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Der Bristol Fighter

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Der Bristol Fighter  Empty Der Bristol Fighter

Beitrag  checker Sa Mai 07, 2016 6:38 am

Der Bristol Fighter ist ein Sportwagen des britischen Automobilherstellers Bristol Cars, der zwischen 2004 und 2009 hergestellt wurde. Der Fighter war die erste vollständig neue Konstruktion des Unternehmens seit mehreren Jahrzehnten; er hatte keine technischen oder stilistischen Gemeinsamkeiten mit den viersitzigen Limousinen der Marke, die konzeptionell auf eine Konstruktion der Vorkriegszeit zurückgingen. Der mit Flügeltüren ausgestattete Fighter wurde einige Jahre parallel zum Bristol Blenheim angeboten. Er konkurrierte mit Hochleistungssportwagen wie dem Bugatti Veyron oder dem Mercedes-Benz SLS AMG. Er wurde nur in geringen Stückzahlen hergestellt.

Der Bristol Fighter  1024px-2004_Bristol_Fighter_%2814365192439%29
Fighter
Produktionszeitraum: 2004–2009
Klasse: Sportwagen
Karosserieversionen: Coupé
Motoren: Ottomotoren:
8,0 Liter
(385–755 kW)
Länge: 4420 mm
Breite: 1795 mm
Höhe: 1345 mm
Radstand: 2750 mm
Leergewicht: 1540 kg
Vorgängermodell: keines
Nachfolgemodell: keines


Der Hintergrund

Bristol Cars befand sich in den 1990er Jahren in wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Das Unternehmen hatte im vergangenen Jahrzehnt die Modelle Britannia, Brigand und Bristol Beaufighter angeboten, die in die Jahre gekommen waren und selbst auf dem Heimatmarkt nur noch in geringen Stückzahlen abgesetzt werden konnten. Der Nachfolger, der 1993 vorgestellte Blenheim, brachte keine nachhaltige Besserung. Er war in seiner ersten Ausführung nach allgemeiner Ansicht stilistisch nicht gelungen[1], und seine Fahrleistungen blieben deutlich hinter denen früherer Modelle zurück.

1997 musste Tony Crook, der langjährige alleinige Inhaber der Marke, Anteile seines Unternehmens verkaufen. Neuer Partner war der britische Geschäftsmann Toby Silverton, der mit dem Investmentunternehmen Tavistock Group in Verbindung stand. Vier Jahre später übernahm Silverton den traditionsreichen britischen Sportwagenhersteller vollständig.

Die Beteiligung Silvertons erschloss dem Unternehmen neue Finanzquellen. Sie ermöglichten es Crook und Silverton, Bristols Produktpalette attraktiver zu machen.[2] Crooks Überlegungen, ein ganz neues Volumenmodell zu entwickeln – hierzu hatte es seit Mitte der 1990er Jahre erste Versuche mit einem als Bristol Buccaneer bezeichneten Fahrzeug gegeben -, griff Silverton nicht auf. Stattdessen wurde der Blenheim 1998 und 2001 in zwei Schritten so weit aktualisiert, dass aus ihm ein leistungsfähiger und attraktiver Saloon geworden war, dessen Absatz konsolidiert werden konnte. Daneben sah Silverton Raum für einen exklusiven, in geringen Stückzahlen produzierten Hochleistungssportwagen, der als zweites Standbein fungierte und in der Tradition des in der Oldtimer-Szene verehrten Bristol 404 stehen sollte. Silverton leitete die Entwicklung dieses Fahrzeugs bereits 1999 ein; es erhielt frühzeitig die Bezeichnung Fighter, die - wie es inzwischen Tradition geworden war - an ein gleichnamiges Jagdflugzeug erinnerte. Ein erster Pressebericht über das Projekt Fighter wurde im Dezember 1999 veröffentlicht;[3] wenig später bereits enthielt der Internetauftritt von Bristol Cars eine Notiz über den Fighter. Im Dezember 1999 stellte Bristol erstmals ein Holzmodell des künftigen Sportwagens im Showroom in der Kensington High Street aus. Die Entwicklungsarbeiten dauerten fünf Jahre. 2003 war der erste Prototyp fertiggestellt, und Mitte 2004 begann die Produktion des Fighter.

