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Die Metro Group, früher Metro AG

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Die Metro Group, früher Metro AG Empty Die Metro Group, früher Metro AG

Beitrag  checker Sa Apr 30, 2016 10:56 am

Die Metro Group, früher Metro AG, ist die Dachgesellschaft mehrerer Großhandels- und Einzelhandelsunternehmen. Die Gruppe mit Sitz in Düsseldorf beschäftigt knapp 300.000 Mitarbeiter, davon 110.000 in Deutschland (Stand: Dezember 2011[3]). Mit ihren Vertriebsmarken ist sie bisher in 33 Ländern aktiv.

Die Metro Group, früher Metro AG 250px-Metro_AG_2010_logo.svg
Rechtsform Aktiengesellschaft
ISIN DE0007257537 (Vorzugsaktie)
DE0007257503 (Stammaktie)
Gründung 1963 (in heutiger Form 1996)
Sitz Düsseldorf, Deutschland

Leitung


Olaf Koch, Vorstandsvorsitzender[1]
Jürgen Steinemann, Aufsichtsratsvorsitzender

Mitarbeiter 226.895 (2015)[2]
Umsatz 59,219 Mrd. EUR (2015)[2]
Branche Handel
Website www.metrogroup.de


Geschichte

Die Metro Group, früher Metro AG 1024px-Metro_AG_logo.svg
Die Metro Group, früher Metro AG 800px-Metro-Zentrale_D%C3%BCsseldorf%2C_2015_%2810%29
Metro Group, Metro-Straße 1, Düsseldorf

Gründung und Expansion

Die Geschichte der Metro begann am 8. November 1963 in Essen-Vogelheim, Lütkenbrauk 64, mit der Eröffnung des ersten SB-Großmarktes unter dem Namen Metro, der heute noch besteht. Lange wurde angenommen, dass die Wurzeln erst Ende 1964, mit der Eröffnung des Metro-SB-Großmarktes in Mülheim an der Ruhr zu finden sind, doch dieser Metro-C&C-Großmarkt, der ebenfalls heute noch besteht, war bereits der zweite Markt. Gründungs-Gesellschafter für den ersten Markt in Essen waren zwei Lebensmittel-Großhändler, die Gebrüder Ernst Schmidt und Wilhelm Schmidt-Ruthenbeck, die in zweiter Generation die von Ihrem Vater 1923 gegründete Firma Karl Schmidt OHG im Duisburger Innenhafen erfolgreich betrieben und über 500 SPAR-Lebensmittel-Einzelhändler belieferten. Ideengeber war im Wesentlichen Wilhelm Schmidt-Ruthenbeck. Den Namen „Metro“ hat er wahrscheinlich von dem Begriff „Metropole“ abgeleitet. Er ließ die Namensrechte für „Metro“ frühzeitig schützen (u. a. auch nach Abstimmung mit dem damaligen Hollywoodriesen „Metro-Goldwyn-Mayer“), was seinerzeit ohne Vergütung möglich war.

Der Vertriebstyp Selbstbedienungs-Großhandel (Cash-and-Carry-Markt) kam Ende der 1950er und Anfang der 1960er Jahre aus den USA nach Deutschland. Insbesondere durch die RATIO-Märkte der Firma Terfloth & Snoek in Münster und Bochum sowie die Märkte der Firma Handelshof in Haan, Köln und Mönchengladbach, aber auch durch die Märkte der Gebrüder Karl und Theo Albrecht unter dem Namen Aldi in Neuss und Mülheim an der Ruhr wurden diese bekannt.

Planung und Eröffnung des ersten SB-Großmarktes unter der Firmierung Metro in Essen verantwortete Walter Vieth, der von 1963 bis 1970 dort Geschäftsführer war.

1964, ein Jahr nach Eröffnung des ersten Metro-Marktes in Essen, plante die Firma Stöcker & Reinshagen (Inhaberfamilie Schell) in der Nachbarstadt Mülheim/Ruhr am Heifeskamp ebenfalls einen Cash-and-Carry-Markt. Während der Bauphase lernten sich die Kaufleute Schmidt-Ruthenbeck, Schmidt und Schell kennen und beschlossen, ihre C&C-Aktivitäten zusammenzulegen. So gründeten sie die Metro-SB-Großmärkte GmbH & Co. KG mit Sitz in Mülheim, später in Düsseldorf. Alleinverantwortlicher Geschäftsführer wurde Otto Beisheim, bis 1964 Prokurist der Firma Stöcker & Reinshagen (Großhandel mit Elektro- und Hausgeräten).

