohne Verletzte.
Bei einem Einsatz im Süden Afghanistans stürzte eine Osprey 11 km westlich von Qalat-i-Ghilzai am 9. April 2010 aus unbekannten Gründen ab. Vier Insassen, darunter ein Zivilist, wurden getötet.[8]
Am 11. April 2012 stürzte im Rahmen der Übung African Lion mit der marokkanischen Armee eine V-22 des VMM-261 mit vier Personen an Bord nahe dem marokkanischen Agadir ab, wobei zwei starben. Die Osprey war auf der USS Iwo Jima stationiert.[9][10]
Auf der Eglin Air Force Base im US-Bundesstaat Florida stürzte am 13. Juni 2012 eine V-22 der 1st Special Operations Wing während eines Routinetrainings ab. Bei dem Unfall wurden die fünf Besatzungsmitglieder schwer verletzt.[11]
Der derzeit jüngste Absturz geschah auf Hawaii am 17. Mai 2015. Es gab zwei Todesopfer und 20 Verletzte. Ursache ist laut einer Untersuchung des US-Militärs der Ausfall des linken Triebwerks durch anhaltende Verschmutzung, verursacht durch längere Flüge in sogenannten Brownout-Konditionen, bei denen durch Landungen auf unbefestigtem Terrain Schmutz aufgewirbelt wird, der dann von den Triebwerken eingesogen wird. In diesem Falle hatten die Verschmutzungen im Triebwerk einen Abriss des Luftstroms im Kompressor, einen so genannten compressor stall, verursacht.[12]
Versionen
Die gesamte Tragfläche der Version MV-22A ist beidrehbar, Rotorblätter sind einfaltbar, um Platz auf Flugzeugträgern zu sparen
MV-22A
Die USMC-Version MV-22A ist für den Transport von Truppen, Ausrüstung und Versorgungsmaterialien ausgelegt und kann von Schiffen oder von unbefestigten Flugplätzen an Land aus eingesetzt werden. Um an Bord eines Schiffes platzsparend verstaut zu werden, kann diese Version die Tragfläche um 90 Grad drehen sowie die Rotorblätter einklappen. Sie benötigt damit eine Hangarfläche von nur 19 m × 5,6 m.
MV-22B
Derzeit befinden sich 125 MV-22B in Einsatz beim Marine Corps. Maschinen, die in der Block-A-Variante gebaut wurden, besitzen eine feste Sonde zur Luftbetankung, während in der Block-B-Reihe diese Sonde bisher ab Werk nicht angebaut wird. Die ab 2014 vorgesehene Block-C-Reihe erhält eine neue Softwareausstattung, größere und höher auflösende Bildschirme sowie ein Wetterradar. Für die in Afghanistan eingesetzten Maschinen wurde ein im Boden eingebauter ausfahrbarer Waffenstand als Zwischenlösung entwickelt. Bei der Landung muss dieser Stand eingefahren sein. Daneben existieren auch Einbauten eines 7,62-mm-M240-Maschinengewehrs im Heck der MV-22B.[3]
HV-22A
Die HV-22A werden von der US-Marine für Such- und Rettungseinsätze sowie zur Unterstützung der Schiffsversorgung eingesetzt.
CV-22A
Die CV-22A sind für Spezialeinsätze des teilstreitkräfteübergreifenden United States Special Operations Command (USSOCOM) vorgesehen (z. B. Such- und Rettungseinsätze). Sie werden mit farbigen Helmdisplays von Elbit Systems ausgerüstet.
Technische Daten
Kenngröße Daten
Besatzung 2 Piloten
Abmessungen
Länge 17,48 m
Höhe 6,63 m
Höhe Seitenstabilisator 5,28 m
Höhe Rotornabe 6,63 m
Flügelspannweite 13,97 m
Rotordurchmesser 11,58 m
Massen und Zuladung
Leergewicht 15.032 kg
VTOL- Startmasse max. 21.546 kg
STOVL-Startmasse max. 24.948 kg
Überführungsstartmasse max. 27.443 kg
Zuladung 24 voll ausgerüstete Soldaten oder 12 Tragen
Innenlast max. 9.072 kg
Außenlast max. 6.804 kg
Effektives Innenvolumen 24,3 m³
Treibstoffkapazitäten[13][14]
V-22 Basiskapazität 4.284 l
V-22 2 interne Zusatztanks im Laderaum mit je 3.028 l
V-22 4 externe Tanks mit je 280 l
CV-22-Außentank (CFT) 4.784 l
MV-22-Außentank (CFT) 5.481 l
Triebwerke 2 an schwenkbaren Gondeln befestigte Rolls-Royce AE 1107C-Liberty; je 4.600 kW (6.150 shp)
Flugleistungen
Geschwindigkeitsbereich 83 km/h bis 584 km/h (45 kt bis 315 kt) – level forward flight TAS
Einsatzgeschwindigkeit (in 1.000 m) 509 km/h (275 kt)
Höchstgeschwindigkeit (in 5.000 m) 565 km/h (305 kt)
Dienstgipfelhöhe 7.925 m (26.000 ft)
Standardflughöhe 3.441 m (11.300 ft)
Schwebeflughöhe max. 4.331 m (14.200 ft)
Steigrate (vertikal/schräg) 5,5 m/s/11,8 m/s
g-Limit +4/−1
Reichweiten[13]
Amphibische Angriffsoperation 935 km
4.500 kg Nutzlast, VTOL >650 km
2.700 kg Nutzlast, VTOL >1.300 km
4.500 kg Nutzlast, STOVL >1.760 km
Überführung 3.890 km
Nutzer
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
458 Flugzeuge geplant: Die Kosten belaufen sich auf etwa 68 Millionen US-Dollar („Flyaway“), bzw. 86 Millionen US-Dollar (Systempreis).[15]
United States Air Force: 50 CV-22 geplant
United States Navy: 48 HV-22 geplant
United States Marine Corps: 360 MV-22 geplant
V-22 sollten beim Marine Corps den CH-46 Sea Knight und den CH-53 Sea Stallion ersetzen, beim Special Operations Command einige Versionen der H-53, H-47, H-60 und der Lockheed C-130.
Japan Japan
5 MV-22B Block-C bestellt, weitere 12 geplant[16]
Israel Israel
6 V-22B Block III geplant[17][18]
Indien Indien
Das Indian Aviation Research Centre (ARC) hat Interesse an 4 Maschinen bekundet. Sie sollen dort Personen in feindlichen Gebieten retten ebenso sind aber auch einfache Versorgungsflüge eingeplant, an Orten an denen ein Flugzeug nicht landen kann. Bei Bedarf sollen die Maschinen auch der paramilitärischen Special Frontier Force zur Verfügung stehen. Der Wert des Auftrags wird auf rund 300 Millionen US-Dollar geschätzt. Die Indische Marine hat offenbar auch Interesse an einigen Exemplaren. Die V-22 sollen dort das AWACS-System unterstützen und dabei die alten sowjetischen Kamow Ka-31 ersetzen. Jedoch liegen noch keine Bestellungen von der Marine vor. [19]
Siehe auch
Liste von Flugzeugtypen
Vergleichbare Flugzeugtypen:
Hiller X-18
Curtiss-Wright X-19
Ling-Temco-Vought XC-142
Canadair CL-84
Bell X-22
Dornier Do 31
Bell-Agusta BA609
Bell V-280 Valor
Quelle
Andy- Admin
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