Die Bedeutung des Fighter wird heute ambivalent gesehen. Einerseits dokumentiert das Fahrzeug die technischen Fähigkeiten des Unternehmens, andererseits werden die hohen Entwicklungskosten als wesentliche Ursache für die 2011 eingetretene Insolvenz Bristols angesehen.[4]
Das Konzept

Die konzeptionelle Vorgabe für den Fighter kam von Toby Silverton selbst. Der Fighter sollte ein leichter und kompakter Sportwagen sein, mit dem markentypischen Komfort und herausragend geringem Luftwiderstand. Zu den Vorgaben gehörten ein ausreichendes Platzangebot für den Fahrer, ein geringer Wendekreis und Stabilität des Fahrzeugs bei hohen Geschwindigkeiten. Die mit herkömmlichen „Supersportwagen“ verbundenen Nachteile wie mangelnder Komfort oder Anfälligkeiten sollten vermieden werden. Generell orientierte sich Silverton am Konzept der amerikanischen Dodge Viper.[5]

Die Konstruktion

Der Bristol Fighter  800px-Bristol_Fighter
Der Bristol Fighter  800px-Bristol_Fighter_2008_Front

Während das Grundkonzept des Fighter auf Toby Silverton zurückging, wurde die Entwicklungsarbeit im Einzelnen von dem kanadischen Ingenieur Max Boxstrom erledigt, der seit den 1970er Jahren vornehmlich im Motorsportbereich als Konstrukteur für Brabham, Williams, Martini und Aston Martin tätig gewesen war.

Der Fighter ruhte auf einem Plattformchassis, das exklusiv für dieses Fahrzeug entwickelt wurde. Es hatte keine Bezüge mehr zu dem traditionellen Bristol-Chassis, das auf eine Vorkriegskonstruktion von BMW zurückgeht. Die seitlichen Teile des Chassis waren weit ausgestellt. Sie ermöglichen so im Fahrgastraum eine sehr niedrige Sitzposition. Auch die Aufhängung wurde vollständig neu konstruiert. Sie bestand vorn und hinten aus doppelten Querlenkern und Schraubenfedern. Bristol verzichtete auf elektronische Hilfen beim Fahrwerk.

Als Antrieb diente ein 8,0 Liter großer Zehnzylindermotor von Chrysler, der in seiner Grundkonstruktion in der ersten Generation der Dodge Viper (1992 bis 2002) verwendet wurde. Er wurde im Detail überarbeitet; unter anderem installierte Bristol selbst entwickelte Zylinderköpfe.[6]

In seiner Basisversion leistete das Triebwerk 385 kW, etwa 81 kW mehr als der amerikanische Originalmotor. Daneben bot Bristol mit dem Fighter S und dem Fighter T später Ableitungen mit mehr Leistung an. Die Kraft wurde wahlweise über ein handgeschaltetes Sechsganggetriebe oder über eine Viergangautomatik übertragen. Motor und Getriebe waren zwischen der Vorder- und der Hinterachse untergebracht; dadurch konnte eine ausgeglichene Gewichtsverteilung von 50/50 erreicht werden.

Die Karosserie des Fighter war im Hinblick auf aerodynamische Effizienz entwickelt worden. Der Luftwiderstandsbeiwert betrug 0,28. Bei der später realisierten Version Fighter T konnte er auf 0,255 abgesenkt werden. Das Ziel, eine möglichst gute Übersichtlichkeit zu erreichen, führte zu einer umfangreichen Verglasung der Fahrerkabine. Ein besonderes Gestaltungsmerkmal waren die Flügeltüren. Der Aufbau wurde aus Aluminium gefertigt, die Türen hingegen bestanden aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff.

In stilistischer Hinsicht war der Fighter eigenständig. Die abgerundete Frontpartie mit den vier eingelassenen Rundscheinwerfern zitierte entfernt die Gestaltung des Rennsportwagens Bristol 450.