1966 kam als dritter Metro-Markt ein Haus in West-Berlin hinzu. Ebenfalls 1966 lernte Otto Beisheim durch Zufall Friedrich Wilhelm Lenz, den Vorsitzenden der Geschäftsführung des Unternehmens Franz Haniel & Cie. GmbH in Duisburg, im Flugzeug von Berlin nach Düsseldorf kennen und konnte ihm von den erfolgreichen Metro-Aktivitäten berichten. Haniel suchte zu dieser Zeit nach dem Verkauf einer Tankstellen-Kette („Rheinpreußen“) neue Anlage-Möglichkeiten. Die angesehenen Unternehmerfamilien des Ruhrgebiets, Haniel und Schmidt-Ruthenbeck, kannten und vertrauten einander aus Gründen privater und geschäftlicher Beziehungen. Vor diesem Hintergrund gelang es Otto Beisheim mit großem Geschick, Haniel als Gesellschafter der Metro zu gewinnen und im Rahmen dieser Umgründung selbst zum Gesellschafter aufzusteigen. Die Anteile lagen ab diesem Zeitpunkt zu je rund einem Drittel bei der Gründerfamilie Schmidt-Ruthenbeck und den Gesellschaftern Beisheim und Haniel.

Unter der alleinigen Führung von Otto Beisheim begann 1967 mit der Eröffnung der Metro-Märkte in Godorf bei Köln, Hamburg, München und, nach einer Verbindung mit der niederländischen Firma SHV Holdings NV (Steenkolen Handels-Vereeniging) Utrecht, dem ersten C&C-Großmarkt (Firma: MAKRO) in den Niederlanden, sowie 1968 in Düsseldorf, eine rasche, sehr erfolgreiche Expansion der C&C Märkte in die Fläche Deutschlands und Europas. Seit 1971 war Erwin Conradi Leiter der Metro AG.
Verschmelzung mit Kaufhof

Im März 1996 wurde die Bildung der Metro AG als Verschmelzung der Metro Cash & Carry mit der Kaufhof Holding AG, der Deutsche SB-Kauf AG (aus der Insolvenzmasse der co op AG) und der Asko Deutsche Kaufhaus AG (entstanden aus der Allgemeine Saar Konsum, an denen eine Metro-Beteiligungsgesellschaft zuvor jeweils Anteile gehalten hatte) bekannt gegeben. Zum Konzern gehörten auch die Huma Einkaufszentren, die Sportfachmärkte Primus Sportwelt, die MHB Handel AG und der Büroartikel- und Schreibwarenhersteller Pelikan AG. Die Aktie der rückwirkend zum 1. Januar gegründeten Metro AG notierte erstmals am 22. Juli 1996 im DAX an der Frankfurter Wertpapierbörse.

1998 wurden zudem 94 Allkauf-SB-Warenhäuser übernommen, außerdem die Allkauf Touristik Vertriebs GmbH mit 160 Reisebüros, die durch die Metro wieder veräußert wurden. Die Allkauf Franchise GmbH, zu der zirka 90 Fotofachgeschäfte gehörten, wurde im November 1998 an Nina’s Bildermarkt Sommer GmbH, Castrop-Rauxel verkauft (2001 Insolvenz).

1998 wurden die Computerhandelsunternehmen Vobis und Maxdata, die Modemärkte Adler und die Schuhhandelsgeschäfte von Reno, der Discounter Tipp, Möbel Roller sowie unrentable Kaufhof-Filialen in das zusammen mit der Deutschen Bank und dem Gerling-Konzern gegründete Beteiligungsunternehmen Divaco eingebracht, um hierfür neue Käufer zu finden. Die Bilanzierungspraktiken des Vorstands der Gesellschaft waren insbesondere im Zusammenhang mit der bis 2003 bestehenden Divaco der heftigen Kritik des ehemaligen Managers und Musik-Mäzens Hannjörg Hereth ausgesetzt, der in einem aktienrechtlichen Anfechtungsprozess gegen die Wahl des langjährigen Abschlussprüfers erfolgreich in die Berufung ging.
Entwicklung ab 2000

Seit November 2002 firmiert die Metro Gruppe als „Metro Group“. Im Dezember 2003 trennte sich die Metro von ihrer Beteiligung an der Divaco KG und veräußerte ihre Anteile an den Alleinaktionär und Alleinvorstand Siegfried Kaske für einen Euro.[4] 2004 kauft Metro von Divaco die Adler Modemärkte wieder zurück.

