Die KGW Schweriner Maschinen- und Anlagenbau GmbH vormals „Eisengießerei Gebrüder Klingebiel“
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Die KGW Schweriner Maschinen- und Anlagenbau GmbH vormals „Eisengießerei Gebrüder Klingebiel“
Die KGW Schweriner Maschinen- und Anlagenbau GmbH ist ein in Schwerin ansässiges Maschinenbauunternehmen.
Derzeit arbeiten etwa 188 Mitarbeiter im Unternehmen. KGW ist Hersteller von Stahltürmen für die Windkraftindustrie und Lohnfertiger im Bereich Marine Equipment.
KGW Schweriner Maschinen- und Anlagenbau GmbH
Rechtsform GmbH
Gründung 1948/1990/2006
Sitz Schwerin, MV, Deutschland
Leitung Johann Erich Wilms, Geschäftsführer
Mitarbeiter 188 (Jahresdurchschnitt 2013)[1]
Umsatz 74,5 Mio. Euro [1]
Branche Maschinenbau
Website www.kgw-schwerin.de
Geschichte
Entstanden ist das Unternehmen aus der 1888 gegründeten „Eisengießerei Gebrüder Klingebiel“,am dortigen Industrie Standort und Stadrrand wurde im Jahre 1935 eine Mehrzweckhalle errichtet ,die vor allem politischen Massenkundgebungen dienen sollte. Das Gebäude besteht aus einer freitragenden Konstruktion mit umlaufender Galerie an drei Seiten, einem gegenüber der Bühne liegenden Eingang an der Schmalseite und Türen an den Längsseiten ,durch die der Raum mittels geschlossener Zelte seitlich erweitert werden konnte .Ohne Bestuhlung fanden hier bis zu 12 000 Menschen Platz (die Einwohner Zahl von Schwerin betrug damals 60 000).Die erste in der Festhalle abgehaltene Propagandaveranstaltung war 1936 die Trauerfeier für Wilhelm Gustloff.Außerdem fanden hier Ausstellungen ,Kulturtage und Messen statt. Ab 1939 wurden Rüstungsaufträge übernommen - 1944 wurde der Hallen / Industriestandort an die Dornier Flugzeugwerke vermietet die unter anderem nach dem Krieg als Reparationsleistung mit Ausnahme der Gießerei und der Modelltischlerei demontiert wurden, und der als solches verbliebene Rest des Industrie - Standortes ist dann am 16. Mai 1945 von der in Schwerin gegründeten „Torfindustrie Heinrich Sander“ übernommen worden. Letztere hatte zwar zuletzt eine gute Auftragslage[2], ihr Besitzer Heinrich Sander sah sich jedoch auf Grund willkürlicher Entscheidungen der politischen Führung der sowjetischen Besatzungszone zur Flucht in den westlichen Teil Deutschlands gezwungen. In der Fabrik wurden unter anderem Transportbänder und Netzwindengetriebe, die Sander entwickelt hatte, für die Seefischerei hergestellt. Wesentlicher Auftraggeber war die russische Verwaltung. Ende 1948 wurde Sander mitgeteilt, dass die Maschinenfabrik entschädigungslos enteignet und in die Verwaltung volkseigener Betriebe überführt sei. Das Angebot, eine leitende Position im Betrieb zu erhalten, schlug er aus und flüchtete nach West-Berlin.[3]
Blick auf das Werksgelände von der Südwestseite
Im Eingangsbereich ist der Querschnitt eines Windenergieanlagen-Turmschaftes zu sehen
Aus dem Unternehmen entstand 1948 der „VEB Schweriner Industriewerke“. Da sich auch Klingebiel zu der Zeit in den westlichen Besatzungszonen aufhielt, wurde ihm West-Flucht vorgeworfen und auch sein Betrieb ging gegen seinen Willen in Volkseigentum über und hieß fortan „Schweriner Eisengießerei und Reparaturwerkstatt“. 1951 kam es zum Zusammenschluss beider Unternehmen unter Beibehaltung des Namens „VEB Schweriner Industriewerke“. Seit dem Besuch des tschechischen Staatspräsidenten Klement Gottwald in Berlin führte der Betrieb zu seinen Ehren die Bezeichnung „VEB Klement-Gottwald-Werke Schwerin“.[2]
Der Betrieb war ab 1952 einer der wichtigsten Zulieferer für den Schiffbau der DDR im Bereich Entwicklung, Konstruktion, Fertigung und Montage von Kranen und Winden tätig. Seit 1979 wurde er Teil des in Rostock ansässigen VEB Kombinat Schiffbau Rostock. Der Betrieb beschäftigte vor der Wende bis zu 1300 Beschäftigte und war einer der bedeutendsten Schweriner Unternehmen.
Im Jahr 1990 wurde der Betrieb umstrukturiert und firmierte unter „KGW Schweriner Maschinenbau GmbH“. Am 1. April 1993 wurde das Unternehmen privatisiert.
Im Zuge der Insolvenz und Übernahme des Unternehmens durch die Wilms-Gruppe im Jahr 2006, entstand die jetzige „KGW Schweriner Maschinen- und Anlagenbau GmbH“. Geschäftsführer ist nun Johann Erich Wilms. Der Bereich Marine (Fertigung von Winden und Rudermaschinen) wurde bereits zuvor am 1. April 2006 an die HATLAPA Uetersener Maschinenfabrik GmbH & Co. KG verkauft, die ihn zuerst als „KGW Marine GmbH“ weiterführte und dann die Produkte als Zweigstelle Schwerin komplett in das Unternehmen integrierte.
Heute fertigt das Unternehmen unter anderem Stahltürme für Windkraftanlagen von Nordex und General Electric und arbeitet als Lohnfertiger für Unternehmen wie HATLAPA.