Insgesamt war der Fighter schmaler, kürzer[7] und leichter als die meisten seiner Konkurrenten. Gleichzeitig war das Dach deutlich höher, sodass auch großgewachsene Fahrer angemessene Platzverhältnisse fanden.

Versionen

Bristol Fighter

Basisversion ist der Bristol Fighter. Sein Motor leistete 525 PS (386 kW); die Höchstgeschwindigkeit lag nach Werksangaben bei 340 km/h.
Bristol Fighter S

Beim 2005 vorgestellten Bristol Fighter S war die Leistung des Motors auf 628 PS (462 kW) erhöht worden. Fahrwerk und Karosserie entsprachen weitestgehend der Basisversion.
Bristol Fighter T

Spitzenmodell war der Bristol Fighter T, mit zwei Turboladern. Der aufgeladene Motor leistete nach Werksangabe 1027 PS (755 kW), das maximale Drehmoment betrug über 1400 Nm. Damit war der Fighter T leistungsstärker als der Bugatti Veyron, dessen Motor 1001 PS abgab. Der Fighter T wurde ausschließlich mit manuell zu schaltendem Sechsganggetriebe geliefert. Das Fahrwerk war erheblich überarbeitet worden; das Chassis war um etwa 30 % fester als das des Standard-Fighter. Zugleich wurde das Gewicht des Wagens weiter reduziert. Die Höchstgeschwindigkeit des Fighter T betrug laut Werksangabe über 400 km/h, war allerdings auf 362 km/h abgeregelt. Eine unabhängige Überprüfung dieser Angaben gibt es nicht.
Fahrleistungen
Modell Motor Hubraum (cm³) Leistung (kW) Maximales Drehmoment (Nm) Beschleunigung
0-60 Meilen/Stunde Höchstgeschwindigkeit
Fighter V10 7994 385 bei 5500/min 712 bei 4200/min ca. 4,0 Sek. 340 km/h
Fighter S V10 7994 462 bei 5900/min 790 bei 3900/min 4,0 Sek. 340 km/h
Fighter T V10 turbo 7994 755 bei 5600/min 1405 bei 4500/min 3,5 Sekunden 362 km/h (abgeregelt)
Presse

Das Werk ermöglichte nur wenigen Journalisten eine Probefahrt in einem Fighter. Das britische Evo-Magazine erhielt 2005 als erste Zeitschrift einen (Standard-) Fighter, das gleiche Auto wurde zwei Jahre später von der Financial Times probegefahren. Die britische Zeitschrift The Independent dagegen musste das Auto eines privaten Kunden für eine Impression heranziehen.

Die meisten Berichte lobten die Fahrleistungen, das gute Handling des Autos wie auch die Rundumsicht.[8] Andererseits wurde auch Kritik geäußert. Das Fahrwerk sei „unterentwickelt“, und die aus Aluminiumblöcken gefrästen Schalter im Innenraum wirkten wie „selbstgemacht“,[9] was sie auch waren.
Produktionsumfang

Der Fighter wurde nur in geringen Stückzahlen produziert. Einige Veröffentlichungen behaupten, Bristol habe bis 2008 insgesamt 45 Fahrzeuge komplettiert, darunter einige Prototypen.[10] In einer Verkaufsanzeige aus dem Jahr 2014 bezifferte das Werk den Produktionsumfang dagegen auf lediglich 14 Exemplare. Danach wurde das letzte Exemplar des Fighter 2009 zusammengebaut.[11]

Ob jemals ein Fighter T zur Auslieferung kam, ist nicht belegt. Der Vorsitzende des Bristol Owners Club bezweifelt dies.[12] Die Produktion des Fighter endete Anfang 2011 mit der Insolvenz von Bristol Cars. Ob der neue Eigentümer, das britische Unternehmen Kamkorp, die Produktion wieder aufnehmen wird, ist unklar. Kamkorp ist bekannt für seine Hybridtechnologie.

Quelle
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