2005 trennte sich die Baumarktkette Praktiker von der Metro und ging als eigenständiges Unternehmen an die Börse. Mit ihr wurden auch Top-Bau und die Baumärkte von Extra Bau+Hobby aus der Gruppe herausgelöst.

Im Juli 2006 kaufte Metro die 85 deutschen Verkaufsniederlassungen des Wal-Mart-Konzerns, der damit sein verlustreiches Deutschland-Geschäft aufgab. Die Wal-Mart-Läden wurden zum großen Teil in die Real-Vertriebsmarke eingegliedert.[5]

Im Juli 2008 wurde die Vertriebsmarke Extra (Verbrauchermarktaktivitäten mit etwa 250 Standorten und zirka 1,6 Mrd. Euro Umsatz) durch die Rewe-Gruppe übernommen. Die Extra-Märkte wurden in der zweiten Jahreshälfte 2008 auf das Rewe-Sortiment umgestellt. Die Franchisemarken Comet und Bolle, unter denen rund ein Fünftel der zirka 250 Märkte läuft, wurden dagegen zunächst weitergeführt. Die Franchise-Zentrale ging an die Rewe Group.

Metro trennte sich im Februar 2009 von der Adler Modemärkte GmbH und veräußerte Adler an BluO.[6]

Anlässlich der Bilanzpressekonferenz am 17. März 2010 wurde der Öffentlichkeit ein neues Logo der Handelsgruppe vorgestellt.[7] Durch die gestalterische Orientierung am Logo der Metro-Cash-&-Carry-Märkte soll nach Aussage der Unternehmensvertreter u. a. mehr Kundennähe signalisiert werden. Die veränderte Corporate Identity ist zudem Ausdruck der neuen, durch das Reorganisationsprogramm „Shape 2012“ initialisierten Konzernstruktur.[8] Ende 2010 zog sich die Metro Group mit der Vertriebslinie Metro C&C aus Standorten in Rostock, Halle und Berlin zurück. Der Standort Rostock wurde von Handelshof übernommen. Die anderen Großmärkte wurden geschlossen.

Am 17. November gab Metro bekannt, dass der bisherige Vorstandschef Eckhard Cordes am 31. Dezember 2011 aus dem Unternehmen ausscheiden werde. Neuer Vorstandsvorsitzender wurde zum 1. Januar 2012 Olaf Koch, zuvor im Vorstand für das Finanzressort zuständig.[9]

Im Herbst 2014 vereinbarte die Metro Group eine internationale Kooperation mit der französischen Handelsgruppe Auchan in Form abgestimmter Verhandlungen mit Großlieferanten und gemeinsamer Beschaffung von Nonfood-Artikeln insbesondere im Bereich der Handelseigenmarken.[10]

Am 15. Juni 2015 gab Metro bekannt, dass der kanadische Handelskonzern Hudson's Bay die Warenhaustochter Kaufhof für 2,8 Milliarden Euro übernehme.[11]

Am 30. März 2016 teilte der Metro-Konzern mit, sein Unternehmen aufzuspalten. Dabei sollen die Sparten Elektronik (Media-Saturn) und Lebensmittel (Real und Metro C&C) voneinander getrennt werden, um den Konzern weiterzuentwickeln. Eine endgültige Entscheidung des Unternehmens steht aktuell (April 2016) noch aus.[12]
Eigentumsverhältnisse

An der Metro AG waren bis August 2007 Otto Beisheim mit 18,8 Prozent, die Franz Haniel & Cie. GmbH mit 18,4 Prozent und die Familie Schmidt-Ruthenbeck mit 13,0 Prozent beteiligt. Es bestand eine Vereinbarung, dass die drei „Alteigentümer“ zusammen über 50 Prozent der Anteile halten müssen.

