Der H-Motor
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Der H-Motor
Ein H-Motor ist ein Verbrennungsmotor mit einer Zylinderanordnung, bei der die Zylinder bzw. auch Zylinderreihen bei Betrachtung in Richtung der Kurbelwellen aussehen wie ein liegendes, großes H. Ein H-Motor kann dementsprechend als zwei aufeinanderliegende 180°-V-Motoren bzw. zwei Boxermotoren, gesehen werden. Die „beiden“ Motoren haben jeweils eine eigene Kurbelwelle, die an dem Motorende, an dem die Kraft entnommen wird, mit Zahnrädern verbunden und synchronisiert sind. Er gleicht somit einer Mischung aus Tandemmotor und Boxermotor; mangels eines gemeinsamen Brennraums trifft die Bezeichnung Doppelkolbenmotor nicht zu.
Animation eines H-Motors basierend auf zwei 180°-V-Motoren
B.R.M. H-16 Formel-1-Motor
Vor- und Nachteile
Die Zylinderanordnung hat ein schlechteres Leistungsgewicht als Varianten mit nur einer Kurbelwelle. Für Flugzeuge ist ein auch bei höherer Zylinderzahl flacher und kompakter Motor von Vorteil, die im Vergleich zu Sternmotoren kleine Stirnfläche ergibt einen geringeren Luftwiderstand.
Einsatz
Wegen der wenigen Vorteile gegenüber vielen Nachteilen wurden H-Motoren nur sehr selten verwendet.
H-Motoren im Motorrad
H-Motor in einer Brough Superior Golden Dream
Brough Superior Dream
H-Motoren in Automobilen
B.R.M. H-16 Formel-1-Motor im BRM P83. Der Motor war ein Flop, weil er zu schwer und zu unzuverlässig war, sowie zu wenig Drehmoment und einen zu hohen Schwerpunkt hatte. Jackie Stewart soll über den Motor gesagt haben „Dieses Stück Metall sollte man besser als Schiffsanker statt als Triebwerk benutzen“.
H-Motoren in Flugzeugen
Napier Sabre H-Motor
Napier Rapier, Dagger und Sabre Flugzeugmotoren. Im Gegensatz zum B.R.M.-Motor war der Sabre eine erfolgreiche Konstruktion. Pratt & Whitney entwickelte den X-1800.
H-Motoren in Schiffen
Zu Beginn der 1970er Jahre entwickelten die deutsche und die französische Marine in Kooperation einen 40-Zylinder-H-Motor (40 H 672) für marinetechnische Spezialanwendungen. Dafür wurde der V-Winkel eines serienmäßigen 20-Zylinder-Viertakt-Dieselmotors auf 180° vergrößert und zwei solcher Einheiten zu einem Motor kombiniert. Die beiden gegenläufigen Kurbelwellen übertrugen ihre Leistung auf eine gemeinsame Abtriebswelle. Zum Sparen von Kraftstoff konnte eine Motorenhälfte abgeschaltet werden. Es blieb jedoch bei einem Versuchsmotor.
Fehlbezeichnete „H-Motoren“
Subaru hat irritierenderweise wassergekühlte 4- und 6-Zylinder-Boxermotoren als H-4 und H-6 vermarktet, obwohl deren Zylinderanordnung nichts mit einem echten H-Motor zu tun hat. Richtig wäre die Bezeichnung B4 bzw. B6 (B für Boxer).
Saab verwendete die Bezeichnung „H-Motor“ (H engine) für einen konventionellen Vierzylinder-Reihenmotor, der mit 2 und 2,3 Litern Hubraum erhältlich ist (Typenbezeichnung auch B205 bzw. B235).
Quelle
Animation eines H-Motors basierend auf zwei 180°-V-Motoren
B.R.M. H-16 Formel-1-Motor
Vor- und Nachteile
Die Zylinderanordnung hat ein schlechteres Leistungsgewicht als Varianten mit nur einer Kurbelwelle. Für Flugzeuge ist ein auch bei höherer Zylinderzahl flacher und kompakter Motor von Vorteil, die im Vergleich zu Sternmotoren kleine Stirnfläche ergibt einen geringeren Luftwiderstand.
Einsatz
Wegen der wenigen Vorteile gegenüber vielen Nachteilen wurden H-Motoren nur sehr selten verwendet.
H-Motoren im Motorrad
H-Motor in einer Brough Superior Golden Dream
Brough Superior Dream
H-Motoren in Automobilen
B.R.M. H-16 Formel-1-Motor im BRM P83. Der Motor war ein Flop, weil er zu schwer und zu unzuverlässig war, sowie zu wenig Drehmoment und einen zu hohen Schwerpunkt hatte. Jackie Stewart soll über den Motor gesagt haben „Dieses Stück Metall sollte man besser als Schiffsanker statt als Triebwerk benutzen“.
H-Motoren in Flugzeugen
Napier Sabre H-Motor
Napier Rapier, Dagger und Sabre Flugzeugmotoren. Im Gegensatz zum B.R.M.-Motor war der Sabre eine erfolgreiche Konstruktion. Pratt & Whitney entwickelte den X-1800.
H-Motoren in Schiffen
Zu Beginn der 1970er Jahre entwickelten die deutsche und die französische Marine in Kooperation einen 40-Zylinder-H-Motor (40 H 672) für marinetechnische Spezialanwendungen. Dafür wurde der V-Winkel eines serienmäßigen 20-Zylinder-Viertakt-Dieselmotors auf 180° vergrößert und zwei solcher Einheiten zu einem Motor kombiniert. Die beiden gegenläufigen Kurbelwellen übertrugen ihre Leistung auf eine gemeinsame Abtriebswelle. Zum Sparen von Kraftstoff konnte eine Motorenhälfte abgeschaltet werden. Es blieb jedoch bei einem Versuchsmotor.
Fehlbezeichnete „H-Motoren“
Subaru hat irritierenderweise wassergekühlte 4- und 6-Zylinder-Boxermotoren als H-4 und H-6 vermarktet, obwohl deren Zylinderanordnung nichts mit einem echten H-Motor zu tun hat. Richtig wäre die Bezeichnung B4 bzw. B6 (B für Boxer).
Saab verwendete die Bezeichnung „H-Motor“ (H engine) für einen konventionellen Vierzylinder-Reihenmotor, der mit 2 und 2,3 Litern Hubraum erhältlich ist (Typenbezeichnung auch B205 bzw. B235).
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