Das Sd.Kfz. 9 (Sonder-Kraftfahrzeug 9 − Schwerer Zugkraftwagen 18 t)
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Das Sd.Kfz. 9 (Sonder-Kraftfahrzeug 9 − Schwerer Zugkraftwagen 18 t)
Das Sd.Kfz. 9 (Sonder-Kraftfahrzeug 9 − Schwerer Zugkraftwagen 18 t) war ein schweres Halbkettenfahrzeug der Wehrmacht. Es wurde als Artilleriezugmaschine für die schwersten deutschen Geschütze sowie auch als Schlepp- und Bergefahrzeug entwickelt und während des Zweiten Weltkriegs bis zuletzt an allen Fronten eingesetzt.
Allgemeine Eigenschaften
Besatzung max. 9 Mann
Länge 8,25 m
Breite 2,60 m
Höhe 2,76 m
Masse 15.200 kg
Panzerung und Bewaffnung
Panzerung keine
Hauptbewaffnung keine
Sekundärbewaffnung keine
Beweglichkeit
Antrieb Zwölfzylinder-V-Motor (Ottomotor) Maybach HL 108 TUKRM
250 PS (186 kW) bei 2600 min−1
Federung Querblattfedern (Vorderachse)
Drehstäbe (Kettenlaufwerk)
Höchstgeschwindigkeit 50 km/h
Leistung/Gewicht 13,8 PS/t
Reichweite 240/100 km (Straße/Gelände)
Geschichte
Das Sd.Kfz. 9 war die bei weitem schwerste Zugmaschine, die von der Wehrmacht in Dienst gestellt wurde. Das große Halbkettenfahrzeug entstand aufgrund einer Forderung der Wehrmachtsführung aus dem Jahr 1936 nach einem schweren Schlepp- und Bergefahrzeug, dabei sollte es auch als Artilleriezugmaschine für schwerste Geschütze eingesetzt werden können. Das Fahrzeug wurde von den Fahrzeug- und Motoren-Werken (FAMO) in Breslau konstruiert und gebaut, später wurde es auch von der Vogtländischen Maschinenfabrik (VOMAG) in Plauen sowie von Tatra in Nesselsdorf (Kopřivnice) gefertigt. Da sich die Zugmaschine auf Anhieb hervorragend bewährte, blieb sie – abgesehen vom Einbau eines etwas stärkeren Motors ab 1939 – bis zum Schluss unverändert in der Produktion.
Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde es zunächst wie vorgesehen vorwiegend als Schlepp- und Bergefahrzeug für beschädigte Panzer verwendet; mit dem Fortschreiten des Krieges wurde das Sd.Kfz. 9 jedoch auch immer häufiger zur Aufrechterhaltung des Transportbetriebes gebraucht, vor allem an der Ostfront während der Schlammperioden (russisch распу́тица, „Wegelosigkeit“) im Frühjahr und Herbst. Das Fahrzeug wurde als Zugfahrzeug für den Strabokran, die schwere Artillerie und Flak, wie etwa die 8,8-cm-FlaK und schwere Feldhaubitzen wie die 15-cm-schwere Feldhaubitze 18 und größer genutzt.
Als Bergefahrzeug hatte das Sd.Kfz. 9 einen Einsatzkran und Stabilisatoren, damit es auch mit schweren Panzern zurechtkam. Doch selbst unter Einsatz eines Erdspatens wurden mindestens zwei Fahrzeuge benötigt, um einen Tiger-Panzer zu bergen. Mit der Entwicklung des Bergepanthers verlor das Sd.Kfz. 9 seine Bedeutung, weshalb die Produktion 1944 eingestellt wurde. Dennoch wurde es bis zum Kriegsende an allen Fronten eingesetzt, zumal die Masse der deutschen Panzer nicht zu jenen der oberen Gewichtsklassen gehörte. Zwischen 1938 und 1944 wurden etwa 2500 Fahrzeuge in drei Versionen gefertigt.
Versionen
Je nach Aufgabengebiet wurde das Sd.Kfz. 9 in unterschiedlichen Versionen gebaut.
Das Sd.Kfz. 9 wurde bei Panzerwerkstattkompanien eingesetzt und transportierte mit Hilfe des Sd.Anh. 116 das zu reparierende Fahrzeug, das Sd.Kfz. 9/1 hatte einen 6-t-Bilstein-Kran, das Sd.Kfz. 9/2 wurde mit einem benzin-elektrischen Hubkran mit 10 t Hubgewicht ausgestattet.
Von der dritten Variante, die keine eigene Bezeichnung erhielt, wurden nur 15 Fahrzeuge fertiggestellt. Anstelle des geschlossenen Aufbaus wurde eine 8,8-cm-FlaK 37 montiert, das Fahrzeug sollte als Panzerjäger bei der Infanterie genutzt werden. Das Fahrzeug war teilgepanzert: Motorraum, Führerhaus und der Munitionskasten am Heck waren durch Panzerbleche geschützt, die Waffe selbst hatte einen großen Splitterschutzschild. Die Waffenplattform verfügte über abklappbare Seitenwände.