Anfang September 2007 gab die Franz Haniel & Cie. GmbH bekannt, dass sie ihren Anteil um 15,68 Prozent auf nun 34,24 Prozent erhöht hat. Gleichzeitig hat die Familie Schmidt-Ruthenbeck ihren Anteil auf 15,77 Prozent erhöht. Somit halten diese beiden Gesellschafter nun 50,01 Prozent der Anteile. Gemeinsam mit den 18,46 Prozent von Otto Beisheim hielten die Altgesellschafter somit 68,47 Prozent an der Metro AG.

Die Aufstockung der Aktienanteile durch die anderen beiden Altgesellschafter veranlasste Otto Beisheim dazu, aus dem vorhandenen Poolvertrag auszusteigen. Anfang Oktober 2009 wurde dann bekannt, dass Otto Beisheim 17 Millionen Aktien für ca. 600 Mio. Euro verkauft habe. Damit hat er seinen Anteil von ca. 18,5 Prozent auf ca. 13 Prozent vermindert.[13]

Aufgrund der Veränderung der für die Einordnung in den DAX wichtigen Kennzahlen Orderbuchumsatz und Marktkapitalisierung des Streubesitzes ist die Metro AG ab dem 24. September 2012 nicht mehr im DAX, sondern im MDAX gelistet.[14]

Zum 31. Oktober 2014 löste Haniel den Poolvertrag mit Schmidt-Ruthenbeck auf.[15]

Im Juni 2015 ergab sich folgende Aktionärsstruktur:[16]

24,99 % – Franz Haniel & Cie. GmbH
15,77 % – Gesellschafterstamm Schmidt-Ruthenbeck
9,10 % – Gesellschafterstamm Beisheim
50,13 % – Streubesitz

Metro-Vertriebslinien

Die Metro AG ist untergliedert in mehrere Vertriebslinien.[17] Die größten Umsatzbringer werden in der folgenden Tabelle dargestellt:[3]
Name Typ Umsatz netto
in Millionen Euro Mitarbeiter
Cash & Carry Cash & Carry Großhandel 31.155 126.350
Media Markt und Saturn Elektrohandelsketten 20.604 65.904
Real SB-Warenhaus 11.230 62.504
Kaufhof (bis 2015) Warenhäuser 3.450 23.768

Des Weiteren unterhält die Metro AG Betriebe mit unterschiedlichen Betriebstypen auf Kommissionierungsbasis (fremder Namen, eigene Rechnung).
Sonstige

Al’Innovation Kaufhauskette in Belgien

Querschnittsgesellschaften

Gemini Personal Service GmbH
Metro Properties – Metro Properties GmbH & Co. KG sowie Metro Properties Holding GmbH (Immobiliengesellschaft der Metro Group, ehemals MAM (Metro Group Asset Management GmbH) – Umfirmierung erfolgte zum Oktober 2011)
MCCD – Metro Cash & Carry Deutschland (Tochtergesellschaft der MCCI)
MCCI – Metro Cash & Carry International
MEM – Metro Properties Energy Management GmbH (Tochtergesellschaft der METRO PROPERTIES, ehemals MAM, gegründet in 2005)
Metro Systems GmbH (IT-Dienstleistungen, bis Oktober 2010 MGI – Metro Group Information Technology GmbH)
MFM – Metro Group Facility Management GmbH
MGA – Metro Group Advertising GmbH
MGB – Metro Group Buying GmbH (Einkauf National, aufgelöst 2010, Aufgaben in MCC eingegliedert)
MGBI – Metro Group Buying International GmbH (Einkauf International, aufgelöst 2010, Aufgaben in MCCI eingegliedert)
MGS – Metro Group Solutions GmbH (IT-Prozess-Management, gegr. 2006, aufgelöst Januar 2010)
METRO Logistics Germany GmbH & Co. KG (ein Zusammenschluss der Metro Group Distribution Logistics GmbH & Co. KG, kurz MDL, mit der MGL), betreibt unter anderem in Hamm mit 10.000 m² das größte Tiefkühllager in Deutschland sowie neun weitere große Zentrallager in Altlandsberg, Bremen, Essen, Frechen, Gimbsheim, Grolsheim bei Bingen, Reichenbach (Thüringen), Kamen und Unna.
MGP – Metro Group Account Processing GmbH
MGT – Metro Group Travel Services GmbH
MIAG – Metro International AG C.V.
MIB – Metro Insurance Broker GmbH