Am 1. Oktober 2010 übernahm das Unternehmen die Lübecker Maschinenbau Gesellschaft (LMG).[4]
Quelle
Derzeit arbeiten etwa 188 Mitarbeiter im Unternehmen. KGW ist Hersteller von Stahltürmen für die Windkraftindustrie und Lohnfertiger im Bereich Marine Equipment.
KGW Schweriner Maschinen- und Anlagenbau GmbH
Rechtsform GmbH
Gründung 1948/1990/2006
Sitz Schwerin, MV, Deutschland
Leitung Johann Erich Wilms, Geschäftsführer
Mitarbeiter 188 (Jahresdurchschnitt 2013)[1]
Umsatz 74,5 Mio. Euro [1]
Branche Maschinenbau
Website www.kgw-schwerin.de
Geschichte
Entstanden ist das Unternehmen aus der 1888 gegründeten „Eisengießerei Gebrüder Klingebiel“,am dortigen Industrie Standort und Stadrrand wurde im Jahre 1935 eine Mehrzweckhalle errichtet ,die vor allem politischen Massenkundgebungen dienen sollte. Das Gebäude besteht aus einer freitragenden Konstruktion mit umlaufender Galerie an drei Seiten, einem gegenüber der Bühne liegenden Eingang an der Schmalseite und Türen an den Längsseiten ,durch die der Raum mittels geschlossener Zelte seitlich erweitert werden konnte .Ohne Bestuhlung fanden hier bis zu 12 000 Menschen Platz (die Einwohner Zahl von Schwerin betrug damals 60 000).Die erste in der Festhalle abgehaltene Propagandaveranstaltung war 1936 die Trauerfeier für Wilhelm Gustloff.Außerdem fanden hier Ausstellungen ,Kulturtage und Messen statt. Ab 1939 wurden Rüstungsaufträge übernommen - 1944 wurde der Hallen / Industriestandort an die Dornier Flugzeugwerke vermietet die unter anderem nach dem Krieg als Reparationsleistung mit Ausnahme der Gießerei und der Modelltischlerei demontiert wurden, und der als solches verbliebene Rest des Industrie - Standortes ist dann am 16. Mai 1945 von der in Schwerin gegründeten „Torfindustrie Heinrich Sander“ übernommen worden. Letztere hatte zwar zuletzt eine gute Auftragslage[2], ihr Besitzer Heinrich Sander sah sich jedoch auf Grund willkürlicher Entscheidungen der politischen Führung der sowjetischen Besatzungszone zur Flucht in den westlichen Teil Deutschlands gezwungen. In der Fabrik wurden unter anderem Transportbänder und Netzwindengetriebe, die Sander entwickelt hatte, für die Seefischerei hergestellt. Wesentlicher Auftraggeber war die russische Verwaltung. Ende 1948 wurde Sander mitgeteilt, dass die Maschinenfabrik entschädigungslos enteignet und in die Verwaltung volkseigener Betriebe überführt sei. Das Angebot, eine leitende Position im Betrieb zu erhalten, schlug er aus und flüchtete nach West-Berlin.[3]
Blick auf das Werksgelände von der Südwestseite
Im Eingangsbereich ist der Querschnitt eines Windenergieanlagen-Turmschaftes zu sehen
Aus dem Unternehmen entstand 1948 der „VEB Schweriner Industriewerke“. Da sich auch Klingebiel zu der Zeit in den westlichen Besatzungszonen aufhielt, wurde ihm West-Flucht vorgeworfen und auch sein Betrieb ging gegen seinen Willen in Volkseigentum über und hieß fortan „Schweriner Eisengießerei und Reparaturwerkstatt“. 1951 kam es zum Zusammenschluss beider Unternehmen unter Beibehaltung des Namens „VEB Schweriner Industriewerke“. Seit dem Besuch des tschechischen Staatspräsidenten Klement Gottwald in Berlin führte der Betrieb zu seinen Ehren die Bezeichnung „VEB Klement-Gottwald-Werke Schwerin“.[2]
Der Betrieb war ab 1952 einer der wichtigsten Zulieferer für den Schiffbau der DDR im Bereich Entwicklung, Konstruktion, Fertigung und Montage von Kranen und Winden tätig. Seit 1979 wurde er Teil des in Rostock ansässigen VEB Kombinat Schiffbau Rostock. Der Betrieb beschäftigte vor der Wende bis zu 1300 Beschäftigte und war einer der bedeutendsten Schweriner Unternehmen.
Im Jahr 1990 wurde der Betrieb umstrukturiert und firmierte unter „KGW Schweriner Maschinenbau GmbH“. Am 1. April 1993 wurde das Unternehmen privatisiert.
Im Zuge der Insolvenz und Übernahme des Unternehmens durch die Wilms-Gruppe im Jahr 2006, entstand die jetzige „KGW Schweriner Maschinen- und Anlagenbau GmbH“. Geschäftsführer ist nun Johann Erich Wilms. Der Bereich Marine (Fertigung von Winden und Rudermaschinen) wurde bereits zuvor am 1. April 2006 an die HATLAPA Uetersener Maschinenfabrik GmbH & Co. KG verkauft, die ihn zuerst als „KGW Marine GmbH“ weiterführte und dann die Produkte als Zweigstelle Schwerin komplett in das Unternehmen integrierte.
Heute fertigt das Unternehmen unter anderem Stahltürme für Windkraftanlagen von Nordex und General Electric und arbeitet als Lohnfertiger für Unternehmen wie HATLAPA.
Am 1. Oktober 2010 übernahm das Unternehmen die Lübecker Maschinenbau Gesellschaft (LMG).[4]
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