Sd.Kfz. 9 mit Bilstein-Kran bei der Reparatur eines Pz.Kpfw. III (Januar 1943)
Sd.Kfz. 9 vom Typ FAMO F3 Baujahr 1944 im Militärmuseum Bukarest (2009)
Geländefähigkeit
Das Sd.Kfz. 9 hatte eine Wattiefe von 0,6 m und eine Grabenüberschreitfähigkeit von 2 m.
Siehe auch
Halbkettenfahrzeug
Liste der Sonderkraftfahrzeuge der Wehrmacht
Quelle
Allgemeine Eigenschaften
Besatzung max. 9 Mann
Länge 8,25 m
Breite 2,60 m
Höhe 2,76 m
Masse 15.200 kg
Panzerung und Bewaffnung
Panzerung keine
Hauptbewaffnung keine
Sekundärbewaffnung keine
Beweglichkeit
Antrieb Zwölfzylinder-V-Motor (Ottomotor) Maybach HL 108 TUKRM
250 PS (186 kW) bei 2600 min−1
Federung Querblattfedern (Vorderachse)
Drehstäbe (Kettenlaufwerk)
Höchstgeschwindigkeit 50 km/h
Leistung/Gewicht 13,8 PS/t
Reichweite 240/100 km (Straße/Gelände)
Geschichte
Das Sd.Kfz. 9 war die bei weitem schwerste Zugmaschine, die von der Wehrmacht in Dienst gestellt wurde. Das große Halbkettenfahrzeug entstand aufgrund einer Forderung der Wehrmachtsführung aus dem Jahr 1936 nach einem schweren Schlepp- und Bergefahrzeug, dabei sollte es auch als Artilleriezugmaschine für schwerste Geschütze eingesetzt werden können. Das Fahrzeug wurde von den Fahrzeug- und Motoren-Werken (FAMO) in Breslau konstruiert und gebaut, später wurde es auch von der Vogtländischen Maschinenfabrik (VOMAG) in Plauen sowie von Tatra in Nesselsdorf (Kopřivnice) gefertigt. Da sich die Zugmaschine auf Anhieb hervorragend bewährte, blieb sie – abgesehen vom Einbau eines etwas stärkeren Motors ab 1939 – bis zum Schluss unverändert in der Produktion.
Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde es zunächst wie vorgesehen vorwiegend als Schlepp- und Bergefahrzeug für beschädigte Panzer verwendet; mit dem Fortschreiten des Krieges wurde das Sd.Kfz. 9 jedoch auch immer häufiger zur Aufrechterhaltung des Transportbetriebes gebraucht, vor allem an der Ostfront während der Schlammperioden (russisch распу́тица, „Wegelosigkeit“) im Frühjahr und Herbst. Das Fahrzeug wurde als Zugfahrzeug für den Strabokran, die schwere Artillerie und Flak, wie etwa die 8,8-cm-FlaK und schwere Feldhaubitzen wie die 15-cm-schwere Feldhaubitze 18 und größer genutzt.
Als Bergefahrzeug hatte das Sd.Kfz. 9 einen Einsatzkran und Stabilisatoren, damit es auch mit schweren Panzern zurechtkam. Doch selbst unter Einsatz eines Erdspatens wurden mindestens zwei Fahrzeuge benötigt, um einen Tiger-Panzer zu bergen. Mit der Entwicklung des Bergepanthers verlor das Sd.Kfz. 9 seine Bedeutung, weshalb die Produktion 1944 eingestellt wurde. Dennoch wurde es bis zum Kriegsende an allen Fronten eingesetzt, zumal die Masse der deutschen Panzer nicht zu jenen der oberen Gewichtsklassen gehörte. Zwischen 1938 und 1944 wurden etwa 2500 Fahrzeuge in drei Versionen gefertigt.
Versionen
Je nach Aufgabengebiet wurde das Sd.Kfz. 9 in unterschiedlichen Versionen gebaut.
Das Sd.Kfz. 9 wurde bei Panzerwerkstattkompanien eingesetzt und transportierte mit Hilfe des Sd.Anh. 116 das zu reparierende Fahrzeug, das Sd.Kfz. 9/1 hatte einen 6-t-Bilstein-Kran, das Sd.Kfz. 9/2 wurde mit einem benzin-elektrischen Hubkran mit 10 t Hubgewicht ausgestattet.
Von der dritten Variante, die keine eigene Bezeichnung erhielt, wurden nur 15 Fahrzeuge fertiggestellt. Anstelle des geschlossenen Aufbaus wurde eine 8,8-cm-FlaK 37 montiert, das Fahrzeug sollte als Panzerjäger bei der Infanterie genutzt werden. Das Fahrzeug war teilgepanzert: Motorraum, Führerhaus und der Munitionskasten am Heck waren durch Panzerbleche geschützt, die Waffe selbst hatte einen großen Splitterschutzschild. Die Waffenplattform verfügte über abklappbare Seitenwände.
Sd.Kfz. 9 mit Bilstein-Kran bei der Reparatur eines Pz.Kpfw. III (Januar 1943)
Sd.Kfz. 9 vom Typ FAMO F3 Baujahr 1944 im Militärmuseum Bukarest (2009)
Geländefähigkeit
Das Sd.Kfz. 9 hatte eine Wattiefe von 0,6 m und eine Grabenüberschreitfähigkeit von 2 m.
Siehe auch
Halbkettenfahrzeug
Liste der Sonderkraftfahrzeuge der Wehrmacht
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