Rechte am Namen „Metro“

In verschiedenen Verfahren versuchte die Metro AG, ihre Nutzungsrechte für den Begriff „Metro“ zu sichern. Die niedersächsische Eisenbahngesellschaft MetroRail musste sich in metronom Eisenbahngesellschaft mbH umbenennen, darf ihre Züge jedoch weiterhin Metro nennen. Auch der Metrorapid-Nachfolger MetroExpress wurde nach Klageandrohung umbenannt. In Nabburg (Oberpfalz) wurde die Diskothek Metro verklagt und musste sich umbenennen. Klagen gegen die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), die Hamburger Hochbahn (HHA), den Hamburger Verkehrsverbund (HVV) und die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) wegen des Namens Metro-Bus für einige Hauptbuslinien wurden in erster Instanz abgewiesen. Die zweite Instanz hat die Urteile zwar bestätigt,[18] jedoch die Nutzungsmöglichkeiten der Verkehrsbetriebe für den Namen Metro deutlich eingeschränkt. Im Ruhrgebiet musste das Fahrradverleihsystem metrorad ruhr in metropolradruhr umbenannt werden.[19] Ebenso wurden Privatpersonen abgemahnt, wie beispielsweise ein 17-jähriger U-Bahn-Fan, der die Domain nuernberg-metro.de besaß.

Angesichts eines drohenden Markenkonfliktes benannte das Unternehmen Microsoft seine Benutzeroberfläche Metro im Computerbetriebssystem Microsoft Windows 8 um.[20]
Kritik

Im Mai 2009 machte Metro Schlagzeilen, weil im Dezember 2008 in dem Zulieferbetrieb R.L. Denim in Bangladesh eine 18-jährige Arbeiterin gestorben war[21], deren Tod in Verbindung mit den Arbeitsbedingungen in dem Betrieb gestellt wurde. Metro stellte den Zusammenhang in Frage und kündigte das Geschäftsverhältnis mit dem Betrieb. Drei Tage nach Erscheinen eines Artikels[22] im Spiegel wurde der Betrieb komplett geschlossen.

Die Gewerkschaft NGWF (National Garment Workers Federation) in Bangladesch setzte sich daraufhin mit der Kampagne für Saubere Kleidung in Verbindung. Seit Mai übte diese gemeinsam mit dem Verein Christliche Initiative Romero, verdi und dem National Labor Committee öffentlich Druck auf Metro aus, so dass der Konzern am 18. Juni 2009 einer Wiederaufnahme der Geschäftsbeziehungen mit R.L. Denim zustimmte.[23] R.L. Denim hatte zwischenzeitlich die Arbeitsbedingungen in der Fabrik verbessert.[24]

Im Februar 2015 berichtete das Nachrichtenmagazin Der Spiegel, dass Metro entgegen einer Selbstverpflichtung aus dem Jahr 1999 weiterhin Produkte aus Tropenhölzern ohne FSC-Zertifizierung für nachhaltige Forstwirtschaft beziehe. So arbeitete das Unternehmen danach mit einem asiatischen Konzern zusammen, "der riesige Regenwaldflächen in Indonesien zerstört hatte". Die selbstauferlegte Einschränkung ist offenbar bis ins Jahr 2015 hinein unterlaufen worden. "Die verwendeten Hölzer ... kommen alle aus dem tropischen Zentral- und Westafrika. 50 bis 90 Prozent der Bäume dort werden laut Interpol illegal geschlagen. Zudem stehen fast alle Hölzer auf der Roten Liste der gefährdeten Arten, sechs Produkte waren falsch deklariert."[25]
Sonstiges

Alljährlich im Mai findet der „Metro Group Marathon“ in Düsseldorf statt.
Die Metro AG war Namensgeber und Sponsor der DEG Metro Stars (inzwischen wieder Düsseldorfer EG).
Die Betriebskrankenkasse der Metro Group (Metro AG Kaufhof BKK) ging im Juli 2009 nach Fusion in der Kaufmännische Krankenkasse (KKH) auf.

Quelle
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