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Der Flocken Elektrowagen - Das wahrscheinlich erste Elektroauto der Welt

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Der Flocken Elektrowagen - Das wahrscheinlich erste Elektroauto der Welt Empty Der Flocken Elektrowagen - Das wahrscheinlich erste Elektroauto der Welt

Beitrag  checker Mi Apr 06, 2016 10:35 am

Der Flocken Elektrowagen ist ein frühes, von dem Coburger Fabrikanten Andreas Flocken 1888 entwickeltes Elektrofahrzeug. Es wird als das erste (bekanntgewordene) Elektroauto angesehen, das in Deutschland hergestellt wurde.[2] Ob es sich dabei auch um das erste (vierrädrige) Elektroauto der Welt[3] handelt, konnte bisher nicht eindeutig geklärt werden.[4]

Der Flocken Elektrowagen - Das wahrscheinlich erste Elektroauto der Welt 800px-1888_Flocken_Elektrowagen
Flocken Elektrowagen (Rekonstruktion)[1]
Elektrowagen 1888
Produktionszeitraum: 1888
Klasse: Kleinwagen
Karosserieversionen: Phaeton
Motoren: Elektromotor:
etwa 0,7 kW
Länge:
Breite:
Höhe:
Radstand:
Leergewicht: 450 kg
Vorgängermodell: keines
Nachfolgemodell: 1898 Flocken Elektrowagen?


Geschichte
Entwicklung des ersten Fahrzeugs

Vor 1888 war in Deutschland ein leichtes Elektroauto mit akzeptabler Reichweite technisch nicht möglich, da erst ab Mai 1888 vom Unternehmen Accumulatoren-Fabrik Tudorschen Systems Büsche & Müller oHG in Hagen, der Keimzelle der Varta, die ersten Akkumulatoren mit entsprechender Energiedichte industriell gefertigt wurden. Die Leistungs- und Energiedichte der früheren Akkumulatoren von Gaston Planté reichte für Elektrofahrzeuge nicht aus.

Der Flocken Elektrowagen von 1888 wurde von der Maschinenfabrik A. Flocken in Coburg entwickelt und gebaut. Bei diesem Fahrzeug handelte es sich ursprünglich, ähnlich der Motorkutsche von Gottlieb Daimler, um eine Chaise, die aber mit einem Elektromotor versehen wurde. Über die Entwicklungsarbeit Flockens ist wenig bekannt. Er versah 1888 einen hochrädrigen Kutschwagen mit einem Elektromotor, dessen Kraft per Lederriemen auf die Hinterachse des mit einem Drehschemel gelenkten Viersitzers übertragen wurde.[5]
Stromversorgung

Es wird vermutet, dass der Elektromotor des Flockenwagens von Bleiakkumulatoren nach der Konstruktion von Henri Tudor (1859–1928) gespeist wurde, denn die Accumulatoren-Fabrik Tudorschen Systems Büsche & Müller OHG stellte zu der Zeit als einziges deutsches Unternehmen Bleiakkumulatoren industriell her. Tudor hatte den 1859 von Gaston Planté entwickelten Bleiakkumulator leistungsstärker, effizienter und zuverlässiger gemacht. Die Akkus erreichten um 1890 schon eine Energiedichte von 27 Wh/kg.[6] Die Akkus des Flockenwagens hatten ein Gewicht von etwa 100 kg.

Andreas Flocken lieferte auch die regenerative Energie für seine Fahrzeuge. 1890 trat er als Mitpächter der städtischen Schleifmühle auf. Diese befand sich in der Nähe seiner Fabrik. Flocken betrieb darin einen elektrischen Generator, den er auch selber herstellte.[7]
Öffentliche Wahrnehmung

Erstmals wurde der 1888 Flocken Elektrowagen in der Coburger Zeitung vom 28. September 1888 erwähnt:

   „In der Werkstätte für landwirtschaftliche Maschinen des Herrn Flocken hier steht eine ‚Dampf-Chaise‘[8] in Arbeit. Dieselbe hat dieselbe Spurweite wie jedes andere Gefährt, ist einfacher und practisch construirt und dürfte nach Fertigstellung großes Interesse aller Geschirrbesitzer hervorrufen“[9]

Halwart Schrader schrieb 2002 in seinem Buch Deutsche Autos Band 1 1885 – 1925:

   "Nicht sehr viel bekannt wurde über die Experimente eines Andreas Flocken in Coburg, der 1888 einen hochrädrigen Kutschwagen mit einem Elektromotor versah, dessen Kraft per Lederriemen auf die Hinterachse des Drehschemel-Viersitzers übertragen wurde. ..."[10]

Das Obermain-Tagblatt publizierte am 14. Oktober 2013:

   "... 1888 war es dann endlich so weit: Flockens hölzernes Elektromobil war fertig. In etwa zweieinhalb Stunden schaffte der Erfinder es damals mit seinem Gefährt bis zur letzten Anhöhe vor Redwitz. Für die restliche Strecke reichte die Batterie allerdings nicht mehr aus. Die Redwitzer halfen Andreas Flocken dabei, sein Auto bis zum Ziel zu schieben. In Redwitz besaß der Pionier sein eigenes Wasserkraftwerk. Mit einer frisch aufgeladenen Batterie meisterte sein Umweltfahrzeug den Rückweg nach Coburg problemlos. ..."[11]

Modelle
1888

Das Fahrzeug entsprach, wie der Daimler Motorwagen, noch weitgehend einer Pferdekutsche (hoher Schwerpunkt, schmale Spurweite, Drehschemellenkung usw.).

Von diesem Modell existiert kein Bild. Das hängt möglicherweise damit zusammen, dass es erst in den 1890er Jahren üblich wurde, Fotos von Fahrzeugen zu machen. Zuvor hat man sich in der Regel damit begnügt, Zeichnungen oder Skizzen anzufertigen.[12] Alle Fotos dieses Modells zeigen die Rekonstruktion von Franz Haag.

1898

Im Gegensatz zum 1888 Flocken Elektrowagen sind bei dem nachfolgenden Modell, das vermutlich um 1898 hergestellt wurde, vorne Bleiakkus angeordnet. Der Fahrzeugschwerpunkt wurde abgesenkt. Die verstärkte Vorderachse besitzt Schraubenfedern. Dieses Fahrzeug verfügte über vier gleich große eisenbereifte Räder. Entgegen der bisher üblichen Drehschemellenkung mit starrer Vorderachse hat Flocken eine Achsschenkellenkung entwickelt. Ein Novum ist die elektrische Beleuchtung.

Im Archiv des Deutschen Museums, München befinden sich seit 1979 die Reproduktionen von historischen Fotos aus dem Besitz eines Urenkels von Andreas Flocken.[18]

1903

1903 wurde ein völlig neues Modell des Elektrowagens vorgestellt. Es hat nun luftbereifte und gleich große Speichenräder mit Kugellagern. Die Spurstange ist hier nach unten verlegt und hat einen Steuergriff. Zudem hatte das Fahrzeug elektrische Scheinwerfer.[20][21]

Rekonstruktion des Modells von 1888 (2010)

Da das Original von 1888 als verschollen gilt, rekonstruierte der Kfz-Sachverständige Franz Haag 2010 in privater Eigeninitiative diesen Meilenstein der Automobilgeschichte.

Die Rekonstruktion zeigt, wie das erste deutsche Elektroauto ausgesehen haben könnte.

Hinweis: Beim Rekonstruieren ist es unabdingbar, sich an erhaltenen Fragmenten, Quellen oder auch nur Indizien zu orientieren. Aufgrund der Menge und Qualität der Annahmen hat eine Rekonstruktion immer hypothetischen Charakter.

Franz Haag nutzte für die Rekonstruktion folgende Informationen und Dokumente:

   die Beschreibung von Halwart Schrader aus dem Jahr 2002[22]
   den Zeitungsartikel von Hans Roth (Urenkel v. Andreas Flocken) u. Friedrich Rauer vom 12. Januar 2008[23]
   Informationsmaterial des Deutschen Museums in München,
   Ergebnisse eigener Recherchen.

Technische Merkmale (Informationsstand 2010):

   Grundfahrzeug: hochrädriger Kutschwagen (Bayerische Chaise, Doktorwagen)
   Viersitzer bzw 2+2-Sitzer
   gleiche Spur wie übliche Pferdekutschen
   einfache und praktische Konstruktion
   ein Elektromotor
   Kraftübertragung per Lederriemen
   Hinterachsantrieb
   Drehschemel-Lenkung
   noch kein Batteriekasten über der Vorderachse
   Bleiakkumulatoren

Diese Rekonstruktion wurde am 10. März 2011 bei der Eröffnung der Retro Classics in Stuttgart erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt[24] und nahm am 10. September 2011 als Führungsfahrzeug an der ersten Bertha Benz Challenge teil,[25] die nur alternativ angetriebenen Fahrzeugen offen steht.

Aktueller Standort: Flocken-Museum Marktoberdorf (im Aufbau).[26]

Die Marke Flocken heute

Der Flocken Elektrowagen - Das wahrscheinlich erste Elektroauto der Welt 220px-StreetScooter_C16
2014, Prototyp eines Leichtelektromobils (C16)[27]

2012 wurde die Marke Flocken im Deutschen Patent- und Markenamt eingetragen.[28] Aktuell werden unter der Marke Flocken Produkt-Visionen für zukünftige Elektrofahrzeuge, entsprechend der Firmenphilosophie von Andreas Flocken entwickelt.[29]

Quelle
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